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Veröffentlicht am 27.01.2019

„Ist dir je in den Sinn gekommen, dass du zu so viel mehr geschaffen wurdest?“

Weil du siehst, wie schön ich bin
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„Ist dir je in den Sinn gekommen, dass du zu so viel mehr geschaffen wurdest?“

Als Maggie Boyd in den Ruhestand tritt, verkauft die alte Dame ihren Schönheitssalon an die erfolgreiche Stylistin Ginger ...

„Ist dir je in den Sinn gekommen, dass du zu so viel mehr geschaffen wurdest?“

Als Maggie Boyd in den Ruhestand tritt, verkauft die alte Dame ihren Schönheitssalon an die erfolgreiche Stylistin Ginger Winters, die nach zwölf Jahren wieder in ihr Heimatstädtchen Rosebud zurückgekehrt ist. Gingers Talent, durch ihre Arbeit die Schönheit von Frauen zutage zu bringen, ist bereits legendär. Sie avancierte zur persönlichen Stylistin einer berühmten Persönlichkeit, mit der sie durch die Welt reiste. Nun möchte Ginger jedoch auf eigenen Beinen stehen und renoviert mit großem Einsatz Maggies ehemaligen Salon, als unvermittelt ihre Jugendliebe Tom Wells auftaucht. Er brach Ginger vor zwölf Jahren das Herz und kam nun ebenfalls zurück nach Rosebud, um als Pastor eine Gemeinde zu gründen. Die ehemalige Anziehungskraft zwischen Ginger und Tom ist durch die jahrelange Trennung zwar nicht erloschen, doch Ginger kann weder an Toms Zuneigung, noch an ihren eigenen Wert glauben. Seit einem fürchterlichen Brand in ihrer Kindheit ist ihr Körper durch schwere Brandwunden entstellt und Ginger spricht sich selbst das Recht auf Glück und Liebe ab. Ob Toms beharrliche Zuneigung und sein sanfter Versuch, sie von Jesu Liebe zu all seinen Kindern zu überzeugen Erfolg haben wird?

Rachel Hauck hat mit diesem kleinformatigen dünnen Büchlein eine bezaubernde Liebesgeschichte geschrieben, die an die bekannten Märchen vom hässlichen Entlein und Aschenbrödel erinnern. Sie legt das Hauptaugenmerk auf die Wertigkeit der inneren Schönheit eines Menschen und gibt dem Glauben großzügigen Raum in ihrer Geschichte. Die handelnden Figuren wurden allesamt sympathisch und authentisch dargestellt, wobei der Fokus jedoch auf den beiden Protagonisten liegt. Aufgrund der geringen Seitenanzahl wird den Nebenfiguren eher weniger Aufmerksamkeit zuteil, ihre sorgfältige Charakterzeichnung ließ sie aber dennoch glaubwürdig erscheinen. Sehr gerne hätte ich mehr über Toms Großvater „Pop“ erfahren, dessen Weisheit und Seelenruhe Tom stets Trost in im Leben gab. Auch die ewige Optimistin Ruby-Jane war eine vielversprechende Figur, von der ich ebenfalls gerne mehr gelesen hätte. Als Gingers beste Freundin kennt sie deren Sorgen und Emotionen nur allzu genau und steht ihr nicht nur als Angestellte, sondern auch als Mut Macherin und Trösterin zur Seite. Sie scheut sich zu alledem nicht, sensible Themen anzusprechen und Ginger ins Gewissen zu reden. Einzig die abrupte Veränderung der Einstellung und des Verhaltens einiger Mitglieder der Hochzeitsgesellschaft sowie das etwas überhastete Ende konnten mich nicht vollends überzeugen.

