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Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein bezaubernder Liebesroman mit Spannung und Abenteuer

Das Erwachen der Lady Mayfield
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Ein bezaubernder Liebesroman mit Spannung und Abenteuer

Ein schreckliches Kutschenunglück bildet den Auftakt zu diesem Roman der begabten Erzählerin Julie Klassen. Als in Bath im Jahre 1819 Sir James ...

Ein bezaubernder Liebesroman mit Spannung und Abenteuer

Ein schreckliches Kutschenunglück bildet den Auftakt zu diesem Roman der begabten Erzählerin Julie Klassen. Als in Bath im Jahre 1819 Sir James Mayfield sowie Hannah Rogers, die junge Gesellschafterin von Lady Marianna Mayfield bei einem Kutschenunfall verletzt und der Kutscher getötet werden, die Lady selber jedoch in den eisigen Fluten des Flusses versinkt, bangt man einige Zeit lang um das Leben des wohlhabenden Sir James. In Clifton House, einem der Besitzungen der Familie Mayfield in Devonshire, wird seine schlimme Kopfverletzung behandelt. Die zurückhaltende und gebildete junge Gesellschafterin wird durch einen fatalen Irrtum für Lady Mayfield gehalten, eine falsche Annahme, die Hannah Rogers leider zu lange zu korrigieren verabsäumt. Als Lord Mayfield aus deiner tiefen und lange anhaltenden Bewusstlosigkeit erwacht, muss Hannah sich der Situation stellen, doch Sir James Mayfield reagiert vollkommen anders, als die junge Frau es erwartet hatte…

Bereits der Klappentext lässt erahnen, welch exquisites Leseerlebnis den Liebhaber historischer Romane aus der Feder von Julie Klassen hier erwartet. In wunderschöner Sprache, sehr einnehmendem Schreibstil und mit einer Mischung aus Romantik und spannendem Abenteuer erzählt die Autorin die Geschichte der klugen jungen Tochter eines Geistlichen, deren Mutter der Oberschicht entstammte. Die sanfte und feinfühlige Hannah bereichert dieses Buch als liebenswerte Protagonistin, während Sir John Mayfield als gut aussehender Gentleman mit markanten Zügen nach und nach ein sehr weiches Herz hinter der rauen Schale offenbart. James Lowden als Sir Mayfields Anwalt bringt durch seine scharfe Urteilsfähigkeit und seinen analytischen Verstand nicht nur Unruhe in Hannahs Leben, sondern nach und nach auch in deren Herz. Die Attribute der dunkelhaarige Schönheit Lady Marianna Mayfield hingegen scheinen lediglich auf deren Äußeres beschränkt zu sein, und Sir Anthony Fontaine spielt die Rolle des Schurken in diesem intriganten Spiel um Liebe, Geld, Macht und Leidenschaft. Julie Klassen stellt den Hauptpersonen einige interessante Nebenfiguren zur Seite, wobei ich besonders von der mütterlich-liebevollen Mrs. Turrill, der jungen Amme Becky und dem seriösen, besonnenen Arzt Dr. George Parrish angetan war. Julie Klassen erhielt bereits für drei ihrer historischen Romane den „Christy Award“, in diesem Buch spielt der christliche Glaube jedoch nur eine äußerst dezente Rolle gegen Ende des Buches. Nichtsdestotrotz hat mir die Lektüre dieses wunderschönen, sehr zu Herzen gehenden Romans großes Lesevergnügen bereitet.

Ich möchte noch kurz auf das Coverfoto des Buches eingehen, das optisch vortrefflich gelungen ist und eine wunderschöne junge Frau mit dunklen Augen, ebenmäßigem Gesicht, hoch gestecktem Haar und züchtigem weißen Kleid zeigt, die im Profil zu sehen ist, durch eine geschickt abgebildete Spiegelung jedoch zugleich ihr Gesicht dem Betrachter zuwendet. Vertieft man sich genauer in den Inhalt dieses Buches, lassen die Beschreibung des Kleides wie auch die Tatsache, dass Hannah Rogers als Frau mit rotbraunen langen Locken beschrieben wird, beinahe vermuten, dass es sich bei der abgebildeten Schönheit um diese handelt. Die näheren Details zu deren Äußerem lassen wiederum Zweifel daran aufkommen – man erfährt, dass sie blaugrüne Augen, eine blasse Haut mit hellem Teint, vielen Sommersprossen und hohe Wangenknochen besitzt, zwar nicht unattraktiv, aber die Nase ein wenig zu lang und der Mund ein wenig zu breit. Eine optische Erscheinung, die man nicht zwangsläufig der Abbildung auf dem Coverfoto zuordnen würde. Im Gegensatz dazu wird Lady Marianna Mayfield im Buch als dunkelhaarige Schönheit beschrieben, die ich – rein optisch – eher diesem Buchcover zuordnen würde. Möglicherweise handelt es sich hierbei aber auch um eine deutliche Botschaft der Autorin bzw. des Verlages – und zwar bereits im Vorfeld einen kleinen Hinweis auf das Verwechslungsspiel in diesem Roman.

