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Veröffentlicht am 01.04.2019

Solider 2. Band mit Stärken und Schwächen

H.O.M.E. - Die Mission
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H.o.m.e. Die Mission setzt an, wo Band 1 aufhörte und dennoch wird schnell klar, so einfach ist das gar nicht, da mittlerweile rund drei Jahre vergangen sind, die Zoe und die anderen verschlafen haben. ...

H.o.m.e. Die Mission setzt an, wo Band 1 aufhörte und dennoch wird schnell klar, so einfach ist das gar nicht, da mittlerweile rund drei Jahre vergangen sind, die Zoe und die anderen verschlafen haben. Auch sind sie nicht mehr auf der Erde, sondern befinden sich in direktem Anflug auf den Planeten Keto. Dumm nur, dass ihre Ausbildung nicht vollständig ist und ihnen grundlegendes Wissen fehlt. Dazu kommt, dass sie offenbar in einem riesigen Raumschiff, der Mother, das für Menschenmassen konzipiert ist, quasi allein sind. Was ist also passiert und wie geht es weiter?

Was passiert ist bleibt zunächst im Dunklen und auch der Verbleib einiger Charaktere, wird nur angedeutet. Dafür ist das Geschehen auf den ersten 100 bis 150 Seiten erstmal recht eintönig. Zoe grübelt, hadert mit sich und lenkt ein Raumschiff. Viel passiert nicht, außer, dass die Home Foundation ihr natürlich wieder böse mitspielt und gewaltsam erzwingt, ihren Befehlen zu folgen. Wenn nicht, schadet es nicht ihr, sondern ihren Crewmitgliedern. Erpressung vom Feinsten.

Nachdem das Buch dann endlich in Fahrt kam, war die Handlung gewohnt interessant und spannend, wenngleich ich es nicht mehr ganz so innovativ wie den ersten Band empfand. Hier wird aus der Dystopie mit Polithriller Charakter ein Scifi Roman für Jugendliche und das merkt man deutlich. Es geht vorangig in der ersten Hälfte um Zoe und Jonah und wie Zoe krampfhaft versucht wieder die alte Vertrautheit zu ihm aufzubauen, was natürlich nicht funktioniert. Es hat mich ein wenig gestört, dass sie ihm nicht die Bohne zu vertrauen scheint und die Situation geheim hält, statt ihn ins Vertrauen zu ziehen, was letztlich die ganze Lage vermutlich entschärft hätte und der Vorgeschichte der beiden (verlobt) angemessen gewesen wäre. Ich kann noch verstehen, dass sie gegenüber Jonah nicht zugeben mag, wer Kip ist, aber warum sie ihren Bruder nicht als solchen offenbart, erschloss sich mir nicht ganz.

Leider ging mir durch das Hin- und Her dieser Geheimniskrämerei ein wenig das Flair aus Band 1 verloren und es fiel mir auch deutlich schwerer, es am Stück wegzulesen.

Dennoch hat Eva Siegmund u.a. mit den Nachtaffen unglaublich komplexe und faszinierende Wesen und Dinge erschaffen, die das Buch lesenswert machen.

Die Auflösung und das Ende des Buches überraschten mich dann doch recht massiv, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich das Buch deswegen genial finden soll oder doch eher weniger toll. Ich bin da ein wenig zwigespalten. Um zu wissen, was ich meine, muss man das Buch gelesen haben.


FAZIT

Kein Lese-Highlight wie Band 1 für mich, aber ein guter solider 2. Band mit Stärken und Schwächen, der jedoch mehr ins Scifi Genre abrutscht und mit dem Flair aus Band 1 nicht mithalten kann. Daher gibt es von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Kein Muss, aber birgt interessante Aspekte

Cat & Cole: Vergessene Wunden
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Kurzer Rückblick in die Kindheit von Cole und Jun Bei. Man muss es zwar nicht gelesen haben, aber zwei Ereignisse sind sehr interessant und lassen mich gespannt sein, ob sie im zweiten Band noch Erwähnung ...

Kurzer Rückblick in die Kindheit von Cole und Jun Bei. Man muss es zwar nicht gelesen haben, aber zwei Ereignisse sind sehr interessant und lassen mich gespannt sein, ob sie im zweiten Band noch Erwähnung finden.

Der Text ist gewöhnt flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Alles in allem ein netter Zusatz zur Geschichte.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Witzige Geschichte, die auch jüngere Kinder mitreisst und einem Titellied mit Ohrwurmfaktor

Die Gäng vom Dach
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Das farbenfrohe und lustige Cover der CD sprach uns sofort an, weshalb wir gespannt darauf warteten, ob der Inhalt genauso interessant werden würde.

