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Veröffentlicht am 10.06.2023

Hohe Erwartung, tiefer Fall

Stealing Infinity
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Ein Club mit ihrer Freundin wird Natasha zum Verhängnis. Des Diebstahls bezichtigt wird sie von der Schule geworfen und landet auf der Gray Wolf Academy. Doch nicht alles ist Gold was schimmert.

Der Beginn ...

Ein Club mit ihrer Freundin wird Natasha zum Verhängnis. Des Diebstahls bezichtigt wird sie von der Schule geworfen und landet auf der Gray Wolf Academy. Doch nicht alles ist Gold was schimmert.

Der Beginn des Buches ist sehr spannend und liest sich gut. Allerdings flacht dies direkt nach dem Prolog stark ab. Man lernt Nats Alltag kennen, auch wenn sie eigentlich nur erzählt, wieso sich ihr Leben so stark verändert hat und nicht wirklich viel vom Alltag selbst. Danach kommen wir auch schon direkt in die Gray Wolf Academy. Dort passiert Handlungstechnisch eigentlich nicht viel. Es werden eher enorm viele Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Ich hatte das Gefühl wir bleiben Plotmäßig auf der Stelle stehen. Nat kann für meinen Geschmack alles viel zu schnell. Und durch den Zeitsprung von 4 wochen wurde sie auch viel unnahbarer als sie ohne hin schon war. Von der Academy selbst und dem Academy-Leben bekommt man auch nichts mit, es passiert alles im Hintergrund. Nat hatte zwar Unterricht, den bekommen wir als Leser allerdings nicht mit. Generell finde ich Nat einfach viel zu oberflächlich und sie ist sofort von dem ganzen Luxus geblendet und nimmt einfach alles so hin. Nat muss einige Dinge herausfinden und jeder scheint etwas vor ihr zu verbergen. Es ist also nicht einfach, dieses komplexe Thema anzugehen, dennoch gefällt mir ihre Herangehensweise nicht und macht teilweise wenig sinn. Das Zeitreisen an sich finde ich gut und interessant, wurde aber erst so richtig auf den letzten paar Seiten spannend und länger umgesetzt als 2 Seiten. Es wurde einfach vieles unnötig in die Länge gezogen. Zu dem wird einfach nichts hinterfragt, dabei soll Nat doch so schlau sein und DIE Fähigkeiten haben. Außerdem bekommen wir immer nur die gleichen wenigen Charaktere zusehen, die meisten in nur 2-3 Sätzen vorkommen. Richtige Konversationen gibt es nicht wirklich, jeder hat seine Geheimnisse und verfolgt sein eigenes Ziel und wenn was gesagt wird, ist es nichtssagend. Es gibt einfach keine emotionale Bindung zu den Figuren oder zur Handlung selbst. Es bleibt alles viel zu oberflächlich.

An sich ist der Grundgedanke echt top, aber einfach nicht richtig ausgeschöpft. Das Potenzial war da, nur leider nicht umgesetzt. Auch die Lovestory ging für mich zu schnell und hatte keine richtige Basis, da Nat Braxton ja eigentlich kaum kennt. Zudem lässt sie sich von ihm sehr leicht einlullen. Allerdings wäre ohne diese noch weniger Inhalt, als eh schon ist. Die letzten paar Kapitel ab 109 waren für mich die spannesten und die Zeitreise war gut gemacht. Allerdings kam es für mich zu spät und man kann vieles einfach nicht nachvollziehen. Es war teilweise als würde man random Szenen mit irgendwelchen Fakten, die teilweise vorher nie Erwähnung gefunden haben, präsentiert bekommen. Auch wenn ein Charakter es zum Schluss noch mal auflockert.