Fazit: ein bezaubernder Liebesroman mit Spannung und Abenteuer, dem es angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um einen Roman eines christlichen Verlages handelt, lediglich an der Vermittlung christlicher Werte ein wenig mangelte. Dennoch ein wunderbares Leseerlebnis und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein atemberaubender Roman über eine wahre Begebenheit

Sturm im Paradies
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Ein atemberaubender Roman über eine wahre Begebenheit

„Das Leben war zum Stillstand gekommen. All das vormals Wichtige, das anscheinend Drängende, das sie hatten erledigen wollen, versank in einer von ...

Ein atemberaubender Roman über eine wahre Begebenheit

„Das Leben war zum Stillstand gekommen. All das vormals Wichtige, das anscheinend Drängende, das sie hatten erledigen wollen, versank in einer von Angst und Qual beherrschten Nichtigkeit. Vom Christbaum fielen raschelnd Nadeln zu Boden, die niemand wegkehrte, die heruntergebrannten Kerzen wurden weder ersetzt, noch weggeräumt. Der Glanz der roten Kugeln schien verblasst, der Zauber der Weihnacht war verloren, weggewischt von einem Wort, das neu in den Sprachschatz der Familie aufgenommen worden war: TSUNAMI!“

Mit ihrem neuesten Roman „Sturm im Paradies“ ist es der Bestsellerautorin Elisabeth Büchle im wahrsten Sinne des Wortes gelungen, einen Sturm zu entfachen. Verwoben in die Geschichte ihrer beider Protagonisten Rebecca Siebeck und Lukas Becker ist das zentrale Thema dieses Buches der zerstörerische Tsunami, der im Dezember 2004 die Küsten der Anrainerstaaten des Indischen Ozeans dem Erdboden gleichmachte und vielen Menschen das Leben kostete. Ein grauenvolles Schreckensszenario, das die Autorin mit sehr viel Feingefühl, Emotionen und Akribie beschrieben hat.

Den Einstieg in die Geschichte bildet der tragische Autounfall des schwerreichen US-Amerikaners Marty Jason und der rasche, professionelle Einsatz des Rettungsteams, das sein Leben rettet. Um seinen Rettern seine unendliche Dankbarkeit zu zeigen, lädt der großzügige Mann die Mitglieder des Rettungsteams, darunter auch die fünfundzwanzigjährige Protagonistin des Buches, zu seiner Hochzeitsfeier nach Khao Lak in Thailand ein. Das vermeintliche Paradies mit den weißen Sandstränden mutiert jedoch zu einem höllischen Inferno, als ein Erdbeben im Indischen Ozean die tödlichen Flutwellen auslöst, die in rasender Geschwindigkeit Gebäude dem Erdboden gleich machen und den Menschen in Küstennähe den Tod bringen…

Elisabeth Büchles Schilderung dieser Szenarien war atemberaubend und so realitätsnah, dass man einige Zeit nach dem Zuschlagen dieses Buches immer noch die schrecklichen Bilder vor Augen hat. Im ersten Teil des Buches wird das Umfeld der Protagonistin Rebecca beschrieben, die zwar kinderlos und alleinstehend ist, sich aber im Umfeld ihrer großen Familie geliebt und geschätzt weiß. In Marty Jasons Freund Lukas Becker begegnet der dynamischen jungen Frau der Mann ihres Lebens, er muss jedoch hart um Rebeccas Liebe kämpfen und ihre widerspenstige harte Schale erst noch durchbrechen. Wie gewohnt sind die handelnden Personen dieses Buches äußerst lebendig und realitätsnah geschildert, meine Favoriten waren in diesem Fall drei Nebenfiguren, und zwar der verständnisvolle und gütige Vater der Protagonistin sowie das ältere Ehepaar Nathaniel und Annalisa-Marie Seefeld, denen meine größte Sympathie galt. Die liebevoll beschriebenen Figuren, der hoch spannende Inhalt und der einnehmende Schreibstil trugen dazu bei, dass man dieses Buch schlichtweg nicht mehr aus der Hand zu legen vermag.