Anhand des Klappentextes und des aussagekräftigen Coverfotos wird der Verlauf dieser Geschichte bereits im Vorfeld angedeutet, und dadurch birgt das Buch keine allzu großen Überraschungen. Mir hat sehr gut gefallen, dass Rachel Hauck trotz der Kürze in diesem Roman viele wichtige Botschaften transportiert und allen voran die Gewissheit vermittelt, dass wir geliebte Kinder Gottes sind, er seine Hand schützend über uns hält und uns führt, auch wenn wir dies in Momenten des Schmerzes und des Leids nicht immer erkennen mögen. Der einnehmende und flüssige Schreibstil der Autorin und die an einigen Stellen perfekt platzierte Situationskomik machten diese Lektüre darüber hinaus zu einem reinen Vergnügen.

Fazit: In ihrer Neuerscheinung „Weil du siehst, wie schön ich bin“ vereint Rachel Hauck eine romantische Liebesgeschichte zum Träumen, die Bewältigung eines tragischen Kindheitstraumas, das für Tiefgang sorgt, sowie den Weg zum Glauben an Jesus und ist daher trotz der geringen Seitenanzahl ein Garant für sehr gute und tiefgründige Unterhaltung.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Das Kastanienmädchen aus den Bergen

Die Tochter der Toskana
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Das Kastanienmädchen aus den Bergen

„Ich werde das alles nie wiedersehen. Ich werde niemals mehr die Nebel am Monte Ventasso aufsteigen sehen, von denen die Alten sagen, dass in ihnen die Feen tanzten.“

Antonella ...

Das Kastanienmädchen aus den Bergen

„Ich werde das alles nie wiedersehen. Ich werde niemals mehr die Nebel am Monte Ventasso aufsteigen sehen, von denen die Alten sagen, dass in ihnen die Feen tanzten.“

Antonella Battistoni stammt aus dem kleinen Dorf Cerreto in den Apuanischen Alpen. Die hübsche Schäferstochter soll in Kürze Paolo, den wohlhabenden Sohn des örtlichen Müllers heiraten. Als dieser jedoch seinen wahren Charakter offenbart, bleibt dem Mädchen angesichts der Unnachgiebigkeit ihres Vaters nur noch der Weg in die Flucht. An der Seite eines gutaussehenden Fremden, den sie im Wald getroffen hat, macht sie sich auf den Weg nach Genua, um ihre Tante Einede aufzusuchen und eine Anstellung zu finden. Auf dem langen und beschwerlichen Weg in die Freiheit, der von Aufregung und Abenteuern geprägt ist, behandelt Marco Michele di Raimandi sie stets wie ein Gentleman. Er ist höflich, zuvorkommend, und möchte seine Begleiterin wohlbehalten zu ihrer Tante nach Genua bringen. Dass die beiden jungen Menschen sich ineinander verlieben, war weder vorhersehbar, noch passt es in deren Lebenspläne. Marcos Vergangenheit stellt zudem ein unüberwindliches Hindernis für ihre Liebe dar, und nach der Enthüllung seiner wahren Identität scheint eine gemeinsame Zukunft ausgeschlossen…

Karin Seemayer beschreibt in eindrucksvollen Worten und sehr einnehmendem Schreibstil das Leben des Bauernmädchens Antonella in dem kleinen Dorf in den Bergen. Die Situation der Menschen, ihr Lebensalltag, ihre Hoffnungen, Wünsche und Träume werden ausgezeichnet vermittelt. Die Autorin erzählt vom Streben ihrer jungen Protagonistin nach Bildung, dem großen Wunsch, lesen und schreiben zu lernen. Antonella darf auch ihre Leidenschaft für das Kochen nicht ausleben. Sowohl die Berufswahl, als auch die Wahl des zukünftigen Ehemannes werden durch den Vater getroffen. Die Charakterisierung der handelnden Figuren war ausgezeichnet – man konnte sich in die Personen hineinversetzen, deren Überlegungen und Handlungen wirkten höchst authentisch. Durch den männlichen Protagonisten Marco wurde dem Leser ein Einblick in die Welt des Adels gewährt. Karin Seemayer schildert das Leben in der sogenannten besseren Gesellschaft und erwähnt auch die Verpflichtungen und Zwänge, denen die Söhne und Töchter aus gutem Hause unterworfen waren. Ebenso wie Antonella hatte auch Marco sich sein Leben anders vorgestellt, und auch ihm wurden Unverständnis und Unnachgiebigkeit entgegengebracht. Auf dem langen Weg nach Genua kreuzten interessante und liebenswerte Nebendarsteller den Weg der beiden Flüchtenden. Karin Seemayer widmete sich jeder Person mit großer Aufmerksamkeit und bereicherte die Geschichte durch lebendig wirkende und sehr überzeugende Figuren.

