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Veröffentlicht am 16.04.2018

Band 3 der Alaska-Reihe

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Band 3 der Alaska-Reihe

Im dritten Teil der Alaska-Serie von Dani Pettrey findet man sich als Leser wieder am gewohnten Schauplatz wieder. Diesmal ist das Zentrum der Handlung jedoch nicht Yancey, der ...

Band 3 der Alaska-Reihe

Im dritten Teil der Alaska-Serie von Dani Pettrey findet man sich als Leser wieder am gewohnten Schauplatz wieder. Diesmal ist das Zentrum der Handlung jedoch nicht Yancey, der Heimatort der McKenna-Geschwister, sondern ein Schiff der Kreuzfahrtgesellschaft Destiny Cruise Line namens „Bering“.

Bereits im Prolog wird spürbar Spannung vermittelt, als Abigail Tritt-Walsh, ehemalige Partnerin aus Undercover Zeiten und beste Freundin der Protagonistin Darcy S. James in Schwierigkeiten gerät. Die kluge und gerissene Draufgängerin ist in ihrer Funktion als investigative Journalistin einer heißen Spur gefolgt und heuerte als Exkursionsköchin auf der Bering an. Was als journalistisches Abenteuer begann, endete fatal. Abby verschwand spurlos, jedoch nicht, ohne zuvor ihre Freundin Darcy um Hilfe zu bitten und ihr einen versteckten Hinweis zu hinterlassen. Die kleine, zierliche Frau mit den lebhaften blauen Augen versucht nun mit aller Macht, die Vermisste zu finden, und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Zu ihrem großen Erstaunen taucht plötzlich der Leiter der freiwilligen Such- und Rettungsmannschaft von Yancey an Bord auf. Gage McKenna hasst Darcys Beruf und kämpft mit den Dämonen seiner Vergangenheit. Dennoch konnte er die sympathische Journalistin, die er bei deren Berichterstattung über einen Freeride-Wettkampf in Yancey kennen gelernt hatte, nicht vergessen. In seiner Funktion als Exkursionsleiter auf der Bering im Zuge einer zehntätigen Kreuzfahrt durch die Beringsee trägt Gage nun die Verantwortung für die Sicherheit der Passagiere bei den Abenteuerrouten und Kajakfahrten, und nicht zuletzt auch für die wagemutige Darcy, die sich unbeirrbar auf die Fährte ihrer Freundin heftet und dabei in ein Wespennest sticht…

Wie schon in den beiden Vorgängerbänden „Wilde Wasser“ und „Dünnes Eis“ begeisterte mich die Autorin auch im vorliegenden dritten Band dieser Serie mit ihrem einnehmenden Schreibstil und einem Spannungsfaktor, der bis zur letzten Seite des Buches hoch gehalten wird. Die in den Roman eingeflochtene Geschichte der sympathischen McKenna-Geschwister und der durch kursiv gedruckte Gebete und Gedanken der beiden Protagonisten eingebrachte christliche Glaube wirkten auch diesmal wieder höchst bereichernd. Mir hat auch der feine Humor, der sich zwischendurch immer wieder im Buch findet, ausnehmend gut gefallen und mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Die handelnden Personen dieses Buches wurden sehr überzeugend dargestellt, und sowohl den Haupt-, als auch den Nebenfiguren viel Aufmerksamkeit gewidmet. Dani Pettrey hat es geschafft, mich speziell durch Pam, Ted, Clint und Theodora ein wenig in die Irre zu führen. Es hat mir großes Vergnügen bereitet, den liebenswerten McKennas aus den Vorgängerbüchern wieder zu begegnen. Besonders angetan war ich diesmal von Jake Westin/Cavanagh, der bislang stets von einem Geheimnis umgeben war, das die Autorin nun endlich gelüftet hatte. Angesichts der Entwicklungen darf ich nun auf einen Folgeband mit Jake und Kayden als Hauptfiguren hoffen und kann dessen Erscheinungsdatum kaum erwarten!