Fazit: Mit „Sturm im Paradies“ ist Elisabeth Büchle meiner Meinung nach erneut ein Bestseller gelungen. Der durch die schrecklichen Begebenheiten in Thailand konstant hoch gehaltene Spannungsbogen und die Schilderung der grauenhaften Ereignisse machten diese Katastrophe im Dezember 2004 in ihrem Buch erneut lebendig und zutiefst bewusst. Ein packender, mitreißender und sehr emotionaler Roman aus der Feder einer großartigen Autorin… unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 16.04.2018

„Du langweilst dich? Dem kann abgeholfen werden. Wie wäre es, wenn ich dich mit Charlotte bekannt machen würde?“

Zum Schweigen gezwungen
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„Du langweilst dich? Dem kann abgeholfen werden. Wie wäre es, wenn ich dich mit Charlotte bekannt machen würde?“

Bryce Bishop ist Münzhändler und Inhaber von „Bishop Chicago“. Er hat in seinen Funktionen ...

„Du langweilst dich? Dem kann abgeholfen werden. Wie wäre es, wenn ich dich mit Charlotte bekannt machen würde?“

Bryce Bishop ist Münzhändler und Inhaber von „Bishop Chicago“. Er hat in seinen Funktionen als Dienstgeber von zehn Angestellten und tief gläubiger Christ in seiner Gemeinde zwar Leitungsaufgaben inne, langweilt sich aber dennoch in seinem Leben. Mit dieser Langeweile ist es jedoch sehr rasch vorbei, als Charlotte Graham, die geheimnisvolle Protagonistin dieses Buches, wie aus dem Nichts auftaucht und ihm ein Angebot unterbreitet, dem Bryce schlichtweg nicht widerstehen kann…

Dee Henderson erzählt in ihrem neuesten Roman die Geschichte eines Entführungsopfers und bedient sich dabei ausgeprägter, interessanter Charaktere. Sie konzentriert sich hierbei vor allem auf die beiden Protagonisten Bryce und Charlotte, baut aber auch ausgefeilte Nebenfiguren in ihre Handlung ein. Hierbei spielen John Key, der Sicherheitsexperte von Charlottes Firma und zugleich ihr langjähriger Leibwächter sowie Charlottes beste Freundin Ellie Dance eine bedeutende Rolle. Auch Paul und Ann Falcon, der Direktor des FBI-Büros von Chicago und dessen Ehefrau, die ehemalige Chefermittlerin für Mordfälle im Mittleren Westen, sind tief mit den Geschicken von Bryce und Charlotte verbunden. Sie bringen nicht nur ihre Freundschaft, sondern vielmehr auch einen untrüglichen Instinkt und kriminalistisches Gespür für die Lösung so genannter „cold cases“ ins Geschehen ein.

Der Aufbau dieses Buches ist der Autorin meiner Meinung nach glänzend gelungen. Sowohl die liebenswert gezeichneten handelnden Personen, als auch der mit einem gewissen Spannungsbogen ausgestattete Handlungsaufbau sowie der einnehmende Schreibstil tragen dazu bei, dass man dieses Buch nur äußerst ungern aus der Hand legt. Dee Henderson erlaubt dem Leser Einblicke in das Leben der Erbin und Künstlerin Charlotte, und es ist äußerst interessant zu lesen, wie diese nach und nach die Geheimnisse um ihre im Dunkeln liegende Vergangenheit lüftet. Durch das Zusammentreffen mit Bryce Bishop wird Charlotte die Chance geboten, ihrem Leben eine Wende zu geben. Doch wie einschneidend diese Bekanntschaft für ihr Leben werden wird, hat Charlotte sich in ihren kühnsten Träumen nicht auszumalen gewagt…

