Profilbild von lesetraum

lesetraum

Lesejury Star
offline

lesetraum ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lesetraum über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2019

In der Hitze Wiens

In der Hitze Wiens
0

War es Raubmord oder ein geplanter Einbruch? Inspektor Hoffmann hat so seine Zweifel an beiden Theorien, die durch die ersten Untersuchungen am Tatort auch nicht zufriedenstellend bestätigt werden. Seine ...

War es Raubmord oder ein geplanter Einbruch? Inspektor Hoffmann hat so seine Zweifel an beiden Theorien, die durch die ersten Untersuchungen am Tatort auch nicht zufriedenstellend bestätigt werden. Seine Vermutung, dass der äußere Schein trügt und sich alles ganz anders zugetragen hat, bekommt während der Vernehmung der Angehörigen des Opfers schnell neue Nahrung und so bleibt ihm nichts anderes übrig als die Familie genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei stolpert er zwar über so manche Absonderlichkeit, aber mit der Tat scheint keiner der Verwandten etwas zu tun zu haben. Doch die Welt ist klein und als sich durch einen dummen Zufall herausstellt dass Hoffmann es scheinbar mit alten Bekannten zu tun hat, kommt langsam Bewegung in die Sache. Trotzdem bleibt die Geschichte äußerst undurchsichtig und erst als ein weiterer Mord geschieht, gelingt es dem Inspektor das Rätsel zu lösen.

FAZIT
Ein spannender und interessanter Regionalkrimi, in dem zwischenmenschliche Aspekte eine ebenso wichtige Rolle spielen wie die Aufklärung des Mordfalls.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Ein kunstvoller Mord

Ein kunstvoller Mord
0

Ein Giftmord im Dunkeln und keiner will etwas gesehen haben. Das ist zwar glaubhaft, trägt aber zur Aufklärung wenig bei. Angetrieben von seiner Mutter, der Künstlerin Rosa Kontrapunkt, beginnt ihr Sohn ...

Ein Giftmord im Dunkeln und keiner will etwas gesehen haben. Das ist zwar glaubhaft, trägt aber zur Aufklärung wenig bei. Angetrieben von seiner Mutter, der Künstlerin Rosa Kontrapunkt, beginnt ihr Sohn Quentin, der schon öfter als Amateurdetektiv ermittelt hat, das Leben der ermordeten Künstlerin zu rekonstruieren. Damit stößt er bei den ermittelnden Polizeibeamten, verständlicher Weise, auf wenig Gegenliebe. Doch man arrangiert sich und so steht einer fruchtsamen Gemeinschaftsarbeit nichts mehr im Weg. Zumindest fast nichts, denn Quentin kann es nicht lassen auf eigene Faust, weiterhin neuen Spuren nachzugehen. Dies kostet ihn dann allerdings beinahe sein eigenes Leben und bringt ihn so recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Derart geläutert, funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Quentin und dem leitenden Inspektor von da an nahezu reibungslos und es gibt nichts mehr was sie von der restlosen Aufklärung abhalten kann.

FAZIT
Eine, von unterschwelligem Humor durchzogene Kriminalstory, die zwar mit echter Polizeiarbeit wenig zu tun hat, durch ihren originellen Plot und die eigenwilligen Akteure aber durchaus zu überzeugen weiß.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Drosselbrut

Drosselbrut
0

Kriminalhauptkommissarin Kira Hallstein, die nach ihrer Auszeit, erst kürzlich wieder ihren Dienst angetreten hat, glaubt das sich hinter einer clever eingefädelten Social-Media-Kampagne, die Jugendliche ...

Kriminalhauptkommissarin Kira Hallstein, die nach ihrer Auszeit, erst kürzlich wieder ihren Dienst angetreten hat, glaubt das sich hinter einer clever eingefädelten Social-Media-Kampagne, die Jugendliche zu einem Selbstfindungstrip verführen soll, ein raffiniert angelegtes kriminelles Netzwerk verbirgt. Die Parallelen zu ihrem spektakulären Fall im letzten Jahr sind für sie unverkennbar. In der Hoffnung den wahren Hintermännern diesmal das Handwerk legen zu können, verrennt sie sich immer mehr in eine Verschwörungstheorie an die außer ihr, keiner glauben will. Doch die Ermittlungsergebnisse sprechen für sich und Hallsteins Theorie gewinnt zusehends an Glaubwürdigkeit. Umso erstaunlicher ist es daher, dass sie plötzlich von dem Fall abgezogen und die Akte geschlossen werden soll. Doch Hallstein wäre nicht Hallstein, wenn sie sich davon abhalten lassen würde …