Die Aufmachung des Buches ähnelt den beiden Vorgängerbänden, das Coverfoto wurde analog zu Teil 1 und 2 dieser Reihe gestaltet. Es punktet mit ansprechender Optik, nämlich dem Hauptschauplatz der Bering und der entschlossenen Protagonistin Darcy St. James im Vordergrund.

Fazit: Ein überzeugender dritter Band der Alaska-Serie, ein adrenalingeladenes Leseerlebnis, und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses wundervolle Buch von Dani Pettrey!

Veröffentlicht am 16.04.2018

„Die neue Nachdenklichkeit: Werden wir scheitern? Haben wir Chancen? Kommt es am Ende gut?“

Trends 2021 - Es wird anders werden
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„Die neue Nachdenklichkeit: Werden wir scheitern? Haben wir Chancen? Kommt es am Ende gut?“

Gleich vorweg muss ich zugeben, dass ich an diesem Buch gescheitert bin. Bereits dessen Vorgänger, Trends 2016, ...

„Die neue Nachdenklichkeit: Werden wir scheitern? Haben wir Chancen? Kommt es am Ende gut?“

Gleich vorweg muss ich zugeben, dass ich an diesem Buch gescheitert bin. Bereits dessen Vorgänger, Trends 2016, bedeutete für mich „schwere Kost“, ich habe es jedoch mit viel Disziplin bis zur letzten Seite gelesen. Dies ist mir mit „Trends 2021“ leider nicht gelungen. Was hierbei sicher auch eine Rolle spielte, war die erfolglose Suche nach einer Leseprobe, bevor ich mich für die beiden „Trends-Bücher“ entschieden habe. Ich war auf den Inhalt nicht vorbereitet, und bin nach dem zweiten Band mittlerweile der Ansicht, dass ich die falsche Zielgruppe für dieses Buch darstelle. Ich musste mich regelrecht dazu überwinden, endlich mit der Lektüre des zweiten Bandes zu beginnen. Obgleich der Inhalt interessant, äußerst gut recherchiert und sehr detailliert ausgeführt ist, war mir ein flüssiges Lesen angesichts des höchst anstrengenden (da nüchternen) Schreibstils nicht möglich. Die trockene Aneinanderreihung von Daten, Fakten, Zahlen und graphische Darstellungen, die mich teilweise sogar verwirrten, trugen dazu bei, dass ich nach einigen Stunden und 140 gelesenen Seiten endgültig kapitulierte. Einer meiner Grundsätze ist es, kein Buch vorschnell aufzugeben und es kommt bei mir äußerst selten vor, dass ich eine Lektüre tatsächlich auch abbreche. Bei „Trends 2021“ war dies jedoch der Fall. Ich möchte jedoch klar und deutlich zum Ausdruck bringen, dass dieses Buch keineswegs „negativ“ zu bewerten ist, es war einfach nur die falsche Lektüre für die falsche Person. Aus diesem Grund würde ich interessierten Personen gerne einen kleinen Überblick über den gelesenen Inhalt geben, beschränke mich hierbei verständlicherweise auf die ersten 140 Seiten dieses Buches:

