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Veröffentlicht am 16.04.2018

Fünf beeindruckende Frauen der Bibel

Saat des Segens
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Fünf beeindruckende Frauen der Bibel

Der christliche Verlag Gerth Medien GmbH präsentiert die beeindruckenden Einzelbände „Tamar“, „Rahab“, „Ruth“, „Batseba“ und „Maria“ der Bestsellerautorin Francine ...

Fünf beeindruckende Frauen der Bibel

Der christliche Verlag Gerth Medien GmbH präsentiert die beeindruckenden Einzelbände „Tamar“, „Rahab“, „Ruth“, „Batseba“ und „Maria“ der Bestsellerautorin Francine Rivers erstmals in einem gewaltigen, über sechshundert Buchseiten umfassenden Sammelband. Jede dieser fünf Geschichten, denen in diesem Buch ein Abschnitt gewidmet ist, erzählt vom Leben einer der Frauen, die im Stammbaum von Jesus auftauchen und ihm den Weg bereitet haben.

In einem Prolog wird der jeweilige Abschnitt durch eine entsprechende Bibelstelle in kursiver Schrift eingeleitet. Im Anschluss daran nimmt Francine Rivers ihre Leser mit auf eine abenteuerliche Reise und erweckt mit ihrem einnehmenden und faszinierenden Schreibstil Bibelgeschichte zum Leben. Sie bleibt dabei stets sehr nahe an der biblischen Grundlage, bringt zugleich aber dennoch Szenen, Dialoge und Figuren ein, die ihrer Fantasie entsprungen sind, mit dem historischen Hintergrund jedoch wunderbar harmonieren.

Nach einem kurzen Vorwort der Autorin ist die Ahnenreihe von Jesus Christus angeführt, wobei die Namen der fünf Protagonistinnen dieses Sammelbandes im Fettdruck dargestellt wurden. Ihrer eigenen Aussage gemäß möchte die Autorin ihre Leser dazu animieren, sich nach Beendigung dieser Lektüre der Bibel und den Originaltexten zu widmen. Meiner Ansicht nach ist ihr das durch ihr ausgezeichnetes Werk überaus gelungen.

TAMAR, die erste Protagonistin dieses Buches, sollte durch eine arrangierte Ehe mit einem Sohn des Juda eine Brücke zwischen den Stämmen bauen und den Frieden bewahren. Die Kanaaniterin durchlebt eine schwere Zeit im Hause ihrer Schwiegereltern und fristet danach als junge Witwe ein schweres Dasein. Bis die junge Frau schließlich die Initiative ergreift und durch eine mutige Tat beinahe ihr Leben verliert…

Der zweite Abschnitt handelt von einer Amoriterin aus Jericho namens RAHAB, die als Vertraute und Informantin des Königs ein Leben in Luxus und Überfluss führt, selber jedoch ihr Leben zutiefst verabscheut. Rahab bewundert den Gott der Hebräer und möchte zu seinem Volk gehören, ihm dienen und alles für ihn tun. Der Weg dazu scheint jedoch für sie als Hure unmöglich. Als Josua Salmon beauftragt, die Gegend um Jericho auszukundschaften, um einen Schwachpunkt in der uneinnehmbar geltenden Festung zu entdecken, kommt es zu einer schicksalshaften Begegnung…

Die junge Moabiterin RUTH wird sehr früh zur Witwe und entscheidet sich dafür, ihrer Schwiegermutter Naomi zu folgen, zu der sie eine ungewöhnlich tiefe Bindung hat und deren Glauben sie teilt. Die beiden kehren in Naomis Heimat Bethlehem zurück, wo sie dem reichen, großzügigen und tief gläubigen Boas begegnen soll…

BATSEBA war bereits als kleines Mädchen verliebt in den ehemaligen Hirtenjungen David, der zum König gekrönt wurde. Batsebas Schwärmerei scheint zunächst ein Mädchentraum zu bleiben, sie wird mit dem Hetiter Uria verheiratet. Doch David kann Batsebas Schönheit nicht widerstehen und lässt sich zu einer folgenschweren Tat hinreißen…

Die Geschichte über das arme gälische Bauernmädchen MARIA beginnt mit der Verlobung mit Josef aus dem königlichen Geschlecht Davids. Ihre voreheliche Schwangerschaft, die Erscheinungen der Engel und der lange, mühsame Weg zur Volkszählung nach Bethlehem sind der Einstieg in die Geschichte der Gottesmutter Maria, die diesen Sammelband auf hervorragende Weise abschließt.

