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Veröffentlicht am 24.02.2021

Spannender und toller Urban Fantasy-Reihenauftakt

Tinte & Siegel
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Das war das erste Buch, welches ich von Kevin Hearne gelesen hatte und ich fand es absolut fantastisch.

Zunächst ist das ganze Konstrukt für mich etwas Neues gewesen. Klar, die typischen Elfenwesen und ...

Das war das erste Buch, welches ich von Kevin Hearne gelesen hatte und ich fand es absolut fantastisch.

Zunächst ist das ganze Konstrukt für mich etwas Neues gewesen. Klar, die typischen Elfenwesen und Ähnliches kommen vor, allerdings hatte ich noch kein Buch gelesen, in dem magische Tinte und daraus erschaffene Siegel eine Rolle spielen.

Auch gibt es keine Liebesgeschichte! Naja, zumindest noch nicht ernsthaft. Al ist vor allen Dingen ein erwachsener und reifer Protagonist (über 60!), der mal eine erfrischende Abgeklärtheit in das Genre bringt.

Die Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein: Die eine eine queere Kampfmaschine mit Irokesenschnitt, der andere ein Hobgoblin, der von Salsa high wird und alle immer auf Trab hält, eine Polizistin, die ich am liebsten mit ins Team geholt hätte, weil sie offensichtlicherweise einen scharfen Verstand hat, ein Hacker, der sich allerlei lustige Codewörter einfallen lässt und sich mal geschwind bei der CIA einhackt und obendrein Al, der sich für einen flotten Spruch nicht zu Schade ist und ansonsten Erfahrung mit Verstand kombiniert.

Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten, auch die Verweise und Anspielungen auf andere Bücher/Autoren bzw. auf die App Signal haben mir sehr gut gefallen. Die Story hatte teilweise kleine Längen drin, der Schreibstil liest sich jedoch so flüssig, dass das dem Lesefluss keinen Abbruch getan hat. Außerdem bin ich sehr froh, dass es keinen miesen Cliffhanger gibt, auch wenn das Buch ein Reihenauftakt ist.

Definitiv werde ich diese Reihe weiterverfolgen und Al, Buck Foi und Nadia auf ihren weiteren Abenteuern begleiten!

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Die Welt besteht aus mehr als Schwarz und Weiß

Die siebte Zeugin
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Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich sehr mit mir gehadert habe, ob ich nun 4 oder 5 Sterne vergeben möchte. Ich habe mich schließlich für 5 entschieden, weil das Buch meiner Meinung nach gerade für Krimieinsteigerinnen ...

Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich sehr mit mir gehadert habe, ob ich nun 4 oder 5 Sterne vergeben möchte. Ich habe mich schließlich für 5 entschieden, weil das Buch meiner Meinung nach gerade für Krimieinsteigerinnen sehr gut geeignet ist. Für erfahrene Krimileserinnen wären es vermutlich eher vier Sterne.

Bei dem Buch "Die 7. Zeugin" handelt es sich um einen verzwickten Fall, denn scheinbar hat ein "Otto-normal-Bürger" aus heiterem Himmel um sich geschossen und schweigt dann bezüglich der Tat beharrlich. Dadurch steht sein Anwalt vor einem Rätsel: Warum hat Nölting diese Tat begangen?

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Er ist sehr sachlich, zeigt jedoch die Tiefe der Charaktere sehr gut. Schön fand ich, dass Eberhardt auch so seine Päckchen mit sich rum trägt und eben auch nicht der perfekte Mensch ist. Trotz aller Widrigkeiten kniet er sich in den Fall seines Mandanten und arbeitet dabei vor allem mit seinem besten Freund zusammen. Zudem knüpft er auch eine Beziehung zu dem ihm eigentlich gegensätzlichen Rechtsmediziner Jarmer, die doch einiges voneinander lernen können.

Eigentlich war von Anfang an mehr oder weniger klar, was genau hinter der Geschichte steckt, trotzdem fand ich schön, wie die beiden Freunde ermittelt haben und welche Steine ihnen in den Weg gelegt wurden. Schön fand ich auch die Stellen mit dem Perspektivenwechsel zu den Verbrechern, die ja auch ihr Spielchen spielen wollen.

