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Veröffentlicht am 16.01.2020

Wo bleibt die Spannung?

Der unsichtbare Freund
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Das Hörbuch Der unsichtbare Freund wurde von David Nathan gelesen. Ich kannte ihn nicht und bin beeindruckt. Er versteht es nahezu perfekt, die mystischen und übernatürlichen Ereignisse sowie deren Akteure ...

Das Hörbuch Der unsichtbare Freund wurde von David Nathan gelesen. Ich kannte ihn nicht und bin beeindruckt. Er versteht es nahezu perfekt, die mystischen und übernatürlichen Ereignisse sowie deren Akteure darzustellen. Seine Art zu rezitieren gefiel mir ausgesprochen gut. Das Hörbuch aber nicht. Worum geht es? Eine alleinerziehende Mutter flieht vor ihrem aggressiven Freund in ein kleines Dorf. Sie möchte sich und ihren Sohn schützen. Ihr Mann starb und sie bemüht sich sehr, dem Kleinen den Vater zu ersetzen. Christopher, so heißt der Sohn, verschwindet plötzlich und kehrt erst nach sechs Tagen zu ihr zurück. Äußerlich unversehrt, hat er sich psychisch aber sehr verändert. Aus einem schüchternen Jungen wurde ein selbstbewusster und sich seiner Stärke sicherer Christopher.

Nach seinem Verschwinden findet Christopher Freunde und auch seine Mutter denkt endlich mal an sich. Aber die Folgen seines Verschwindens zermürben den Kleinen. Er bekam den Auftrag, im nahen Wald ein Baumhaus aufzubauen. Das kann er niemals alleine schaffen und überredet seine neuen Freunde, ihm dabei zu helfen. Doch, was hat es damit auf sich? Warum ist der Bau des Hauses so wichtig und wen oder was kann er dadurch retten?

Nun ja, für mich war es eine neue Erfahrung, dieses Hörbuch zu genießen. Der Vergleich mit Stephen King scheint mir aber zu weit hergeholt. Und nein, Horror, konnte ich auch nicht empfinden. Spannend war das Buch zuweilen aber schon und David Nathan hielt mich davon ab, vorzeitig abzubrechen.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Paulus, oder doch noch Saulus?

Das Paulus-Labyrinth
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Der Archäologe Peter de Haan gehört zu den Hauptpersonen des Thrillers Das Pauluslabyrinth. Gemeinsam mit vielen weiteren Leuten wird er Zeuge, als der Bürgermeister von Leiden mit einem Kran in einen ...

Der Archäologe Peter de Haan gehört zu den Hauptpersonen des Thrillers Das Pauluslabyrinth. Gemeinsam mit vielen weiteren Leuten wird er Zeuge, als der Bürgermeister von Leiden mit einem Kran in einen vorher unbekannten Tunnel stürzt. Bei der Suche nach dem Verunglückten findet er einen blutverschmierten Mann, der sofort in ein Krankenhaus transportiert wird. Das ist aber längst nicht die einzige Überraschung für Peter. Er muss vor der Polizei fliehen und eine seiner guten Freundinnen wird entführt. Dass er nach ihr sucht, ist für ihn keine Frage, obwohl er sich dabei in Lebensgefahr begibt.

Das Buch ist zwar für mich kein Thriller aber gute Krimikost. Allerdings nur für Leser, die sich nicht vor Bibelzitaten scheuen und sich zudem für das Leben des Paulus interessieren. Ja, es sind viele Stellen aus dem Buch der Bücher, die es zu lesen gibt. Auch der Untergrund Leidens sowie die Sehenswürdigkeiten der Stadt werden ausführlich beschrieben. Spannend wird es auch zwischendurch aber zuweilen auch recht mystisch. Ich gebe drei Sterne für das Buch und eine bedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Das Jubiläum von Eberhofer und Rudi

Guglhupfgeschwader
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Im Rathaus hängt der Haussegen schief. Der Bürgermeister tobt und steht kurz vor einem Herzinfarkt. Die Sekretärin braucht nur einen Blick auf sein hochrotes Gesicht zu werfen und sie weiß, was los ist. ...

Im Rathaus hängt der Haussegen schief. Der Bürgermeister tobt und steht kurz vor einem Herzinfarkt. Die Sekretärin braucht nur einen Blick auf sein hochrotes Gesicht zu werfen und sie weiß, was los ist. Ja, und Eberhofer ist noch nicht zum Dienst erschienen. Dabei ist er doch die Ursache der Aufregung. Der neue Kreisel wird eingeweiht und statt ihn dem famosen Bürgermeister zu widmen, soll er künftig „Eberhofer-Kreisel“ heißen. Welch ein Skandal. Obwohl, nun ja, der Eberhofer feiert immerhin sein 10jähriges Dienstjubiläum. Und dass er hilfsbereit und stets für seine Mitmenschen da ist, zeigt er auch in diesem Jubiläumsband. Aber Rudi ist auch sauer, da er ja einen großen Anteil an den geklärten Fällen hat.

