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Veröffentlicht am 08.01.2022

Am Thema vorbei

Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen
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„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“ – Das Buch zur Jahreslosung 2022 hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt, was der Autor Gerhard Maier dazu sagt. Leider wurde meine Neugier nicht ...

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“ – Das Buch zur Jahreslosung 2022 hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt, was der Autor Gerhard Maier dazu sagt. Leider wurde meine Neugier nicht befriedigt.

Am Anfang beschäftigt sich Maier mit dem Begriff „Losung“ und gibt dazu verschiedene Beispiele. Das war nicht uninteressant, zog sich aber hin.

Gut gefällt mir der Teil, der sich mit den Stationen des Lebens Jesu beschäftigt, vor allem ist die Zeit seines Aufwachsens mit den Hinweis auf die Bibelstellen für mich sehr interessant.

Insgesamt trifft das Buch aber leider nicht das, was ich erwartet habe. Die Gedanken, die (zu) vielen Anekdoten aus Maiers eigenem Leben und Erleben gehen oft am Thema vorbei. Die Jahreslosung 2022 selbst kommt dabei für mein Empfinden (viel) zu kurz.

Was mich sehr gestört hat: Wieder muss ich sagen "für mein Empfinden" waren die Vergleiche mit anderen Religionen vollkommen fehl am Platz. Ich bin gern Christin, aber ich sage trotzdem nicht, dass meine Religion die einzig richtige ist. Sie ist es für mich, aber das schließt auf keinen Fall Respekt und Akzeptanz für andere Religionen aus.

Von mir leider keine Empfehlung für das Buch zur Jahreslosung.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Gib mir mehr davon!

E.T.A. Hoffmann
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Neugierig geworden bin ich auf E.T.A. Hoffmann, nachdem ich erfahren hatte, dass er auch einige Zeit in einer meiner Lieblingsstädte, in Bamberg gelebt hat. Ich habe mir das Haus inzwischen angesehen. ...

Neugierig geworden bin ich auf E.T.A. Hoffmann, nachdem ich erfahren hatte, dass er auch einige Zeit in einer meiner Lieblingsstädte, in Bamberg gelebt hat. Ich habe mir das Haus inzwischen angesehen. Ein paar Tage später hat mich das Buch von Bernd Hesse und Jörg Petzel „E.T.A. Hoffmann – Ein Lebensbild in Anekdoten“ gefunden.

Bisher habe ich von Hoffmann kaum etwas außer seinem Namen gekannt. Dieses Buch ist für mich das erste, das sich mit ihm und seinen Werken beschäftigt, und ich glaube, als Einstieg ist es gut geeignet. Mir gefallen die vielen kleinen Anekdoten sehr. Es eignet sich dafür, es einfach zwischendurch einmal zur Hand zu nehmen, um sich einige Momente zu vergnügen und gut zu unterhalten.

Auch wenn Hoffmann „eine merkwürdige Erscheinung, ein kleines unruhiges Männchen mit dem beweglichsten Mienenspiel und stechenden Augen“ – so der Dichterkollege Ludwig Tieck – gewesen war, so empfinde ich ihn hier auch als liebenswert. Viele seiner Werke werden in den Anekdoten erwähnt und dabei erfahre ich auch viel zu den Verbindungen zwischen seinen Figuren und realen Personen.

In mehreren Abschnitten kann man E.T.A. Hoffmann auf seinen Lebensstationen begleiten. Außerdem gibt es eine Auflistung der Lebensdaten sowie ein Literatur- und ein Personenverzeichnis.

Das „Sahnestück“ in diesem Buch ist für mich natürlich die Zeit, die er in meinem geliebten Bamberg verbracht hat. Auch mehr als 200 Jahre später kann ich viele Verbindungen zu Namen und Orten feststellen.

Sehr gern empfehle ich dieses kleine Büchlein mit vielen großen Begebenheiten und Teilen von Hoffmanns Werken. Fest steht: Ich möchte mehr von ihm hören und lesen.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Bibeltexte werden durch Auslegung leicht verständlich

Sonne und Schild 2022 (Buchkalender)
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Ich habe bereits ein wenig hineingeblättert in den Evangelischen Tageskalender für das Jahr 2022, das in Buchform erschienen ist und den Titel trägt: „Sonne und Schild“.