FAZIT: „Saat des Segens“ ist ein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte! Es befasst sich mit wichtigen Meilensteinen der Bibelgeschichte und berichtet von fünf faszinierenden, mutigen und tief gläubigen Frauen, die ihr Schicksal in Gottes Hände legten und so zu Ahnen von Jesus Christus wurden. Eine hervorragende Lektüre, die tatsächlich dazu animiert, sich mit den Originaltexten in der Bibel intensiver zu befassen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

„Back to the roots“ – die Suche nach dem Ursprung des Glaubens

Roots
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„Back to the roots“ – die Suche nach dem Ursprung des Glaubens

„Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden.“ (Matthäus 7,8b)

Tobias Teichen widmet sich in seiner Neuerscheinung ...

„Back to the roots“ – die Suche nach dem Ursprung des Glaubens

„Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden.“ (Matthäus 7,8b)

Tobias Teichen widmet sich in seiner Neuerscheinung „Roots“ der Suche nach dem Ursprung des Glaubens und vergibt analog dazu auch den gleich lautenden Untertitel. Der Pastor und Buchautor bezieht sich auf die grundlegende Sehnsucht des Menschen, seine eigenen Wurzeln zu kennen. Im vorliegenden Buch begibt er sich auf die Suche nach den hebräischen Wurzeln eines Christen und nimmt seine Leser mit auf eine faszinierende Entdeckungsreise. Sein Ziel ist es, das Wesen Gottes zu verstehen und zu wissen, wo man selber herkommt. Er möchte den Fragen auf den Grund gehen, was man als Christ heute noch mit Israel zu tun hat und ob es irgendwo einen Zusammenhang, ein großes Ganzes, wie er es nennt, gibt.

Der Autor präsentiert einen Zugang zur Bibel mit dem Ziel, die christlichen Wurzeln besser verstehen, und das Wesen Gottes kennen zu lernen. Er spricht seine Leserschaft mit dem vertraulichen „Du“ an, sein einnehmender Schreibstil ist erfrischend und locker, teilweise sogar humorvoll.

Seine Ausführungen thematisieren in insgesamt acht Kapiteln das Wesen Gottes, seinen Bund mit Abraham, mit dem jüdischen Stamm und Israel. Immer wieder verweist er auf die Wurzel, ihre Funktion und ihre Aufgaben, und stellt auf diese Weise einen Bezug zum eigentlichen Kernthema dar. Tobias Teichen befasst sich eingehend mit dem Alten Testament und dessen Bedeutung, aber auch mit gewichtigen Themen wie beispielsweise der Dreieinigkeit Gottes, dem Gesetz der Gnade und Gottes Geboten. Er schreibt über Abraham, den Vater des Glaubens, und gibt dem Leser Einblicke in die Bedeutung jüdischer Feste wie das Pessachfest und das Laubhüttenfest. Er erzählt jedoch auch ein wenig von sich selbst, berichtet von Erlebnissen aus seinem Privatleben, aber auch seinen persönlichen Begegnungen mit Gott. Er beleuchtet biblische Ereignisse und schreibt über jene Menschen der Bibel, die mit Gott einen Bund schlossen. Immer wieder weist er auf die Wichtigkeit der Bibel für unser Leben hin. Seine Aussagen belegt er stets mit Bibelzitaten.

