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Veröffentlicht am 16.04.2018

Es gibt ein paar Dinge im Leben, die wichtiger sind als Football

Die Rache
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„Es gibt ein paar Dinge im Leben, die wichtiger sind als Football“

Landon Reed, ein ehemaliger College-Football-Star und gefeierter Quarterback, wird nach zwei Jahren Haft entlassen, nachdem er seine ...

„Es gibt ein paar Dinge im Leben, die wichtiger sind als Football“

Landon Reed, ein ehemaliger College-Football-Star und gefeierter Quarterback, wird nach zwei Jahren Haft entlassen, nachdem er seine Strafe für eine Verurteilung wegen Wettbetrugs abgesessen hat. Im Gefängnis erfuhr er eine Lebensveränderung der religiösen Art, und nutzte diese Zeit unter anderem auch, um sein Jurastudium zu beenden. Seine Lebensgefährtin Kerri, eine attraktive Sportreporterin mit starker Persönlichkeit, hielt die ganze Zeit loyal zu ihm und die beiden heiraten nach Landons Entlassung. Auch im beruflichen Bereich bekommt Landon eine zweite Chance: Harry McNaughten, ein Prozessanwalt mit vierzigjähriger Berufserfahrung und eine wahre Legende als Strafverteidiger, hilft Landon, seine Anwaltslizenz zu erhalten und gibt ihm eine Anstellung in seiner Kanzlei. Der ältere Herr glaubt fest an ihn und ist ihm ein erstklassiger Mentor. Der intelligente und redegewandte junge Anwalt arbeitet mit Harry an einem großen Fall, bei dem ein ehemaliger Staatsanwalt des Insiderhandels und vorsätzlichen Mordes bezichtigt wird. Landon entdeckt dabei einige Ungereimtheiten. Als sein Vorgesetzter plötzlich ermordet wird, ahnt der kämpferische junge Anwalt, dass es Zusammenhänge mit dem aktuell bevorstehenden Prozess geben könnte, den er gerade mit Harry vorbereitete. Plötzlich überstürzen sich die Ereignisse, und Landon wird in etwas verwickelt, dessen Ausmaße er nicht einmal erahnen kann…
Randy Singer, der Bestsellerautor und erfahrene Prozessanwalt, dessen Bücher mich schon längst zu einem seiner Stammleser machten, hat mit seinem neuesten Werk einen erstklassigen Spannungsroman geliefert. Sein Justizthriller „Die Rache“ bietet seinen Lesern Einblicke in die Welt der Gerichtssäle und den Beruf eines Strafverteidigers mit all seinen ethischen Grauzonen und Untiefen. Zudem bringt er als großen Themenpunkt „Aktienbetrug durch Insiderhandlung“ ins Spiel, und erzählt mitreißende Einzelheiten aus der Welt der Geheimdienste.

Bereits im Prolog deutet der Autor an, dass zumindest einer seiner Protagonisten einen persönlichen Rachefeldzug gestartet hat, um für eine tiefe Schuld aus der Vergangenheit Vergeltung zu üben. Der ehemalige Geheimagent wird zu einer gefährlichen Waffe, und operiert im Verborgenen. Dem Protagonisten Landon Reed wird die meiste Aufmerksamkeit zuteil, ihm stellt der Autor eine kluge und energische Frau zur Seite. Neben Kerri und Landon gibt es in Randy Singers Thrillern wie gewohnt zahlreichen Nebenfiguren, die seine Handlung bereichern, und allesamt sehr gut charakterisiert werden. Der christliche Glaube spielt in diesem Buch ebenfalls eine dezente Rolle, beginnend mit Landons Bekehrung in der Zeit seiner Haft.

Randy Singers einnehmender und flüssige Schreibstil veranlasste mich als Leserin geradezu, das Buch innerhalb eines Tages zu lesen, der hohe Spannungsbogen und die interessante Grundhandlung machten diesen Justizthriller zu einem wahren „Page Turner“. Dem Autor gelingt es in seinen Büchern immer wieder aufs Neue, mich anhand von falschen Fährten geschickt in die Irre zu führen, um mich in einem fulminanten Finale mit unerwarteten Wendungen zu überraschen.

