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Veröffentlicht am 16.04.2018

Die Luther-Verschwörung

Die Lutherverschwörung
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Die Luther-Verschwörung

„Ich träume davon, dass die Ungleichheit zwischen den Menschen schwindet. Ich träume davon, dass einfache Leute, die nie eine Universität besuchten, die Wahrheit erkennen – und ...

Die Luther-Verschwörung

„Ich träume davon, dass die Ungleichheit zwischen den Menschen schwindet. Ich träume davon, dass einfache Leute, die nie eine Universität besuchten, die Wahrheit erkennen – und ich träume davon, dass jedem, alt und jung, arm und reich, Mann und Frau, der unmittelbare Weg zu Gott offen steht. Das ist mein großer Traum!“

Angesichts von Titel, Buchcover und Klappentext ist bereits auf den ersten Blick klar, worum es in diesem Buch geht, nämlich um den Augustinermönch und Theologie-Professor Martin Luther, von der Bevölkerung in Wittenberg Doktor Martinus genannt. Die Handlung dieses Kriminalfalls beginnt mit einem kurzen Prolog im Rom des Jahres 1510, konzentriert sich jedoch anschließend auf Wittenberg im Jahre 1521, einige Zeit nach Luthers Thesenanschlag. Der glänzende Prediger Martin Luther hat sich mit der Veröffentlichung seiner Thesen gegen den Ablasshandel bei einigen Würdenträgern große Feinde gemacht, die römische Kirche bekämpft ihn, und es wird ein Kirchenbann über ihn verhängt. Als Luthers bester Freund Lucas Cranach von einem Mordkomplott gegen Luther erfährt, sucht er eine Unterredung mit dem beliebten Theologen. Der sächsische Kurfürst Friedrich stellt Luther ein Mitglied seiner Schutztruppe für besondere Aufgaben zur Seite, der als sein persönlicher Leibwächter für seine Sicherheit sorgen soll. Nach anfänglichem Sträuben stimmt Luther zu und der umgängliche Jost Gessner weicht von diesem Moment an nicht mehr von seiner Seite. Gessner ist zwar eine erfahrene Führungspersönlichkeit und blickt auf ein ereignisreiches und gefährliches Leben zurück, der gedungene Mörder weist jedoch ähnliche Qualifikationen auf und ist ein würdiger Gegenpart in diesem Roman. Ihn aufzuspüren und seinen Mordplan zu vereiteln, scheint eine schier unlösbare Aufgabe – immer wieder entzieht sich der listenreiche Mann seinen Verfolgern. Als Luther schließlich zum Reichstag geladen wird, begleitet ihn nicht nur Jost als sein Beschützer, auch der Mörder ist bereits unterwegs nach Worms…

Bei „Die Luther Verschwörung“ handelt es sich um einen Spannungsroman, dessen Ausgang bereits vorab bekannt ist. Es ist also nicht die Frage, „ob“, sondern vielmehr „wie“ der gedungene Mörder von seinem Anschlag auf Martin Luther abgehalten werden konnte. Der Autor bedient sich hierbei des Protagonisten Jost Gessner, der als Luthers Leibwächter eine zentrale Rolle im gesamten Buch einnimmt. Durch Wulf Kramer als Antagonist wird der Spannungsbogen geschickt aufrecht erhalten. Man erfährt einiges über Luthers besten Freund Lucas Cranachs und dessen Familie, dessen Angestellte Anna übernimmt den Part der weiblichen Protagonistin.

Die handelnden Figuren waren zwar interessant dargestellt, sie schafften es jedoch nicht, mich emotional einzubeziehen. Zudem empfand ich einige Passagen dieses Romans für einen christlichen Verlag etwas unangebracht. Achtung: da ich die Begründung für meine Bewertung nicht anführen kann, ohne zu Spoilern, möchte ich potenzielle Leser auf diese Tatsache ausdrücklich hinweisen und diese ersuchen, nicht weiter zu lesen!