Die historischen Fakten waren vortrefflich recherchiert und mit der Handlung verwoben. Die Autorin skizziert die politische Situation und gibt einen kleinen Einblick in die Carbonari als bedeutendste der Geheimbünde in den italienischen Staaten des 19. Jahrhunderts. Sie thematisiert auch die von Guiseppe Mazzini gegründete Vereinigung namens „Giovine Italia“ und den Kampf für ein freies Italien, für Gerechtigkeit, ein leichteres Leben für die Bauern, niedrige Steuern und Handel. Die gesamte Geschichte beinhaltet nicht zuletzt dadurch einen konstanten Spannungsbogen, der am Ende des Buches schließlich in ein atemberaubendes Finale mündet. Antonella und Marco müssen viel Mut und Einfallsreichtum aufwenden, um alle Hindernisse zu überwinden.

Da mir nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch die meisten Nebenfiguren ans Herz gewachsen sind, würde ich mich über ein Wiedersehen im nächsten Band unglaublich freuen. Zu gerne möchte ich erfahren, wie es den Mitgliedern der Familien Battistoni und di Raimandi nach dem Verschwinden ihrer Kinder ergangen ist und ein wenig mehr über Antonellas bester Freundin Francesca, den hünenhaften Seemann Guiseppe Garibaldi oder Marcos besten Freundes Fabrizzio Barrati lesen. Es wäre auch interessant zu erfahren, was mit Einede Morelli geschehen ist, jener Tante, die bereits im Alter von sechzehn Jahren ihr Dorf verlassen hat, um als Köchin in Genua zu arbeiten. Und ich würde in Karin Seemayers nächstem Buch auch gerne wieder die kleine Hütte des Köhlers Nunzio und seiner liebenswerten Frau Valeria in Ghiare sowie die mütterliche und liebenswerte Aminta besuchen.

Fazit: „Die Tochter der Toskana“ ist ein beeindruckender und atmosphärischer Roman, der mir nicht zuletzt durch den wunderschönen Schreibstil der Autorin und deren authentisch gezeichneter Figuren großes Lesevergnügen bereitet hat. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen und ich empfehle es nur allzu gerne weiter.


Veröffentlicht am 27.01.2019

Auf das Herz kommt es an

Das Mädchen mit dem Schmetterling
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Auf das Herz kommt es an

Als im kleinen Städtchen Rain Valley nahe des Olympic National Forest, am Rande des Regenwaldes, plötzlich ein verwahrlostes kleines Mädchen auftaucht, sucht die örtliche Polizei ...

Auf das Herz kommt es an

Als im kleinen Städtchen Rain Valley nahe des Olympic National Forest, am Rande des Regenwaldes, plötzlich ein verwahrlostes kleines Mädchen auftaucht, sucht die örtliche Polizei nach einer Vermisstenmeldung oder Hinweisen auf eine Entführung. Doch das traurige, zerbrechliche Mädchen spricht nicht, und es scheint auch von niemandem vermisst zu werden. Sie kam eines Tages auf der Suche nach etwas Essbarem aus den unberührten, unerforschten Wäldern. Aufgrund ihres wilden und zutiefst rätselhaften Verhaltens wird eine Spezialistin hinzugezogen. Julia Cates ist Kinderpsychologin und ihre besondere Gabe, mit traumatisierten Kindern umzugehen, macht sie zur idealen Therapeutin für das „Wolfsmädchen“, wie die kleine Unbekannte bald genannt wird. Julia macht es sich zu ihrer ganz persönlichen Aufgabe, diesem Kind zu helfen. Durch ihre hartnäckigen und liebevollen Bemühungen sowie ihre fachliche Eignung verzeichnet sie bald auch erste Erfolge. Doch kurz nachdem Julia zur temporären Pflegemutter für ihren Schützling bestimmt wird, taucht plötzlich der leibliche Vater auf, der das Kind zurückfordert. Sowohl für das kleine Mädchen, als auch für Julie und alle Menschen in Rain Valley, denen dieses Schicksal nahe geht, bricht eine Welt zusammen.