FAZIT
Eine thematisch brisante Story, die zu viele nicht nachvollziehbare Elemente enthält, um als glaubwürdiger True-Time-Thriller zu überzeugen.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Todesklippe

Todesklippe
0

Im Grunde scheint der Fall klar, der mutmaßliche Täter ist gefaßt und verurteilt. Trotzdem gibt es Zweifel an der Geschichte und so veranlaßt der Leiter der Kriminalinspektion Rostock, dass der Fall neu ...

Im Grunde scheint der Fall klar, der mutmaßliche Täter ist gefaßt und verurteilt. Trotzdem gibt es Zweifel an der Geschichte und so veranlaßt der Leiter der Kriminalinspektion Rostock, dass der Fall neu aufgerollt wird. Damit stößt er bei der Staatsanwaltschaft naturgemäß auf wenig Gegenliebe, die diesen Alleingang zutiefst mißbilligt. Doch Emma Klar schafft es genügend stichhaltige Hinweise für ein mögliches Verbrechen zu liefern, die die erzürnte Staatsanwältin dazu bewegen ihr Veto zunächst auf Eis zu legen. In mühevoller Kleinarbeit tastet Emma sich immer weiter in das Dickicht eines unglaublichen Dramas hinein, das sie in seiner Grausamkeit zunehmend erschüttert. Als es ihr gelingt den wahren Vorgängen auf die Spur zu kommen und die Zusammenhänge zu rekonstruieren, fühlt sie sich zunehmend von ihrem eigenen Trauma eingeholt. Doch schon wenig später überschlagen sich die Ereignisse und Emma gerät selbst ins Visier einer Verbrecherorganisation, die ihr ein grausames Ultimatum stellt.

FAZIT
Ein spannender Kriminalfall, in dem der psychologische Aspekt der Täter-Opfer-Beziehung eine zentrale Rolle spielt, die auf wirkungsvolle Weise in Szene gesetzt, für zahlreiche Gänsehautmomente sorgt.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen

"Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen."
0

Mitte der 50er Jahre, Emanzipation gilt noch als Unwort und mittendrin Maeve Brennan, eine ungewöhnlich selbstbewußte junge Frau, die sich konsequent mehr oder weniger bewußt über sämtliche gängigen Regeln ...

Mitte der 50er Jahre, Emanzipation gilt noch als Unwort und mittendrin Maeve Brennan, eine ungewöhnlich selbstbewußte junge Frau, die sich konsequent mehr oder weniger bewußt über sämtliche gängigen Regeln hinwegsetzt. Nach ihrer Flucht aus dem heimatlichen Irland, das ihr stets zu viel Fesseln angelegt hat, in die aufstrebende Metropole New York, realisiert sie dort ihren ganz persönlichen Lebensstil. Frei von Konventionen, unabhängig im Denken, getrieben vom unbändigen Willen dem kleinkarierten Elternhaus zu entfliehen und ein eigenständiges Leben zu führen, verwirklicht sie frei und stets auf Unabhängigkeit bedacht dort ihren Lebenstraum. Als Journalistin und Autorin, zeichnet sie mit ihren Artikeln und Kolumnen ein sehr lebendiges Bild New Yorks, das sich in einer ganz besonderen Umbruchphase befindet. Ihre Beobachtungsgabe und ihre scharfzüngigen Formulierungen sind einzigartig. Hochgelobt auf der einen Seite, gefürchtet auf der anderen, durchlebt sie ein ständiges auf und ab und so ist es kein Wunder, dass Maeve im grundegenommen nie zur Ruhe kommt und ihr ganzes Leben bis zum tragischen Ende von Rastlosigkeit bestimmt wird.

FAZIT
Eine großartige Biographie über eine faszinierende Frau, die sich fesselnd und informativ zugleich, als eindrucksvolles Stück Zeitgeschichte erweist.