Was mich in diesem Roman besonders störte, waren der liderliche Lebenswandel bestimmter Figuren und die Beschreibung einiger Szenen. Der Protagonist unterhält beispielsweise eine jahrelange freundschaftliche und zugleich intime Beziehung zu einer Hure, und landet nach der Bekanntschaft mit Cranachs Angestellter Anna zugleich auch mit dieser im Bett, noch dazu, während Annas kleine siebenjährige Tochter neben den beiden liegt. Dies war nur einer von mehreren Faktoren, die mir die Lektüre dieses Buches ein wenig verleidet haben. Ich wähle meine Lektüre grundsätzlich bewusst aus und lese bis auf wenige Ausnahmen weitgehend nur noch christliche Romane und Sachbücher. Diese garantieren in der Regel für entsprechende Inhalte, das Fehlen von Fäkaljargon sowie anzüglicher Szenen, und selbstverständlich ein bestimmtes inhaltliches und sprachliches Niveau. In einem Buch aus einem christlichen Verlag jedoch Berichte über sexuelle Ausschweifungen wie bereits beschrieben zu lesen, hat einen seltsamen Nachgeschmack und ist für mich ein triftiger Grund für eine Abwertung.

Fazit: Ich hatte aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe eine hohe Erwartungshaltung. „Die Luther-Verschwörung“ weist zwar einen gewissen Spannungsbogen auf und liefert historische Fakten zu Martin Luther, hat meine Erwartungen jedoch leider nicht erfüllt.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Was du wirklich brauchst, wenn die Seele Hunger hat

Wenn du glücklich sein willst, such nicht im Kühlschrank
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Was du wirklich brauchst, wenn die Seele Hunger hat

Die bekannte amerikanische Bestsellerautorin und Rednerin Lysa TerKeurst möchte in ihrem kürzlich erschienenen Buch „Wenn du glücklich sein willst, ...

Was du wirklich brauchst, wenn die Seele Hunger hat

Die bekannte amerikanische Bestsellerautorin und Rednerin Lysa TerKeurst möchte in ihrem kürzlich erschienenen Buch „Wenn du glücklich sein willst, such nicht im Kühlschrank“ Menschen zu einer gesünderen Ernährung und zu mehr Bewegung motivieren.

Sie plädiert dabei für einen konkret auf eine Person zugeschnittenen Ernährungsplan und betont den Stellenwert einer unterstützenden Person an der Seite. Anhand ihrer eigenen diesbezüglichen Erfahrungen berichtet sie, wie schwer es ist, sein Ernährungsverhalten zu ändern und Versuchungen zu widerstehen. Sie erzählt von den Heißhungerattacken und inneren Kämpfen nach ihrer eigenen Ernährungsumstellung. Sehr offen und direkt gibt sie ihren Lesern auch Einblicke in die dunklen Zeiten ihres Lebens und der Art und Weise, wie sie persönlich mit Momenten der Schwäche umzugehen lernte. Dabei liefert sie jedoch keineswegs vorgefertigte Anleitungen, sondern weist behutsam immer wieder auf die Ursachenforschung bei falschen Essgewohnheiten hin, rät, diese aufzudecken und sich mit Gottes Hilfe davon frei zu machen. Lysa TerKeurst bezieht sich in ihren Ausführungen sehr oft auf die Bibel und entsprechende Zitate werden thematisch passend eingebracht. Etwas irritiert hat mich jedoch, dass diese zitierten Stellen einige Male zur besseren Übersichtlichkeit kursiv hervorgehoben waren, sehr oft jedoch einfach in den Text integriert wurden.

Nach jedem der knapp zwanzig Buchkapitel bringt die Autorin das Gelesene konkret auf den Punkt und fordert dazu auf, gezielte Fragen zu stellen. Sie fasst hierbei jedoch nicht zusammen, sondern wiederholt einfach inhaltlich (leider oft Wort für Wort) Ausschnitte aus dem vorangegangenen Kapitel. Diese permanenten wörtlichen Wiederholungen haben zwar einen durchaus seitenfüllenden Effekt, wirkten auf mich jedoch nach einigen Kapiteln befremdlich bis sogar störend.