Um nicht zu viel über den Inhalt zu verraten und potenziellen Lesern das Vergnügen dieser Lektüre nicht zu schmälern, beschränke ich mich bei der inhaltlichen Beschreibung auf wenige Zeilen. Ich möchte jedoch anmerken, dass mich der liebevolle Umgang des sympathischen Protagonisten Bryce mit der zutiefst verletzten und ängstlichen Charlotte außerordentlich berührt hat. Den Umgang zwischen den beiden Protagonisten an manchen Stellen dieses Buches kann man einfach nur als Herz erwärmend bezeichnen. Die große persönliche und emotionale Entwicklung, die Charlotte durchlebt, und der Weg aus ihren Glaubenszweifeln, werden detailliert und sehr einfühlsam beschrieben.

Tiefe Verletzungen, Wunden aus der Vergangenheit, Vergebung, Liebe, Hoffnung, und nicht zuletzt Heilung sind große Themen dieses Buches. Der Glaube nimmt besonders bei Bryce einen sehr hohen Stellenwert ein und die vielen Stoßgebete sowie Auszüge aus seinem Gebetstagebuch werden in kursiver Schrift ins Buch eingebracht und bereichern diese Lektüre ungemein… an manchen Stellen war nicht nur die Protagonistin zu Tränen gerührt…

Ich möchte dieses Buch jedem ans Herz legen, der in eine faszinierende Mischung von Liebes- und Spannungsroman eintauchen möchte und der auf die Vermittlung christlicher Werte in einem Buch Wert legt. „Zum Schweigen gezwungen“ stellte für mich ein ganz besonderes Lesevergnügen dar, das mir einen Nachmittag voller Spannung, Abenteuer, Liebe und Romantik bot und mich ganz nebenbei ab und zu auch durch humorvolle Szenen zum Schmunzeln brachte. Ein Buch, dem ich uneingeschränkte fünf Bewertungssterne vergeben möchte und dessen Nachfolger ich bereits voller Erwartung entgegen sehe.



Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein emotionales, wunderschönes Lese-Erlebnis!

Das Glück, von dem ich träume
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Ein emotionales, wunderschönes Lese-Erlebnis!

„Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln…“

Für den sechzehnjährigen Waisen William Hanby sind die Bibelzitate seines verstorbenen Vaters prägende ...

Ein emotionales, wunderschönes Lese-Erlebnis!

„Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln…“

Für den sechzehnjährigen Waisen William Hanby sind die Bibelzitate seines verstorbenen Vaters prägende Erinnerungen, die ihn in seiner schweren Zeit als Lehrling beim Sattler Jacob Good in Pittsburgh zwar stets begleiten, ihm aber nur sehr wenig Trost bieten. Will ist durch einen Lehrvertrag fünf Jahre lang an seinen brutalen Lehrherrn gekettet und muss vollkommen rechtlos und in erbärmlichen Umständen sein Dasein fristen. Er ist nagendem Hunger, bitterer Kälte, Schlägen und verbalen Demütigungen ausgesetzt. Als im Jahr 1825 ein Konkurrent in die Stadt kommt, um einen Sattel für eine reiche Familie anzufertigen, entfacht dies den Neid des Jacob Good und er plant, seinen Lehrling Will einzusetzen, um den Meistersattler Samuel Miller auszuspionieren und ihm zu schaden. Samuel Miller kommt jedoch in Begleitung seiner drei Kinder nach Pittsburg, und als Will dessen älteste Tochter Ann kennen lernt, verändert diese Begegnung das Leben der beiden jungen Menschen...

Der mir bislang unbekannten Autorin Rosslyn Elliott ist es gelungen, mich mit diesem gefühlvollen Liebesroman voll und ganz für sich einzunehmen. Die Geschichte einer zarten Romanze wird bereits im Klappentext angedeutet, wird jedoch an keiner Stelle seicht oder gar klischeehaft. Rosslyn Elliott widmet sich in ihrem Buch unter anderem auch einem zentralen Thema dieser Zeit, nämlich dem Kampf zwischen den Befürwortern und den Gegnern der Sklaverei. Zudem führt sie ihren Lesern das harte und rechtlose Dasein eines Handwerker-Lehrlings vor Augen und stellt diesem die Allmacht seines Lehrherrn gegenüber. Durch einen mysteriösen Unbekannten mit Biberfellhut, der die Familie Miller beschattet, wird darüber hinaus auch eine gewisse Spannung ins Geschehen eingebracht.