Markus Müller sieht „Trends 2021“ als Fortsetzung bzw. Ergänzung des Vorgängers „Trends 2016“ und erläutert vorweg dessen Aufbau. Gleich zu Beginn dieses Buches weist er auf einen bestimmten Trend ganz besonders hin, nämlich dem „Weniger – und zwar dem Weniger an Gelingen, an Wachstum, an Wohlbefinden und vielem mehr.“ Er führt in diesem Zusammenhang fünf seinen Ausführungen zugrunde liegende Überzeugungen an. Der Autor ist der Meinung, dass – wo immer Christen sind - sich Dinge verändern. Neben tiefgreifenden Veränderungen wie beispielsweise dem Entstehen von Klöstern, der Reformationsbewegung und der Pfingstbewegung spricht er auch von den Errungenschaften, die ohne das Christentum nicht denkbar gewesen wären. Er schreibt über das Erbe Europas, wo Paulus durch das Evangelium Barmherzigkeit zur Säule der europäischen Kultur macht, und über fünf Merkmale, die seiner Ansicht nach dieses Erbgut ergänzen. In einem weiteren Abschnitt dieses Buches geht er auf unser Friedenskonstrukt und die Tatsache ein, dass in Mitteleuropa seit über 65 Jahren ein Leben ohne kriegerische Auseinandersetzungen möglich ist. Er liefert Beispiele für die Errungenschaften Mitteleuropas als privilegiertem Standort und schreibt über Technik, Medizin, Kommunikation, Biowissenschaften, Atomenergie, Kommunikation sowie den Zusammenhang zwischen Wachstum und Wohlstand. Er thematisiert jedoch auch, was in unserer Kultur bislang nur schwerlich gelungen ist und nennt auch hierfür Beispiele…

Die optische Aufmachung von „Trends 2021“ ist dem Verlag ausgezeichnet gelungen: zwei elegant gekleidete junge Menschen im Vordergrund, eine virtuelle Welt im Hintergrund, gefüllt mit Zahlen, Daten, Statistiken, eine äußerst einnehmende farbliche Gestaltung und erhobene Lettern im Buchtitel machen das Cover dieses Buches zu einem wahren Blickfang.

Mein Fazit ist kurz und klar: ein Buch mit interessantem, ausgezeichnet recherchiertem Inhalt, das in diesem Fall einem Leser der falschen Zielgruppe in die Hände gefallen ist. Inhaltlich verdient „Trends 2021“ auf alle Fälle 4-5 Bewertungssterne, für die Umsetzung (nach meinem persönlichen Empfinden, das jedoch keinesfalls Allgemeingültigkeit besitzt!) würde ich jedoch nur maximal 1-2 Bewertungssterne vergeben.

Veröffentlicht am 16.04.2018

ALLE JESUS-WORTE IM O-TON

Der Nazarener
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ALLE JESUS-WORTE IM O-TON

„Die größten Worte, die je ein Mensch gesagt hat, sind die Worte des Jesus von Nazareth, der von sich behauptete, er sei der Sohn des lebendigen Gottes.“

„Der Nazarener“ ermöglicht ...

ALLE JESUS-WORTE IM O-TON

„Die größten Worte, die je ein Mensch gesagt hat, sind die Worte des Jesus von Nazareth, der von sich behauptete, er sei der Sohn des lebendigen Gottes.“

„Der Nazarener“ ermöglicht jedem, sofort auf alles zugreifen zu können, was Jesus über praktisch alle Themen gelehrt hat. Vollgepackt mit allen Worten, die Jesus gesagt hat, nach Themen geordnet – dieses Buch sollte ein ständiger Begleiter ihrer Bibel sein.“

Der Bestsellerautor Steven K. Scott sammelte alle Aussagen Jesu Christi und ordnete sie nach Stichwörtern und Themen – und er bezeichnet dies als das wichtigste Projekt seines Lebens. Er beschäftigte sich in mühevoller und akribischer Kleinarbeit damit, die Aussagen jenes Mannes, der Länder und Völker verändert und Hunderten von Millionen Einzelpersonen in unvorstellbarem Ausmaß Lebenssinn, Frieden und Freude gebracht hat, in diesem gewaltigen Werk zu vereinen. Steven Scott betrachtet das Buch als Nachschlagewerk, das bei der eigenen, persönlichen Erarbeitung biblischer Themen eine große Hilfestellung zu geben vermag, empfiehlt es aber auch für die Bibelarbeit in der Familie. Auf knapp sechshundert Buchseiten konzentriert er sich nach einer erläuternden Einführung auf: Jesus im O-Ton über sich selbst, Jesus im O-Ton über Gott den Vater, Jesus im O-Ton über den Heiligen Geist, Jesus im O-Ton über die Ewigkeit, Jesus im O-Ton über seine Jünger, Jesus im O-Ton über die Menschheit, Jesus im O-Ton über den Gott, der zu uns kommt, Jesus im O-Ton über die Art, wie man Gott kennen lernt und Jesus im O-Ton über zwischenmenschliche Beziehungen.