Ich kenne und schätze Lysa TerKeurst aufgrund der Lektüre von zwei ausgezeichneten in die deutsche Sprache übersetzten Büchern. Die vorliegende Neuerscheinung hat mich jedoch im Vergleich zu den beiden anderen Werken ein wenig enttäuscht. Der Kernansatz ist das Erkennen der inneren Leere als vorrangige Ursache für ungesunde Essgewohnheiten. Damit setzt die Autorin sich auch intensiv auseinander. Insgesamt betrachtet hat mir inhaltlich jedoch etwas gefehlt, um mich wirklich zu überzeugen.

Fazit: Lesenswert? Durchaus! Aber nicht ganz so überzeugend bzw. hilfreich wie andere Werke von Lysa TerKeurst bzw. wie ich es aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe erwartet habe.

Die Gestaltung des Coverfotos ist übrigens hervorragend gelungen! Ein roter, einfarbiger Hintergrund mit angedeuteten Türgriffen stellt einen amerikanischen Kühlschrank dar, ein schlichtes, aber in seiner Symbolik absolut aussagekräftiges Bild, das mir ausgezeichnet gefallen hat.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Überraschende Begegnungen mit Jesus und seinen Engeln

Chefvisite
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Überraschende Begegnungen mit Jesus und seinen Engeln

„Der auferstandene Christus spaziert durch das einundzwanzigste Jahrhundert und Oliver ist dabei!“

Oliver Sanders glaubt, seinen Augen nicht zu trauen, ...

Überraschende Begegnungen mit Jesus und seinen Engeln

„Der auferstandene Christus spaziert durch das einundzwanzigste Jahrhundert und Oliver ist dabei!“

Oliver Sanders glaubt, seinen Augen nicht zu trauen, als ein Mann namens Jeschua in seinem Auferstehungskörper vom Ölberg herab steigt und behauptet, aus dem Himmel zu kommen. „Es war mal wieder soweit, ich bin zurück“ meint das Kommunikationstalent mit direktem Draht zu Gott. Im Zuge seiner Erlebnisse mit Oliver Sanders und dessen Ehefrau Charlotte vermehrt er Brot, Hosen und Hemden, heilt Kranke, verhindert in einer Nebenhandlung gemeinsam mit Ansgar Kolnik und seiner Enkelin Frida eine dramatische Entwicklung und rückt letztendlich sogar dem Papst den Kopf zurecht. Jeschua sieht Missstände, regt Veränderungen an und vertraut darauf, dass seine Anregungen Kreise ziehen. Doch Jeschua ist nicht der einzige Gesandte des Himmels, es begleiten ihn zudem auch noch fünf missionierende Engel, die vorübergehend Unterkunft bei Oliver und Charlotte beziehen.

Dieser Roman stellt in meinen Augen den amüsanten Versuch dar, einen „Inspektionsbesuch“ von Jesus auf Erden auf sehr fantasievolle Weise zu beschreiben. Die Person des Jeschua fungiert in diesem Roman als Freund aus Israel und Seelsorger mit unzerstörbarem Auferstehungskörper. In seiner Geschichte greift Albrecht Gralle einige interessante Fragen auf. Beispielsweise fragt sich Oliver, ob Gott ebenfalls Grenzen gesetzt sind, und zwar als Grenzen in Form der menschlichen Freiheit. Er regt dazu an, sich selber zu fragen, was Jeschua wohl in ganz bestimmten Situationen tun würde. Eine Menge der im Buch enthaltenen Beschreibungen würde ich jedoch als reines Fantasieprodukt des Autors betrachten, die mit den Inhalten der Bibel nur wenig gemein haben. Kaffeeähnliche Getränke im Himmel, der großzügige Umgang Jeschuas mit seiner unlimitierten Kreditkarte, das eingebaute himmlische Navigationssystem der Engel und deren Urlaubsvertretung im Himmel, die Beschreibung der Eigenschaften himmlischer Kleider, die Freude der Kinder im Himmel beim „Löwen-Reiten“ oder die Tatsache, dass Verstorbene anderer Galaxien als Engel auftreten… all dies soll womöglich eine kleine „Modernisierung“ bewirken, Schwung ins Buch bringen und den im Klappentext erwähnten Witz versinnbildlichen.

