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Veröffentlicht am 16.04.2018

Liebe ist dazu da, dass man sie weiter schenkt

Unter dem Mitternachtsmond
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Liebe ist dazu da, dass man sie weiter schenkt

Ein durchorganisierter, distanzierter und misstrauischer junger Witwer trifft auf eine wunderschöne zarte Elfe mit Dreadlocks, zerschlissener Jeans, Flanellhemd ...

Liebe ist dazu da, dass man sie weiter schenkt

Ein durchorganisierter, distanzierter und misstrauischer junger Witwer trifft auf eine wunderschöne zarte Elfe mit Dreadlocks, zerschlissener Jeans, Flanellhemd und derben Arbeitsschuhen.

Seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich, als Patrick Wagner erfährt, dass es sich bei dieser chaotischen Künstlerin mit dem waghalsigen Fahrstil um seine neue Nachbarin handelt. Als Patrick sich in einem Wohntrakt eines ehemaligen Gutshauses eingemietet hat, hatte der freiberuflich arbeitende Mediengestalter und Werbegrafiker vor allem die abgelegene ruhige Lage als optimales Umfeld für seinen siebenjährigen Sohn Leo im Sinn. Mit dem Einzug der neuen Mieterin des linken Hausflügels kommt für seinen Geschmack viel zu viel Unruhe in sein Leben. Debora Sailer ist überaus attraktiv, besitzt Modelmaße und fällt durch ihre anmutigen, auffallend eleganten Bewegungen auf, scheint jedoch keinen keinen Wert auf ihre äußerliche Erscheinung zu legen. Zudem schließt sie Patricks überschwänglichen und neugierigen Sohn Leo sofort in ihr großes Herz.

Obgleich die junge Frau sich stets verantwortungsbewusst, vernünftig und ehrlich gibt und einen auffallenden Sinn für Humor zu haben scheint, weckt ihr regelmäßiges nächtliches Verschwinden Patricks Argwohn. Nach dem tragischen Unfalltod seiner geliebten Ehefrau ist er um Leos Sicherheit so sehr besorgt, dass er dieser wunderschönen, flatterhaften Künstlerin einfach nicht über den Weg traut. Ob der wohlmeinende alte Vermieter Waldemar es schafft, eine Annäherung zwischen den beiden so gegensätzlich erscheinenden Charaktere herbei zu führen?

Der vorliegende Liebesroman aus der Feder von Elisabeth Büchle erzählt die Geschichte zweier Menschen, die schwer an einer Last aus der Vergangenheit zu tragen haben. Ihr Protagonist Patrick trauert um seine vor drei Jahren bei einem Unfall verstorbene Ehefrau Mia, und auch bei Debora hat das Schicksal tiefe Wunden geschlagen und sie sehr verletzt. Sowohl Patrick als auch Debora scheinen sich in der Stille des abseits gelegenen Gutshof zu verstecken, beide legen keinen allzu großen Wert auf Gesellschaft.

Während Patrick ein rundum organisierter Mensch ist und Ordnung liebt, wird Deboras Umfeld von einem kreativen Durcheinander beherrscht. Die Autorin hat ihren beiden Hauptfiguren große Authentizität verliehen und in der Person des Waldemar Biber eine hervorragende und äußerst sympathische Nebenfigur geschaffen. Ein ganz besonderer Nebendarsteller dieser Geschichte ist jedoch der kleine Leo, den ich beinahe bildhaft vor Augen hatte, wie er mit seinen wilden blonden Locken, den großen braunen Augen und seinem umwerfenden Grinsen fröhlich und neugierig durch die Gegend saust.

Der einnehmende Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt mit einer Menge Humor durchsetzt und die Situationskomik hat mich wiederholte Male herzhaft zum Lachen gebracht. Obgleich der Roman locker-leicht zu lesen ist, bringt Elisabeth Büchle gewichtige Themen in die Handlung ein – wie beispielsweise Trauerbewältigung, Loslassen, Bewältigung schmerzhafter Verletzungen, Heilung und Neubeginn.

