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Veröffentlicht am 24.03.2019

Fiktion trifft auf Geschichte

Der Rosengarten am Meer
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Zwei Frauen, zwei Epochen, die Liebe zu den Rosen und eine Geschichte, die den Leser mitnimmt auf eine faszinierende Reise in die Vergangenheit.

In dem Roman "Der Rosengarten am Meer" treffen wir auf ...

Zwei Frauen, zwei Epochen, die Liebe zu den Rosen und eine Geschichte, die den Leser mitnimmt auf eine faszinierende Reise in die Vergangenheit.

In dem Roman "Der Rosengarten am Meer" treffen wir auf Isabel, Landschaftsarchitektin aus Wien, die gerade eine Ehe hinter sich gebracht hat, die ihr in gewisser Weise die Augen geöffnet hat, dass sie noch viel mehr vom Leben erwarten kann und soll.
Durch eine Stellenanzeige landet sie an der Ostsee auf einem Gutshof, der einmal einen Rosengarten beherbergte, der nach einem berühmten Vorbild geschaffen wurde und nun historisch genau wieder aufleben soll. Und genau das vollbringt sie mit Hartnäckigkeit und Liebe zum Detail.

Auf der anderen Erzählebene lernt man die Rosengräfin kennen - eine wirklich gelebte historische Figur. Die Autorin hat auch historische Ereignisse geschickt in die Geschichte mit eingebunden, das hat mir sehr gut gefallen.

Ich muss auch gestehen, mir hat die historische Erzählebene wesentlich besser gefallen, als die gegenwärtige. Die damaligen konventionellen Schranken wurden sehr gut dargestellt und wie schwer es doch war, für eine unverheiratete Frau in einer Männerdomäne Fuss zu fassen. Zwar wurde der historischen Figur hier eine Liebesgeschichte angedichtet, die es so nicht gegeben hat, aber dies man durchaus Sinn um den Bogen zur Gegenwart zu spannen. Das gelingt der Autorin ausgesprochen gut, denn zum Ende des Romans werden doch einige Geheimnisse gelüftet.

Die gegenwärtige Liebesgeschichte berührte mich kaum. Es fehlten die Zwischentöne, die Kleinigkeiten. Auch den Epilog empfand ich gemäss der Protagonistenbeschreibung recht unglaubwürdig.

Trotz dieser Schwächen liest sich der Roman recht flüssig und ich fühlte mich - gerade bei den historischen Teilen - gut unterhalten.

Veröffentlicht am 18.03.2019

wenn im beschaulichen Cuxland der Terror um sich greift

Gefahr aus dem Watt
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In "Gefahr aus dem Watt" lernen wir ein Ermittler-Duo kennen, dass unterschiedlicher nicht sein kann. Arne Olofsen, Hauptkommisar und auf eigenen Wunsch aus Berlin nach Cuxhaven versetzt, stösst mit seiner ...

In "Gefahr aus dem Watt" lernen wir ein Ermittler-Duo kennen, dass unterschiedlicher nicht sein kann. Arne Olofsen, Hauptkommisar und auf eigenen Wunsch aus Berlin nach Cuxhaven versetzt, stösst mit seiner Art mit Menschen umzugehen nicht nur seine Kollegen vor den Kopf. Ihm zur Seite, ebenfalls aus Berlin kommend, Martin Greiner, der nach einer heftigen verbalen Auseinandersetzung Olofsen in seine Schranken wies und damit dessen Respekt und Freundschaft erlangte.

Auf mich als Leser wirkte die Art und Weise von Olofsen niemals unsympathisch, ganz im Gegenteil, sehr realistisch und ab und an sogar amüsant. Die Dynamik der beiden Ermittler hat mir sehr gefallen, sie sind ein eingespieltes Team, das auf Vertrauen und Respekt aufgebaut ist.

Der Kriminalfall an sich ist spekakulär aufgebaut, es ist verzwickt, verschiedene Erzählstränge und Geschehnisse, die sich am Ende zu einem grossen Ganzen zusammen fügen, dabei an jeder Stelle logisch und absolut nachvollziehbar sind.

Was mir auch sehr gefallen hat, die Verschmelzung von Wissenschaft und Kriminalarbeit. Das klingt trocken und nach jeder Menge Fachsimpelei und Fremdwörterblabla...aber der Autor lässt den Leser hier nicht im Stich. Es werden Vorgänge genau und ausführlich erklärt und man bekommt einen kleinen Einblick in die Pharmaindustrie, allerdings ohne dass einem beim Lesen die Langeweile übermannt und man das Buch gleich weglegen möchte.
Des weiteren ist der Fall absolut realitätsnah, denn genauso ein Szenario könnte durch aus passieren.

Als Fazit kann ich für mich sagen, ich konnte dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen. Virologie und Kriminalistik passen überaus gut zusammen und durch sein fundiertes Fachwissen, kann der Autor den Leser selbst mit trockener Wissenschaft in den Bann ziehen und diesen bis zum Ende der Geschichte aufrecht erhalten.
Eine absolute Leseempfehlung von mir!!

