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Veröffentlicht am 14.11.2016

Sonst ist er tot

Sonst ist er tot
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Das Prinzip ist einfach. Sofort nach Zahlung des Lösegelds, werden die Entführungsopfer, körperlich unversehrt, freigelassen. Doch anschließend werden sie auf perfide Artund Weise erpresst, um sie daran ...

Das Prinzip ist einfach. Sofort nach Zahlung des Lösegelds, werden die Entführungsopfer, körperlich unversehrt, freigelassen. Doch anschließend werden sie auf perfide Artund Weise erpresst, um sie daran zu hindern den Fall polizeilich zu melden. Erst als es einem der Opfer gelingt sich frühzeitig aus seiner Geiselnahme zu befreien und Anzeige zu erstatten, kommt der Stein ins Rollen.

Kommissarin Cornelia Weber-Tejedor ist, sich sicher, dass es sich bei dieser Form des Verbrechens um eine erweiterte Form, der in südlichen Ländern überaus erfolgreich praktizierten Expressentführung, handeln muss. Als es bei einer weiteren Entführung zu einer Panne bei der Geldübergabe kommt, sehen die Beamten ihre Chance gekommen, den Tätern eine Falle stellen zu können. Doch trotz der umsichtigen Planung endet die Geschichte in einem Desaster und so ist zu befürchten, dass es bald ein neues Opfer geben wird.

Fazit
Ein spannender Kriminalroman mit vielen überraschenden Wendungen, der durch etliche Einblicke in die Gefühlswelt und das Privatleben der ermittelnden Beamten für glaubhafte Lebendigkeit sorgt.

Veröffentlicht am 08.11.2016

Unter Tage

Unter Tage
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Als in dem kleinen Dorf Bledwell Vale bei Abbrucharbeiten eine Frauenleiche gefunden wird, ist das Entsetzen groß. Als wenig später feststeht, dass es sich bei der Toten um Jenny Hardwick handelt, die ...

Als in dem kleinen Dorf Bledwell Vale bei Abbrucharbeiten eine Frauenleiche gefunden wird, ist das Entsetzen groß. Als wenig später feststeht, dass es sich bei der Toten um Jenny Hardwick handelt, die im Jahr 1984 während des Bergarbeiterstreiks spurlos verschwunden ist, gewinnt der Fall zunehmend an Brisanz. Um zu verhindern dass im Laufe der Ermittlungsarbeiten etwas zutage kommt, dass ein schlechtes Licht auf die damaligen Polizeieinsätze werfen könnte, wird eine Sondereinheit gegründet um direkt vor Ort die Ermittlungsarbeiten zu übernehmen.

Chief Inspector Charlie Resnick, der damals zur Überwachung der hochexplosiven Streikszene vor Ort war und Jenny gekannt hat, wird dem Team hierbei als wichtiger Berater zugeteilt. Die Recherchen gestalten sich überaus schwierig. Viele wichtige Zeugen sind inzwischen weggezogen, gestorben oder unauffindbar. Trotzdem gelingt es Resnick und der leitenden Ermittlerin Catherine Njoroge genügend Material zu sammeln um den Fall voranzubringen. Doch erst durch einen ganz neuen Gedankenansatz gelingt es ihnen, die Indizien richtig zu deuten und den Fall zu lösen.

Fazit
Ein ungewöhnlicher Kriminalroman, bei dem die aktuellen Ermittlungsarbeiten um Szenen mit dem damaligen Geschehen ergänzt und ausgebaut werden. Dadurch entsteht ein sehr eindrucksvolles Bild des „Britischen Bergarbeiterstreiks 1984/85“ der durch die damalige Regierung Thatcher ausgelöst wurde.

Veröffentlicht am 06.11.2016

Der Patriarch

Der Patriarch
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Wer geht schon freiwillig ins Gefängnis? Trotzdem hat Sven Hartung ein Geständnis abgelegt, das ihm fünf Jahre Knast eingebracht hat. Als kurz nach seiner Entlassung, seine ehemalige Verlobte hinterrücks ...