Die große Themenvielfalt ist übersichtlich geordnet, die Inhaltsangabe macht ein gezieltes Nachschlagen einfach. Die Originalaussagen Jesu wurden im Buch in roter Farbe gedruckt, die Bibelstellen der Übersetzung „Hoffnung für alle“ entnommen. Man findet übersichtlich geordnet jede Aussage Jesu des Neuen Testaments und kann direkt in diese Worte eintauchen. Alle Aussagen sind nach Stichwörtern sortiert, diese wiederum in neun Kapitel unterteilt, wobei jedes Kapitel eine eigene Rubrik bildet. Jedes Kapitel beginnt mit Gedanken zu den bereits erwähnten Stichwörtern.

Ich möchte noch kurz auf die optische Gestaltung des Buchcovers eingehen, das mich mit ihrer Schlichtheit und der farblichen Gestaltung sofort angesprochen hat. Ein Mikrofon im Vordergrund bildet einen modernen Kontrast zur alten Steinmauer im Hintergrund, ein Übergang vom Damals ins Heute, eine Bekräftigung, dass die Aussagen von Jesu auch heute nichts von ihrer Echtheit und Gültigkeit verloren haben?!

Ein ausgezeichnetes Handbuch für das Studium der Bibel, für persönliche Andachten, „eine wahre Schatzkiste voller Antworten, Verheißungen, Anregungen, Ermutigung, Liebe, Glaube und Kraft zum Leben.“

Fazit: Ein Buch, das ich uneingeschränkt weiter empfehle! Ein grandioses Sammelwerk, das ein steter Begleiter beim Studium der Bibel zu werden vermag.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein bezaubernder Liebesroman mit Spannung und Abenteuer

Das Erwachen der Lady Mayfield
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Ein bezaubernder Liebesroman mit Spannung und Abenteuer

Ein schreckliches Kutschenunglück bildet den Auftakt zu diesem Roman der begabten Erzählerin Julie Klassen. Als in Bath im Jahre 1819 Sir James ...

Ein bezaubernder Liebesroman mit Spannung und Abenteuer

Ein schreckliches Kutschenunglück bildet den Auftakt zu diesem Roman der begabten Erzählerin Julie Klassen. Als in Bath im Jahre 1819 Sir James Mayfield sowie Hannah Rogers, die junge Gesellschafterin von Lady Marianna Mayfield bei einem Kutschenunfall verletzt und der Kutscher getötet werden, die Lady selber jedoch in den eisigen Fluten des Flusses versinkt, bangt man einige Zeit lang um das Leben des wohlhabenden Sir James. In Clifton House, einem der Besitzungen der Familie Mayfield in Devonshire, wird seine schlimme Kopfverletzung behandelt. Die zurückhaltende und gebildete junge Gesellschafterin wird durch einen fatalen Irrtum für Lady Mayfield gehalten, eine falsche Annahme, die Hannah Rogers leider zu lange zu korrigieren verabsäumt. Als Lord Mayfield aus deiner tiefen und lange anhaltenden Bewusstlosigkeit erwacht, muss Hannah sich der Situation stellen, doch Sir James Mayfield reagiert vollkommen anders, als die junge Frau es erwartet hatte…