Der Glaube an Gott spielt in diesem Buch ebenfalls eine bedeutende Rolle – besonders gut gefallen hat mir hierbei die Betrachtung der Menschen als Meisterwerke Gottes, als die Autorin schreibt:„… dennoch bleiben wir die Werkstücke des Meisters. Von ihm geformt und geliebt. Und wenn wir es zulassen, arbeitet er weiter an uns, denn nur so kann er unsere Ecken und Macken wieder glätten und die Risse ausbessern. Trotzdem formen auch sie uns – und das ist wohl gut so. Denn das, was an Narben zurückbleibt, soll uns immer an das erinnern, was wir erlebt haben.“

Fazit: Die Lektüre „Unter dem Mitternachtsmond“ hat mir ausgezeichnet gefallen, es war bis zum heutigen Tag jenes Buch der Autorin, das mir am besten gefallen und mich am meisten berührt hat. Ich genoss jede einzelne Seite dieses Buches und kann es jedem ans Herz legen, der eine berührende Liebesgeschichte auf hohem Niveau lesen möchte.

Einfach nur „wundervoll“!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Überraschende Begegnungen mit Jesus und seinen Engeln

Chefvisite
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Überraschende Begegnungen mit Jesus und seinen Engeln

„Der auferstandene Christus spaziert durch das einundzwanzigste Jahrhundert und Oliver ist dabei!“

Oliver Sanders glaubt, seinen Augen nicht zu trauen, ...

Überraschende Begegnungen mit Jesus und seinen Engeln

„Der auferstandene Christus spaziert durch das einundzwanzigste Jahrhundert und Oliver ist dabei!“

Oliver Sanders glaubt, seinen Augen nicht zu trauen, als ein Mann namens Jeschua in seinem Auferstehungskörper vom Ölberg herab steigt und behauptet, aus dem Himmel zu kommen. „Es war mal wieder soweit, ich bin zurück“ meint das Kommunikationstalent mit direktem Draht zu Gott. Im Zuge seiner Erlebnisse mit Oliver Sanders und dessen Ehefrau Charlotte vermehrt er Brot, Hosen und Hemden, heilt Kranke, verhindert in einer Nebenhandlung gemeinsam mit Ansgar Kolnik und seiner Enkelin Frida eine dramatische Entwicklung und rückt letztendlich sogar dem Papst den Kopf zurecht. Jeschua sieht Missstände, regt Veränderungen an und vertraut darauf, dass seine Anregungen Kreise ziehen. Doch Jeschua ist nicht der einzige Gesandte des Himmels, es begleiten ihn zudem auch noch fünf missionierende Engel, die vorübergehend Unterkunft bei Oliver und Charlotte beziehen.

Dieser Roman stellt in meinen Augen den amüsanten Versuch dar, einen „Inspektionsbesuch“ von Jesus auf Erden auf sehr fantasievolle Weise zu beschreiben. Die Person des Jeschua fungiert in diesem Roman als Freund aus Israel und Seelsorger mit unzerstörbarem Auferstehungskörper. In seiner Geschichte greift Albrecht Gralle einige interessante Fragen auf. Beispielsweise fragt sich Oliver, ob Gott ebenfalls Grenzen gesetzt sind, und zwar als Grenzen in Form der menschlichen Freiheit. Er regt dazu an, sich selber zu fragen, was Jeschua wohl in ganz bestimmten Situationen tun würde. Eine Menge der im Buch enthaltenen Beschreibungen würde ich jedoch als reines Fantasieprodukt des Autors betrachten, die mit den Inhalten der Bibel nur wenig gemein haben. Kaffeeähnliche Getränke im Himmel, der großzügige Umgang Jeschuas mit seiner unlimitierten Kreditkarte, das eingebaute himmlische Navigationssystem der Engel und deren Urlaubsvertretung im Himmel, die Beschreibung der Eigenschaften himmlischer Kleider, die Freude der Kinder im Himmel beim „Löwen-Reiten“ oder die Tatsache, dass Verstorbene anderer Galaxien als Engel auftreten… all dies soll womöglich eine kleine „Modernisierung“ bewirken, Schwung ins Buch bringen und den im Klappentext erwähnten Witz versinnbildlichen.

Der Protagonist dieses Buches ist definitiv Jeschua, seiner Person und seinen Aktivitäten wird die meiste Aufmerksamkeit zuteil. Die anderen Figuren der Handlung spielen eine eher untergeordnete Rolle, wobei das Ehepaar Sanders für die Rahmenhandlung, und Ansgar Kolnik und Frida Drewers für einen weiteren Erzählstrang mit gewissem Spannungsfaktor einen verantwortlich zeichnen.