Fazit:

Leider bekommt man als Leser teilweise Sachen schneller raus als die Charaktere selbst, was etwas frustrierend ist und das Buch etwas zu vorhersehbar macht. Trotzdem werden viele Fragen aufgeworfen, die einfach nicht beantwortet werden, zumindest bisschen mehr Antworten hätten dem Buch gutgetan. Man wird ratlos zurückgelassen, was mich persönlich nicht auf einen Band 2 stimmt. Zudem mag ich die Charaktergestaltung nicht ganz und ich wurde mit keinem der Charaktere warm, was mit den Figuren (außer evtl. Nat) auch einfach nicht möglich war, aufgrund fehlender Tiefe und aussagekräftigen Konversationen. Das Ende hat das Buch noch etwas gerettet. Würde ich Band 2 lesen? Eher nicht, weil ich nicht glaube, dass die Schwächen verringert werden, auch wenn der eine Charakter doch sehr spannend ist (spannender als das ganze Buch). Allerdings hätte ich das Buch auch einfach liegen lassen und nicht weiterlesen könne und es hätte mich nicht gestört oder interessiert.

Ich gebe dem Buch 2,5 Sterne. Denn ich hatte durch Klappentext und anderer Werbung was komplett anderes Erwartet, was zum teil einfach nicht vorkam im Buch.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

schwächerer Teil der Reihe

Midnight Chronicles - Seelenband
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Der Tag des Blutbades hat Ella und Wayne entzweit und sie haben vieles verloren. Sie müssen nicht nur mit Schmerz und Trauer kämpfen, sondern auch mit Schuldgefühlen. Doch was passiert, wenn die beiden ...

Der Tag des Blutbades hat Ella und Wayne entzweit und sie haben vieles verloren. Sie müssen nicht nur mit Schmerz und Trauer kämpfen, sondern auch mit Schuldgefühlen. Doch was passiert, wenn die beiden wieder aufeinandertreffen?

Laura's Schreibstil ist wie gewohnt flüssig zu lesen. So konnte ich auch diese Band in einem Rutsch lesen. Darüber hinaus war es gut, dass das Buch aus der Sichtweise beider Protagonisten erzählt wurde.

Die Geschichte an sich ist ok. Das spannendste ist das die Protagonisten ins Geisterreich gehen, was auch die Gesamtgeschichte der Reihe vorantreibt. Allerdings hat es etwas gedauert, bis dies passierte, sodass ich den Großteil der Handlung doch eher als langweilig empfand.

Ella und Wayne sind beides sehr liebevolle Charaktere, die in diesem Band einiges verarbeiten müssen, sowohl einzeln als auch zusammen. Ella ist eine mutige, einfühlsame und entschlossene Person. Und Wayne muss mit einer schweren Verletzung zurechtkommen, die bedeutet das er sein vorheriges Hunterleben nicht mehr so ausüben kann, wie er es möchte. Allerdings ist auch er ein sehr loyaler und freundlicher Mensch, der alles für die Leute tut, die er liebt.

Zudem fand ich gut, dass mit Rückblicken gearbeitet wird, sodass wir die Beziehung zwischen Ella und Wayne besser verstehen können. Dies bot einen guten Kontrast zu der eher düsteren und traurigen Stimmung in der Realität. Leider wurde ich aber einfach nicht warm mit Ella und Wayne. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich die beiden in den vorherigen Bänden schon nicht so spannend fand, um ein komplettes Buch über sie zu lesen. Zudem hatte ich zu Beginn kurz Schwierigkeiten das Buch zeitlich einzuordnen. Außerdem waren an einigen Stellen ein paar Details drinnen, die ich persönlich als unnötig empfand, da sie weder dem Leser was bringen noch in irgendeiner Weise die Story beeinflussen oder vorantreiben. Insgesamt war es jedoch eine runde Sache, die aber definitiv Luft nach oben lässt.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

wichtiges Thema aber nicht gut umgesetzt, es fehlt an positiver Stimmung

The Sky in your Eyes
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Grundsätzlich finde ich es gut, dass sich der Roman mit der Thematik Bodyshaming auseinandersetzt, jedoch war mir an vielen Stellen nicht ganz klar, was Kira Mohn uns mit dieser Geschichte eigentlich sagen ...