Bereits der Klappentext lässt erahnen, welch exquisites Leseerlebnis den Liebhaber historischer Romane aus der Feder von Julie Klassen hier erwartet. In wunderschöner Sprache, sehr einnehmendem Schreibstil und mit einer Mischung aus Romantik und spannendem Abenteuer erzählt die Autorin die Geschichte der klugen jungen Tochter eines Geistlichen, deren Mutter der Oberschicht entstammte. Die sanfte und feinfühlige Hannah bereichert dieses Buch als liebenswerte Protagonistin, während Sir John Mayfield als gut aussehender Gentleman mit markanten Zügen nach und nach ein sehr weiches Herz hinter der rauen Schale offenbart. James Lowden als Sir Mayfields Anwalt bringt durch seine scharfe Urteilsfähigkeit und seinen analytischen Verstand nicht nur Unruhe in Hannahs Leben, sondern nach und nach auch in deren Herz. Die Attribute der dunkelhaarige Schönheit Lady Marianna Mayfield hingegen scheinen lediglich auf deren Äußeres beschränkt zu sein, und Sir Anthony Fontaine spielt die Rolle des Schurken in diesem intriganten Spiel um Liebe, Geld, Macht und Leidenschaft. Julie Klassen stellt den Hauptpersonen einige interessante Nebenfiguren zur Seite, wobei ich besonders von der mütterlich-liebevollen Mrs. Turrill, der jungen Amme Becky und dem seriösen, besonnenen Arzt Dr. George Parrish angetan war. Julie Klassen erhielt bereits für drei ihrer historischen Romane den „Christy Award“, in diesem Buch spielt der christliche Glaube jedoch nur eine äußerst dezente Rolle gegen Ende des Buches. Nichtsdestotrotz hat mir die Lektüre dieses wunderschönen, sehr zu Herzen gehenden Romans großes Lesevergnügen bereitet.

Ich möchte noch kurz auf das Coverfoto des Buches eingehen, das optisch vortrefflich gelungen ist und eine wunderschöne junge Frau mit dunklen Augen, ebenmäßigem Gesicht, hoch gestecktem Haar und züchtigem weißen Kleid zeigt, die im Profil zu sehen ist, durch eine geschickt abgebildete Spiegelung jedoch zugleich ihr Gesicht dem Betrachter zuwendet. Vertieft man sich genauer in den Inhalt dieses Buches, lassen die Beschreibung des Kleides wie auch die Tatsache, dass Hannah Rogers als Frau mit rotbraunen langen Locken beschrieben wird, beinahe vermuten, dass es sich bei der abgebildeten Schönheit um diese handelt. Die näheren Details zu deren Äußerem lassen wiederum Zweifel daran aufkommen – man erfährt, dass sie blaugrüne Augen, eine blasse Haut mit hellem Teint, vielen Sommersprossen und hohe Wangenknochen besitzt, zwar nicht unattraktiv, aber die Nase ein wenig zu lang und der Mund ein wenig zu breit. Eine optische Erscheinung, die man nicht zwangsläufig der Abbildung auf dem Coverfoto zuordnen würde. Im Gegensatz dazu wird Lady Marianna Mayfield im Buch als dunkelhaarige Schönheit beschrieben, die ich – rein optisch – eher diesem Buchcover zuordnen würde. Möglicherweise handelt es sich hierbei aber auch um eine deutliche Botschaft der Autorin bzw. des Verlages – und zwar bereits im Vorfeld einen kleinen Hinweis auf das Verwechslungsspiel in diesem Roman.

Fazit: ein bezaubernder Liebesroman mit Spannung und Abenteuer, dem es angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um einen Roman eines christlichen Verlages handelt, lediglich an der Vermittlung christlicher Werte ein wenig mangelte. Dennoch ein wunderbares Leseerlebnis und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein atemberaubender Roman über eine wahre Begebenheit

Sturm im Paradies
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Ein atemberaubender Roman über eine wahre Begebenheit

„Das Leben war zum Stillstand gekommen. All das vormals Wichtige, das anscheinend Drängende, das sie hatten erledigen wollen, versank in einer von ...