Der Protagonist dieses Buches ist definitiv Jeschua, seiner Person und seinen Aktivitäten wird die meiste Aufmerksamkeit zuteil. Die anderen Figuren der Handlung spielen eine eher untergeordnete Rolle, wobei das Ehepaar Sanders für die Rahmenhandlung, und Ansgar Kolnik und Frida Drewers für einen weiteren Erzählstrang mit gewissem Spannungsfaktor einen verantwortlich zeichnen.

„Eine Geschichte ist wahr, wenn sie hätte passieren können“ – dieses Zitat trifft für meine Person jedenfalls nicht auf „Chefvisite“ zu. Die Lektüre dieses Buches war für mich definitiv ein reiner Ausflug in die Fantasie des Autors beziehungsweise in jene von Oliver Sanders, der Albrecht Gralle die Idee zu diesem Roman lieferte.

Fazit: eine fiktive Geschichte mit sehr viel Fantasie, einer kleinen Prise Humor und einem sehr ungewöhnlichen Auferstandenen, die mich leider nicht ganz überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Gemeinde-Roman

Anna-Maria und die anderen 99 Schafe
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Ein Gemeinde-Roman

„Ja, ich weiß, ich bin Pastor. Im Ruhestand. Aber für Christen gibt es keinen Ruhestand!“

Pastor Eduard Bergmann befindet sich im Ruhestand, die magere Rente stockt er mit einer Nebentätigkeit ...

Ein Gemeinde-Roman

„Ja, ich weiß, ich bin Pastor. Im Ruhestand. Aber für Christen gibt es keinen Ruhestand!“

Pastor Eduard Bergmann befindet sich im Ruhestand, die magere Rente stockt er mit einer Nebentätigkeit als Stadtchronist auf. Er liebt Bücher und macht gerne Spaziergänge, seine große Leidenschaft gilt jedoch dem Predigen. Durch einen geschickten Schachzug avancierte nach Pastor Bergmanns Erkrankung der Gemeindeleiter Kurt Jacobsen zum Prediger. Als nach dem Tod eines älteren Gemeindemitglieds deren geschiedene Enkelin Anna-Maria plötzlich wieder nach Rhiemberg kommt, weht ein frischer Wind in der verstaubten Gemeinde. Anna-Maria versucht, neue Ideen einzubringen. Eine Tatsache, die dem konservativen Jacobsen überhaupt nicht gefällt und die innerhalb der Gemeinde für einige Turbulenzen sorgt.

Daniel Deutsch erzählt in seinem Roman „Anna-Maria und die anderen 99 Schafe“ von der Gemeinde in Rhiemberg, die im wahrsten Sinne des Wortes ums Überleben kämpft. Einige alteingesessene Gemeindemitglieder halten ihrer Gemeinde zwar die Treue, Neuzugänge oder Gäste finden jedoch nicht den Weg in deren Veranstaltungen sowie die Sonntagsmesse.

Der Autor zeichnet im vorliegenden Buch ein sehr detailliertes Bild einer sich spaltenden Gemeinde, in der ein Teil ihrer Mitglieder sich engagiert und versuchen möchte, ein wenig Elan und moderne Elemente einzubringen. Im Gegensatz dazu weigert sich der Leiter gemeinsam mit den älteren und einigen anderen konservativ denkenden Mitgliedern strikt, von ihren althergebrachten und fest gefahrenen Ansichten auch nur einen Millimeter abzuweichen. Ein skurriler Wettkampf beginnt, in dessen Zentrum die in ihrer Heimatstadt als „schwarzes Schaf“ berüchtigte Anna-Maria steht.

