Ein dunkles Steampunkmärchen
SPIEGELKRISTALLE - Über schwarze Schatten und Metallherzen (Band 1)Cover
Das Cover passt einfach perfekt zur Geschichte. Schon auf dem ersten Blick erkennt man, dass es sich um Steampunk handeln muss. Die Farben passen perfekt zum verfluchten Reich und auch das Herz in ...
Cover
Das Cover passt einfach perfekt zur Geschichte. Schon auf dem ersten Blick erkennt man, dass es sich um Steampunk handeln muss. Die Farben passen perfekt zum verfluchten Reich und auch das Herz in der Mitte ergibt total Sinn.
Inhalt
Vor langer Zeit wurde die Insel Yumaj durch einen Fluch in zwei Teile gespalten – den gesegneten und den verfluchten. Wer einmal im verfluchten Reich ist, kann es nicht wieder verlassen. Der Spiegelkönig möchte seine Freiheit zurück, seine einzige Chance ist es Akkrésmos freizulassen: Ein Monster, das die Welt ins Chaos stürzen soll.
Die Schattentänzerin Eira und ihre Freunde leben ebenfalls im verfluchten Reich und wollen den Spiegelkönig aufhalten. Doch dieser scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Zu dem tauchen neue "Mitspieler" auf. Was ist der eigentliche Plan und wer zieht die Fäden?
Rezension
"In dieser Geschichte gibt es keine Prinzessin, die aus einem hohen Turm gerettet werden muss – denn dies ist kein Märchen!"
Dieser Anfangssatz hat mich schon neugierig gemacht. Ich bin ein totaler Märchenfan und obwohl die Geschichte von Eira und ihren Freunden ausdrücklich kein Märchen ist, gibt es doch viele märchenhafte Anspielungen in der Geschichte. Vor allem für Alice im Wunderland und Aschenputtel Fans ist hier einiges dabei.
Schon mit dem ersten Kapitel wird man direkt ins Geschehen geworfen, was angesichts der vielen ungewöhnlichen Namen und Informationen etwas verwirrend sein kann. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wovon ich persönlich immer ein großer Fan bin. Allerdings führt das hier auch zu vielen offenen Fragen und man aufmerksam lesen, um das Puzzle Stück für Stück zu lösen. Da durch und durch den flüssigen Schreibstil will man immer weiter lesen. Die Kapitel sind relativ kurz und es gibt viele Perspektivwechsel, wodurch einem nie langweilig wird. Immer wieder kommen neue Geheimnisse und Verbindungen ans Licht, die für die ein oder andere überraschende Wendung sorgen. Eigentlich hat man permanent das Gefühl, den ersten Teil verpasst zu haben, weil schon alleine die komplizierten und tragischen Vorgeschichten der Charaktere ein ganzes Buch füllen könnten.
Hinzu kommen noch viele Steampunk-Elemente, die die Welt besonders machen, deren Funktionsweisen man aber auch erstmal verstehen muss. Von selbstgebauten Wasserkochern bis zu bösartigen Metallmonstern ist alles dabei.
Fazit
Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne düstere Fantasy und Märcheninterpretationen lesen und auch Steampunk mögen. Man muss sich erstmal in die Geschichte einlesen, der Anfang ist wirklich verwirrend, vor allem, weil viele Erklärungen zu Personen erst im Laufe des Buches erfolgen oder gar nicht gemacht werden. Wenn man aber einmal drin ist, lässt einen die Geschichte nicht mehr los. Ich habe jedenfalls mit Eira und ihren Freunden mit gefiebert und bin echt gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht, denn es sind noch einige Fragen offen.