Ein atemberaubender Roman über eine wahre Begebenheit

„Das Leben war zum Stillstand gekommen. All das vormals Wichtige, das anscheinend Drängende, das sie hatten erledigen wollen, versank in einer von Angst und Qual beherrschten Nichtigkeit. Vom Christbaum fielen raschelnd Nadeln zu Boden, die niemand wegkehrte, die heruntergebrannten Kerzen wurden weder ersetzt, noch weggeräumt. Der Glanz der roten Kugeln schien verblasst, der Zauber der Weihnacht war verloren, weggewischt von einem Wort, das neu in den Sprachschatz der Familie aufgenommen worden war: TSUNAMI!“

Mit ihrem neuesten Roman „Sturm im Paradies“ ist es der Bestsellerautorin Elisabeth Büchle im wahrsten Sinne des Wortes gelungen, einen Sturm zu entfachen. Verwoben in die Geschichte ihrer beider Protagonisten Rebecca Siebeck und Lukas Becker ist das zentrale Thema dieses Buches der zerstörerische Tsunami, der im Dezember 2004 die Küsten der Anrainerstaaten des Indischen Ozeans dem Erdboden gleichmachte und vielen Menschen das Leben kostete. Ein grauenvolles Schreckensszenario, das die Autorin mit sehr viel Feingefühl, Emotionen und Akribie beschrieben hat.

Den Einstieg in die Geschichte bildet der tragische Autounfall des schwerreichen US-Amerikaners Marty Jason und der rasche, professionelle Einsatz des Rettungsteams, das sein Leben rettet. Um seinen Rettern seine unendliche Dankbarkeit zu zeigen, lädt der großzügige Mann die Mitglieder des Rettungsteams, darunter auch die fünfundzwanzigjährige Protagonistin des Buches, zu seiner Hochzeitsfeier nach Khao Lak in Thailand ein. Das vermeintliche Paradies mit den weißen Sandstränden mutiert jedoch zu einem höllischen Inferno, als ein Erdbeben im Indischen Ozean die tödlichen Flutwellen auslöst, die in rasender Geschwindigkeit Gebäude dem Erdboden gleich machen und den Menschen in Küstennähe den Tod bringen…

Elisabeth Büchles Schilderung dieser Szenarien war atemberaubend und so realitätsnah, dass man einige Zeit nach dem Zuschlagen dieses Buches immer noch die schrecklichen Bilder vor Augen hat. Im ersten Teil des Buches wird das Umfeld der Protagonistin Rebecca beschrieben, die zwar kinderlos und alleinstehend ist, sich aber im Umfeld ihrer großen Familie geliebt und geschätzt weiß. In Marty Jasons Freund Lukas Becker begegnet der dynamischen jungen Frau der Mann ihres Lebens, er muss jedoch hart um Rebeccas Liebe kämpfen und ihre widerspenstige harte Schale erst noch durchbrechen. Wie gewohnt sind die handelnden Personen dieses Buches äußerst lebendig und realitätsnah geschildert, meine Favoriten waren in diesem Fall drei Nebenfiguren, und zwar der verständnisvolle und gütige Vater der Protagonistin sowie das ältere Ehepaar Nathaniel und Annalisa-Marie Seefeld, denen meine größte Sympathie galt. Die liebevoll beschriebenen Figuren, der hoch spannende Inhalt und der einnehmende Schreibstil trugen dazu bei, dass man dieses Buch schlichtweg nicht mehr aus der Hand zu legen vermag.

Fazit: Mit „Sturm im Paradies“ ist Elisabeth Büchle meiner Meinung nach erneut ein Bestseller gelungen. Der durch die schrecklichen Begebenheiten in Thailand konstant hoch gehaltene Spannungsbogen und die Schilderung der grauenhaften Ereignisse machten diese Katastrophe im Dezember 2004 in ihrem Buch erneut lebendig und zutiefst bewusst. Ein packender, mitreißender und sehr emotionaler Roman aus der Feder einer großartigen Autorin… unbedingt lesen!