Profilbild von liesmal

liesmal

Lesejury Star
offline

liesmal ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit liesmal über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2019

Vier können auch anders!

Böse Jungs (Band 1)
0

Vier, das sind Mr Wolf, Mr Snake, Mr Piranha und Mr Shark. Wie die Vorstrafenregister der "Bösen Jungs" zeigen, sind alle recht gefährlich! Dass es aber auch anders geht, das beweisen sie in dieser Geschichte. ...

Vier, das sind Mr Wolf, Mr Snake, Mr Piranha und Mr Shark. Wie die Vorstrafenregister der "Bösen Jungs" zeigen, sind alle recht gefährlich! Dass es aber auch anders geht, das beweisen sie in dieser Geschichte.
Ob sie nun einer Katze helfen, die oben im Baum sitzt oder ob sie Hunde befreien oder ... Gutes tun ist auch nicht immer einfach!
Ein Comic vom Feinsten - tolle Illustrationen - witzige Texte mit Lachgarantie und verrückten Ideen.
Gut geeignet für Kinder im Grundschulalter zum Selber-Lesen, weil die Texte kurz sind, allerdings zum Lachen für die ganze Familie.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Eiskalt und ungeheuerlich

Eisige Tage
0

Erschienen im Penguin Verlag bilden „Eisige Tage“ des Autors Alex Pohl den Auftakt einer Reihe des Ermittlerduos Hanna Seiler und Milo Novic in Leipzig. Ein Anwalt wird brutal ermordet in einem ...

Erschienen im Penguin Verlag bilden „Eisige Tage“ des Autors Alex Pohl den Auftakt einer Reihe des Ermittlerduos Hanna Seiler und Milo Novic in Leipzig. Ein Anwalt wird brutal ermordet in einem Auto aufgefunden. Bald stellt sich heraus, dass der Tod des Anwalts mit seinen abartigen Gelüsten, mit verschwundenen Mädchen und mit zwei jungen russischen Brüdern in Verbindung gebracht wird und zudem in die russische Unterwelt führt.
Hanna und Milo arbeiten nach vollkommen unterschiedlichen Methoden und oft sieht es aus, als mache jeder sein „eigenes Ding“. Doch nach und nach habe ich das Gefühl, dass die beiden sich ganz gut ergänzen. Mir gefällt dieses Zweier-Team immer besser. Auch das Privatleben von Hanna und Milo lernt man im Lauf der Geschichte näher kennen und dadurch sind einige ihrer Handlungs- und Denkweisen gut nachvollziehbar.
Das Buch ist aufgeteilt in sechs Teile, deren Überschriften – ebenso wie die Geschichte – stetig an Kälte und dadurch an Spannung zunehmen. Auch das Cover hat die äußeren Umstände der eisigen Tage sehr gut aufgegriffen.
Der Schreibstil ist leicht verständlich, lässt die Nerven flattern und ständig steigende Spannung erzeugen. Es ist erschreckend, dass Menschen derart manipuliert werden können, dass sie, so wie die jungen Mädchen, völlig verblendet und von einem anderen abhängig gemacht werden, ohne dass sie noch selbst zwischen Gut und Böse unterscheiden können und wollen.
Mir gefallen die kurzen Kapitel mit Szenenwechseln und mit Zeit- und Ortsangaben sehr gut. Auch die Erzählungen über weit zurückliegende Ereignisse, bei denen erst später klar wird, um wen es geht, finde ich sehr gelungen.
Ruckzuck hatte ich das Buch gelesen, weil ich es kaum beiseitelegen mochte. Nun warte ich gespannt auf einen neuen Fall des Ermittler-Duos und kann dieses Buch, das einen ganz eigenen und besonderen Stil hat, gern weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Da braut sich was zusammen!

Die Träumenden
0

Der kleine Ort Santa Lora in Kalifornien ist Schauplatz eines unheilvollen Geschehens. Dabei beginnt es noch recht harmlos, an einem College. Ein Mädchen wird auf einer Party plötzlich sehr müde, legt ...

Der kleine Ort Santa Lora in Kalifornien ist Schauplatz eines unheilvollen Geschehens. Dabei beginnt es noch recht harmlos, an einem College. Ein Mädchen wird auf einer Party plötzlich sehr müde, legt sich hin, schläft ein und wacht nicht wieder auf. Doch dann werden es langsam immer mehr Menschen, denen das gleiche geschieht. Eine Etage des Colleges wird unter Quarantäne gestellt, doch das Virus, das Gift oder was es sonst sein mag – vielleicht kommt es auch aus der Luft? – lässt im gesamten Ort Menschen einschlafen. Es gibt einfach keine Erklärungen über die Gründe des Geschehens. Untersuchungen ergeben, dass die Schlafenden träumen. Sie sind nicht tot, sie wachen nur einfach nicht mehr auf.

Das Augenmerk wird auf ein junges Elternpaar gerichtet, das Angst hat, sein Baby könne sich infiziert haben, und auf den Vater zweier Mädchen, der sein Haus in eine Festung verwandelt und einen Riesenvorrat an Lebensmitteln im Keller hortet.

Irgendwann wird die Stadt abgeriegelt und Panik bricht aus!

Viele Experten werden nach Santa Lora geholt, die der Sache mit den Träumenden auf den Grund gehen sollen, doch wenn selbst die keinen Plan haben, woher soll ich als Leser denn etwas ahnen?