Das Buch beginnt mit der Jahreslosung ...

Ich habe bereits ein wenig hineingeblättert in den Evangelischen Tageskalender für das Jahr 2022, das in Buchform erschienen ist und den Titel trägt: „Sonne und Schild“.

Das Buch beginnt mit der Jahreslosung 2022 und den Gedanken dazu von der Herausgeberin Elisabeth Neijenhuis. Am Ende – auf dem eingeklappten Einband – findet man ein Lesezeichen mit dem Text der Jahreslosung und einem Bildausschnitt des Covers.
Für jeden Kalendertag gibt auf zwei Seiten es Texte und Gedanken in Großschrift.
An den Werktagen findet man zunächst Angaben über Sonnen- und Mondaufgang und -untergang und außerdem Hinweise auf Wochenspruch und Wochenlied.
Dann folgt die Empfehlung einen Bibeltext zu lesen. Für einen ersten Einblick habe ich in den Monat Oktober geschaut. Dort werden an jedem Wochentag einige Verse aus dem Buch Esther gelesen. Zu diesem Abschnitt passt dann die Auslegung im Kalender. Da ich mich mit dem Lesen der Bibeltexte allein oft schwer tue, sind die Auslegungen für mich eine wertvolle Hilfe und – wie ich finde – auch gut geeignet für einen Austausch im Bibelkreis.
An den Sonntagen sind so wie im Perikopenbuch die Namen des jeweiligen Sonnntags, Hinweise auf Wochenspruch und –lied sowie auf die Lesungen aus dem Alten Testament, der Epistel und dem Evangelium zu finden. Die Auslegungen wechseln wöchentlich zwischen den drei Texten.
Den Auslegungen schließt sich täglich ein kurzes Gebet an.
Und an jedem Tag findet man Informationen zu bedeutenden Persönlichkeiten, die mit dem jeweiligen Tag in irgendeiner Verbindung stehen.
Für mich war dieser erste Einblick in den Tageskalender sehr interessant. Will man die angegebenen Bibelstellen und die Auslegung dazu täglich lesen, ist es zwar etwas zeitaufwändig, aber für mich auf jeden Fall lohnenswert, weil ich immer neue Dinge erfahre und in der Bibel entdecke, die mir vorher verborgen geblieben sind. Darum empfehle ich das Buch mit den leicht verständlichen Auslegungen zu Bibeltexten gern weiter, auch den Menschen, die nicht ganz so viel Zeit haben und nur die Texte lesen, die im Buch zu finden sind.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Herzerwärmende Märchen verzaubern mich

Astrid Lindgrens Märchen
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Der Verlag Oetinger und die Illustratorin Kathrin Engelking haben dem Buch „Märchen“ der Autorin Astrid Lindgren einen wunderbar passenden Rahmen geschaffen und ihr damit die Ehre zukommen lassen, die ...

Der Verlag Oetinger und die Illustratorin Kathrin Engelking haben dem Buch „Märchen“ der Autorin Astrid Lindgren einen wunderbar passenden Rahmen geschaffen und ihr damit die Ehre zukommen lassen, die sie in meinen Augen auch verdient.
Das Buch wirkt edel durch das traumhafte Titelbild, das den Buchrücken und einen schmalen Rand des in Rot gehaltenen festen Einbandes ausspart. Auch das Papier ist sehr hochwertig.
15 Märchen, entnommen aus Geschichtensammlungen und Bilderbüchern, sind in diesem Buch vereint. Jedes Märchen beginnt mit einer farbigen Doppelseite, auf der rechts der Titel und ein kleines Bild zu sehen sind. Mit vielen märchenhaften Illustrationen geschmückt, wird so jede Geschichte beim Lesen oder auch beim Vorlesen zu einem bildhaften Erlebnis. Besonders hübsch ist auch die Idee, die Seitenzahlen mit einem besonderen Detail zu hinterlegen.
Ich verehre Astrid Lindgren, die eine interessante und spannende Biografie aufweist, und ich liebe ihre bekannten Geschichten wie zum Beispiel Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga. Die Märchen, die sich in diesem Band finden, waren für mich alle neu, doch eines ist so schön wie das andere. Die Figuren mit ihrem Aussehen, aber auch in ihren Eigenarten sind wunderbar beschrieben und die Geschichten herzerwärmend und wertevermittelnd. Ohne den Finger zu erheben, sondern auf ihre eigene ganz bezaubernde Art, vermittelt Astrid Lindgren in ihren schönen und manchmal auch in ihren schönen traurigen Geschichten, was im Leben wichtig ist und worauf es ankommt.
Sehr gern gebe ich meine Empfehlung für diese Märchensammlung. Ich habe sie in der Advents- und Weihnachtszeit gelesen und finde, dass sie gut in diese Zeit hineinpassen, aber sicherlich auch zu jeder anderen Jahreszeit ein Genuss sind – gleichermaßen für Jung und Alt.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Eine große Frau - schwach und doch so stark

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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In der Reihe „Ikonen ihrer Zeit – diese Frauen veränderten die Welt und schrieben Geschichte“ aus dem Ullstein Verlag ist „Diana – Königin der Herzen“ erschienen.
Mit diesem Buch habe ich die ...

In der Reihe „Ikonen ihrer Zeit – diese Frauen veränderten die Welt und schrieben Geschichte“ aus dem Ullstein Verlag ist „Diana – Königin der Herzen“ erschienen.
Mit diesem Buch habe ich die Autorin Julie Heiland kennen und schätzen gelernt. Sie hat mit großem Einfühlungsvermögen Dianas Geschichte als fiktionale Erzählung geschrieben. Zu Beginn wird darauf hingewiesen, dass der Roman auf wahren Begebenheiten basiert, manche Ereignisse allerdings in der Realität anders verlaufen oder von der Autorin angepasst wurden. Die Geschichte beginnt im Jahr 1977 an dem Tag, an dem die damals 16-jährige Diana Prinz Charles zum ersten Mal begegnet.
Auch wenn mich das royale Leben zu der Zeit nicht besonders interessiert hat, so habe ich doch das Leben und Wirken von Diana mit großem Interesse und voller Bewunderung verfolgt. Auch für mich war sie die Königin meines Herzens. Besonders berührt hat mich, mit welcher Liebe und Hingabe sie Kindern, aber auch kranken und schwachen Menschen begegnet ist. Julie Heiland hat mit ihrem Roman viele Erinnerungen in mir wach werden lassen.
Allerdings ist alles, was direkt mit den Royals zu tun hat, für mich völlig neu. So war ich regelrecht schockiert von der Lieblosigkeit, die Diana in der königlichen Familie erfahren musste. Mein Mitgefühl gilt allerdings ebenfalls Prinz Charles. Auch wenn ich für ihn keine Sympathien empfinde, so macht es mich doch betroffen, wie er sein Leben für die Krone leben musste.
Ich finde es großartig, wie Julie Heiland gerade das, was „hinter den Mauern“ geschah, so bildhaft geschildert hat: was Diana alles zu lernen hatte, um sich in den königlichen Kreisen vorbildlich bewegen zu können. Als kleines Beispiel fällt mir ein, dass sie eine Anleitung bekam, wie sie eine Handtasche zu halten hat…
Wenn ich daran denke, dass sie sich fast jeden Schritt, den sie gehen wollte, und jede Begegnung genehmigen lassen musste, dann steigt meine Bewunderung für diese großartige Frau noch mehr. In der Kategorie „Ikonen ihrer Zeit“ ist sie genau richtig.
Bis auf eine einzige Szene – dort, wo Prinz Charles in einem ganz intimen Bereich Worte in den Mund gelegt werden – hat mir das Buch richtig gut gefallen und ich gebe gern meine Leseempfehlung dafür.

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