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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2024

Ein Buch für uns Leser!

Yellowface
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Wie weit würdest du gehen, um erfolgreich zu werden?

Yellowface ist ein Buch für uns Leser.
Ehrlich, knallhart, realistisch, demütigend.
Welches die Missstände sowie Hürden und Tücken der Buchbranche ...

Wie weit würdest du gehen, um erfolgreich zu werden?

Yellowface ist ein Buch für uns Leser.
Ehrlich, knallhart, realistisch, demütigend.
Welches die Missstände sowie Hürden und Tücken der Buchbranche aufweist.
Welches erzählt, „wie Bestseller gemacht werden.“

R F Kuang schafft es auch hier, sehr realistische Charaktere zu zeichnen.
June, als sehr ambivalenten Charakter und die verstorbene Athena, welche rückblickend betrachtet, auch nicht die Heilige in Person war.
Zwei Charaktere, sehr unterschiedlich aber doch auch ähnlich in ihrer Lebensgeschichte.

Wie auch in Babel, hat mich hier der tiefgründige Hintergrund mit Themen wie kultureller Aneignung, Identitätsdiebstahl und besondere das kontroverse Diskussionsthema – die Macht der sozialen Medien – sehr beeindruckt.

Ein Buch, welches zu, nachdenken anregt und noch lange in Erinnerung bleiben wird!

Da ich gar nicht so sehr auf den Inhalt eingehen möchte, folgen hier noch ein paar Zitate, welche gut die Stimmung des Buches wiedergeben:

„Der Literaturbetrieb sucht sich einen Gewinner oder eine Gewinnerin aus – attraktiv genug, cool und jung und, mal ehrlich, wir denken es doch alle, also sprechen wir es doch aus, >>divers<< genug – und überschüttet diese Person mit Geld und Unterstützung.“

„Lesen sollte eine angenehme Erfahrung sein, keine Arbeit.“ … „…aber heutzutage gibt es keinen Platz für diskriminierende Sprache. Wir wollen die Leser:innen nicht triggern.“

„Werden weiße Menschen irgendwann aufhören, sich so weiß zu verhalten?“

„Aber Twitter ist das reale Leben; es ist realer als das reale Leben, weil das soziale Gefüge der Verlagswelt davon abhängt, weil die Branche keine Alternative kennt. Offline sind alle Schriftsteller:innen konturlose, hypothetische Kreaturen, die isoliert voneinander in die Tasten hauen.“

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Dark Academia Empfehlung!

Seven Faceless Saints - Die verbannte Macht
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Dark Academia meets Mörder Mystery mit italienischem Setting.
Eine Mischung, die ich so noch nicht gelesen habe.
Das Buch geht direkt spannend los. Wir erleben den ersten Mord und lernen kurz darauf auch ...

Dark Academia meets Mörder Mystery mit italienischem Setting.
Eine Mischung, die ich so noch nicht gelesen habe.
Das Buch geht direkt spannend los. Wir erleben den ersten Mord und lernen kurz darauf auch die beiden Hauptprotagonisten Damian und Roz kennen. Ehemalige Kindheitsfreunde, welche sich entfremdet haben und durch den Tod von Roz Vater auf gegenüberstehenden Seiten wiederfinden.
Mit dem Schreibstift der Autorin hatte ich keine Schwierigkeiten. Sehr subtil hat sie es geschafft wichtige Hintergrundinformationen bezüglich des Weltenaufbaus in die Dialoge der Protagonisten mit einfließen zu lassen.
Das Setting hat mich mehr als begeistert. Die römischen Einflüsse und Ähnlichkeiten zum Aufbau des Vatikans waren stets unterschwellig präsent und ließen mich in die Handlung leicht abtauchen. Dennoch hätte ich manchmal eine Karte zur besseren Orientierung gut gefunden.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wo insbesondere Damian mir sehr sympathisch war. Seine innere Zerrissenheit und der Kampf gegen die Kriegstraumata konnte ich gut nachfühlen. Roz dagegen fand ich in ihrer blinden Wut gegenüber den Heiligen und Damian sehr anstrengend. Zum Glück kam ja zum Ende hin doch noch eine kleine Einsicht ihrerseits.
Die Grundidee mit den sieben Heiligen, wobei Chaos als verbannt betrachtet wird und den verschiedenen Kräften der gesegneten Jünger fand ich hochinteressant. Hier hätte ich gerne noch mehr Einzelheiten erfahren!
Das Highlight des Buches war für mich auf jeden Fall die durchgehend spannende Mordermittlung in Verbindung mit den subtilen magischen Elementen.
Der finale Twist lässt mich mit Vorfreude auf den zweiten Band warten, denn diesen habe ich so doch nicht ganz kommen sehen. Eine Empfehlung im Dark Academia Fantasy Bereich!