Auch dass Eberhardt sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt und sich so weiterentwickelt, hat gut in das Buch reingepasst. Im nächsten Band scheint es sich auch mehr um sein Privatleben zu handeln, zumindest wurde das am Ende angeteasert.

Im Gesamteindruck konnte mich das Buch vollumfänglich überzeugen und ich werde auch definitiv den nächsten Band lesen. Für erfahrene Krimileser_innen könnte es jedoch zu wenig Spannung und unerwartete Wendungen haben. Es ist meiner Meinung nach aber trotzdem lesenswert.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Ein absolut humoristisches Buch mit einer tollen Story und einer erfrischend zurückhaltenden Prise Romantik

Hex Files - Hexen gibt es doch
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Der englische Titel "A lazy girls guide to magic" fasst den Inhalt des Buches eigentlich schon fast perfekt zusammen. Ivy hat keine Lust auf den Orden und zaubert sich in ihrem Leben einfach alles so zusammen ...

Der englische Titel "A lazy girls guide to magic" fasst den Inhalt des Buches eigentlich schon fast perfekt zusammen. Ivy hat keine Lust auf den Orden und zaubert sich in ihrem Leben einfach alles so zusammen wie es ihr gefällt. Dabei folgt sie dem Prinzip "Learning bei Doing" bzw. "Learning, weil gerade brauching". Doch durch eine Verwechslung muss sie in den verhassten Orden und dort eng mit einem Meisterzauberling zusammenarbeiten, von dem sie eh nicht viel hält.

Der Roman überzeugt auf ganzer Länge mit Humor. Ivy haut einen Spruch nach dem anderen raus und zeigt dabei, dass ihre Faulheit halt einfach von einer überragenden Intelligenz herrührt. Absolut scharfsinnig führt sie mal hier mal da jemanden vor und ja, manchmal bringt sie sich damit in Gefahr, allerdings sind die Dinge so halt immer viel schneller erledigt.

Eine der coolsten Figuren überhaupt ist wohl Brutus - Ivy´s sprechender Gefährtenkater. Das Zitat "Futter. Futter. Futter. Miststück" wird mich wohl noch eine gute Weile begleiten.

Außerdem war es mal erfrischend schön, dass die Liebesgeschichte einfach mal schön im Hintergrund blieb. Ja, sie zeigte sich hin und wieder mal, so dass die Spannung immer aufrecht blieb, im Endeffekt fand ich es aber schön, dass der Humor mehr im Vordergrund stand.

Der Schreibstil ist absolut fließend und der Storyaufbau war sehr schlüssig. Niemals im Leben wäre ich auf diese Auflösung gekommen, die ist während des Lesens einfach nicht mal an den Rand der Möglichkeiten gekommen, während nach der Auflösung doch alles klar war.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Das Buch beschert wunderschöne Lesestunden mit vielen Lachern und Spannung. Und am Ende hätte man auch gerne magische Fähigkeiten, um keinen Schlüssel mehr für die Wohnung zu brauchen ^^

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Ein Meisterwerk!

Die Drachenhexe (Band 1): Licht und Schatten
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Freyja, die verfluchte Prinzessin von Menam, wächst zu einer grausamen und mitleidslosen Frau heran. An ihrem 18. Geburtstag krallt sie sich dann die Krone und bringt ewige Finsternis über ihr Königreich. ...

Freyja, die verfluchte Prinzessin von Menam, wächst zu einer grausamen und mitleidslosen Frau heran. An ihrem 18. Geburtstag krallt sie sich dann die Krone und bringt ewige Finsternis über ihr Königreich. Als Hexe erfreut sie sich an dem Elend anderer. Doch nach 100 Jahren ihrer gnadenloser Herrschaft wird ein Engel geboren, der die Finsternis für immer besiegen soll.

Zunächst habe ich gedacht, dass sich das ganze Buch jetzt mit der Vorbereitung auf diese eine entscheidende Schlacht beschäftigen wird - doch weit gefehlt (zum Glück!). Es handelt vielmehr von einer unsterblichen Liebe, die die besten Menschen zerfrisst, um einen schrecklichen Fluch, der die Königreiche zerbricht. Es handelt von einer Liebe, die tiefer geht, als nur bis zum Äußeren. Es geht um Verrat. Und es geht um Hoffnung.

