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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Chance steht fifty-fifty

Die Gejagten
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Eigentlich wollte Jack Reacher nur seine Nachfolgerin Major Susan Turner kennenlernen. Doch anstelle von Turner wird er von einem Oberstleutnant Morgan empfangen, der sich über den Verbleib von Major Turner ...

Eigentlich wollte Jack Reacher nur seine Nachfolgerin Major Susan Turner kennenlernen. Doch anstelle von Turner wird er von einem Oberstleutnant Morgan empfangen, der sich über den Verbleib von Major Turner hartnäckig ausschweigt. Stattdessen konfrontiert Morgan ihn mit einer Mordanklage und seinem sofortigen Einberufungsbefehl. Bevor Reacher im Knast landet gelingt es ihm noch zu erfahren, dass Susan Turner ihres Kommandos enthoben wurde und verhaftet worden ist. So sitzen sie wenige Zeit später beinahe Tür an Tür, einer geschickt eingefädelten Farce machtlos ausgeliefert.

Um ihre Unschuld beweisen zu können, bleibt ihnen im Grunde genommen nichts anderes übrig als aus dem Gefängnis auszubrechen. Eine andere Chance die Drahtzieher zu finden und auszuschalten gibt es nicht. Ihre militärische Ausbildung und die Kenntnis über interne Abläufe verschafft ihnen zwar so manchen Vorteil, doch die Gegner sind genauso gut ausgebildet.

Fazit
Ein typischer Jack-Reacher-Roman, bei dem dieser sich wie immer erfolgreich durchs Leben schlägt. Wer Reacher mag, wird „Die Gejagten“ mit Spannung lesen und sich bestimmt darüber freuen, dass er in diesem Fall auch mal eine ganz andere Seite von sich zeigt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nacht des Grauens

Blutwinter
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Die beiden Journalisten Korbinian Lallinger und Norbert Aumüller, die gemeinsam alte ungeklärte Kriminalfälle recherchieren, versuchen die blutigen Geschehnisse einer Winternacht im Jahr 1920 zu rekonstruieren. ...

Die beiden Journalisten Korbinian Lallinger und Norbert Aumüller, die gemeinsam alte ungeklärte Kriminalfälle recherchieren, versuchen die blutigen Geschehnisse einer Winternacht im Jahr 1920 zu rekonstruieren. Um den Fall endlich aufzuklären besuchen sie die wohl letzte Überlebende dieser schaurigen Nacht, in der so viele Dorfbewohner grausam hingerichtet wurden. Um die alte Frau in ihrer Erinnerung zu unterstützen, haben die Journalisten Aufzeichnungen der damaligen Zeugenaussagen mitgebracht, um sie ihr vorzulesen.

Die Aussagen beschreiben sehr anschaulich die damalige Zeit und das Gedankengut der Menschen, das noch sehr stark von Aberglauben und Brauchtum geprägt war. Nach und nach nimmt die Geschichte Gestalt an, bis einem am Ende das ganze grauenvolle Ausmaß bewußt wird. Es entsteht ein sehr anschauliches Bild einer kalten und unheimlichen Winternacht, die ihr Geheimnis nicht so leicht preisgeben möchte.

Fazit
Ein spannender Winterkrimi für alle Liebhaber schaurig-gruseliger Geschichten, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Apokalypse auf fränkisch

Blutfeuer
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Mordanschläge im Klinikum St. Getreu, seltsame Todesfälle und verschwundene Leichen. Kommissar Haderlein, der ohnehin unter der brütenden Sommerhitze leidet, kommt ins Schwitzen. Da hilft nur eines. Ermitteln ...

Mordanschläge im Klinikum St. Getreu, seltsame Todesfälle und verschwundene Leichen. Kommissar Haderlein, der ohnehin unter der brütenden Sommerhitze leidet, kommt ins Schwitzen. Da hilft nur eines. Ermitteln was das Zeug hält und gegebenenfalls auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen.

In einem Mix aus Kriminalgeschichte und Komödie mit hohem satirischen Anteil, geht es in rasantem Tempo zur Sache. Nichts wird ausgespart und selbst ein Unwetter kann die Ermittler nicht aufhalten. Man spürt förmlich wie es dem Autor Freude macht, Franken von einem unheilvollen Tornado langsam und genüsslich zerlegen zu lassen.