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Part 3 einer mehr als genialen Reihe!

Love Will Tear Us Apart
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Die Stranger Times sind zurück!

Nach den fiesen Cliffhangern aus Band 2 (ja es gab sogar mehrere!) kehren wir zurück zu unserer bunten Gurkentruppe.
Banecroft, komplett entgleist, jagt den Hinweisen auf ...

Die Stranger Times sind zurück!

Nach den fiesen Cliffhangern aus Band 2 (ja es gab sogar mehrere!) kehren wir zurück zu unserer bunten Gurkentruppe.
Banecroft, komplett entgleist, jagt den Hinweisen auf den Verbleib seiner verstorbenen Frau nach. Hannah, welche gekündigt hat, nimmt sich eine Auszeit im reiche Leute Voodoo Spa Tempel, wenn nicht mit anderen Hintergedanken. Grace, Stella, Reggie und Ox versuchen die Zeitung weiterhin am Laufen zu halten. Unterstützung erhalten sie da ungewollt von Betty, welche von ihrer Chefin Mrs. Harncroft geschickt wurde und die Zeitung nun ordentlich durcheinander wirbelt.

Skurrile Geister, magische Kräfte, Verschwörungen und die üblichen Irren am monatlichen Irrentag gesalzen mit der typischen Prise an schwarzem Humor und viel Sarkasmus haben mich während des Lesens komplett an die Seiten gefesselt und oftmals zum Lachen gebracht. Es war mehr als genial zu sehen, wie der Autor es schaffte, jegliche Handlungsstränge zusammenzubringen und diese auch noch mit den Vorbänden gekonnt zu verknüpfen. Wir sehen alte Bekannte wieder, wie Cogs und Zeke und neue Figuren treten auf den Plan wie Cathy oder Betty.
Mein Highlight waren die zauberhaft obszönen Beschreibungen von Hannah’s Aufenthalt im schicken New–Age–Zentrum einer Promi Sekte als auch der Irrentag (Das Leute in unserer Realität sowas wirklich glauben, ist leider gar nicht mal so abwegig….).

Natürlich endete alles in einem fulminanten Showdown der es in sich hat und die Handlung dieses Buches gut abschloss. Dennoch sind noch genug kleine Nebenfragen offen, sodass ich mich riesig auf den nächsten Band freue!

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Der bisher schwächste Band der Reihe!

Neon Gods - Helena & Achill & Patroklos
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Schade schade! Die bisherigen Bände der Neon Gods Reihe von Katee Roberts konnten mich positiv überraschen und besonders den zweiten Band rund um die Geschichte von Psyche und Eros habe ich geliebt! Helena ...