Ich habe dieses Buch mit äußerstem Genuss gelesen, und kann es jedem Fan von Spannungsromanen, die gerne Gerichtsthriller lesen, ans Herz legen. Fünf Bewertungssterne für diesen neuen Bestseller von Randy Singer!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Gottes Gnade trägt

Gottes Gnade trägt
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„Ich war eine naive, achtundzwanzigjährige christliche Ehefrau und Mutter gewesen, die ihr ganzes behütetes Leben inmitten einer idyllischen Amisch-Umgebung verbracht hatte. Würde es für mich jemals wieder ...

„Ich war eine naive, achtundzwanzigjährige christliche Ehefrau und Mutter gewesen, die ihr ganzes behütetes Leben inmitten einer idyllischen Amisch-Umgebung verbracht hatte. Würde es für mich jemals wieder so sein? Alltäglich? Normal?“

Die zugrunde liegende grauenhafte Katastrophe dieser Geschichte ist der mörderische Amoklauf des 32jährigen Charles Roberts, der am 2. Oktober 2006 die kleine „Ein-Klassenzimmer-Amisch-Schule“ von Nickel Mines in Pennsylvania stürmt, 10 Mädchen im Alter zwischen 7-12 Jahren als Geiseln nimmt, sich verbarrikadiert, fünf der Mädchen ermordet, und fünf weitere schwer verletzt. Anschließend begeht der Mann, der bislang als ruhiger, sanftmütiger Familienvater und treuer, zärtlicher Ehemann galt, Selbstmord.

In diesem Buch kommt Marie, die Ehefrau des Mörders, zu Wort und erzählt ihre und Charlies Geschichte, begonnen von ihrer Kindheit, über das gegenseitige Kennenlernen, ihre Heirat, und ihres gemeinsamen Lebens bis zu jenem tragischen Tag, als all ihre Hoffnungen und Träume mit einem Schlag zunichte gemacht wurden. Ein Zuhause, das ein Ort voller Lachen und Leben war, und in dem ein junges Ehepaar mit seinen drei kleinen Kindern glücklich war, gab es von einem Augenblick auf den anderen plötzlich nicht mehr. Anstelle der fröhlichen Zuversicht auf eine gemeinsame Zukunft traten Schock, Entsetzen, Kummer und Trauer. Die junge Witwe musste nicht nur das unendliche Leid ertragen, das ihr Ehemann seinen nächsten Nachbarn, den friedlichen, freundlichen und von allen geachteten Familien der Amisch-Bevölkerung angetan hatte, sondern sie musste sich zudem auch noch ihren Scham- und Schuldgefühlen stellen. Inmitten der Fragen, ob sie Hinweise auf die sich anbahnende Tat übersehen, oder diese gar hätte verhindern können, wuchs Maries Glaube um ein Vielfaches, und sie verspürte inmitten dieses Alptraumes als Ehefrau eines Mörders Gottes tröstende Gegenwart. Marie Monville berichtet, wie sie vergeblich in der Vergangenheit nach Anzeichen forschte, wie nichts an dem fleißigen, verantwortungsvollen und liebevollen Vater, gläubigen Christen und Kirchgänger, fürsorglichen Sohn und Schwiegersohn, auf diese grauenhafte Tat hinwies. Mit großer Offenheit öffnet sich Marie in diesem Buch ihren Lesern, erzählt von ihren Gefühlen und ihrer permanenten Zwiesprache mit Gott, dessen spürbare Gegenwart ihr eine unbeschreibliche Kraft gab. Maries Glaube wuchs in diesen schrecklichen Momenten um ein Vielfaches, er umgab sie wie ein Schutzwall und Marie wurde durch ihn getragen, als ihr ruhiges, normales Dasein so unvermittelt endete.

„Gottes Gnade trägt“ zeigt die Ereignisse dieses 2. Oktober 2006 aus der Sicht der Ehefrau des Mörders und schildert deren Gedanken- und Gefühlswelt auf eine sehr intensive Art und Weise. Besonders berührt hat mich die ergreifende Schilderung jener Szene, die weltweit tiefe Betroffenheit und Erstaunen auslöste, als die betroffenen Amisch-Familien Charlies Familie mit der unvorstellbaren Gnade und Barmherzigkeit Gottes überschütteten und auf diese Weise das Evangelium sichtbar gelebt wurde, indem sie bedingungslose Liebe übten. Diese schwer nachvollziehbare Geste der Vergebung, wo kein Zorn, keine Wut, kein Groll, sondern an ihrer Stelle Ermutigung, Besorgtheit und Trost an Marie und ihre Familie herangetragen wurde, hat mich tief bewegt.