Der Kriminalfall selbst ist sehr ungewöhnlich und vielschichtig. Merkwürdige Personen, geheimnisvolle Vorgänge und grausame Morde halten die Spannung durchweg aufrecht. Aufgelockert durch viele erheiternde Episoden, ergänzt durch den flüssigen Schreibstil, sind die teilweise sehr komplexen Handlungen gut zu verfolgen und in ihrer Logik vollständig nachzuvollziehen. Und so fügt sich am Ende selbst das unwahrscheinlichste Puzzelteilchen nahtlos in das Gesamtgefüge ein.

Fazit
Eine Krimikomödie, bei der man ungeachtet aller Grausamkeit viel zu lachen hat und die man, trotzt des ein oder anderen kritischen Ansatzes, nicht allzu ernst nehmen sollte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine fast zu späte Erlösung

Die Witwe
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Jean Taylor ist glücklich. Zumindest glaubt sie das. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Glen führt sie ein ruhiges, nur auf sie beide ausgerichtetes Leben. Doch von einem Tag auf den anderen, ändert sich plötzlich ...

Jean Taylor ist glücklich. Zumindest glaubt sie das. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Glen führt sie ein ruhiges, nur auf sie beide ausgerichtetes Leben. Doch von einem Tag auf den anderen, ändert sich plötzlich alles. Denn Glen gerät unter Verdacht eine schwere Straftat begangen zu haben. Trotzdem hält Jean zu ihm. Erst als sie im Lauf der Ermittlungen anfängt zu begreifen, dass Glen nicht der liebende und fürsorgliche Ehemann ist, für den sie ihn gehalten hat, fängt sie an zu zweifeln. Doch dann ist Glen tot und sie ist endlich frei.

Die eigentliche Geschichte beginnt mit den Ermittlungen nach dem Verbleib eines kleinen Mädchens, das spurlos verschwunden ist. Kapitelweise kommen abwechselnd die Witwe, eine Journalistin, der ermittelnde Kommissar und die Mutter des entführten Mädchens zu Wort. Dadurch wird das Geschehen aus der Sichtweise aller Beteiligter beschrieben und so um viele wichtige Detailinformationen ergänzt.

Im Grunde genommen glaubt man von Anfang an den Täter zu kennen. Doch es gibt keine eindeutigen Beweise und so dreht sich alles darum wie man ihn überführen kann. Die sehr anschaulich beschriebenen Szenen, die vor allem die Macht der Presse verdeutlichen, stellen so manches infrage und zeigen wie manipulierbar der Mensch ist.

Fazit
In dem Roman „Die Witwe“ geht es vor allem um die Auseinandersetzung mit dem psychologischen Aspekt und weniger um eine reine Überführen des Täters. Trotz etlicher Längen, eine durchaus empfehlenswerte Lektüre, die so manchen Denkprozess auslöst.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mehr Roman als Thriller

Tiefe Stiche
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Scheinbar wahllos, werden zwei Frauen und ein junges Mädchen in Alkmaar hinterrücks niedergestochen. Die ermittelnde Kommissarin Lois Elzinga kann zunächst keinen Zusammenhang zwischen den Taten und den ...

Scheinbar wahllos, werden zwei Frauen und ein junges Mädchen in Alkmaar hinterrücks niedergestochen. Die ermittelnde Kommissarin Lois Elzinga kann zunächst keinen Zusammenhang zwischen den Taten und den Opfern erkennen. Als sie sich plötzlich selbst bedroht fühlt und Angst haben muss ebenfalls ins Fadenkreuz des Messerstechers geraten zu sein, begreift sie dass es einen Zusammenhang zwischen den Taten und ihrer unaufgearbeiteten Vergangenheit geben muss.

Auch wenn die Geschichte und die Tatmotive schlüssig aufgebaut sind und die Lösung des Falls stimmig nachvollziehbar ist, wird es im Grunde genommen nicht wirklich spannend. Zudem steht die eigene Familiengeschichte der Kommissarin zu sehr im Vordergrund, die nichts dazu beiträgt ein Thriller-Gefühl aufkommen zu lassen.

Fazit
Weniger spannend und tödlich als der Titel vermuten lässt, ist dieser Thriller eher ein Roman, der sich um das Privatleben der Kommissarin dreht. Daher für eingefleischte Thrillerfans weniger zu empfehlen.