Kristin Hannahs Geschichte eines Wolfskindes, das inmitten eines hunderttausende Hektar großen und unerforschten Waldgebiets festgehalten wurde, hat mich regelrecht gefesselt. Durch die Protagonistin Julia erfährt man fachliche Hintergründe über diese „wilden Kinder“, sie thematisiert jedoch auch andere mögliche Ursachen wie beispielsweise Autismus für das seltsame Verhalten dieses Kindes. Darüber hinaus erzählt die Autorin die Geschichte zweier Schwestern, die sich nach dem Tod der Eltern ein wenig entfremdeten, sich jedoch trotz äußerlicher Unterschiede gar nicht so unähnlich sind. Julia Cates und Ellen Barton erhalten durch ihre Bemühungen um das Wolfsmädchen eine neue Chance, ihre geschwisterliche Beziehung aufzufrischen.

Die handelnden Personen dieses Buches empfand ich als ausgezeichnet charakterisiert. Julia Cates wird als intelligente Frau dargestellt, der durch ihre Hochsensibilität ein ganz besonderer Zugang und eine hervorragende Eignung für ihren Beruf gegeben ist. Sie leidet an einem beruflichen Rückschlag und hat zudem eine zerbrochene Beziehung zu bewältigen. Ihre Schwester Ellen ist eine umwerfend schöne und extrovertierte Persönlichkeit. Sie sorgt als Polizeichefin für Recht und Ordnung in Rain Valley. Das Auftauchen des Wolfsmädchens stellt sie vor die bislang größter Herausforderung ihres beruflichen Lebens. Ellen stehen in Cal Wallace, Penelope Nutter und Earl Huff drei äußerst sympathische Kollegen zur Seite. Der seit sechs Jahren in Rain Valley niedergelassene Arzt Dr. Max Cerrasin ist ein gutaussehender Einzelgänger, der ebenfalls mit einem traumatischen Ereignis aus seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Kristin Hannahs authentische Charakterzeichnung erzeugte sogar entgegen der gegen ihn sprechenden Fakten Verständnis für die Forderungen des leiblichen Vaters. Die Autorin versteht es, die Beweggründe und Emotionen ihrer Figuren auf beeindruckende Art und Weise darzustellen. Der kleinen Protagonistin, die von ihren Betreuern schließlich Alice genannt wird, flog mein Herz vom ersten Moment an zu. Ich habe dieses kleine, hilflose Wesen mit ihren vielen körperlichen und emotionalen Narben auf der Stelle ins Herz geschlossen.

Die Ungewissheit über die Herkunft, den bisherigen Aufenthaltsort und die Identität jener Person, die das Kind irgendwo in den Tiefen der Wälder festgehalten hat, erzeugte einen durchgehenden Spannungsbogen im Buch. Die Kombination mit dem wunderschönen Schreibstil, der Kristin Hannah zu eigen ist, machte diesen Roman zu einem wahren Pageturner.

Fazit: „Das Mädchen mit dem Schmetterling“ war eine tief berührende Lektüre, die mir ausgezeichnet gefallen hat. Die Tatsache, dass dieses Buch bereits vor einigen Jahren unter einem anderen Titel erschienen ist, hat mich persönlich nicht gestört, da ich „Wohin das Herz uns trägt“ nicht gelesen habe.

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 20.01.2019

Das kleine Haus in den Cotswolds

Neues Glück in Willow Cottage
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Das kleine Haus in den Cotswolds

Die hübsche Geschäftsleiterin Elizabeth Thurlow-Browne aus London trifft eine spontane romantische Entscheidung: sie ersteigert bei einer Auktion ein Cottage. Beth kündigt ...

