Ein (vorerst) großes Finale
Das verbotene Kapitel(Dies ist Band 8 der Reihe – also die Rezension enthält grundsätzlich Spoiler zu den vorherigen Bänden.)
Die Reihe der „unsichtbaren Bibliothek“ begleitet mich schon eine Weile, wobei ich dazu sagen muss, ...
(Dies ist Band 8 der Reihe – also die Rezension enthält grundsätzlich Spoiler zu den vorherigen Bänden.)
Die Reihe der „unsichtbaren Bibliothek“ begleitet mich schon eine Weile, wobei ich dazu sagen muss, dass ich die Teile 5-7 nicht gelesen habe und Band 8 als Teil einer Leserunde. Daher ist es mir am Anfang auch etwas schwer gefallen in die Geschichte reinzukommen. Es gibt so viele Namen und Informationen, die auch aus den vorherigen Bänden aufgegriffen werden, die muss man erstmal alle einordnen.
Trotzdem hat es ab der ersten Seite Spaß gemacht zu lesen, weil Genevieve Cogman einfach einen unvergleichlichen Schreibstil hat. Mit viel Humor beschreibt sie die Abenteuer von Irene Winters und ihren Freunden. Es gibt einen spannenden Einstieg, der aber mit den späteren Ereignissen nicht allzu viel zu tun hat. Trotzdem wird direkt deutlich wie gefährlich Irenes Missionen manchmal sein können. Im Verlaufe des Buches werden viele Fragen aus den vorherigen Bänden aufgelöst und es kommt zu einigen mehr oder weniger überraschenden Wendungen bis zum großen Finale.
Hinzu kommen vielfältige Charaktere von skrupellosen Elfen bis zu uralten Geschöpfen der Ordnung. Irene und ihre ungleichen Freunde befinden sich irgendwo dazwischen und bilden eine unschlagbare Einheit. Mir gefällt gerade das Zusammenspiel der vier in ihren gemeinsamen Dialogen. Außerdem ist Irene ein wirklich gelungener Charakter. Als taffe, ehrliche und wortgewandte Bibliotheksagentin lässt sie sich nicht unterkriegen, ist zugleich aber auch (fast immer) selbstreflektiert. Eine Eigenschaft, die den meisten Protagonisten fehlt…
Manchmal waren mir Irenes Gedankensprünge etwas zu groß und bei all den Überlegungen und Abwägungen verliert man schon mal den Überblick, sodass manchmal die ein oder andere Logiklücke auftritt. Allerdings lässt sich das vielleicht auch damit erklären, dass hier Handlungsstränge aus acht Büchern logisch zusammengeführt werden mussten. Vielleicht war das Finale dafür sogar etwas zu unspektakulär?
Alles in allem ist die „unsichtbare Bibliothek“ für mich eine totale Wohlfühlreihe und das hat auch der (vorerst) finale Band wieder bestätigt. Ich kann jedem Bücherliebhaber diese Reihe wirklich nur wärmsten ans Herz legen, ihr werdet es nicht bereuen 😉