Dieses Buch verdeutlich, wie groß die Kraft und Zuversicht ist, die man aus einem tiefen Glauben ziehen kann, und wie Gottes Gnade einen Menschen durch die schlimmsten Katastrophen im Leben tragen kann. „Gottes Gnade trägt“ – Marie Monville erzählt in ihrem bewegenden Buch sehr detailliert und zutiefst emotional davon. Sie beginnt, und schließt die Geschichte ihres Lebens mit folgenden Gedanken: „Ihr Leben ist keine Tragödie, auch wenn Ihre Lebensumstände noch so tragisch sind. Es ist eine Liebesgeschichte. Und wenn Sie glauben, dass in Ihrer Liebesgeschichte alle Lichter erloschen sind: Ein Licht scheint immer noch.“

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wenn Glühwürmchen echt sind…

Große Träume
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„Wenn Glühwürmchen echt sind…“

Karen Kingsbury erzählt in ihrem Roman einerseits die Geschichte einer Filmproduktion, parallel dazu aber zugleich auch die Geschichte der hübschen Missionarstochter Andie ...

„Wenn Glühwürmchen echt sind…“

Karen Kingsbury erzählt in ihrem Roman einerseits die Geschichte einer Filmproduktion, parallel dazu aber zugleich auch die Geschichte der hübschen Missionarstochter Andie Ellison, die nach einem ruhigen Leben im Dschungel plötzlich das aufregende Studentenleben an der Universität von Indiana in Bloomington, und die damit verbundenen Verlockungen, kennen lernt.

Als die beiden Freunde Chase Ryan und Keith Ellison beschließen, einen hochwertigen Film zu produzieren und dazu die Produktionsfirma „Oak River Films“ gründen, tun sie das mit dem festen Willen, dadurch eine Botschaft zu vermitteln, die Menschenleben verändert. Das Budget der beiden Christen war zwar von Beginn an beschränkt, aber gesichert, bis plötzlich einige Dinge schief laufen. Die Zuversicht und der Optimismus beginnen zu schwanken, und Sorgen und Ängste machen sich vor allem in Chase breit, während Keith durch seine innere Ruhe und seinen grenzenlosen Glauben der Fels in der Brandung ist, der seinem besten Freund Halt gibt. Während ihr Vater sich um die vielen Probleme während des Drehens kümmert, hat seine abenteuerlustige Tochter Andie mit einem tiefen, dunklen Geheimnis zu kämpfen: ihre Glaube hat Risse bekommen, ihre Zweifel an Gott erschüttern die blonde Schönheit mit den strahlenden blauen Augen bis in ihre Grundfeste. Andies große Stütze in diesen Zeiten ist ihre Studienkollegin und Zimmergenossin Bailey Flanigan, die innerhalb kürzester Zeit zur Freundin und Vertrauten wird. Und während Andies Vater Keith darum kämpft, den Film trotz der Geldknappheit zu Ende bringen zu können, wagt die neugierige Studentin sich auf sehr gefährliches Terrain…

Obgleich ich erst vor wenigen Monaten mein erstes Buch von Karen Kingsbury in Händen halten und ihren wunderschönen Schreibstil kennen lernen durfte, hat mich diese Autorin bereits zu einem Fan ihrer Bücher gemacht. In unvergleichlicher Weise gelingt es ihr, in ihre Handlung tiefe Emotionen, und vor allen Dingen christlichen Werte einzubringen. Ihre Protagonisten Chase und Keith kämpfen auf scheinbar verlorenem Posten, haben aber nicht nur ihre Ehefrauen fest an ihrer Seite, die an sie glauben, sondern gewinnen auch das Herz vieler Menschen, die bereit sind, sie zu unterstützen. Karen Kingsbury beschränkt sich auf ein paar Protagonisten, und bringt auch nur wenige Nebenfiguren ins Buch ein. Die Geschichte, die sie jedoch erzählt, ist Mut machend, Glauben stärkend, und vor allen Dingen emotional. Die Produktion des Filmes als Rahmenhandlung bietet die Möglichkeit, viele Themen einzubauen. Sehr schön dargestellt wurde für mein Empfinden die tiefe Zerrissenheit der jungen Studentin Andie, die zwischen zwei völlig konträren Welten steht und ihren Weg erst noch suchen muss.