Nach dem großen Fest zur Namensgebung fährt er noch rasch die Oma zum Lotto-Otto. Der begrüßt ihn überhaupt nicht freudig und zudem trägt er einen dicken Verband um eine Hand. Eberhofer fragt, was den los sei aber Otto meint nur, er habe sich den Knöchel verrenkt. Haha, denkt der Kriminalist und hofft, dass nix weiter passiert.

Es war mein erster Krimi aus der Reihe und nun ja, ich las ihn. Aber wirklich gefallen hat er mir nicht. Die Sprache ist mir persönlich stellenweise zu vulgär und so richtig kam die Spannung bei mir nicht auf. Aber der Erfolg gibt der Autorin recht und das ist die Hauptsache. Wie gut, dass die Geschmäcker verschieden sind.

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Veröffentlicht am 24.11.2019

Auch Polizisten haben Vorurteile

MARGA
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Robert Preiß pflegt seit 20 Jahren den Garten des Ehepaares Wendt. Er ist Anwalt und legt wert auf ein sauberes Grundstück. Laub mag er überhaupt nicht. Hin und wieder hilft Robert der Nachbarin, die Witwe ...

Robert Preiß pflegt seit 20 Jahren den Garten des Ehepaares Wendt. Er ist Anwalt und legt wert auf ein sauberes Grundstück. Laub mag er überhaupt nicht. Hin und wieder hilft Robert der Nachbarin, die Witwe ist und alleine lebt. Robert ist Spieler und diese Tatsache wird ihm im Verlauf der Geschichte zum Verhängnis.

Als Robert Preiß mal wieder bei der Nachbarin aushilft, hat sein Einsatz nicht vorhersehbare Schwierigkeiten zur Folge. An dem Tag wird die Dame nämlich erdrosselt. Schnell schießt sich das Ermittlerduo auf Robert ein. Schließlich ist er ja Spieler und auch Polizisten sind nicht frei von Vorurteilen. Die Tote war eine wohlhabende Frau und hatte auch Bargeld im Haus. Es dauert bis kurz vor dem Ende des Buches, dass der Täter überführt wird.

Das Buch ist ein Debüt und so bewerte ich es auch. Marga, so hieß auch die Tote, wurde in einer schlichten und teilweise auch vulgären Sprache geschrieben. Die Kraftausdrücke waren meiner Meinung nach überflüssig. Fehler in Rechtschreibung und Grammatik minderten zudem meinen Lesefluss. Trotzdem fühlte ich mich angenehm unterhalten und denke, dass das nächste Werk des Autors besser wird. Die Idee fand ich gut, die Umsetzung leider nicht.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Nach langem Hin und Her dann doch die Lösung

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Immer mehr Menschen üben sich in der Enthaltsamkeit und geschäftstüchtige Unternehmer machen sich das zunutze. Digital-Detox-Auszeit heißt der Begriff und ist auch das Thema im neuesten Buch von Arno Strobel. ...

Immer mehr Menschen üben sich in der Enthaltsamkeit und geschäftstüchtige Unternehmer machen sich das zunutze. Digital-Detox-Auszeit heißt der Begriff und ist auch das Thema im neuesten Buch von Arno Strobel. Hier ist es eine Gruppe von ganz unterschiedlichen Leuten, die sich für fünf Tage an einen abgelegenen Ort bringen lassen. Dort verzichten sie auf W-LAN und Handy. Das Hotel ist riesig und liegt etwa fünf Fußstunden vom Königssee entfernt.

Nach einer Wanderung, die teilweise sehr anstrengend ist, erreicht die Gruppe ihr Ziel. Schon in der ersten Nacht geschieht es. Einer der Teilnehmer wird derart misshandelt, dass er kurz danach stirbt. Panik bricht aus und das Ereignis zerrt an den Nerven der anderen Teilnehmer. Wer ist der Unhold? Kommt er von draußen oder ist es einer der Teilnehmer? Das Misstrauen wächst und weitere Ereignisse tragen dazu bei.

Offline ist in meinen Augen Krimi aber kein Thriller. Er zieht sich teilweise unnötig in die Länge und ist für mich nicht glaubwürdig. Einzig der Schreibstil des Autors brachte mich dazu, das Buch auch bis zum Ende zu lesen. Der ist angenehm und die Dialoge abwechslungsreich. Kurzum, leichte Kost für zwischendurch. Mehr nicht.