Grundsätzlich finde ich es gut, dass sich der Roman mit der Thematik Bodyshaming auseinandersetzt, jedoch war mir an vielen Stellen nicht ganz klar, was Kira Mohn uns mit dieser Geschichte eigentlich sagen bzw. vermitteln möchte. Denn aufmunternd oder gar Mut machend ist das Buch meiner Meinung nach nicht. Denn dafür ist die Darstellung deutlich zu negativ und Bodypositivity kommt so gut wie gar nicht vor. Zudem ist die Entwicklung von Elín nicht ganz unproblematisch. Ich finde sie hat eine falsche Wahrnehmung und interpretiert viel in was rein, was oftmals gar nicht da ist. Und ich weiß, wie das ist, denn ich bin ein Mensch, der sich auch sehr viele Gedanken macht, was andere von einem Denken, aber ich habe gelernt das es die meisten nicht mal halbwegs interessiert was man macht oder wie man aussieht. Sie sind alle mit sich selbst beschäftigt.

Am Ende kommt sie zwar an einem Punkt an, wo sie sich langsam selbst wertschätz, allerdings kommt das deutlich zu kurz und meiner Meinung nach der Geschichte folgend etwas zu unrealistisch (gefühlt auf den letzten 5 Seiten für mehr Positivity) und ich hatte das Gefühl, das es sehr von Jón abhängig war und nicht ganz durch sie selbst.

Ebenfalls hatte ich meine Probleme Zugang zu Elín zu finden (auch weil man kaum visuelle Beschreibungen über sie bekommen hat), was dazu geführt hat, das ich öfter die Augen über sie verdreht habe, was angesichts der Thematik nicht hätte sein sollen. Durch die vielen Wiederholungen ihrer Gedanken und Gefühle, die selten irgendwas Positives über Elíns Körper, ihr Gewicht oder ihre Wirkung auf andere beinhaltet haben, wurde die Story irgendwann einfach nur noch anstrengend und ja teilweise auch nervig. Sie hat sich nur im Kreis gedreht und nicht wirklich was dagegen getan, außer sich selbst zu bemitleiden.

Allerdings hat es Kira Mohn geschafft, dass ich einen gewissen Hass auf Elíns Umfeld und die Gesellschaft entwickelt habe, die es zu gelassen bzw. beeinflusst haben das Elín so über sich denkt und ihren Körper nicht lieben kann so wie er ist.

Darüber hinaus sind mir alle anderen Charaktere deutlich zu blass und zu oberflächlich, gar sehr klischeehaft, geblieben. Ich hatte das Gefühl das Jón nichts anderes zu bieten hat als seine Attraktivität und Nettigkeit. Zwar hat er die Handlung aufgelockert, jedoch hatte er keine wirkliche Persönlichkeit oder Geschichte, da diese fast komplett ignoriert wurde nach den Anspielungen. Das fand ich etwas schade, das die Geschichte vielleicht etwas emotionaler, ergreifender und positiver hätte sein können.


Die Handlung im Kochkurs, die einen großen Teil des Buches einnimmt, fand ich toll. Man hat selbst viel über vegane Ernährung gelernt und ich wollte es selbst nach kochen und essen. Auch die Landschaft Islands hat in mir Fernweh ausgelöst.

Fazit:

Es ist mein erster Roman von Kira Mohn und ich bin eher semi-begeistert. Den Schreibstil fand ich sehr locker und angenehm, allerdings hat es einem die Geschichte an sich nicht leicht gemacht. Auch find ich die Themen wichtig, sie hätten aber tiefgehender verarbeitet werden können. Ich konnte mich zwar mit den Gedanken nicht ganz identifizieren, auch wenn ich Body-Shaming schon selbst erfahren haben (nur in die andere Richtung), aber ich denke sie kommen der Realität schon nahe. Auch wenn die negative und düstere Stimmung durch positive Elemente verbessert hätte werden können. Eine doppelte Sichtweise hätte der Geschichte vielleicht gutgetan, so hätten wir mehr über Jón erfahren und eine positive Außenperspektive anstatt die negative Selbstsicht von Elín. Jedoch würde ich die Geschichte weiterempfehlen, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann und vielleicht mehr Verständnis aufbringt. Jedoch werde ich Band 2 nicht lesen.