Veröffentlicht am 06.02.2019

ungeheuer monstermässig gut

Die Mitternachtsschule - Erste Stunde Geisterkunde
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Als erstes fällt einem als Leser das wundervoll gestaltete Cover ins Auge. Die Farben sind gemässigt, keine grellen oder aufdringlichen Farben und genau so setzt es sich in den Illustrationen im Buch ...

Als erstes fällt einem als Leser das wundervoll gestaltete Cover ins Auge. Die Farben sind gemässigt, keine grellen oder aufdringlichen Farben und genau so setzt es sich in den Illustrationen im Buch fort. Diese sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und erleichtern den Kindern und auch so manch Erwachsenen die Vorstellung, was in der Schule passiert und wie die Kinder, die dort lernen, aussehen.

Wir lernen Milan kennen, einen Jungen der mit seinem etwas chaotischen Vater in eine neue Stadt zieht und dort auf eine neue Schule gehen muss - die Mitternachtsschule. Natürlich wird sich am Anfang gewundert, warum...aber so wichtig ist das doch auch nicht

Mit viel Fantasie, Ideenreichtum und Humor erzählt uns der Autor hier eine Geschichte von Freundschaft und Mut und dass, wenn alle zusammen halten - egal ob Mensch oder Monster - am Ende doch alles gut wird.
Auch für noch nicht so geübte Leser ist die Geschichte geeignet, da die Schrift relativ gross und der Schreibstil einfach und verständlich ist.

Unser Fazit: ein sehr schönes Kinderbuch, für Gross und Klein, das hinter der Geschichte noch eine Botschaft hat. Denn egal wer oder was du bist, woher du kommst - alle sind wichtig und wertvoll. Und wenn man zusammenhält, kann man alles schaffen!!

Von uns gibt es eine uneingeschränkt Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.01.2019

mal was anderes

Neue Liebe rostet auch
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In diesem Roman lernen wir Luna kennen, Single und kurz vor ihrem 40. Geburtstag, der sich zunenehmend in Panik verfallen lässt. Ihr Freundin Amelie besorgt ihr zum Geburtstag einen Escort und dann kommen ...

In diesem Roman lernen wir Luna kennen, Single und kurz vor ihrem 40. Geburtstag, der sich zunenehmend in Panik verfallen lässt. Ihr Freundin Amelie besorgt ihr zum Geburtstag einen Escort und dann kommen noch so einige Überraschungen zu tage.

An sich gefällt mir die Idee zu diesem Roman, nur mit der Umsetzung bin ich einfach nicht warm geworden. Auch zur Hauptfigur Luna konnte ich einfach keine Beziehung entwickeln, sie ist sehr oft negativ eingestellt. Dagegen fand ich ihre Freundin Amelie eine tolle Figur, der sogar der Putzfimmel gut gestanden hat und auch ihre zu erst lebensplanende Tochter, die sich dann doch eher abseits des allgemein geltenden Mainstream sieht.

Ansonsten fällt auf, dass die auftretenden Figuren eher blass sind und auch die Theaterszenen nehmen sehr viel Raum ein.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, das Buch lies sich flüssig lesen, allerdings habe ich den vorhergesagten Humor vermisst, denn humorvoll fand ich das Buch (leider) gar nicht.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Auf zum Selbstfindungstrip!

Karma im Kaffee
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Was ist wenn du deinen Job verlierst, dein Freund dir an den Kopf schmeisst, dass er dich heiraten würde, hättest du drei Kilo weniger auf den Rippen und dann findest du auch noch zu allem Überfluss heraus, ...

Was ist wenn du deinen Job verlierst, dein Freund dir an den Kopf schmeisst, dass er dich heiraten würde, hättest du drei Kilo weniger auf den Rippen und dann findest du auch noch zu allem Überfluss heraus, dass er eine Affäre hat...?!

Koffer packen, nach Bali fliegen, zu sich selbst finden und ganz nebenbei auch noch eine Ausbildung zum Yogalehrer machen.

Die Autorin beschreibt auf eine schöne Art und Weise genau diesen Trip. Mona findet neue Freunde - Freunde fürs Leben und wird sich endlich klar darüber, wer sie ist und was sie will!

Mir hat das Buch gefallen, ein Kapitel beinahe zu Beginn war zwar etwas verwirrend, aber das tat der Geschichte keinen Abbruch, denn zum Ende hin wurde es immer besser. Leider kam das Ende sehr schnell, da wäre ein klein wenig mehr Ausführlichkeit schon schöner gewesen.

Die Protagonisten hat die Autorin sehr unterschiedlich gezeichnet und damit eine sehr schöne Spannung erzeugt. Da hat man zum einen Mona, die sich in ihren Entscheidungen manchmal sehr schwer tut und auch nicht nachvollziehbare Entscheidungen trifft - aber geht uns das nicht allen so?! Ingo, ein schwuler Instagramer, der für ein Foto recht viel tut - ich mag Ingo sehr - mein liebster Charakter in diesem Buch. Dann haben wir noch eine Zicke, die gehört einfach dazu und ganz viele Yogis, die sich mehr oder minder "yogisch" verhalten.

Alles in allem ein schönes Buch, welches mir sehr schöne Lesestunden beschert hat!!!