„Große Träume“ war für mich ein Ausflug in die Glitzerwelt Hollywoods, verdeutlichte aber auf sehr berührende Art und Weise die Macht des Gebets, die Verbundenheit von Menschen im Glauben an Gott, die widerstreitenden Gefühle zwischen Hoffnung und Resignation, und die Gefahren, die das Einschlagen eines falschen Weges für junge Menschen mit sich bringt. Ich habe die Lektüre dieses Buches genossen und bin bereits gespannt auf die Fortsetzung dieser Serie.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein sehr hilfreiches Buch über den Umgang mit schwierigen Menschen!

Stachlige Persönlichkeiten
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Ein sehr hilfreiches Buch über den Umgang mit schwierigen Menschen!

Die Thematik des Umgangs mit schwierigen Menschen hat bereits vor vielen Jahren mein Interesse geweckt und ich durfte auch schon einige ...

Ein sehr hilfreiches Buch über den Umgang mit schwierigen Menschen!

Die Thematik des Umgangs mit schwierigen Menschen hat bereits vor vielen Jahren mein Interesse geweckt und ich durfte auch schon einige Abhandlungen darüber lesen. Mit dem vorliegenden Buch „Stachlige Persönlichkeiten“ habe ich jedoch ein Sachbuch gefunden, das all meinen Ansprüchen gerecht wird. Das Buch liefert viele interessante Fakten zu diesem Thema, gibt dem Leser konkrete Praxisbeispiele, und weist sehr klar darauf hin, wo genau man Grenzen aufzeigen muss, um nicht selber zum Opfer eines schwierigen Menschen zu werden. Jörg Berger, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut mit eigener Praxis, kann sowohl Fachwissen, als auch langjährige Berufserfahrung im Umgang mit schwierigen Menschen vorweisen und gibt neben den theoretischen Ausführungen auch ganz gezielt Hinweise zur praktischen Umsetzung.

Der Autor steigt mit einer Geschichte ins Buch ein, und erlaubt seinen Lesern gleich zu Beginn einen kurzen Blick hinter die Kulissen, in die Hintergründe der unangenehmen Reaktionen schwieriger Menschen bzw. was sie anderen damit zumuten. Er teilt seine „stachligen Persönlichkeiten“ in Grenzverletzer, Blender, Einschüchterer, Abwerter, Rächer, Vermeider und Energieräuber ein und räumt jedem einzelnen Typen ein Kapitel seines Buches ein. Jedes dieser Kapitel beginnt mit einer kurzen, präzisen Definition, gefolgt von einem Fallbeispiel aus der Praxis. Anschließend betrachtet er die vorgestellte Persönlichkeit bemüht neutral und realistisch, um danach zu einer konkreten Hilfestellung im Umgang mit ihnen überzugehen. Seine ausführlichen Erläuterungen werden von einem kurzen Fazit gefolgt, wodurch das Kapitel abgeschlossen und die wichtigsten Punkte kurz und prägnant noch einmal zusammengefasst werden. Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, war der letzte Teil, wo der Autor unumwunden zugibt, dass es in den meisten Fällen kaum möglich ist, einen schwierigen Menschen einem bestimmten Typus zuzuordnen. Seine abschließenden Seiten über die verschiedenen Mischtypen und die anhand einzelner Bibelstellen unterlegten Passagen über Jesu Umgang mit schwierigen Menschen (Mischtypen) waren eine Besonderheit, die ich bislang bei keinem anderen Buch zu diesem Thema entdecken durfte.

Der flüssige, fesselnde Schreibstil, die detaillierten Ausführungen und die anschaulichen Praxisbeispiele machten die Lektüre dieses Buches zu einem reinen Vergnügen. Ich konnte mich kaum davon losreißen, habe einige überraschende Erkenntnisse gewonnen, und werde es im Umgang mit „stachligen Persönlichkeiten“ wohl noch oft als Ratgeber zur Hand nehmen.