Den Schreibstil des Autors würde ich als schlicht und salopp bezeichnen. Der Roman vermittelt aufgrund der flapsigen Ausdrucksweise zudem den Eindruck, für eine jugendliche Zielgruppe verfasst worden zu sein. Der reichlich eingebrachte Humor und die Situationskomik brachten mich einige Male zum Schmunzeln. In den Aussagen der rebellischen Anna-Maria bedient Daniel Deutsch sich sehr reichlich an der Fäkalsprache, eine Tatsache, die ich in Büchern grundsätzlich nicht mag und die mir das Lesevergnügen auch hier verleidet hat. Die handelnden Personen wirkten jedoch in den meisten Fällen authentisch und lediglich an wenigen Passagen ein wenig überzeichnet.

Fazit: eine amüsante, zum Teil durchaus nachdenklich stimmende Geschichte einer Gemeinde, die um Mitglieder kämpft und deren sehnlichster Wunsch es ist, nach biblischen Maßstäben zu leben, anderen Menschen das Evangelium nahe zu bringen und sie einzuladen, zum Glauben zu kommen.


Veröffentlicht am 15.02.2018

Bekehrungsgeschichten – was Jesus in dieser Welt tut

Jesus findet Muslime
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Bekehrungsgeschichten – was Jesus in dieser Welt tut

Christiane Ratz erzählt in diesem Buch von insgesamt einundzwanzig Menschen aus der muslimischen Welt, die aufgrund einer Begegnung mit Jesus zum christlichen ...

Bekehrungsgeschichten – was Jesus in dieser Welt tut

Christiane Ratz erzählt in diesem Buch von insgesamt einundzwanzig Menschen aus der muslimischen Welt, die aufgrund einer Begegnung mit Jesus zum christlichen Glauben konvertierten und dabei nicht nur Unbequemlichkeiten und Nachteile in Kauf nahmen, sondern vielmehr ihr Leben riskierten. Zum Schutz ihrer Interviewpartner, die allesamt aus dem nicht-europäischen Kulturkreis stammen, gibt sie deren Lebensgeschichten jedoch anonymisiert wieder.

Ich empfand den Schreibstil der Autorin als etwas gewöhnungsbedürftig und konnte mich nicht wirklich damit anfreunden. Die Berichte sind oft sehr sprunghaft dargestellt, der laufende Wechsel zwischen Ereignissen aus der Gegenwart und der Vergangenheit geht an manchen Stellen beinahe übergangslos vonstatten, ab und zu werden Ereignisse auch sehr ausschweifend und langatmig erzählt. Die Protagonisten der einzelnen Geschichten wirken auf mich blass und leblos dargestellt und konnten mich auf emotionaler Ebene nicht überzeugen. Leider empfand ich für meine Person auch etliche Darstellungen der Jesus-Erscheinungen und deren Auswirkungen als fragwürdig bzw. nicht glaubwürdig. So berichtet die Autorin beispielsweise von einer Schönheitsberaterin, die sich gemeinsam mit ihrem Ehemann bekehrt und Jesus ihr Leben anvertraut. Sie wird auf der Stelle von ihrer jahrelangen Migräne geheilt. Oder Shahram, der im Radiosender Monte Carlo die Seligpreisungen aus Matthäus 8,3-9 hört und sich bekehrt – nach seiner Taufe erscheint ihm nach einem großen Sportereignis im Schlaf Jesus, und weil er ihn wegschickt, verliert er alles. Nachdem er Jahre später Jesus auffordert, ihm erneut zu erscheinen, geschieht dies auch. Jesus beauftragt ihn, in seine Heimat zurückzukehren und den christlichen Glauben zu verbreiten. Jesus erscheint ihm daraufhin in jeder Nacht und redet mit ihm, und tagsüber hat er göttliche Begegnungen…

Ich möchte keineswegs in Frage stellen, dass die Interviewpartner der Autorin von ihren Jesus- und Gott-Erscheinungen überzeugt waren. Die Geschichten in diesem Buch konnten mich persönlich jedoch nicht dafür erwärmen und ich empfand bei vielen davon ziemliche Skepsis bei Lesen.