Das Coverfoto dieses großformatigen Buches zeigt eine große braune Wurzel mit vielen kleinen Verästelungen, direkt platziert unter Autorennamen und Buchtitel. Darunter findet man eine genaue Definition, die eine Wurzel als Teil des Baumes definiert, mit dem dieser Halt findet und die der lebenswichtigen Nahrungsaufnahme dient. Der farbliche Hintergrund ist in unaufdringlicher, schlichter Pastellfarbe gehalten, sodass der Blick des Betrachters unweigerlich auf die Wurzel als zentrales Thema dieses Buches gelenkt wird. Das Buch enthält viele Zeichnungen und Illustrationen zum Thema „Wurzel“, einige davon sogar in ganzseitigem Format. Die Gestaltung ist modern und lockert den Inhalt auf. Überschriften sind oftmals mit einer Kalligraphie-Feder geschrieben, was den Inhalt zusätzlich optisch auflockert. Mein einziger Kritikpunkt war die leider sehr kleine Schrift, die meinen Lesefluss massiv beeinträchtigt hat. Ich hatte zudem auch große Mühe, den weißen Text auf dem sehr dunklen Hintergrund zu entziffern.

FAZIT: Ich durfte den Autor in diesem Buch auf eine höchst interessante Reise zurück zu den Wurzeln begleiten, viele Einzelheiten über Gottes Bünde im Alten Testament nachlesen. Tobias Teichen vermittelt eine Menge Informationen über Israel und das Judentum und sein begeisternder Erzählstil sorgte dafür, dass mir bei dieser Lektüre keine Sekunde langweilig wurde. Abgesehen von der Tatsache, dass das Lesen dieser winzigen Schrift mir Probleme bereitet hat, kann ich das Buch uneingeschränkt weiter empfehlen. Aufgrund des großartigen Inhalts möchte ich dies in meiner Bewertung auch nicht berücksichtigen. Ich würde mir jedoch wünschen, dass zukünftige Bücher in lesefreundlicher Schriftgröße gedruckt werden.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Stormie – eine Frau mit einer stürmischen Kindheit

Seine Kraft hat mich stark gemacht
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Stormie – eine Frau mit einer stürmischen Kindheit

„Dein Name ist Zeugnis für das, was Gott für dich getan hat. Du hattest eine stürmische Kindheit, doch Gott hat den Sturm in deinem Leben gestillt. Wann ...

Stormie – eine Frau mit einer stürmischen Kindheit

„Dein Name ist Zeugnis für das, was Gott für dich getan hat. Du hattest eine stürmische Kindheit, doch Gott hat den Sturm in deinem Leben gestillt. Wann immer dich jemand nach deinem Namen fragt, soll das eine Gelegenheit für dich sein, ihm von Gottes Güte zu erzählen.“

Nachdem ich bereits zwei Bücher von Stormie Omartian gelesen habe, die mir ausnehmend gut gefallen haben, war ich auf die Autobiografie dieser bekannten Autorin natürlich ganz besonders gespannt.

In ihrer Neuerscheinung „Seine Kraft hat mich stark gemacht“ erzählt sie gemäß gleichnamigem Untertitel die Geschichte ihres Lebens. Stormie beginnt hierbei mit ihrer frühesten Kindheit, die trist und von Lieblosigkeit, Hoffnungslosigkeit und körperlichen Züchtigungen gekennzeichnet war. Die Autorin bezeichnet sie als einzigen Alptraum, der von Angst, Schrecken, Hoffnungslosigkeit und rücksichtsloser Misshandlung überschattet war. Ihre Mutter brachte Stormie nichts als Hass und Grausamkeit entgegen, es gab weder emotionale Wärme, noch Kommunikation, Lachen oder Freude in ihrem Elternhaus. Die Autorin erinnert sich an diese Zeit, berichtete von ihrem Kampf, die seelischen Verletzungen ihrer Vergangenheit zu überwinden und ist davon überzeugt, dass es immer einen Weg gibt, einen Menschen aus der Dunkelheit wieder ans Licht zu holen und heil zu machen. Sie offenbart ihren Lesern in diesem Buch die Quelle ihrer Heilung. Anhand ihrer eigenen Geschichte schreibt sie darüber, wie man es schafft, Verletzungen loszulassen und die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Für Stormie war dies ein sehr schwerer und langer Weg, der von dem tiefen Gefühl der Unzulänglichkeit, von Depressionen und Angst geprägt war. Sie traf schlechte Entscheidungen, beschäftigte sich mit okkulten Praktiken und außerkörperlichen Erfahrungen, hatte Kontakt mit Drogen und Beziehungen scheiterten. Obgleich Stormies Leben eine Menge Schicksalsschläge für sie bereit hielt, gab es dennoch auch Lichtblicke darin. Einer davon war das Kennenlernen ihres zukünftigen Ehemannes Michael. Ihre wichtigste Begegnung war jedoch jene mit Gott, dem sie durch einen Pastor namens Jack näher kam. In Jacks Gemeinde erlebte Stormie zum ersten Mal in ihrem Leben bedingungslose Annahme und Liebe, die Kirche und Gott wurden zu ihrer einzigen Zuflucht.