*Und was ich noch sagen wollte, das Wort clumsy ist am Anfang oft gefallen und Elín hat es im Bezug zu ihrem Gewicht gestellt. Allerdings hat mich dies etwas gestört, das ich selbst oft clumsy genannt werde oder auch Freunde von mir. Es hat jedoch rein gar nichts mit dem Gewicht zu tun, sondern eher mit der Tollpatschigkeit und Verpeiltheit etc.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Für mich persönlich leide ein Reinfall

Save Us
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Auch im dritten Band werden Ruby und James wieder Steine in Weg gelegt, doch auch dieses Mal wird sie das nicht entzweien oder doch?

Das Buch wird aus noch mehr Sichtweisen erzählt, neben James und Ruby ...

Auch im dritten Band werden Ruby und James wieder Steine in Weg gelegt, doch auch dieses Mal wird sie das nicht entzweien oder doch?

Das Buch wird aus noch mehr Sichtweisen erzählt, neben James und Ruby finden hier wieder Ember und Lydia sowie Wren, Graham und Alastair Platz. Mich haben diese vielen Perspektive einfach gestört, da ich teilweise nicht wusste welche Sichtweise ich jetzt lese, da ich so gut wie keine Unterschiede in der Erzählweise erkannt habe. Zudem empfinde ich einen großen Teil der Perspektiven als ziemlich unnötig, sie tragen nicht wirklich was zur Handlung bei. Ich wurde von der einen Handlung und Gefühlswelt in die andere geworfen und konnte teilweise Sachen einfach nicht mehr nachvollziehen. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass so viele Perspektiven eingebaut wurden, da der Autorin einfach nichts neues mehr für Ruby und James eingefallen ist. Es ist nämlich immer dieselbe Leier, seit Band 1 – Liebe, Streit/Skandal, Versöhnung, Liebe. Des Weiteren war die Mainhandlung auch einfach komplett vorhersehbar und hier auch langweilig.

Wir wissen ja was für ein großer Arsch Mr Beaufort ist, deswegen hat mich bei ihm gar nichts mehr überrascht. Darüber hinaus haben mich hier auch Rubys Eltern genervt, ich habe nicht verstanden, wieso sie Ruby nicht geglaubt haben. Für mich komplett unverständlich. Ruby hat mich hier auch wieder extrem mit ihrer Art genervt. Das Verhalten ihrer Schwester gegenüber, dieses Bemuttere, ging mir ziemlich auf die Nerven. Sie muss immer alles und jeden kontrollieren (auch Sachen die sie gar nichts angehen), aber im Endeffekt ist es ihre Schwester, die die Erfahrungen machen muss. Und dann die Wren Story wieder hochzubringen, obwohl diese schon längst begraben war, hat das Fass bei mir zum Überlaufen gebracht. James hingegen muss mit so vielem zurechtkommen, dass er mir richtig leidgetan hat. Für mich persönlich ist James auch der Einzige, der eine wirkliche Charakterentwicklung durch gemacht hat. Welche Perspektive ich auch noch sehr gemocht habe war Lydias, es war schön ihre Story nach den Vorkommnissen verfolgen zu können. Das Ende war befriedigend, es hat mich vor allem für James gefreut, dass er endlich das machen kann, was er wirklich möchte.

Fazit:

Leider hat mir an dem Buch so gar nichts gefallen. Das einzige vielleicht der Schreibstil, der mich bis zum Ende des Buches gebracht hat. Ansonsten war das Buch für mich persönlich ein Reinfall. Es gab einfach nichts wirklich neues und Perspektiven, die meinem Empfinden nach unnötig waren – entweder ein Buch mit deren Geschichte alleine oder gar nicht, aber nicht so nonsense mäßig in die eigentliche Handlung rundum Ruby und James reingequetscht. Zudem wurde mir Ruby leider immer unsympathischer und ich habe nur noch für James und Lydia mitgefiebert. Die ganze Story der beiden hätte man vielleicht lieber in eine gute Dilogie packen sollen.

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