Ich möchte in diesem Zusammenhang dem Herausgeber „cbj ...

Das farbenfrohe und lustige Cover der CD sprach uns sofort an, weshalb wir gespannt darauf warteten, ob der Inhalt genauso interessant werden würde.

Ich möchte in diesem Zusammenhang dem Herausgeber „cbj audio“ danken, der uns die CD zum Rezensieren zur Verfügung gestellt hat.

Die Gäng vom Dach von Andreas Hüging und Angelika Niestrath
Lesung mit Musik, Ungekürzte Lesung
Gelesen von Oliver Kalkofe

Verlag cbj audio
Genre Kinder
Erscheinungstermin 04.03.2019
Seitenanzahl 2 CDs, Laufzeit: ca. 146 min
EAN/ISBN 978-3-8371-4617-2
Mehrteiler/Reihe nicht bekannt, aber vermutlich
Preis 12,99 € (CD, ungekürzte Fassung)
Altersfreigabe ab 7 Jahre


INHALT

Frech, originell und actionreich – die „Gäng” mit Kultfaktor

Nachts, wenn die Menschen schlafen, übernehmen die Tiere die Stadt. Sie spazieren ungeniert durch die Straßen, klettern auf Dächer und Balkone und fahren sogar U-Bahn! Wolle Waschbär und die Eule Lulu sind die frechsten und übermütigsten Tiere von allen. Eines Nachts, beim Plündern der Müllcontainer hinter dem Supermarkt, lernen sie den Marder Ecki kennen. Und der ist ein richtiger Rabauke! Klar, dass die drei schnell dicke Freunde werden. Fortan treffen sie sich Abend für Abend in ihrem gemütlichen Dachbodenversteck und schmieden Pläne für das nächste große Abenteuer …



(Quelle: randomhouse.de)


MEINUNG

Die Gäng vom Dach ist zwar erst ab 7 Jahre empfohlen, meine Tochter ist mit 4 Jahren jedoch auch schon sehr angetan von dem Hörbuch. Ich denke, die Länge ist hier das Entscheidende. Sie kann der Geschichte noch nicht komplett am Stück folgen, nichtsdestotrotz mag sie die Charaktere, findet die Abenteuer lustig und erzählt mir täglich etwas mehr von der Handlung oder den Charakteren. Die Eule hat es ihr besonders angetan und das Titellied. Ja, das Titellied ist zum Dauerbrenner, gar zum Ohrwurm geworden. Es gibt Tage, da muss ich es mir stundenlang vorsingen lassen. Sie hat es aber auch verdammt schnell auswendig gelernt, ein Zeichen, dass es ihr richtig gut gefällt. ?

Ich war ja anfangs noch ein wenig skeptisch, da ich Oliver Kalkhofe noch nicht als Vorleser, sondern nur seine Filmparodien auf Edgar Wallace und seine satirische Mattscheibe kannte, aber ich finde, er macht seine Sache richtig gut und passt perfekt zu den witzig frechen Charakteren der „Gäng“, die er sehr individuell wirken lässt. Ich stelle mir das nicht wirklich einfach vor.

Insgesamt vier Charaktere, Eule, Dachs, Kaninchen und Marder erobern im Sturm die Kinderherzen. Die tollen Lieder dazwischen tun ihr Übriges. Für uns ein rundum gelungenes Hörbuch, das Lust auf mehr macht.

FAZIT

Eine tierisch tolle Geschichte, die durch Lieder aufgepeppt wird und durch einen tollen Oliver Kalkhofe als Sprecher abgerundet wird. Absolut empfehlenswert. 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Nicht ganz so stark wie Band 1, aber dennoch sehr gut

Gelobtes Land
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Gloov knüpft da an, wo Hoop endete. Die kleine unfreiwillige Reisetruppe Lore, ihr Bruder Jame, ihr Freund Jul und ihre neue Freundin Sim haben ihr Ziel erreicht. Doch ist es wirklich das, was sie wollten? ...

Gloov knüpft da an, wo Hoop endete. Die kleine unfreiwillige Reisetruppe Lore, ihr Bruder Jame, ihr Freund Jul und ihre neue Freundin Sim haben ihr Ziel erreicht. Doch ist es wirklich das, was sie wollten? Noch immer muss Lore um ihren Bruder bangen, darf doch keiner das Geheimnis erfahren, was sie mit sich herumtragen und dann ist da noch die Tatsache, dass die Neuländer Liebe und Freiheit ein wenig anders verstehen, wie Lore sich das vorgestellt hat.