Die Schilderungen der Autorin waren zutiefst berührend, an manchen Stellen schockierend. Sie vermittelten mir unglaublichen Respekt und Bewunderung für Stormie, die trotz dieser schrecklichen Kindheit eine liebenswerte und positive Frau wurde, ihren Weg meisterte und nun anderen Menschen Hoffnung und Zuversicht vermittelt. Dieses Buch zeigt auf erschreckende und eindringliche Weise, wie eine lieblose und von körperlichen und seelischen Verletzungen begleitete Kindheit tiefen Schaden in einer menschlichen Seele anrichten kann.

„Seine Kraft hat mich stark gemacht“ ist nicht nur die fesselnde Lebensgeschichte einer bewundernswerten und starken Frau, sondern zugleich auch ein Buch, das Hoffnung vermittelt und Mut macht. Es hat mich zutiefst berührt und mir auch einige Hintergrundinformationen zu Stormies Beweggründen, Bücher über das Gebet zu schreiben, vermittelt. Eine ausgezeichnete Lektüre, die ich sehr gerne weiter empfehle!

Veröffentlicht am 16.04.2018

8 Wege zu einem erfüllten Leben

Heute ist dein Tag
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8 Wege zu einem erfüllten Leben

„Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser steht, der Frucht trägt jedes Jahr und dessen Blätter nie verwelken. Was er sich vornimmt, das gelingt.“ (Psalm 1,3)

Joel Osteen ...

8 Wege zu einem erfüllten Leben

„Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser steht, der Frucht trägt jedes Jahr und dessen Blätter nie verwelken. Was er sich vornimmt, das gelingt.“ (Psalm 1,3)

Joel Osteen möchte den Lesern seines Buches „Heute ist dein Tag“ dabei helfen, auf dem Weg mit Gott zu wachsen und mehr über ihn zu lernen. In sehr einnehmendem Schreibstil zeigt er im ersten Abschnitt dieses Buches acht Wege auf, mit Gott in Verbindung zu bleiben. Seine Begeisterung durchdringt jede Seite dieses Buches und wirkt ansteckend. Er schreibt in höchstem Maße ermutigend und fasst am Ende eines jeden der acht Kapitel seine prägnantesten Aussagen noch einmal kurz zusammen, stets begleitet von einem kursiv gedruckten Bibelzitat.

Im zweiten Teil dieses Buches befasst der Autor sich mit der Auseinandersetzung mit Blockaden aus der Vergangenheit, die den Weg eines Neubeginns blockieren. Er bestärkt seine Leser darin, alte Verletzungen und Versagen hinter sich zu lassen.

Im dritten und letzten Abschnitt vermittelt Joel Osteen Weisheiten aus der Bibel, die er thematisch geordnet darstellt. Er schreibt über die Kraft von Gottes Wort und weist auf wichtige Punkte hin, die eigene Beziehung zu Gott zu vertiefen.

Ein Bibelleseplan für ein gesamtes Jahr, positive Aussagen für das tägliche Leben und ein Erlösungsgebet runden den aussagekräftigen und Mut machenden Inhalt dieser Lektüre ab.

Auch die optische Aufmachung dieses Buches ist äußerst ansprechend. Das Cover dieser gebundenen Ausgabe zeigt eine Berglandschaft mit einer saftigen grünen Wiese davor, beleuchtet von den goldenen Strahlen der Sonne. Die ansprechende farbliche Gestaltung vermittelt ein positives Gesamtbild, das den Blick des Betrachters sofort auf dieses Buch lenkt.