Der christliche Glaube spielt eine zentrale Rolle in diesem Buch, was die Lektüre zusammen mit der in sehr einnehmendem Schreibstil erzählten Geschichte und den glaubwürdig ausgearbeiteten Charakteren für mich zu einem absoluten Lese-Highlight machte. Rosslyn Elliot besitzt die Gabe, ihre Leser voll und ganz in die Geschichte einzubeziehen und man freut, bangt und leidet mit den Protagonisten dieses Buches. Ich war sehr erfreut, als ich im Anhang erfuhr, dass diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht und einige der handelnden Personen tatsächlich existierten. Nachdem „Das Glück, von dem ich träume“ den ersten Teil einer Trilogie darstellt, hoffe ich von ganzem Herzen darauf, dass auch die beiden Nachfolgebände in Kürze in deutscher Sprache erscheinen werden.

Dieser Roman war eine erstklassige, zu Herzen gehende Lektüre, die mich sehr bewegt hat und nach dem Umblättern der letzten Buchseite ein wohliges Gefühl zurück ließ. Einzig das Coverfoto war für mich eine kleine Enttäuschung, da es eine Frau mit blondem Haar und blauen Augen darstellt, die dem Betrachter halb zugewandt ist und gerade im Begriff ist, ein Schiff zu besteigen. Im Buch wird zwar von Anns Schifffahrten berichtet, sie wird jedoch als junges Mädchen mit langem, kastanienbraunem Haar, dunkelbrauen Augen und langen, schwarzen Wimpern beschrieben… eine Kleinigkeit, die ich an dieser Stelle zwar erwähnen möchte, die meine Höchstwertung für den exzellenten Inhalt dieses Buches aber keinesfalls mindert.

Veröffentlicht am 16.04.2018

PASTOR WOLFF UND DER MORDFALL WINNETOU

Indianertod
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PASTOR WOLFF UND DER MORDFALL WINNETOU

„Sie war so schön wie die Morgenröte, und lieblich wie die Rose des Gebirges“

In einem Freilichttheater in Norddeutschland, in der Nähe des Plöner Sees, wird eine ...

PASTOR WOLFF UND DER MORDFALL WINNETOU

„Sie war so schön wie die Morgenröte, und lieblich wie die Rose des Gebirges“

In einem Freilichttheater in Norddeutschland, in der Nähe des Plöner Sees, wird eine Szene aus einem Karl-May-Roman nachgestellt, als während eines Gespräches zwischen Winnetou und Old Shatterhand Branco Ilic, der Darsteller des Apachenhäuptlings plötzlich tot aus dem Sattel des Pferdes fällt. Eine filmreif dargestellte Szene wird auf einmal Realität, und der pensionierte Kriminalkommissar Robert Falke wird auf den Zuschauerplätzen unfreiwilliger Zeuge eines Mordes. Ihm zur Seite steht Manuel Wolff, der evangelische Pastor einer kleinen, freikirchlichen Gemeinde und zugleich freier Mitarbeiter einer Zeitung. Gemeinsam versuchen die beiden Männer, die Hintergründe dieser Tat aufzudecken und das Ermittlerteam zu unterstützen…

Rainer Buck erzählt mit „Indianertod“ seinen Lesern eine sehr interessante Kriminalgeschichte, wobei er einige falsche Fährten legt und hierbei – wie ich gestehen muss – auch mich in die Irre führte. Neben den Protagonisten Manuel Wolff und Robert Falke sowie Jana und Lisa Felden erdachte er einige interessante Nebenfiguren, die diese Handlung bereichern und dem Krimi einen gewissen Spannungsbogen verleihen. Man kann nicht umhin, die Lektüre dieses Buches zu genießen – der Autor bietet eine gut konstruierte Krimihandlung, dazu eine große Portion christlichen Glaubens, eine Prise Humor, und natürlich einen nicht zu vernachlässigenden Spannungsfaktor, der mich als Leserin bis zuletzt an der Stange hielt. Zudem gelang es ihm, mich durch seine Begeisterung für die Romane des Karl May neugierig auf dessen Werke zu machen.

Fazit: Eine kurzweilige, interessante und spannende Unterhaltung mit Humor und christlichen Werten – absolut zu empfehlen!