Profilbild von libri-amici

libri-amici

Lesejury Star
offline

libri-amici ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit libri-amici über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2018

Die Töchter unserer Mutter sind hart im Nehmen… notgedrungen

Die andere Schwester
0

Die Töchter unserer Mutter sind hart im Nehmen… notgedrungen

„Sie hatte längst aufgegeben, sich eine andere Mutter zu wünschen. Wie auch den Traum von einer Schwester, die ihre beste Freundin war. Manche ...

Die Töchter unserer Mutter sind hart im Nehmen… notgedrungen

„Sie hatte längst aufgegeben, sich eine andere Mutter zu wünschen. Wie auch den Traum von einer Schwester, die ihre beste Freundin war. Manche Dinge entwickelten sich eben nicht so, wie man es sich ersehnte, selbst wenn man darüber lange Jahre bittere Tränen vergoss.“

Meghann Dontess und Claire Cavenaugh sind Schwester, haben allerdings ziemlich konträre Vorstellungen vom Leben. Ihr Kontakt beschränkt sich auf wenige, meist kurze und unpersönliche Telefonate. Die beiden haben jedoch eines gemein: eine trostlose Kindheit mit einer oberflächlichen und narzisstischen Mutter, die ihnen unmissverständlich klarmachte, dass Liebe nicht von Dauer ist. Während Meghann zu einer erfolgreichen und unnahbaren Karrierefrau wurde und ein Luxusleben in Seattle führt, unzählige Männer in ihr Bett, aber keinen einzigen in ihr Herz lässt, lebt Claire bei ihrem leiblichen Vater im River’s Edge Resort. Sie liebt ihre Arbeit im Familienunternehmen und ist alleinerziehende Mutter einer fünfjährigen Tochter. Sowohl Meghann, als auch Claire leiden unter ihrer Entfremdung, doch die zaghaften und teilweise ziemlich unbeholfenen Versuche, aufeinander zuzugehen, führen lediglich zu gegenseitigen Missverständnissen und emotionalen Verletzungen. Als Claire der großen Liebe ihres Lebens begegnet und Meghann zur Hochzeit einlädt, läuten bei der ehrgeizigen Scheidungsanwältin sämtliche Alarmglocken. Sie wähnt ihre kleine Schwester in Gefahr und macht sich sofort auf den Weg, um sie vor dem größten Fehler ihres Lebens zu bewahren. Etliche Turbulenzen und eine längst fällige Aussprache scheinen nun unausweichlich…

Kristin Hannah befasst sich in diesem Roman mit tiefen und schmerzhaften Verletzungen aus der Vergangenheit. Ihre großen Themen sind Verdrängung, Bitterkeit, Konfrontation und letztendlich Vergebung, die sie in einem wunderschönen und einfühlsamen Schreibstil meisterhaft umgesetzt hat. Bei der Charakterisierung von Meghann zeigt sie deren harte Fassade als unabhängige Single-Frau, erlaubt jedoch nach und nach immer tiefere Einblicke in deren Innerstes, wo ein kleines, verängstigtes Mädchen sich aller bitteren Erfahrungen und Zweifel zum Trotz immer noch nach Liebe sehnt. Die Autorin lässt ihre Protagonistin eine große Wandlung durchleben und im Verlauf der Handlung beginnt Meghanns schroffe und autoritäre Fassade schließlich zu bröckeln. Mit Claire hat Kristin Hannah eine sehr sympathische zweite Hauptfigur in ihren Roman eingebracht. Die liebevolle und sanfte Frau leidet zwar ebenfalls unter den traumatischen Kindheitserlebnissen, darf sich jedoch dank ihrer kleinen Tochter Alison, ihres fürsorglichen Vaters Sam und ihrer treuen Freundinnen aufgefangen und geliebt wissen. Mit dem einsamen und ziellos von Ort zu Ort ziehenden Joe Wyatt tritt eine interessante Nebenfigur in Erscheinung. Hinter seinem vernachlässigten und ungepflegten Äußeren verbirgt sich ein hoch intelligenter, jedoch von tiefen Schuldgefühlen gequälter Mann, den eine tragische Begebenheit vollkommen aus der Bahn geworfen hat. Auch die Figur des attraktiven Sängers und Songschreibers Bobby Austin, der von einer Karriere als Country- und Western Star träumt, spielt eine bedeutende Rolle in diesem Buch. Als Antagonistin tritt Meghanns und Claires Mutter Eliana Sullivan in Erscheinung. Neben ihren inszenierten Auftritten und ihrem kalten, abweisenden, zutiefst egoistischen Verhalten gelingt es Kristin Hannah, dem Leser auch einen Blick auf Elianas Verletzlichkeit und ihre eigenen seelischen Wunden zu vermitteln.

Kristin Hannah hat mir mit diesem außergewöhnlichen Roman ein tief berührendes und lange nachwirkendes Leseerlebnis beschert. Der einnehmende Schreibstil, eine riesengroße Palette von Gefühlen sowie ein erhöhter Spannungsbogen ab dem letzten Drittel dieses Buches sorgten dafür, dass ich es kaum noch aus der Hand zu legen vermochte. „Die andere Schwester“ hat mir ausgezeichnet gefallen und ich durfte die Autorin wieder einmal als großartige Erzählerin und eindrucksvolle Vermittlerin von Emotionen erleben.

Obgleich der Untertitel dies bereits verrät, möchte ich dennoch darauf hinweisen, dass es sich bei dem vorliegenden Roman um keine Neuerscheinung handelt, sondern um das Buch „Wer zu lieben wagt“ aus dem Jahr 2003, welches nun unter dem Titel „Die andere Schwester“ veröffentlicht wurde.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Chanel No. 5 - Ein Denkmal für Coco Chanels große Liebe

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
0

Chanel No. 5 - Ein Denkmal für Coco Chanels große Liebe

Michelle Marly befasst sich in diesem Roman mit dem Traum von einem ganz besonderen Parfum: Chanel No. 5 - dem bekanntesten und zu seiner Zeit ...

Chanel No. 5 - Ein Denkmal für Coco Chanels große Liebe

Michelle Marly befasst sich in diesem Roman mit dem Traum von einem ganz besonderen Parfum: Chanel No. 5 - dem bekanntesten und zu seiner Zeit teuersten Parfum der Welt, das für die französische Modeschöpferin Coco Chanel zur Herzensangelegenheit wurde.

Im Prolog gibt die Autorin einen kurzen Rückblick in das Jahr 1897, wo ein junges Mädchen im katholischen Kloster von Aubazine, einem Waisenhaus der Zisterzienserinnen, von einem besseren Leben träumt. Dieser Traum sollte für die damals vierzehnjährige Gabrielle Chasnel auch tatsächlich in Erfüllung gehen. Ihr war es bestimmt, die gesamte Modewelt durch ihr sicheres Gespür für Stil und Eleganz auf den Kopf zu stellen. Die ehemals arme Näherin erregte als Hutmacherin mit ihren schlichten, eleganten Kreationen schon bald die Aufmerksamkeit der Pariser Damenwelt. Zahlreiche Affären mit bedeutenden Männern öffneten ihr die Türen zur Pariser Hautevolée. Als Mademoiselle Coco Chanel avancierte Gabrielle zur Berühmtheit. Sie war unkonventionell und legte es darauf an zu schockieren, indem sie beispielsweise das Korsett aus der Modewelt verbannte und Hosen für Frauen entwarf. Mit dem attraktiven englischen Lebemann und Polospieler Arthur „Boy“ Capel schien die zierliche Kindfrau mit dem kurzen schwarzen Haar und den dunklen Augen auch ihr privates Glück gefunden zu haben. Die Nachricht vom tödlichen Autounfall der Liebe ihres Lebens im Alter von nur achtunddreißig Jahren erschüttert sie über alle Maßen. Coco verschließt sich vor der Welt und gibt sich ihrer abgrundtiefen Verzweiflung und ihrem unendlichen Schmerz hin. Letztendlich ist es der letzte Wille des Geliebten, der sie aus ihrer Lethargie zu erwecken vermag. Coco beabsichtigt, ein Parfum zur Erinnerung an Boy zu kreieren – einen ganz besonderen Duft, der ihre Liebe für die Ewigkeit bewahren soll. Chanel No. 5 wird schließlich zu einem Monument einer unvergänglichen Liebe.

Abgesehen vom Prolog konzentriert sich die Handlung dieses Buches auf den Zeitraum von 1919 bis 1922. Michelle Marly präsentiert mit „Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe“ einen fesselnden Roman, der einerseits durch den großen Bekanntheitsgrad der Modeschöpferin, andererseits durch einen wunderschönen Schreibstil und hervorragend recherchierte historische Details beeindruckt. Die Protagonistin Coco Chanel wird als bildhübsche, zierliche Frau einfacher Herkunft beschrieben, die es durch ihr mutiges und energisches Streben und eine große innere Stärke schafft, ihren großen Traum zu verwirklichen. Die Autorin berichtet von zahlreichen Liebesaffären und Kontakten zur gehobenen Gesellschaft, die Coco Chanel geschickt zu nutzen wusste. Ihre stilvolle Eleganz fand im Paris in der Belle Époque begeisterten Zuspruch, die Kreationen von Mademoiselle Chanel eroberten die Modewelt im Sturm. Die Autorin hat diese Ikone einer ganzen Ära eingehend beleuchtet und zum Leben erweckt. Abgesehen von Arthur Capel kreuzen etliche weitere bedeutende Personen Cocos Weg. Die atemberaubend schöne und elegante Marie Sophie Godebska, die spätere Ehefrau von José Sert und Muse der Belle Époque galt als Königin der Pariser Gesellschaft und spielt als ihre engste Freundin eine bedeutende Rolle in Coco Chanels Leben. Die moderne Geschäftsfrau umgibt sich mit Künstlern wie Jean Cocteau, Sergej Djagilew, Igor Strawinsky oder Pablo Picasso und knüpft auch Kontakte zur Aristokratie. Die Beziehung zum russischen Großfürsten Dimitri Pawlowitsch Romanow führt Coco bei ihrer Suche nach dem eigens für die Zarenfamilie kreierten Parfum „Bouquet de Catherine“ schließlich zum französischen Chemiker Ernest Beaux. Dem ehemaligen Parfümeur des russischen Zarenhofes gebührt der wohl größte Anteil an der Entstehungsgeschichte von Chanel No. 5, dem Denkmal für Coco Chanels große Liebe Boy.

Fazit: Im Roman „Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe“ erzählt die Autorin die faszinierende Geschichte einer Frau, die sich ihren Weg mutig bis ganz nach oben bahnte. Michelle Marly verstand es ausgezeichnet, sämtlichen Beteiligten Leben einzuhauchen, sie werden vielschichtig, interessant und höchst authentisch dargestellt. Die Erfüllung von Arthur Capels letztem Wunsch liest sich wie eine wunderschöne Liebeserklärung und man vermeint nach dem Schließen der letzten Buchseite einen Hauch von Chanel No. 5 im Raum zu verspüren.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Ein turbulenter Sommer in New York

Ein Kindermädchen zum Verlieben
0

Ein turbulenter Sommer in New York

„Es geht nie um das Geld, Everett. Es geht nur um die Kinder. Vielleicht wirst du das irgendwann verstehen.“ (Millie Longfellow)

Der begehrte Junggeselle Everett Mulberry ...

Ein turbulenter Sommer in New York

„Es geht nie um das Geld, Everett. Es geht nur um die Kinder. Vielleicht wirst du das irgendwann verstehen.“ (Millie Longfellow)

Der begehrte Junggeselle Everett Mulberry führt ein Dasein auf der Sonnenseite des Lebens. Das vermögende, attraktive und angesehene Mitglied der New Yorker Gesellschaft steht kurz vor der Verlobung mit einer eleganten Lady der High Society. Es gibt lediglich ein kleines Problem, das sein Glück ein wenig zu trüben vermag. Everett wurde Verantwortung für die drei Kinder seines verstorbenen Freundes übertragen, deren Betragen äußerst aufmüpfig und wild ist. Es gibt letztendlich kein einziges Kindermädchen mehr, das sich dazu bereit erklärt, für Everett Mulberry zu arbeiten. Vor dem Amt für Arbeitsvermittlung trifft der verzweifelte Mann auf Millie Longfellow, die durch ihre unkonventionellen Erziehungsmethoden und ihre aufmüpfige und direkte Art erneut arbeitslos wurde. Everett engagiert Millie und ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sich durch diese humorvolle und lebensfrohe junge Frau mit den zarten Gesichtszügen sein Leben und jenes seiner drei Pflegekinder für immer verändern wird.

Jen Turano hat mit diesem Roman sämtliche Klischees bedient und alle Erwartungen erfüllt. In dem ihr eigenen locker-leichten und mit einer Riesenportion Humor ausgestatteten Schreibstil präsentiert sie ihren Lesern eine bezaubernde Liebeskomödie mit sympathischen Figuren und einer bösen Antagonistin, die sich durch ihre Machenschaften als gefährliche Gegnerin entpuppt. Millie Longfellow trifft als leicht chaotische, aber überaus sympathische und charmante Protagonistin auf einen blasierten Snob der feinen Gesellschaft. Die kühle und berechnende Schönheit Caroline Dixon wird zu Millies erbitterter Feindin, und die Streiche von Thaddeus, Rosetta und Elizabeth Burkhart bringen jede Menge Schwung und Situationskomik ins Geschehen. Fans der Bücher von Jen Turano dürfen sich zudem auf ein Wiedersehen mit Millies liebenswerten Freunden Abigail Hart, Lucetta Plum und Pastor Thomas Gilmore freuen. Everetts Mutter Dorothy Mulberry avancierte zu meiner favorisierten Nebenfigur dieses Buches. Sie durchlebte im Verlauf der Handlung eine große Wandlung und ich hatte sie aufgrund ihrer warmherzigen und aufrichtig besorgten Art sehr rasch ins Herz geschlossen.

Es handelt sich zwar hierbei um ein Buch aus einem christlichen Verlag, der Glaube ist jedoch nur sehr dezent mit der Handlung verwoben. Durch die Ermittlungen im Todesfall der Burkharts wird zudem ein leichter Spannungsfaktor eingebracht.

Fazit: Die leichte, humorvolle Liebeskomödie „Ein Kindermädchen zum Verlieben“ hat mir ein paar höchst unterhaltsame Lesestunden beschert und mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich bereits auf das nächste Buch aus der Feder Jen Turanos, bei dem Millies Freundin Loretta Plum die Rolle der Protagonistin zuteilwird.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Bekehrungsgeschichten – was Jesus in dieser Welt tut

Jesus findet Muslime
0

Bekehrungsgeschichten – was Jesus in dieser Welt tut

Christiane Ratz erzählt in diesem Buch von insgesamt einundzwanzig Menschen aus der muslimischen Welt, die aufgrund einer Begegnung mit Jesus zum christlichen ...

Bekehrungsgeschichten – was Jesus in dieser Welt tut

Christiane Ratz erzählt in diesem Buch von insgesamt einundzwanzig Menschen aus der muslimischen Welt, die aufgrund einer Begegnung mit Jesus zum christlichen Glauben konvertierten und dabei nicht nur Unbequemlichkeiten und Nachteile in Kauf nahmen, sondern vielmehr ihr Leben riskierten. Zum Schutz ihrer Interviewpartner, die allesamt aus dem nicht-europäischen Kulturkreis stammen, gibt sie deren Lebensgeschichten jedoch anonymisiert wieder.

Ich empfand den Schreibstil der Autorin als etwas gewöhnungsbedürftig und konnte mich nicht wirklich damit anfreunden. Die Berichte sind oft sehr sprunghaft dargestellt, der laufende Wechsel zwischen Ereignissen aus der Gegenwart und der Vergangenheit geht an manchen Stellen beinahe übergangslos vonstatten, ab und zu werden Ereignisse auch sehr ausschweifend und langatmig erzählt. Die Protagonisten der einzelnen Geschichten wirken auf mich blass und leblos dargestellt und konnten mich auf emotionaler Ebene nicht überzeugen. Leider empfand ich für meine Person auch etliche Darstellungen der Jesus-Erscheinungen und deren Auswirkungen als fragwürdig bzw. nicht glaubwürdig. So berichtet die Autorin beispielsweise von einer Schönheitsberaterin, die sich gemeinsam mit ihrem Ehemann bekehrt und Jesus ihr Leben anvertraut. Sie wird auf der Stelle von ihrer jahrelangen Migräne geheilt. Oder Shahram, der im Radiosender Monte Carlo die Seligpreisungen aus Matthäus 8,3-9 hört und sich bekehrt – nach seiner Taufe erscheint ihm nach einem großen Sportereignis im Schlaf Jesus, und weil er ihn wegschickt, verliert er alles. Nachdem er Jahre später Jesus auffordert, ihm erneut zu erscheinen, geschieht dies auch. Jesus beauftragt ihn, in seine Heimat zurückzukehren und den christlichen Glauben zu verbreiten. Jesus erscheint ihm daraufhin in jeder Nacht und redet mit ihm, und tagsüber hat er göttliche Begegnungen…

Ich möchte keineswegs in Frage stellen, dass die Interviewpartner der Autorin von ihren Jesus- und Gott-Erscheinungen überzeugt waren. Die Geschichten in diesem Buch konnten mich persönlich jedoch nicht dafür erwärmen und ich empfand bei vielen davon ziemliche Skepsis bei Lesen.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Deine Schuld ist dir vergeben

Wo Freude aufersteht
0

Deine Schuld ist dir vergeben

„Ich habe es für dich getan.“
Es waren nicht die Nägel, die Gott am Kreuz hielten. Es war seine Liebe.“

Das kleinformatige gebundene Büchlein mit dem aussagekräftigen Titel ...

Deine Schuld ist dir vergeben

„Ich habe es für dich getan.“
Es waren nicht die Nägel, die Gott am Kreuz hielten. Es war seine Liebe.“


Das kleinformatige gebundene Büchlein mit dem aussagekräftigen Titel „Wo Freude aufersteht“ thematisiert das Kreuz als Symbol für Jesu Erlösungswerk, seinen Tod und seine Auferstehung als Kernstück des Evangeliums. In eindrucksvollen Worten und unter Anführung einiger Bibelstellen sowie eigener Zitate beschäftigt Max Lucado sich mit der schwärzesten, aber auch der großartigsten Stunde Gottes – dem Tag, der alles veränderte, jenem Zeitraum, an dem Jesus als Teil von Gottes Plan den höchsten Preis für unsere Schuld bezahlte.

Die berührend formulierten Ausführungen des Autors werden von faszinierenden und stimmungsvollen Bildern umrahmt – wunderschöne und malerische Landschaftsfotos sowie Aufnahmen mit großem symbolischen Charakter. Auch das Coverfoto dieses über hundert Seiten zählenden Bildbandes zeugt von einer großen Liebe zum Detail. Ein kleiner, grauer Stein mit weißem Kreuz liegt auf einem Holzstück mit dunkler Maserung, der in Kombination mit dem sattblauen Hintergrund einen richtigen Blickfang darstellt.

Mein einziger Kritikpunkt bei dieser Lektüre war die Wortwahl einiger Bibelzitate, die mich irritierte und schließlich dazu veranlasste, sie in meiner eigenen Bibel (Schlachter 2000) nachzuschlagen. Hierbei wurde offenbar, dass der Wortlaut zum Teil sogar eklatant abweicht, was ich etwas enttäuschend fand.

Fazit: „Wo Freude aufersteht“ ist ein Bildband, der durch faszinierende Farbaufnahmen und eindringliche Texte punktet und sich intensiv mit dem Erlösungswerk Jesu Christi befasst.

„Das Kreuz erreichte das, was geopferte Lämmer nicht erreichen konnten: Es tilgte unsere Schuld – nicht nur für ein Jahr, sondern für alle Ewigkeit.“