Schade schade! Die bisherigen Bände der Neon Gods Reihe von Katee Roberts konnten mich positiv überraschen und besonders den zweiten Band rund um die Geschichte von Psyche und Eros habe ich geliebt! Helena lernten wir dort ja bereits schon kurz kennen. Umso gespannter war ich nun auf ihre eigene Geschichte. Leider hat mich diese eher enttäuscht.
Die Prämisse rund um den Wettkampf um den neuen Ares fand ich sehr gut gelungen. Die verschiedene Aufgaben zeigten die Machtdemonstration, die Gerissenheit und Überlegenheit einer Person, welche mit diesem Titel einhergehen.
Auch die Gefühlsebene unserer drei Protagonisten Helena, Achill und Patroklos wurden ausführlich geschildert, teilweise hat die Autorin sich jedoch in den endlosen Monologen verloren. Die Beziehung der drei zueinander war im Verlauf der Geschichte immer greifbarer, auch wenn es mir anfangs deutlich zu schnell ging. As Highlight war in diesem Buch sogar der spicige Anteil, da dieser insbesondere für einen Akt mit mehreren Partnern richtig gut geschrieben war und die Fantasie ankurbelte! Auch die Integration von nonbinären Charakteren als Nebenstatisten gefiel mir sehr.
Nun komme ich zu dem Teil welcher mir leider nicht so gut gefallen hat.
Im gesamten Buch fehlte mir leider die Handlung. Ein Ereignis folgte dem nächsten. Probleme kamen auf und wurden direkt wieder gelöst. Die Protagonisten hangen sich an ihrem eigenen Selbstzweifeln auf und konnten sich nicht wirklich weiterentwickeln. Auch der finale Showdown war eher unspektakulär und ließ das gesamte Buch eher als Überleitung zum nächsten Band erscheinen, da wichtige Probleme offen gelegt wurden, jedoch komplett ungeklärt blieben. Für die Folgebände muss man nun den dritten Teil auf jeden Fall lesen, um auf dem aktuellen Stand zu sein. Die beiden vorherigen Bände waren ja zunehmend für sich abgeschlossen und konnten einfacher als Rückblick zusammengefasst werden.
Auch Charaktere wie Eros die im Vorband sehr selbstbestimmt und taff auftraten, waren hier vom Verhalten her nicht mehr wieder zu erkennen.
Insgesamt ein eher enttäuschender Band, welcher nur durch die Interaktion der drei Protagonisten zueinander punkten konnte.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Ein Märchen der etwas anderen Art

Wie man einen Prinzen tötet
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Ungewöhnlich, düster, makaber.
Eine Märchen Interpretation der etwas anderen Art.
Dieses Buch hat mich auf unterschiedliche Weise positiv überrascht.
Unsere Protagonistin Marra ist nicht dem klassischen ...

Ungewöhnlich, düster, makaber.
Eine Märchen Interpretation der etwas anderen Art.
Dieses Buch hat mich auf unterschiedliche Weise positiv überrascht.
Unsere Protagonistin Marra ist nicht dem klassischen Stereotyp entsprungen. Als jüngste von drei Königstöchtern, hatte sie ein behütetes Leben und ist größtenteils im Kloster als Nonne großgeworden. Sie ist sich für keine einfache Arbeit zu schade und als über ihre verheirateten Schwestern großes Unheil kommt, fasst sie dem Entschluss selbst etwas gegen dieses Monster als Prinz zu unternehmen.
Ein faszinierendes Worldbuilding, eine bunt zusammengewürfelte Truppe an Gefährten und eine slowburn Liebesbeziehung haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert. Situationen wie auf dem Koboldmarkt, bei der alten Patin oder mit dem Hühnerdämon in den Katakomben der Königsgruft, hat die Autorin so kreativ erschaffen, dass ich ganz an die Seiten gefesselt war.
Ein unübliches, nicht zu hundertprozentiges Happy End haben mich zufrieden zurückgelassen. Jedoch hätte ich mir ein zwei ungeklärte oder nur grob angerissene Fragen noch erklärt gewünscht — wie beispielsweise die Entstehung des eitrigen Landes oder die Herkunft von Agnes, der guten Fee.
Alles in allem aber eine Leseempfehlung, wenn man mal ein Fantasy Buch fernab der Stereotypen lesen möchte!

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