Wer geht schon freiwillig ins Gefängnis? Trotzdem hat Sven Hartung ein Geständnis abgelegt, das ihm fünf Jahre Knast eingebracht hat. Als kurz nach seiner Entlassung, seine ehemalige Verlobte hinterrücks erschossen wird und er erneut ins Visier der Ermittler gerät, kommt Kommissar Peter Heiland ins Grübeln. Ist die damalige Verurteilung zu voreilig gewesen und hat ein Unschuldiger freiwillig Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht? Heiland, von Zweifeln geplagt, beginnt den alten Fall neu aufzurollen und nach Gemeinsamkeiten mit der heimtückischen Tat zu suchen. Und er scheint fündig zu werden. In einer Mischung aus Hartnäckigkeit und Intuition beginnt er die Karten neu aufzumischen und es müsste schon mit dem Teufel zugehen wenn er auch diesmal wieder den Falschen verhaftet.

Fazit
Ein routiniert geschriebener Krimi, der in einer ausgewogenen Mischung aus Mordermittlungen und Privatleben für kurzweilige Lesestunden sorgt.

Veröffentlicht am 04.11.2016

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod
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John Miller, der als junger Mann nach USA ausgewandert ist, kehrt im Alter in seine Heimat zurück. Allzu lange wird er nicht mehr zu leben haben, umso wichtiger wird es für ihn, sich endlich Gewissheit ...

John Miller, der als junger Mann nach USA ausgewandert ist, kehrt im Alter in seine Heimat zurück. Allzu lange wird er nicht mehr zu leben haben, umso wichtiger wird es für ihn, sich endlich Gewissheit darüber zu verschaffen, was damals wirklich geschehen ist …

Man schreibt das Jahr 1950, als der junge Max Schreiber in einem Tiroler Bergdorf aus dem Bus steigt. Schon von Anfang an begegnet man ihm dort mit Mißtrauen. Ein Fremder im Dorf und ein Studierter obendrein, das kann nicht gut gehen. Trotzdem gelingt es ihm sich nach und nach Achtung bei den Einwohnern zu verschaffen. Doch die kurze Phase der Entspannung ist schnell vorbei, nachdem er erneut die ungeschriebenen Grenzen überschreitet und wenig später überschlagen sich die Ereignisse. Während sich der Winter, in einem bisher noch nie erlebten Maß, austobt und keiner mehr weiß, wie er auf die katastrophalen Verhältnisse reagieren soll, kommt es zu einem Mord. Und Schreiber, der danach wie vom Erdboden verschluckt ist, wird zum Mörder erklärt und die Akten geschlossen.

Fazit
Ein sehr beeindruckender und stimmungsvoller Roman, der die eigentümliche Atmosphäre eines abgelegenen Bergdorfs aus Sicht eines Gasts schildert, der ungewollt in die Dorfgeschichte hineingezogen wird.

Veröffentlicht am 01.11.2016

Dunkelfeld

Dunkelfeld
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Ein toter Polizist, das reißt immer rein und läßt alle anderen Fälle in den Hintergrund rücken. Doch wenn im Laufe der Ermittlungen der Kollege in ein immer schrägeres Licht rückt und es in den eigenen ...

Ein toter Polizist, das reißt immer rein und läßt alle anderen Fälle in den Hintergrund rücken. Doch wenn im Laufe der Ermittlungen der Kollege in ein immer schrägeres Licht rückt und es in den eigenen Reihen eine undichte Stelle zu geben scheint, wird es schwierig. Wer war dieser Mann überhaupt – was hat ihn angetrieben? Keiner seiner Kollegen scheint ihn richtig gekannt zu haben. Aber es muss einen Grund geben der zu dem brutalen Mord geführt hat.

Nur langsam gelingt es Nadja Zeughoff Licht ins Dunkel zu bringen. Erst als sie anfängt mehr auf ihr Bauchgefühl zu hören, anstatt sich ausschließlich an die reinen Fakten zu klammern, kommt sie einen entscheidenden Schritt weiter. Als sie es kurz darauf schafft, mit viel Fingerspitzengefühl, die entscheidenden Zeugen zum Reden zu bringen und sie endlich weiß nach wem sie suchen muss, bleibt ihr fast keine Zeit mehr rechtzeitig zu reagieren.

Fazit
Ein interessanter und spannender Krimi, der die besondere Atmosphäre Berlins spürbar werden läßt.