Der zweite Band der Triologie „Das gelobte Land“ beweist einmal mehr, dass Christine Heimannsberg unglaublich gut schreiben kann. Ihr Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen, schön flüssig und ohne unnötige Längen. Dennoch ist mir bei Gloov ein wenig der tolle Roadmovie Effekt verloren gegangen, den ich in Band eins noch so hoch gelobt habe. Nun muss man das vielleicht anders betrachten, denn Gloov ist eine Zwischenstation. Die Charaktere sind am Ziel angelangt und finden heraus, dass sie weiter müssen und ihr Weg sie doch noch weiter führt. Schön zu sehen war, dass sie sich nicht von vorneherein einig waren und jeder auf seine eigene Art und Weise versucht mit der Situation klar zu kommen. Hier gab es hin und wieder Szenen, die mich an andere Jugenddystopien erinnerten, was ich ein wenig schade fand. Nichtsdestotrotz behält diese Reihe seine Einzigartigkeit aufgrund des Settings und Christine Heimannsberg bekam zum Glück immer rechtzeitig die Kurve, um es nicht wie in anderen Jugenddystopien ins Klischeehafte abdriften zu lassen. Das rechne ich ihr hoch an, da ich gerade erst wieder einen Jugendroman in den Händen hielt, der vor Klischees nur so strotzte und mir klar machte, ich bin dafür zu alt.

Die Triologie „Das Gelobte Land“ ist definitiv kein reines Jugendbuch, sondern ein waschechter All-Ager, das kann ich mit meinen über 40 reinen Gewissens behaupten, weshalb sie bei mir nur noch mehr punkten kann. ?

Doch zurück zum zweiten Band und seiner Geschichte und seinen Charakteren. Denn da bleiben einige Fragen für mich offen, auf deren Aufklärung ich mich schon im letzten Teil freue. Ich bin gespannt, ob Kyron nicht doch Lores Seite wählen wird, irgendwie ist mir sein Verhalten noch sehr suspekt. Irgendetwas verbirgt er. Und im Gegenzug frage ich mich, ob Jul und Lore sich nicht doch schon zu weit voneinander entfernt haben, um glücklich miteinander zu werden. Und welche Rolle wird Sisdal dabei spielen.

Auch so etwas, was ich sehr positiv empfinde. Es bleiben zwar Fragen offen, aber vieles wird auch aufgeklärt und es entsteht ein ausgewogenes Verhältnis, das einen nicht unbefriedigt, sondern neugierig zurücklässt.

Es gibt bei Triologien oft das Phänomen, dass zweite Bände, sogenannte Zwischenbände, nicht unbedingt Highlights sind, sondern die Story quasi strecken. Ich kann wenige aufzählen, die mich wirklich vom Hocker gerissen haben. Auch wenn ich vorab erwähnte, dass ich Teil 1 noch lieber mochte, kann ich auch Teil 2 uneingeschränkt empfehlen. Es ist einer der besten zweiten Bände, die ich kenne, daher gibt es von mir auch wieder klare 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Wissen, dass man nicht unbedingt braucht, aber zum Lachen animiert

Hä? Die schönsten unübersetzbaren Wörter der Welt
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Wusstet ihr, dass die Japaner ein Wort dafür haben, neue Bücher zu kaufen und sie dann ungelesen ins Regal zu stellen? – Tsondoku
Dies und mehr kuriose Gegebenheiten, für die es Wörter in anderen Sprachen ...

Wusstet ihr, dass die Japaner ein Wort dafür haben, neue Bücher zu kaufen und sie dann ungelesen ins Regal zu stellen? – Tsondoku
Dies und mehr kuriose Gegebenheiten, für die es Wörter in anderen Sprachen gibt, könnt ihr in diesem Buch entdecken…

Hä? Die schönsten unübersetzbaren Wörter der Welt von Christian Koch und Axel Krohn
…und andere Sprachkuriositäten


Verlag Goldmann
Genre Sachbuch
Erscheinungstermin 18.02.2019
Seitenanzahl 248, durchgehend 4-farbig illustriert
ISBN 978-3-442-15973-4
Mehrteiler/Einzelband Einzelband
Preis 10,00 €
Altersfreigabe ohne Angabe