„Eine Geschichte ist wahr, wenn sie hätte passieren können“ – dieses Zitat trifft für meine Person jedenfalls nicht auf „Chefvisite“ zu. Die Lektüre dieses Buches war für mich definitiv ein reiner Ausflug in die Fantasie des Autors beziehungsweise in jene von Oliver Sanders, der Albrecht Gralle die Idee zu diesem Roman lieferte.

Fazit: eine fiktive Geschichte mit sehr viel Fantasie, einer kleinen Prise Humor und einem sehr ungewöhnlichen Auferstandenen, die mich leider nicht ganz überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Im Banne des Truitt-Mädchens

Ich wünsche mir ... einen Prinzen
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Im Banne des Truitt-Mädchens

„Du hast gebetet, und Gott hat geantwortet. Was ist dein Dilemma?“

Nach einem tragischen Unfall im Jahre 1834 wurde die Tradition der Glocke von Pembroke Chapel zur Legende. ...

Im Banne des Truitt-Mädchens

„Du hast gebetet, und Gott hat geantwortet. Was ist dein Dilemma?“

Nach einem tragischen Unfall im Jahre 1834 wurde die Tradition der Glocke von Pembroke Chapel zur Legende. Seit dem Tod von Prinz Michael wurde diese Glocke als Ankündigung eines königlichen Heiratsantrages und einer anschließenden Vermählung zu den Weihnachtsfeiertagen nicht mehr geläutet. Doch Prinz Colin von Brighton, der Cousin des regierenden König Nathaniel II., hat nach einem intensiven Gebet ein einschneidendes Erlebnis im Zusammenhang mit der Glocke, auch wenn niemand ihm Glauben schenken mag.

Ein Prinz und eine Bürgerliche – eine Geschichte, wie aus einem Märchen, jedoch mit traurigem Ende. Nach Jahren der Trennung treffen Prinz Colin und Avery Truitt bei einem Weihnachtsbesuch bei König Nathaniel II. und seiner bezaubernden amerikanischen Ehefrau Susanna erstmals wieder aufeinander. Die gegenseitige Anziehungskraft ist ungebrochen, doch es gibt Hindernisse, die dem Glück der beiden im Wege stehen. Wird Colins und Averys Liebe stark genug sein, um sich gegen jegliche Widerstände zu behaupten?

Die Bestsellerautorin Rachel Hauck präsentiert ihren Lesern mit der Fortsetzung der Buchreihe um das Königreich Brighton im wahrsten Sinne des Wortes ein romantisches Liebesmärchen. Die Geschichte der unerfüllten Liebe zwischen dem gut aussehenden Mitglied der königlichen Familie, Prinz Colin von Brighton, und der Südstaatenschönheit Avery Mae Truitt aus Georgia, lässt die Herzen höher schlagen. Das Buch besticht mit einem locker-leichten Schreibstil und einer beträchtlichen Portion Humor, man begegnet zudem den wichtigsten Figuren aus den Vorgängerbüchern wieder. Der christliche Glaube hat im Leben der beiden Protagonisten Colin und Avery einen hohen Stellenwert inne. Es werden zudem alle Register gezogen, um dem Klischee eines Liebesmärchens für Erwachsene zu entsprechen. Meiner bereits im Vorfeld durch Klappentext, Leseprobe und die Lektüre der Vorgängerbücher entstandenen hohen Erwartungshaltung wurde in jeder Hinsicht entsprochen. Die Lektüre dieses Buches hat mir allergrößtes Lesevergnügen bereitet, ich habe es genossen, die Liebesgeschichte zwischen Prinz Colin und seiner großen Liebe Avery auf dem Weg zu einem emotionalen Finale mit zu verfolgen.

„Ich wünsche mir einen… Prinzen“ verspricht höchste Romantik, grandiosen Humor und erstklassige Unterhaltung – genau so stelle ich mir ein modernes Märchen für Erwachsene vor. Herzerwärmend schön!



Veröffentlicht am 16.04.2018

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

Bis ich dich endlich lieben darf
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Wenn aus Freundschaft Liebe wird

„Du bist immer noch derselbe Mensch, Riley!“

Nach Rileys Rückkehr aus dem Einsatz Afghanistan ist nichts mehr, wie es war. Der gutaussehende Ex-Marine verlor ein Bein ...