Das kleine Haus in den Cotswolds

Die hübsche Geschäftsleiterin Elizabeth Thurlow-Browne aus London trifft eine spontane romantische Entscheidung: sie ersteigert bei einer Auktion ein Cottage. Beth kündigt ihren gut bezahlten Job und macht sich mit ihrem Sohn Leo auf den Weg nach Dumbleford. Der Blick über eine Dorfwiese auf eine paradiesisch anmutende Landschaft im Herzen der Cotswolds kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei Willow Cottage um eine baufällige Ruine handelt. Doch Beth lässt sich weder von den spleenigen Einwohnern des Ortes, noch vom Zustand ihres neu erworbenen Häuschens entmutigen. Sie findet Mittel und Wege, ihre Neuerwerbung zu renovieren, und schließt ganz nebenbei auch noch Freundschaften. In Jack Selby trifft sie auf einen attraktiven und hilfsbereiten Mann, der nicht nur großes handwerkliches Geschick besitzt, sondern sich darüber hinaus auch auf Renovierungen versteht. Doch bevor Beth bereit ist, neu anzufangen, muss sie zunächst die Schatten ihrer Vergangenheit hinter sich lassen.

Bella Osborne erzählt in ihrem Roman „Neues Glück in Willow Cottage“ von einer jungen Frau, die aus ihrer Beziehung zu einem dominanten und kontrollsüchtigen Mann ausbricht. In einfühlsamen Worten und mit ihrer wunderschönen und bildhaften Sprache gelang es der Autorin, mich vom ersten Augenblick an für diese Geschichte zu begeistern. Man kommt im Verlauf dieser Lektüre nicht umhin, sich in die beeindruckende Landschaft der Cotswolds und deren liebenswerten Bewohner zu verlieben. Der einnehmende Schreibstil wird darüber hinaus durch eine gehörige Portion Humor aufgewertet, und durch die Aktivitäten des hasserfüllten Antagonisten Nick entsteht ein gewisser Spannungsbogen. Da auch die Romantik nicht zu kurz kommt, wurde diese Lektüre zu einem richtigen Pageturner.

Die Figuren dieses Buches empfand ich als höchst authentisch dargestellt. Sowohl den beiden Protagonisten Jack und Beth, als auch sämtlichen Nebenfiguren, wurde große Aufmerksamkeit zuteil. Ihre liebevolle Zeichnung ließ mir die Bewohner von Dumbleford binnen kürzester Zeit ans Herz wachsen. Ich amüsierte mich über die schrullige Shirley mit dem eigenartigen Trolley, die im Verlauf der Seiten einige Überraschungen für mich bereithielt. Doch nicht nur der spleenigen alten Dame, sondern auch dem alten Ernie, der seinen Platz unter der knorrigen Weide vor Willow Cottage derart resolut behauptet, flog mein Herz in Windeseile zu. Beths Freundin Carly Wilson brachte mich mit ihrer schrägen und quirligen Art oftmals zum Schmunzeln. Carlys Lebensgefährte Fergus war jedoch mit Abstand jene Figur, die ich am meisten unterschätzt hatte. Der große, schlaksige Mann, der sein Geld mit Computerspielen verdient, stets in eigenartigen Jogginghosen und T-Shirts herumläuft und ein großer Kindskopf zu sein scheint, avancierte im Verlauf der Handlung zu meinem liebsten Nebendarsteller. Zu meinem großen Vergnügen mangelt es diesem Buch auch nicht an tierischen Protagonisten – Shirleys taube Katze „Mittens“ und Jacks Mastiff „Doris“ sind ein Garant für eine Menge Humor und Turbulenzen.

Fazit: Ich empfand diesen bezaubernden Roman als richtiges Lesehighlight. „Neues Glück in Willow Cottage“ ist eine wunderschöne, Herz erwärmende Geschichte mit sympathischen Figuren, Romantik und aufregenden Verwicklungen, gespickt mit einer gehörigen Dosis Humor. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen!

Veröffentlicht am 20.01.2019

Sei das Mädchen, das ein Risiko eingeht!