FAZIT: Obgleich die inhaltlichen Aussagen dieses Buches nicht neu sind, hat mir diese Lektüre ausgezeichnet gefallen. Joel Osteen hat einen sehr einnehmenden Schreibstil, gibt seiner Leserschaft viele Anregungen und animiert zur Reflektion. Seine positive Grundeinstellung macht sich in jedem Kapitel dieses Buches bemerkbar. Man darf sich als Leser jedoch keine vorgefertigten Lösungen erwarten, sondern ist vielmehr gefordert, sich selber „an die Arbeit zu machen“ und die Anregungen des Autors in die Tat umzusetzen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Für meinen lieben Jack

Der Schattendoktor
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Für meinen lieben Jack

„Für meinen lieben Jack…“ – so beginnt der letzte Brief der 90jährigen Alice Merton, den sie ihrem über alles geliebten Enkelsohn Jack hinterlassen hatte. Alice war das Licht in ...

Für meinen lieben Jack

„Für meinen lieben Jack…“ – so beginnt der letzte Brief der 90jährigen Alice Merton, den sie ihrem über alles geliebten Enkelsohn Jack hinterlassen hatte. Alice war das Licht in Jacks Leben, sie war freundlich, großzügig und scharfsinnig. Lediglich wenn es um das Thema „Glaube“ ging, gab es für Jack und Alice keine gemeinsame Gesprächsbasis – und so wurden diesbezügliche Unterhaltungen tunlichst vermieden. In ihrem Schreiben an Jack erwähnte Alice Dinge, die Jack nicht geahnt hatte und wies zudem auf eine prägende Begegnung mit einem älteren Mann namens „Doc“ hin, der ihr Leben veränderte. Jack kann der Versuchung nicht widerstehen und nimmt anhand der dem Brief beiliegenden Visitenkarte tatsächlich Kontakt mit dem mysteriösen Schattendoktor auf.

Bereits der Einstieg in dieses Buch gestaltete sich für mich etwas holprig. Die handelnden Personen dieses Buches sowie die Protagonisten Jack und Doc empfand ich als wenig authentisch, beide Charaktere blieben mir bis zur letzten Seite fremd. Die in Briefform und kursiver Schrift dargestellten Inhalte wirkten auf mich verschwommen, an manchen Stellen sogar ein wenig befremdlich. Zudem brachte ich dem mir bislang unbekannten Schreibstil dieses Autors wenig Sympathie entgegen. Bildhafte Beschreibungen wie beispielsweise „der Schattendoktor verzog seine Miene zu einer Art Faust“ oder die Aussage „wie eine Art wohlwollender Matador schien der Schattendoktor die Kunst zu beherrschen, jeden Angriff mit einem eleganten Wedeln seines verbalen Umhangs ins Leere laufen zu lassen“ entsprachen nicht meinem Lesegeschmack, ich persönlich empfand sie eher als eigenartig. Entgegen der anderslautenden Behauptung im Klappentext kann ich die Aussage, dass dieses Buch viel Humor enthält, nicht bestätigen. Der Glaube, das Gebet und die Existenz des Teufels werden in diesem Buch thematisiert, wobei ich einige Argumentationen des Schattendoktors gegen das Gebet ebenfalls nicht nachvollziehen kann.

„Ich bin gesegnet und belastet mit der Aufgabe, Menschen zu helfen, mit den Schatten fertigzuwerden, die ihnen das Leben vergällen. Wie das genau vor sich geht, kann ich im Moment einfach nicht analysieren und erklären. Aber ich kann Ihnen versichern, dass es geschieht – nicht immer, aber oft.“

Nach dieser Aussage des Schattendoktors hätte ich mir zumindest einen in die Tiefe gehenden und erhellenden Einblick in seine Arbeit erhofft, diese Hoffnung wurde jedoch für mich persönlich bis zur letzten Seite nicht erfüllt.

„Der Schattendoktor“ war mein erstes Buch von Adrian Plass und ich musste nach dieser Lektüre bedauernd feststellen, dass der Schreibstil dieses Autors meinen Lesegeschmack nicht trifft.

„Jack hatte das dringende Bedürfnis, sich zu vergewissern, ob er verstanden hatte, was sich in der stillen Aue des Wirbelsturms der Worte des Schattendoktors verbarg.“

Ob Jack dies gelungen ist, darf der interessierte Leser dieses Buches selber feststellen. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen. Schade.