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

„Du bist immer noch derselbe Mensch, Riley!“

Nach Rileys Rückkehr aus dem Einsatz Afghanistan ist nichts mehr, wie es war. Der gutaussehende Ex-Marine verlor ein Bein im Kampf, sitzt nun im Rollstuhl und zu den physischen Schmerzen im Beinstumpf stürzt er auch in eine emotionale Krise. Riley hat sich verändert, ist durch den Krieg härter geworden, frustriert und zornig. Ihn plagen furchtbare Alpträume, Ängste und Zweifel und er fühlt sich außerstande, seine Tätigkeit als Hummerfischer, die zugleich seine große Leidenschaft war, auch zukünftig auszuüben. Vor allem aber ist er der Meinung, dass er nun kein „ganzer Mann“ mehr ist und gibt sich und seiner großen Liebe Paige keine Chance mehr.

Im dritten und letzten Band der Reihe um die Callahan-Brüder konzentriert die Autorin sich nun auf Riley, der trotz seiner Kriegsverletzung zu den begehrtesten Junggesellen von Summer Harbour gehört. Seine kumpelhafte Freundschaft zu Paige Warren wird auf eine harte Probe gestellt, als er durch seine Familie kurzerhand bei seiner besten Freundin untergebracht wird. Nur wenige aus der Familie wissen, wie es um Rileys Herz wirklich bestellt ist und wie lange er Paige schon nicht mehr als Kumpel, sondern als die große Liebe seines Lebens, betrachtet. Die blonde Schönheit mit den blauen Augen und der sportlichen Figur möchte ihren besten Freund überbehüten und muss lernen, ihm mehr Freiraum zu geben und loszulassen. Sie ahnt jedoch nichts von den wahren Gefühlen in Rileys Inneren. Zudem machen ihr finanzielle Engpässe und die angedrohte Schließung ihres Tierheimes schwer zu schaffen, Paige kämpft darum, ihren Lebenstraum nicht aufgeben zu müssen.

Zu den beiden ausgezeichnet ausgearbeiteten Protagonisten Riley und Paige tauchen die lieb gewonnenen Figuren aus den Vorgängerbüchern wieder in der Handlung auf. Während Zac Callahan immer noch sein Restaurant namens „Roadhouse“ und die Weihnachtsbaumplantage betreibt und seit kurzem mit Lucy verheiratet ist, steht Beau Callahan kurz vor der Hochzeit mit seiner geliebten Eden. Ich habe mich übrigens sehr gefreut, dass auch die ruppige und spröde Tante Trudy in diesem Buch eine nicht unbedeutende Rolle spielt und der verliebte Sturkopf Sheriff Danny Colton einfach nicht aufgeben möchte, seine Trudy endlich für sich zu gewinnen.

Fazit: Mit „Bis ich dich endlich lieben darf“ hat Denise Hunter einen würdigen Abschluss dieser wunderschönen, zu Herzen gehenden christlichen Romanreihe geschrieben. Ich habe die Lektüre zutiefst genossen und bedauerte es sehr, mich nun von den sympathischen Callahans verabschieden zu müssen. Eine ausgezeichnete Lektüre, die ich uneingeschränkt weiterempfehle!

Mein einziger Kritikpunkt ist das Buchcover mit dem Fokus auf vier über dem Wasser schwebende Beine eines auf einem Steg sitzenden verliebten Paares. Angesichts der Tatsache, dass Rileys Bein amputiert wurde, empfand ich dieses Foto völlig unpassend zum Inhalt dieses Buches.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Toast auf zwei wundervolle Menschen und ihr Leben – die berührende Geschichte einer großen Liebe, die alle Hindernisse überwindet!

Das letzte Manuskript
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Ein Toast auf zwei wundervolle Menschen und ihr Leben – die berührende Geschichte einer großen Liebe, die alle Hindernisse überwindet!

Der Tod des berühmten Romanschriftstellers Gerard Warner bedeutet ...

Ein Toast auf zwei wundervolle Menschen und ihr Leben – die berührende Geschichte einer großen Liebe, die alle Hindernisse überwindet!