Mit dem etwas ungewöhnlichen, ganz eigenen Schreibstil habe ich mich sofort angefreundet und ich mag auch die kurzen Kapitel. Auch das Cover gefällt mir und passt sehr gut zur Geschichte. Ich sehe eine Ortschaft, die verlassen wirkt, nicht eine Menschenseele ist draußen zu sehen. Nicht mal ein Auto steht oder fährt durch den Ort. Ein Kinderfahrrad liegt auf der Straße, so als wäre sein Besitzer in größter Eile ins Haus gerannt! Die Wolken sehen aus, aus wollten sie sagen: „Da braut sich was zusammen!“

Es bleibt bis zum Schluss bei Vermutungen und Ahnungen, die sich aber nie bestätigen, das macht für mich die Geschichte spannender und spannender. Ich habe gelesen, so oft ich Zeit hatte, um endlich Gewissheit zu bekommen.

Dann kam das Ende – und die Überraschung war perfekt, auch wenn es nicht das Ende war, das ich erwartet und mir erhofft hatte!

Veröffentlicht am 20.03.2019

Hartes Leben - starke Frau

Die Gamswirtin
0

„Die Gamswirtin“ wurde von Maria Buol im Jahr 1909 geschrieben und ist 2018 nach einer Neubearbeitung von Georg H. Knoflach, einem Nachkommen der Gamswirtin, im Verlag my Morawa erschienen.
Die Geschichte ...

„Die Gamswirtin“ wurde von Maria Buol im Jahr 1909 geschrieben und ist 2018 nach einer Neubearbeitung von Georg H. Knoflach, einem Nachkommen der Gamswirtin, im Verlag my Morawa erschienen.
Die Geschichte aus dem 18. Jahrhundert beschreibt das Leben von Ursula Knoflach, der Tochter einer armen Bauern- und Weberfamilie aus Tirol. Wegen der Armut musste „Urschel“ bereits mit zehn Jahren das Elternhaus verlassen und für Kost und Kleidung als Magd für mehrere Dienstherren arbeiten. Schon als Kind war sie eine starke Persönlichkeit, hat klaglos ihr Schicksal angenommen, jede Arbeit verrichtet, die man von ihr verlangte, und sie hatte zeitlebens einen starken christlichen Glauben. Mir hat besonders gut gefallen, dass Ursula Josef Knoflach, den Gamswirt, kennengelernt hat und dass es für beide Liebe auf den ersten Blick war. So hart wie Ursula in ihrem bisherigen Leben gearbeitet hatte, so hat sie auch als Gamswirtin von früh bis spät jede Arbeit immer fröhlich verrichtet. Lange hat sie dafür gekämpft, die Anerkennung ihres Schwiegervaters zu bekommen. Dabei war ihr Glaube sicherlich eine große Stütze – eine bewundernswerte Frau! Mal abgesehen von ihrem Schwiegervater war das Familienleben von Josef und Ursula Knoflach und ihren Kindern sehr harmonisch und alle gingen liebevoll miteinander um.
Weder die grausamen Kriegsgeschehnisse noch andere Schicksalsschläge ließen Ursula am Leben verzweifeln, sondern immer zufrieden sein. So zeigt sie auch das Foto auf dem Cover, lächelnd und mit ihrem Schicksal einverstanden. Auf der Rückseite des Buches gibt es eine Abbildung des Ortes Matrei, in dem Ursula als Gamswirtin gelebt hat.
Der Schreibstil ist der Zeit angepasst und dadurch zunächst etwas ungewohnt. Doch gerade dadurch fühlte ich mich bald mit hineingenommen in die Vergangenheit. Für viele in der heutigen Zeit ungewohnte Begriffe gibt es Erklärungen durch Fußnoten und am Ende des Buches ein Personenverzeichnis.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Rettet den Wolf

Ruf der Wölfe (Band 1)
0

Das Kinderbuch „Ruf der Wölfe“ aus dem Verlag Edel Kids Books, Autoren Robert Habeck und Andrea Paluch, macht sensibel für die Situation der Wölfe und erklärt, dass es möglich sein kann, dass Wolf und ...

Das Kinderbuch „Ruf der Wölfe“ aus dem Verlag Edel Kids Books, Autoren Robert Habeck und Andrea Paluch, macht sensibel für die Situation der Wölfe und erklärt, dass es möglich sein kann, dass Wolf und Mensch nebeneinander leben können.

In der Geschichte sind es Jan und seine Mitschülerin Clara, die versuchen, den Wolf zu retten. Jan, der im Wald eine Begegnung mit einem Wolf hat, ist zunächst der Meinung, dass der Wolf gefährlich ist, und schildert ihn als Bestie. Doch Clara kann ihn davon überzeugen, dass Wölfe auf jeden Fall geschützt werden müssen. Das wird kein leichtes Spiel, sind doch die meisten Dorfbewohner davon überzeugt, dass man den Wolf abschießen sollte. Aber Jan und Clara nehmen die Herausforderung an und haben gute Ideen, wen sie bei ihrem Vorhaben mit ins Boot nehmen. Damit beginnt ein aufregendes und spannendes Abenteuer. Als Jan sich im Alleingang versucht, wird es richtig gefährlich!

Ein kindgerechter Schreibstil, der aber auch Erwachsene anspricht, lässt mir keine Möglichkeit, das Buch aus der Hand zu legen.

Am Ende des Buches findet sich ein Sachteil, der eine gute Ergänzung zu der Geschichte ist. Es gibt Antworten auf die Fragen wo und wie Wölfe leben, Infomationen über die Verfolgung durch den Menschen und die Ausrottung sowie die Rückkehr des Wolfes. Der letzte Abschnitt befasst sich mit dem Menschen und dem Wolf heute.

Ein tolles Buch zum Thema „Rettet den Wolf“, das ich gerne als sehr lesenswert empfehle.