Der Schreibstil von J. K. Bloom ist absolut flüssig und fesselnd. Toll fand ich die durchdachte Story. Es gibt verschiedenste Wendungen und gerade die eine am Ende habe ich so absolut nicht kommen sehen..das war echt der Hammer! Außerdem mag ich starke Protagonistinnen! Dark Fantasy meide ich meistens, weil ich finde, dass es viel zu sehr um das Leiden der Leute geht und wie sie alle unterdrückt werden. Hier bin ich so froh, dass ich doch zum Buch gegriffen habe, da der Spagat zwischen dem Leiden der Leute, das Machtgefühl, welches man dabei besitzt, und der Hoffnung, dass das Leiden bald nachhaltig beendet werden kann, absolut grandios gelungen ist.

Auch das Cover ist SO passend! Der Panzer der Drachenhexe, der eigentlich nichts und niemand etwas anhaben kann, bekommt langsam Risse und die Hoffnung scheint durch.

Ihr seht schon, ich bin absolut begeistert von dem Buch und empfehle es wirklich jedem/r!

In meinen Augen ein absolutes Meisterwerk.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Ein voll krasses Buch, fürwahr!

Imaginate
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In "Imaginate" spielt, wer hätte es gedacht, die Vorstellungskraft eine große Rolle. Was wäre zum Beispiel, wenn unsere Welt eigentlich nur der Feder eines Autors entsprungen ist - Eine andere Welt, die ...

In "Imaginate" spielt, wer hätte es gedacht, die Vorstellungskraft eine große Rolle. Was wäre zum Beispiel, wenn unsere Welt eigentlich nur der Feder eines Autors entsprungen ist - Eine andere Welt, die für uns wie eine Fantasywelt erscheint, die eigentlich reale ist?

So geht es Raizel, die plötzlich in der Baldenwelt erwacht und erfahren muss, dass sie die Protagonistin eines Bestseller-Romans ist.

Und schon geht es los, denn das Dunkle bedroht die eigentlich harmonische Baldenwelt und muss bekämpft werden. Dabei lernt der/die LeserIn urkomische und liebenswerte Charaktere kennen, wie zum Beispiel Polpo der Tulfo (ein sprechendes Haustier), die Balden, die Elfen sind, aber sicherlich nicht klein und zierlich oder einen Zwerg, der gerne mit seinem besten Freund, Kneff der Esel, über Gott und die Welt philosophiert.

Am herausragendsten finde ich die unglaubliche Vorstellungskraft der Autorin, die mit bekannten Figuren (z.B. Elfen) spielt und daraus etwas ganz Neues erschafft.

Auch bei den ganzen Perspektivenwechsel konnte ich als Leserin dem roten Faden super folgen und hatte nie das Gefühl, irgendwie nicht hinterherzukommen. Durch die Wechsel hatte man auch die Chance, die Figuren näher kennenzulernen und eine Sympathie für jeden zu entwickeln.

Auch mit der Sprache wird experimentiert. Herausgekommen ist dabei die Baldensprache: Ein Mix aus Assi-Slang und alter Hofsprache. Damit soll auch durch die Sprache gezeigt werden, dass in der harmonischen Baldenwelt alle gleich sind. Auch gibt es für den geübten Leser einige Anspielungen auf andere Werke (z.B. Goethes Faust, um an der Stelle mal ein Beispiel zu nennen).

Abschließend kann ich nur sagen, dass mich das Buch überzeugt hat. Es hat die perfekte Mischung aus Fantasyelementen und Humor, und hat mich damit regelmäßig zum Schmunzeln gebracht. Es ist keine super tiefgehende Story, dafür ist das Buch mit seinen 352 Seiten zu kurz, jedoch ist es das perfekte Buch, um einfach mal in eine andere Welt abzutauchen, zu schmunzeln, und die Grenzen der eigenen Fantasie auszuweiten.

Von mir gibt´s da eine klare Leseempfehlung!

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