Wissen, dass man nicht unbedingt braucht, aber zum Lachen animiert

INHALT

Wussten Sie, dass es im Japanischen einen Begriff dafür gibt, ein Buch zu kaufen, es dann aber ungelesen im Regal stehenzulassen (»Tsonduko«)? Oder dass norwegische Jugendliche wegen der teuren Alkoholpreise eigentlich nur »helgefyll« sind, also wochenendbetrunken? Das Bestseller-Duo Christian Koch und Axel Krohn hat sich auf eine abenteuerliche Reise durch die menschliche Kommunikation gemacht und ist dabei auf kuriose Sprachpannen und verdrehte Übersetzungen, unübersetzbare Wörter und skurrile Sprichwörter gestoßen. Nicht selten waren sie kurz davor, sich ins Irrenhaus zu philosophieren (wofür es im Tschechischen das schöne Reflexivverb »umudrovat se« gibt). Herausgekommen ist ein kurioser Wegweiser durch den Sprachendschungel dieser Welt, der mal verblüffend, mal erhellend und vor allem das ist, wofür es in (fast) allen Sprachen der Welt ein Wort gibt: saukomisch!

(Quelle: randomhouse.de)


MEINUNG

Manchmal ist es besser, man weiß nicht, was der Gegenüber sagt. Ich meine das gar nicht auf böse Art und Weise, sondern, weil es Wörter gibt, die kann man gar nicht übersetzen und die uns im Kontext sogar recht verwirren können.

Christian Koch und Axel Krohn haben in ihrem Buch die schönsten Kuriositäten zusammengetragen. Kuriositäten allerdings nur für uns, die nicht aus diesen Ländern kommen. Da fragt man sich, was denken die anderen Länder teilweise über unsere Begrifflichkeiten?!

Das Buch setzt auch recht früh daran an, indem die Autoren uns den Spiegel vorhalten. Denn Begriffe wie pendantisch oder Korinthenkacker kennt halt nur der Deutsche und weist damit auf gewisse Eigenschaften hin, die wir Deutschen so pflegen. Deutsche Qualität wird damit gern in Zusammenhang gebracht, aber seien wir mal ehrlich, wenn es um Behörden geht, kann das ganz schön nerven. ? Doch kommen wir von der Eigenkritik weg, so erklärt sich halt auch so, warum Rentierzüchter in Lappland eine Zeiteinheit für normal erachten, die die Zeit zwischen zwei Pinkelpausen eines Rentiers darstellt.

52 unübersetzbare Wörter fremder Sprachen sammeln sich neben lustigen Fotos mit kuriosen Übersetzungen auf 248 Seiten. Die erklärenden Texte sind humorvoll und leicht verständlich geschrieben. Besonders angetan hat es mir, als Mutter einer 4jährigen, das russische Wort Pochemuka, das ein kleines Kind, vorzugsweise Mädchen bezeichnet, das ständig fragt: „Warum?“ Tatsächlich kam nach dem Lesen bei mir die Frage auf, warum es dafür eigentlich in der deutschen Sprache kein Wort gibt. ?

Manche Begriffe haben mir ein wenig Angst gemacht, wobei Angst vielleicht zu viel gesagt ist. Aber die Tatsache, dass der Japaner ein Wort dafür hat, sein neues Schwert an einem Passanten zu testen, hat mich stutzig werden lassen. Was bitte, sagt das über die Charaktereigenschaften der Japaner aus?

Faszinierend fand ich die Theorie über die Entstehung des Mythos Einhorn. Und ja, Fabelwesenliebhaber sollten hier ganz tapfer sein. Tja, was Wörter, die keine geläufige Übersetzung haben alles so anrichten können.

Auch der Begriff Fortnight wird erklärt und wer dachte, es handel sich um den Namen eines Spiels, der soll wissen, dass das nur zum Teil stimmt. Tatsächlich gab es den Begriff schon lange vorher. Was er bedeutet, müsst ihr allerdings nachlesen.

Ganz am Ende zeigt das Buch noch ein paar Wörter aus dem deutschen Sprachraum, die nicht übersetzbar in andere Sprachen sind. Ein interessanter Zusatz, geht es ja auch anderen Nationalitäten wie uns.

Alles in allem hatte ich sehr viel Spaß mit dem Buch, auch wenn ich manche Fotografien mit fehlerhaften Übersetzungen nicht annähernd so witzig wie die Texte zu den Wörtern fand und kann es nur jedem, der ein wenig in Kulturen und Sprachen interessiert ist, das ganze aber nicht zu ernst nimmt, empfehlen.

FAZIT

Witzig, frech und informativ. 52 Wörter, ein Wort für jede Woche. Das Buch hat Spaß gemacht und ich kann es guten Gewissens empfehlen, daher gibt es 4,5 von 5 Sternen.