Einziger Kritikpunkt meinerseits, der jedoch inhaltlich keine Rolle spielt und daher auf meine Gesamtbewertung keinen Einfluss nimmt, sind die in sehr dunklem grau unterlegten Fallbeispiele, die mir beim Lesen ungewöhnlich viel Mühe bereitet haben. Die Unterscheidung zwischen der schwarzen Schrift und dem sehr dunklen grauen Hintergrund war äußerst anstrengend, ein um etliche Stufen hellerer Grauton hätte diese Passagen ebenso hervorgehoben, das Lesen aber müheloser gestaltet.

Fazit: „Stachlige Persönlichkeiten“ ist eine sehr gute, anspruchsvolle, aber auch für Laien verständlich geschriebene Abhandlung über schwierige Menschen und den Umgang mit ihnen, das ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann. Für diese anregende und bereichernde Lektüre vergebe ich nur allzu gerne fünf Bewertungspunkte!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Der ursprüngliche Kern des Christentums: Ama Deum, das wichtigste Gebot

Zurück zum wichtigsten Gebot
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„Der ursprüngliche Kern des Christentums: Ama Deum, das wichtigste Gebot.“

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft lieben. ...

„Der ursprüngliche Kern des Christentums: Ama Deum, das wichtigste Gebot.“

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft lieben. (Markus 12,30)“

„Gott lieben mit Herz, Seele, Verstand und Kraft“ – analog zum Titel benannte der Autor seine vier Kapitel dieses Buches, nämlich „Christsein mit ganzem Herzen“, „Christsein mit ganzer Seele“, „Christsein mit allem Verstand“ und „Christsein mit ganzer Kraft“. Mark Batterson lädt seine Leser dazu ein, seinen Ausführungen zu folgen und mit ihm zu den Wurzeln des Glaubens zurück zu kehren. Und er tut dies auf vortreffliche Art und Weise: indem er seiner Begeisterung und seinem tiefen Glauben mit starker Überzeugungskraft und in flüssigem, einnehmendem Schreibstil, Ausdruck verleiht. Er belegt Aussagen durch Passagen aus der Bibel und streut immer wieder Praxisbeispiele aus seinem bewegten Leben als Pastor der National Community Church in Washington D.C., einer der innovativsten Gemeinden Amerikas, ein. Seine Fragestellungen sind direkt, manchmal unbequem, und streben zielgerade in unser Innerstes. Was macht unseren Glauben aus? Wie setzen wir ihn um? Leben wir ihn tatsächlich, oder bleibt es bei Theorie und einem obligatorischen wöchentlichen Kirchenbesuch? Leben wir überhaupt noch ein authentisches Christentum, oder geben wir uns mit Oberflächlichkeiten zufrieden? Können wir überhaupt noch über die alltäglichen Wunder, die unser Schöpfer hervorgebracht hat, staunen? Oder nehmen wir vieles bereits als selbstverständlich hin?

Ich muss zugeben, dass dieses Buch eine starke Sogwirkung auf mich ausgeübt hat, und ich mich dem faszinierenden und fesselnden Inhalt von Beginn an nicht entziehen konnte. Mark Batterson nimmt unter vielen anderen Themenbereichen auch zur Frage des Zehnten Stellung, und ein großes Kapitel widmet sich der Lektüre der Bibel – dem Lesen und Meditieren der Heiligen Schrift. Unter anderem hat mich auch seine Empfehlung tief beeindruckt, „die Perspektiven zu wechseln – neue Dinge zu lesen, um neue Gedanken zu denken, neue Menschen kennen zu lernen und sich dazu an neue Orte zu begeben – mit dem Ziel, Dinge zu bemerken, die man normalerweise ignoriert.“ Seine Denkanstöße sind nachhaltig, und beschäftigen den Geist. Und immer wieder kommt er zum Kern zurück, zum größten und wichtigsten Gebot: „Ama Deum. Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft lieben.“

„Zurück zum wichtigsten Gebot“ ist für mich ein sehr wertvolles Buch, das einen bleibenden Platz in meinen Bücherregalen einnehmen wird, und das ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann.