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Veröffentlicht am 11.03.2018

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle!

Der Sommer, der uns trennte
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Mit „Der Sommer, der uns trennte“ habe ich eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt – vom zarten Verliebtsein bis über heiße Leidenschaft, großem Drama und herzzereißendem Lebewohlsagen! Meredith ...

Mit „Der Sommer, der uns trennte“ habe ich eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt – vom zarten Verliebtsein bis über heiße Leidenschaft, großem Drama und herzzereißendem Lebewohlsagen! Meredith war eine Protagonistin, mit der ich mich erst ein wenig anfreunden musste – sie lebt nach festen Prinzipien und Plänen. Spontanität ist für sie so etwas wie ein Fremdwort. Mit den Seiten kam aber auch die Sympathie und gerade wegen ihrer Macken habe ich sie schließlich doch ins Herz geschlossen!

Nate, ihr fester Freund seit einer kleinen Ewigkeit, war mir von Anfang an sehr sympathisch. Er ist einer dieser Sunnyboys, die mit viel Tatendrang die Welt ein wenig schöner und besser machen wollen. Daher beschließt er, vor dem gemeinsamen Studium mit einer Wohltätigkeitsorganisation ein Jahr nach Honduras zu gehen, um dort benachteiligten Kindern zu helfen. Als wäre die Entfernung für Middie nicht schon genug, wird das Dorf, in dem Nate stationiert ist, überfallen. Alle sind tot – und Nate ist verschwunden.

In dieser schweren Zeit steht ihr Lee, Nates bester Freund, beiseite – jemand, von dem sie am wenigsten ein solch tiefes Verständnis erwartet hätte. Von Anfang an war er aufrichtig und ehrlich. Er schafft es, sie aus ihrem Schneckenhaus zu locken und zu abenteuerlichen, ganz middie-untypischen Aktionen zu überreden. Mit ihm kann Meredith endlich einmal den tiefsitzenden Schmerz für kurze Zeit vergessen – ob beim Nacktbaden oder Sich-heimlich-ins-Kino-Stehlen… Irgendwann kann sie es nicht mehr leugnen, sie ist dabei, sich in ihn zu verlieben. Aber sie liebt doch Nate – der immer noch am Leben sein könnte, oder…?

So klischeehaft diese Geschichte auch auf den ersten Blick wirkt – glaub‘ mir, wenn ich dir sage, dass das absolut NICHT der Fall ist! „Der Sommer, der uns trennte“ ist absolut unpredictable, so manch eine Überraschung hat mich vor Entzücken kreischen lassen, bei anderen blieb mir fast das Herz stehen, so schockiert war ich!

Bedarf es noch mehr Worte? Ich glaube nicht! Ich kann dir nur ans Herz legen, dieses Buch zu lesen – am liebsten würde ich es dir ja in die Hände drücken! Meredith und Lee sind große Klasse! Und wichtig: Vergiss nicht, zu atmen

Veröffentlicht am 06.03.2018

Mitreißend bis zur letzten Seite!

Save Me
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Oxford. Rubys größter Traum ist es, eines Tages dort zu studieren - sie kämpft hart dafür, um dieses Ziel zu erreichen. Ihr oberstes Gebot: nicht auffallen. Als sie mitten in eine Szene tappt, die sie ...

Oxford. Rubys größter Traum ist es, eines Tages dort zu studieren - sie kämpft hart dafür, um dieses Ziel zu erreichen. Ihr oberstes Gebot: nicht auffallen. Als sie mitten in eine Szene tappt, die sie nicht hätte sehen dürfen, ist ihr Mauerblümchendasein schlagartig vorbei. James Beaufort, der einflussreichste und gutaussehendste Typ der Schule, weiß nun, dass es sie gibt. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln will er verhindern, dass sie diese eine Sache ausplaudert. Dabei kommen die beiden sich näher als beabsichtigt...

Ich habe eine Weile gebraucht, bis in ich die Geschichte hineingefunden habe. "Save Me" beginnt ruhig, da wir anfangs erst in die Szenerie eingeführt werden und alle wichtigen Charaktere kennenlernen. Durch die zwei Perspektiven - sowohl Ruby als auch James kommen zu Wort - bekommt man einen guten Einblick in die Gedankenwelt beider Protagonisten. Zu Beginn beschränkt sich der Dialog zwischen ihnen hauptsächlich auf Streitgespräche - James verkörpert gänzlich das, was Ruby so sehr ablehnt. Gerade zu Beginn konnte ich mir absolut nicht vorstellen, dass sich die beiden jemals näherkommen würden.

In Rubys Leben spielt Ordnung, Geregeltheit und Kontrolle eine große Rolle - sie plant ihre Tage klar durch mit Hilfe eines Bullet Journals, das sie überall mit hin nimmt. Ihre Familie nimmt einen wichtigen Part in ihrem Leben ein - harmonische Familienszenen kommen hier nicht zu kurz. Es ist wirklich schön, endlich einmal von einer nicht absolut verkorksten Familie zu lesen, die nicht nur die Blutsverwandtschaft zusammenhält. Hier hilft jeder jedem - gemeinsames Kochen und Spieleabende sind keine Seltenheit im Hause Bell.

Im krassen Gegensatz dazu die hoch angesehene Familie Beaufort. James und seine Zwillingsschwester Lydia stehen unter der strengen Fuchtel des Vaters - alle wichtigen Entscheidungen wurden schon vor langer Zeit für sie gefällt. James' Ausgleich ist das Lacrossespielen, der Sport, in dem er total aufgeht und bei dem er für eine Weile alles vergessen kann. Mir  persönlich ist diese Sportart noch nie in einem New Adult Buch untergekommen - eine schöne Abwechslung zu all den Rugby- oder Footballspielern!  Alistair ist James' bester Freund und der einzige, den ich aus seiner Jungsclique halbwegs leiden konnte. Alle anderen blieben relativ oberflächlich und wirkten vor allem auch sehr unsympathisch aufgrund ihrer Handlungen.

Gerade weil Ruby und James anfangs so gegensätzlich waren und so gar nicht miteinander harmonierten, nimmt man als Leser Veränderungen sehr gut wahr. Ruby lässt nicht wie viele andere weibliche Vertreter dieses Genres alles auf sich sitzen - kriselt es zwischen den beiden oder hat James sie verletzt, will sie eine Erklärung für sein unmögliches Verhalten. Sie lässt sich nicht mit Halbwahrheiten abspeisen und erst recht nicht an der Nase herumführen. Ruby weiß, was sie will, und das zeigt sie ihm auch. Und obwohl sie so oft aneinander gerieten - langsam aber doch schlichen sie sich ins Herz des jeweils anderen...

Positiv hervorzuheben ist auch das Cover - wir befinden uns in der Upper Class von England,  Gold, Glitzer und Geld gibt es hier in Hülle und Fülle, daher ist die Umschlagsgestaltung absolut gelungen! Die gesamte Reihe wird wohl einen absoluten Eyecatcher im Bücherregal bilden...!

Fazit:


Mit "Save Me" ist Mona Kasten der perfekte Auftakt für ihre neue New Adult Reihe gelungen. Gerade, weil sich die Geschichte über drei Bände erstreckt, fängt Band 1 sehr ruhig an - was an sich absolut nicht schlecht ist! Dennoch habe ich eine Weile gebraucht, um mit den Charakteren warm zu werden - letztendlich habe ich aber dennoch ein wenig Luft der Reichen und Schönen schnuppern können... Hinter den Kulissen der englischen High Society geht es ordentlich rund - gerade zum Schluss hin zog Mona Kasten so einige Asse aus dem Ärmel! Wie in bisher allen Büchern, die ich von Mona Kasten gelesen habe, empfand ich ihren Schreibstil auch hier als sehr rund und angenehm. Es macht einfach Spaß, in ihre Geschichten einzutauchen. Vielleicht auch deshalb, weil Mona es mit "Save Me" geschafft hat, dass ich alle möglichen Gefühlsregungen durchlebe. Sie konnte mich an die Charaktere binden - selten habe ich mich so ehrlich mit Protagonisten gefreut, wenn sie Glück empfunden haben. Waren sie happy, war ich es aus. Waren sie zu Tode betrübt, war ich es auch.

Kurz gesagt: Ich ordne "Save Me" in die Kategorie BUCHTIPP ein und vergebe 4/5 Bücherbärlis!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 14.01.2018

1001 Nacht-Retelling

Zorn und Morgenröte
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Zauberhaft und fesselnd ab der ersten Seite! Ein Muss für alle Märchenfans!

Der Einstieg erwies sich zwar als schwierig, weil ich mich an diese für mich ungewohnten Namen und Bezeichnungen erst einmal ...

Zauberhaft und fesselnd ab der ersten Seite! Ein Muss für alle Märchenfans!

Der Einstieg erwies sich zwar als schwierig, weil ich mich an diese für mich ungewohnten Namen und Bezeichnungen erst einmal gewöhnen musste, aber kaum war ich in einem Lesefluss, konnte ich das Buch nicht mehr beiseite legen, so sehr fesselte es mich. Es hat mich tief hineingezogen in diese orientalische Welt, ich war mittendrin und gefühlt selbst dabei. Genial!

Veröffentlicht am 14.01.2018

Sehr gelungener Auftakt!

Begin Again
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Kaden war wie ein Wirbelsturm, der mich jeden Moment mitreißen würde. (S. 355)

Mona Kastens Schreibstil ist super flüssig, rund und einfach toll! Viele Szenen im Buch erzeugten bei mir Herzklopfen, weil ...

Kaden war wie ein Wirbelsturm, der mich jeden Moment mitreißen würde. (S. 355)

Mona Kastens Schreibstil ist super flüssig, rund und einfach toll! Viele Szenen im Buch erzeugten bei mir Herzklopfen, weil sie uns mit ihren grandiosen Beschreibungen hautnah alles miterleben lässt! Besonders gut gelungen fand ich beispielweise die Tanzszenen – einige Male nimmt Mona uns nämlich mit Allie in einen Club mit!

Kaden White ist absolut nicht der klassische Bad Boy – natürlich zeigt er sich manchmal von seiner motzigen, arroganten und unnahbaren Seite, aber hey, sowas kennen wir doch vom männlichen Geschlecht! Und ihr würdet lügen, wenn das bei uns Prinzessinnen anders wäre!
Sein Musikgeschmack, seine Tattoos, seine Hobbys und seine Fürsorglichkeit und Loyalität Freunden gegenüber machen ihn zu einem Kerl, dem man nur allzu gerne einen Platz im Herzen freiräumt.

Alle Charaktere sind toll ausgearbeitet – auch die Nebencharaktere bleiben nicht nur blasse Hüllen, die im Schatten der Hauptakteure verschwinden! Nein, sie sind mir alle sehr ans Herz gewachsen – ganz besonders Spencer und Dawn! Wie gut, dass sich der nächste Band der Reihe um die liebe Dawn dreht… Nach der kleinen Leseprobe aus „Trust again“ kann ich dieses Buch kaum mehr erwarten!

Besonders gut gewählt sind auch die Titel – sie passen hervorragend zur jeweiligen Story! Und von den tollen Covern brauche ich gar nicht zu schwärmen, oder? Der einzige Kritikpunkt am Kleid von „Begin again“ ist, dass das Covergirl leider so gar nicht die Frisur hat, wie Allie sie trägt. Was schade ist, mich jetzt aber nicht wesentlich stört. Man muss ja nicht das Haar in der Suppe suchen!

Die Balance zwischen Drama und Glückseligkeit ist gut getroffen – kein ewiges Hin und Her, wie man es von vielen Büchern aus diesem Genre kennt! Natürlich gab es auch hier den ein oder anderen Streit, was die Story aber vorantreibt! Mir persönlich wurde die Vergangenheit um Allie ein bisschen sehr überdramatisiert, der Showdown der Offenbarung war dann etwas enttäuschend, da man diese schon durch Andeutungen hatte erahnen können. Im Bezug auf Kadens Vergangenheit hätte ich mir dann aber doch noch ein bisschen mehr an Erklärung gewünscht, anstatt in einem einzigen Gespräch sofort alle Karten aufzudecken – besonders, weil dieses erst sehr sehr spät stattfand!



Um es anders auszudrücken – ich hätte mir noch ein Gespräch zwischen Alex und Kaden erhofft. Oder eines zwischen Alex und Allie – wie das dann abgelaufen wäre, wäre ziemlich spannend gewesen…




Fazit:


"Begin Again" ist ein gelungener Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht, da man die Protagonisten der Folgebände bereits kennengelernt hat! Ich vergebe
4/5 Bücherbärlis und ordne das Buch in die Kategorie Buchtipp ein.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Herzergreifende Sommerlektüre!

Mein bester letzter Sommer
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„Mein bester letzter Sommer“ ist eines jener Bücher, die man erst aus der Hand legt, wenn man den letzten Satz gelesen hat, weil man beinahe durch die Seiten fliegt.
Obwohl – das ist nicht ganz richtig.
Manchmal ...

„Mein bester letzter Sommer“ ist eines jener Bücher, die man erst aus der Hand legt, wenn man den letzten Satz gelesen hat, weil man beinahe durch die Seiten fliegt.
Obwohl – das ist nicht ganz richtig.
Manchmal musste ich das Buch beiseitelegen – dieses Buch ist keines der Seifenblasenprinzessinnenschlossbücher, in denen alles gut und das Happy End nur eine Frage der Zeit ist!
„Mein bester letzter Sommer“ ist emotional, feinfühlig und ungeschönt. Anne Freytag lässt uns mit Tessa das durchleben, was man als personifizierten Albtraum bezeichnen kann. Zum Teil jedenfalls, denn kaum betritt Oskar Tessas Welt, beginnt sich ihre Sicht auf ihr Leben und auf sich selber zu wandeln und ihre Welt in Schwarz-Weiß wird plötzlich bunt!

Genau das wollte ich auch irgendwann. (…) Einen Mann, der weiß, wer ich wirklich bin und der mich trotzdem liebt.
Mein bester letzter Sommer – Seite 28


Dieses Buch besticht vor allem wegen der unvergleichlichen Charaktere: Einerseits Tessa, die ihr Musterleben satt hat und nicht versteht, warum ausgerechnet sie jetzt sterben muss. Sie bekämpft ihre aussichtslose Situation mit Galgenhumor und schonungsloser Ehrlichkeit. Man kann es ihr nicht verübeln, dass sie sich so viele Gedanken macht – dass sie an sich selber (ver)zweifelt! Vor allem diese schwarzen Gedanken lassen sie so authentisch und greifbar wirken – ich konnte mich in sie hineinversetzen und sogar oft mit ihr identifizieren.
Mit einem Schlag wurde mir schmerzhaft bewusst, wie kostbar mein Leben doch eigentlich ist und welch unsagbares Glück ich habe, gesund zu sein. Bei Tessa gibt es kein „Eines Tages, Baby…“, bei Tessa gibt es das Hier und Jetzt und vielleicht noch ein Morgen – was sie jetzt nicht erlebt, wird sie vielleicht nie erleben.
Dann ist da noch Oskar… Oskar, der völlig blind und mit ganzem Herzen seinen Gefühlen vertraut, ohne ahnen zu können, was ihn auf dieser Reise erwarten wird.
Aber er ist nicht nur ein liebenswürdiger und herzensguter Mensch – auch Oskar hat Schreckliches durch- und erlebt. Was es ist, erfährt man erst im Laufe der Geschichte und dieses Unwissen verleiht ihm etwas leicht Mysteriöses, weil man seine Handlungen eben nicht immer verstehen kann und sich unweigerlich fragt, was er verbirgt.
Wie oben schon kurz erwähnt – ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. Anne Freytag hat einen angenehm bildhaften, mitreißend atmosphärischen und herzergreifenden Schreibstil! Alles was Tessa spürt und erlebt, spüren und erleben wir als Leser auch!

Ich nehme einen großen Schluck von meinem Frappé und die Kombination aus dem herben Kaffeegeschmack und dem fluffigen Teig mit der Milchschokolade ist wie Goethe für den Gaumen.
Mein bester letzter Sommer – Seite 244


Aber trotz allem hat mir dann doch noch etwas gefehlt. Ich musste zwar zum Teil richtig herzhaft lachen (Stichwort David für alle, die das Buch schon gelesen haben! ), aber die wirklich großen Emotionen hat es bei mir leider nicht ausgelöst.
Möglicherweise habe ich schon zu viele gute Bücher mit ähnlicher Thematik gelesen.

Ich hatte alles. Insbesondere Zeit.
Mein bester letzter Sommer – Seite 182


Fazit:
Ein besonderes Buch – mitreißender Schreibstil, wunderbare Charaktere und eine herzergreifende Geschichte!
Für das Finale hätte ich mir als Vielleserin aber einfach noch einen Überraschungsmoment gewünscht.