Wieder zurück auf Anfang
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Sei das Mädchen, das ein Risiko eingeht!

„Du weißt, welche Fakten eine Liebesgeschichte ausmachen. Aber dir selbst hast du nie zugestanden, es auch zu erleben.“

Seit Kate Walkers Beziehung zum eleganten ...

Sei das Mädchen, das ein Risiko eingeht!

„Du weißt, welche Fakten eine Liebesgeschichte ausmachen. Aber dir selbst hast du nie zugestanden, es auch zu erleben.“

Seit Kate Walkers Beziehung zum eleganten College-Professor Gil vor einigen Jahren in die Brüche ging, glaubt die junge Frau nicht mehr an die Liebe. Sie baut einen festen Schutzwall um ihr Herz und lässt fortan niemanden mehr emotional an sich herankommen. Leider erlebt auch ihre Karriere als Drehbuchautorin eine starke Flaute, und Kate erhält laufend Ablehnungen für ihre Buchprojekte. Der Hilferuf ihrer Familie nach einem schlimmen Tornado veranlasst Kate dazu, für eine Weile nach Hause zurückzukehren. Als Kates Bruder Logan auch seinen besten Freund, den NFL-Quaterback Colton Greene, um Hilfe bittet, entschließt der attraktive kalifornische Footballstar sich ebenfalls, nach Maple Valley zu reisen. Auch Coltons Träume sind zerplatzt, seine Karriere wurde durch eine schwere Sportverletzung beendete. Als sich seine Freundin Lilah auch noch einem anderen Mann zuwendet und Colton verlässt, stürzt dieser in eine tiefe Lebenskrise. Darüber hinaus quälen ihn dunkle Schatten aus der Vergangenheit und eine Auszeit in Maple Valley soll ihm Klarheit über seine Zukunftspläne verschaffen. Als Kate in ihrem Elternhaus auf den Hausgast Colton trifft und die beiden sich ein wenig näher kennenlernen, eröffnet sich sowohl für Kate, als auch für Colton, neue Möglichkeiten. Doch Kate möchte kein Risiko mehr eingehen…

„Wieder zurück auf Anfang“ erzählt von zwei Menschen, die in ihrer Vergangenheit tiefe emotionale Verletzungen erleiden mussten und diese Ereignisse noch immer nicht verarbeiten konnten. Sowohl Kate, als auch Colton, stehen an einem Scheideweg ihrer Karriere, die Zukunft erscheint für beide ungewiss.

Die Autorin präsentiert durch Kate Walker und Colton Green zwei wundervoll charakterisierte Protagonisten, deren bewegtes Innenleben sie hervorragend darzustellen vermochte. Melissa Tagg bringt deren Ängste, Zweifel und Hoffnungen hinsichtlich ihrer beruflichen und privaten Neuorientierung überzeugend zum Ausdruck, sie stellt den beiden zudem auch sehr sympathische Nebenfiguren zur Seite. Ich habe den gesamten „Walker-Clan“, aber auch die Familie von Kates Agenten Marcus auf der Stelle ins Herz geschlossen. Selbst die etwas verrückte Kaffeehausbesitzerin Megan sammelte mit fortschreitendem Handlungsverlauf durch ihr verletzliches Inneres hinter der ruppigen Fassade immer mehr Sympathiepunkte. Ich schaffte es noch nicht einmal, den Antagonisten Gil als solchen zu betrachten – sein weiterer Lebensweg ließ vielmehr tiefes Mitleid und Bedauern in mir aufkommen.

Ich empfand den flüssigen und einnehmenden Schreibstil der Autorin kombiniert mit den in die Handlung eingebrachten Aspekt des Glaubens als Bereicherung. „Wieder zurück auf Anfang“ hat mir ausgezeichnet gefallen, ein wunderschönes und emotionales Leseerlebnis verschafft und mich aufgrund einiger humorvoller Passagen auch sehr gut unterhalten.

Fünf Bewertungssterne und eine uneingeschränkte Weiterempfehlung für diese berührende Familien- und Liebesgeschichte!