Der Tod des berühmten Romanschriftstellers Gerard Warner bedeutet einen schmerzlichen Verlust für seinen Enkelsohn Michael. Der freundliche alte Herr mit der tiefen, sanften Stimme hatte seine verstorbene Ehefrau Mary über alles geliebt und war als fürsorglicher und herzlicher Familienmensch stets Michaels Vorbild gewesen. Darüber hinaus verband Michael und Gerard die gemeinsame große Leidenschaft für die Schriftstellerei. Im Zuge der Testamentseröffnung stört sich die Familie an der Obsession von Michaels Schwester hinsichtlich des Familienstammbaumes. Marilyn ist besessen von der Geschichte ihrer Familie und vermutet ein Geheimnis um die Person ihres Großvaters, ihre vielen Fragen wurden jedoch zu dessen Lebzeiten niemals beantwortet. Obgleich Gerard Warner als einer der größten Autoren seiner Zeit galt, gab es weder Interviews, noch Fotos von ihm. Er mied zeitlebens die Öffentlichkeit und behandelte sein Privatleben mit allergrößter Diskretion.

Gerard hat seinem Enkelsohn Michael jedoch nicht nur ein kleines Vermögen hinterlassen, sondern auch sein wundervolles historisches Haus in Charleston, wo Michael einen unveröffentlichten Roman entdeckt - ein vergilbtes Manuskript mit dem Titel „Eine aussichtslose Liebe.“ Ein beiliegendes Tagebuch weist darauf hin, dass dieses Manuskript bewusst so platziert wurde, damit Michael es finden musste. Der Enkel beginnt sich in die Schriften seines Großvaters zu vertiefen und verstrickt sich immer mehr im Sog der geschilderten Ereignisse, die ihn bald nicht mehr loslassen.

Die wunderschöne Liebesgeschichte, die der Autor hier erzählt, wird von den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges umrahmt. Sie handelt von einem jungen Mann namens Ben Coleman, der sich hoffnungslos in die hübsche und warmherzige Claire Richards verliebt, jedoch keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit ihr sieht. Die Wahrheit über seine Vergangenheit, sein eigenes gefährliches Geheimnis, steht zwischen ihm und seiner Liebe. Dennoch ist Bens größter Wunsch die Chance auf einen Neubeginn mit der Dame seines Herzens an seiner Seite. Doch Claires Herz scheint ihrem Verlobten zu gehören, der sich im Kriegseinsatz befindet und ihr das Versprechen abgenommen hat, auf ihn zu warten. Werden die beiden es allen Hindernissen zum Trotz schaffen und ihr Glück finden?

Dan Walsh hat in seinem Roman sehr überzeugende und wundervoll gezeichnete Charaktere erschaffen. Die beiden sympathischen Protagonisten Ben und Claire werden in diesem Buch von etlichen Nebenfiguren begleitet und besitzen die Fähigkeit, den Leser emotional tief ins Geschehen einzubeziehen. Einige der Nebenfiguren spielen lediglich eine untergeordnete Rolle in der Handlung, manchen jedoch kommt im Verlauf der Geschichte große Bedeutung zu. Mich persönlich haben Claires Eltern, der hartnäckige und ehrgeizige FBI-Agent Victor Hammond sowie der liebenswürdige katholische Priesters Aidan Flanagan am meisten berührt.

Durch den einnehmenden und sehr fesselnden Schreibstil mit einem kontinuierlich ansteigenden Spannungsfaktor hat Dan Walsh mir aufwühlende, aber auch sehr emotionale Lesestunden bereitet. Die geschickt konstruierte Handlung wird dem Leser in zwei Erzählsträngen dargeboten. Der Autor beginnt mit dem Zusammentreffen der Familie bei der Testamentseröffnung und geht auf die einzelnen Personen, speziell jedoch auf Michael und seine Ehefrau Jenn, ein. Als Michael nach seinem überraschenden Fund beginnt, sich in das Manuskript des Großvaters zu vertiefen, wird ein weiterer Erzählstrang geöffnet und die Geschichte eines jungen Paares während der Kriegszeit nach und nach aufgeblättert. Dan Walsh dokumentiert dies auch optisch durch angedeutete schattierte Buchränder auf jeder einzelnen Seite, eine symbolhafte Darstellung eines „Buches im Buch“. Die Tatsache, dass dem christlichen Glauben ein wichtiger Stellenwert in diesem Roman eingeräumt wurde, rundete dieses hervorragende Leseerlebnis ab – „Das letzte Manuskript“ ist ein Buch, das meinem Lesegeschmack vollends entspricht!

Fazit: Dieser Roman aus der Feder von Dan Walsh hat mir hervorragend gefallen, mich bestens unterhalten und mir eine sehr berührende Liebesgeschichte, gespickt mit vielen historischen Tatsachen beschert. Eine ausgezeichnete und spannende Lektüre, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann!