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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2023

Unerwartetes Highlight

Gameshow – Der Preis der Gier
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Wenn ich dieses Buch nicht für den Literaturclub hätte lesen müssen, wäre es einfach an mir vorbeigezogen - und damit hätte ich wirklich so einiges verpasst!

Franzi Kopka baut in ihrem Debütroman eine ...

Wenn ich dieses Buch nicht für den Literaturclub hätte lesen müssen, wäre es einfach an mir vorbeigezogen - und damit hätte ich wirklich so einiges verpasst!

Franzi Kopka baut in ihrem Debütroman eine völlig neue Welt auf, die mich schier begeistern konnte. Es gibt verschiedene Bezirke, in denen die Menschen leben und das Geld, das sie besitzen, bestimmt diesen Bezirk. Hinzu kommt, dass die Bürger dazu verpflichtet sind, Wetten einzugehen, um dabei entweder zu gewinnen oder zu verlieren. Dabei gibt es ganz harmlose Wetten, die kaum etwas wert sind, aber auch Wetten, die eine ganze Existenzgrundlage zerstören können.

Und durch eine solche Wette gelangte Cass in die Arena - und nur durch den Sieg in der Gameshow kommt man wieder heraus.

In vielen Hinsichten hat mich dieses Buch an die Tribute von Panem erinnert. Gerade in Bezug auf die Atmosphäre habe ich mich oft in diese Welt hineinversetzt gefühlt. Das soll aber gar nicht negativ gemeint sein - eher im Gegenteil! Es hatte zwar diese Atmosphäre, überzeugte aber mit zahlreichen neuen und originellen Ideen, wie eben die Bezirke und die Wetten.

Gerade auch die Spannung hat mich immer am Lesen gehalten. Es viel mir wahnsinnig schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Denn sobald Cass die Arena betreten hatte, wusste man nicht, was auf sie zukommt. Sie muss sich in verschiedenen Spielen beweisen, die ihr unterschiedliche Fähigkeiten abverlangen - und die auch Todesopfer mit sich ziehen. Darin versucht sie zu überleben und bekommt sogar Hilfe.

Cass findet Freunde und eine Gemeinschaft, die sie aufnimmt. Doch immer wieder stellt sich die Frage des Vertrauens. Kann man den Leuten alles anvertrauen? Und was sollte man lieber für sich behalten?

Dabei war sie mir eine Protagonistin, mit der ich gerne auf diese Reise gegangen bin. Sie ist vielleicht nicht die beste Gamerin, die es gibt, aber sie schafft es mit einiger Hilfe und ihrer Intelligenz, immer ihr Überleben zu sichern. Außerdem hat sie Sinn für Humor und besitzt Skrupel, wenn sie daran denkt, dass sie für den Tod eines anderen Gamers verantwortlich sein könnte.

Als sie auf Jax trifft, findet sie in ihm eine Art Verbündeten, der ihr in den Spielen zur Seite steht. Die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen, hat mir sehr gut gefallen. Einerseits retten sie einander mehrfach das Leben, andererseits haben mich ihre sarkastischen Dialoge oft zum Lachen gebracht. Sie necken sich oft gegenseitig, können aber der Verbindung zwischen ihnen nicht entgegenhalten. Die Liebesgeschichte wird zwar wirklich nur schwach am Rande entlang geführt, ist für mich aber ein weiteres Highlight dieses Buch. Denn es brauchte nicht viele Szenen, um die Gefühle zu verdeutlichen und die sparsamen Momente waren dadurch umso kostbarer.

Neben Jax gibt es da auch noch seinen besten Freund Enzo (den ich einfach nur ins Herz geschlossen habe). Für mich stellte Enzo einen Kenji 2.0 (aus der Shatter Me-Reihe) dar. Er war immer für einen Spaß zu haben, hat Witze gerissen wie kein anderer und sich in Form eines besten Freundes auch in Cass’ Herz geschlossen. Für mich war er unbezahlbar.

Auch alles weitere, die Handlung und die Entwicklung des Geschehens, waren einfach unglaublich. Diese Geschichte könnte sich in so viele Richtungen entwickeln und gerade nach dem Ende, das mich wahnsinnig schockierte, bin ich gespannt, wie es in dem zweiten Band weitergehen wird!

Fazit: „Gameshow“ ist ein Buch, an das ich keine Erwartungshaltungen hatte. Und es hat mich absolut begeistert. So sehr, dass ich teilweise vergessen habe, dass ich gerade ein Buch lesen. Muss ich noch etwas sagen? Nur so viel: Lest es! Es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 12.07.2023

Herzensbuch

Meine Hoffnung im Mondschein
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„Meine Hoffnung im Mondschein“ durfte ich bereits vorab lesen und was soll ich sagen? Es ist ein wahres Herzensbuch für mich geworden, in dem man sich einfach wohlfühlen muss, verbunden mit tiefen Emotionen. ...

„Meine Hoffnung im Mondschein“ durfte ich bereits vorab lesen und was soll ich sagen? Es ist ein wahres Herzensbuch für mich geworden, in dem man sich einfach wohlfühlen muss, verbunden mit tiefen Emotionen.

Denn direkt im ersten Kapitel hatte das Buch mich in seinen Bann gezogen. Annylou, hochbegabt und sich stets auf Statistiken und Fakten stützend, verliert nach dem Tod ihrer Mutter auch noch ihren Bruder. Pure Verzweiflung geht mit ihrer Situation einher und es tat mir in der Seele weh zu lesen, was sie alles durchmachen musste.

Das passiert kurz vor ihrem Abschluss und um einen Schlussstrich ziehen zu können und endlich neu anzufangen, beschließen Annylou und ihr Vater danach nach Kanada zu ziehen.

Klingt ganz logisch, wäre da nicht eine Begegnung gewesen, die all das geändert hat. Denn in einer Nacht traf Annylou auf Josias Warner und beide erzählten von ihren tiefsten Wünschen, Geheimnissen und Sorgen. Beide fühlen sich unglaublich verbunden zueinander, dennoch sorgt Annylous Umzug dafür, dass sie sich zehn lange Jahre nicht sehen.

Nach diesen zehn Jahren, wo der Fokus des Buches liegt, stehen immer wieder Missverständnisse zwischen ihnen, die es schwierig gestaltet, sich näher zu kommen. Dennoch schaffen sie es und jede Szene ist von so einer Intensität geprägt, weil beide ein ganzes Jahrzehnt auf diesen Moment warteten und die Chance nun nicht vorbeiziehen lassen wollen.

Annylou ist mittlerweile in der Forschung tätig, während Josias als Bestsellerautor eine Menge Ruhm erhält. Gerade diese Kombination fand ich wahnsinnig toll, weil sie zwar komplette Gegensätze sind, aber dennoch harmonieren sie. Und gerade wir als Leser lesen doch gerne über Dinge, die auch mit Büchern zu tun haben. Dadurch hat es mir nur noch mehr Spaß gemacht.

Neben der Liebesgeschichte sind da aber noch so viele andere Dinge: Es geht darum, wie man nach dem Tod seiner Lieben umgeht, um den Verarbeitungsprozess, die Emotionen, die dahinter stecken. Dass man sich dem stellen sollte und nicht immer davon zu laufen.

Gerade auch der Zusammenhalt innerhalb der Familie ist ein Thema, das großen Raum eingenommen hat. Denn Annylous Vater kann man einfach nur ins Herz schließen. Er ist eine unfassbar tolle Person, die immer nur das beste für Annylou möchte.

Teilzeitig dachte ich tatsächlich auch, dass es hier zu einem Liebesdreieck kommen könnte, aber eingetreten ist es dann doch nicht. Die Autorin hat die Situation super gelöst und gezeigt, wie man sich verhalten sollte, wenn man sich denn in einer solchen Situation befindet. Dabei gab es kein extra Drama oder so, das hatte die Geschichte nämlich gar nicht nötig.

Dennoch hat mir der letzte Funke gefehlt, der das Buch zu einem Highlight gemacht hätte. Ich weiß nicht, was genau mir gefehlt hat, aber es hat leider nicht ganz ausgereicht.

Fazit: Das Buch ist eine wirkliche Herzensempfehlung meinerseits. Es gibt tiefe Gefühle, eine ganze Palette von Emotionen, eine wunderschöne Liebesgeschichte und tolle Charaktere. Dennoch konnte der letzte Funke nicht ganz überspringen. Aus diesem Grund vergebe ich 4,5 ⭐️.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Grandiose Reihe!

Zepter aus Licht
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Reihenrezension: Atlantis-Chroniken

Die Atlantis-Chroniken lagen eine lange Zeit auf meinem SuB, ehe ich mich dazu entschieden habe, sie nun endlich zu lesen. Und das ist so eine gute Idee gewesen, dass ...

Reihenrezension: Atlantis-Chroniken

Die Atlantis-Chroniken lagen eine lange Zeit auf meinem SuB, ehe ich mich dazu entschieden habe, sie nun endlich zu lesen. Und das ist so eine gute Idee gewesen, dass ich die Bücher innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte!

Gemeinsam mit Nefertari machen wir uns auf die Suche nach den verschollenen Insignien, die anscheinend die versunkene Stadt Atlantis wieder zum Vorschein bringen soll. Zusammen mit ihrem kranken Bruder arbeitet sie als Schatzsucherin. Sie würde einfach alles für ihn tun und will den Gedanken, dass er irgendwann nicht mehr da sein wird, nicht ertragen. Die Beziehung zwischen ihnen als Geschwister hat mich so überzeugt, weil sie mit so viel Liebe verbunden war. Zeitgleich sind sie so ein eingespieltes Team, dass sie so ziemlich alles finden, was sie finden wollen.

Nefertari beweist dabei immer wieder, was für eine starke und unabhängige junge Frau sie ist. Das hat mir mit am Besten an ihr gefallen. Sie weiß, was sie wert ist und lässt sich nicht unterkriegen. Dabei hat auch sie ein paar Macken, die sie einfach unglaublich sympathisch machen, unter anderem ihr Hang zur Unordnung.

Dann taucht allerdings der Engel Azrael auf und ihre ganze Welt wird auf den Kopf gestellt. Sie wollte nie etwas mit den Unsterblichen zu tun haben, doch das Leben ihre Bruders steht auf dem Spiel und ihr bleibt keine andere Wahl.

„Für Malachi hole ich den Unsterblichen auch die Sterne vom Himmel.“
(Marah Woolf: Zepter aus Licht, Seite 35)

Ganz ehrlich - zu Beginn konnte ich Azrael überhaupt nicht leiden. Er wirkte so distanziert und emotionskalt, dass ich zuerst absolut keine Bindung zu ihm aufbauen konnte. Doch im Laufe des Buches (und der gesamten Reihe) schaut man immer weiter hinter seine Mauern und er hat mein Herz gewonnen. Besonders die Schlagabtausche zwischen Nefertari und Azrael haben mich so oft zum Lachen gebracht, weil beide stur und unnachgiebig sind.

„Sie ist frech, vorlaut, redet zu viel und ist eindeutig zu überzeugt von ihren Fähigkeiten. Dabei ist sie nur ein Mensch.“
(Marah Woolf: Zepter aus Licht, Seite 46)

Neben Azrael traten auch noch weitere Unsterbliche in Nefertaris Leben ein - unter anderem der Gott Horus und der Dschinn Dante. Horus mit seiner verspielten Art, hat mein Herz gleich zu Beginn erobert. Ich bin ihm direkt verfallen und das hat sich im Laufe des Buches nur noch verstärkt. Aber auch Dante habe ich nicht minder in mein Herz geschlossen. Mit seiner ruhigen Art stellt er einen konstanten Gegenpol in der trubeligen Freundesgruppe dar.

Auch Nefertaris Cousine, Kimmy, konnte mich absolut von sich überzeugen. Zunächst wirkt sie schüchtern, zurückgezogen und vollkommen behütet in einem Leben, das nicht viele Freuden bringt und von ihren Eltern geregelt wird. Doch sie wächst über sich hinaus, testet Grenzen aus und lernt sich selbst kennen.

All das ereignet sich in unserer Welt, in denen die Unsterblichen ihr neues Zuhause gefunden haben. Sie leben unter uns und sind dennoch anders. Besonders die ägyptische Mythologie hat hier eine besonders große Rolle gespielt. Ich muss zugeben, hätte man mich vor kurzem noch gefragt, hätte ich absolut gar nichts zu dieser Mythologie sagen können. Griechisch - ja. Römisch und nordisch auch noch ein bisschen. Aber im ägyptischen hat mir jegliches Vorwissen gefehlt. Ich bin also ohne Vorwissen in diese Reihe gestartet. Das hat dem Lesen aber absolut keinen Abbruch getan. Stattdessen habe ich hier so viel gelernt, dass es kaum zu glauben ist. Denn nicht nur die Mythologie ist von Bedeutung, auch verschiedenste historische Daten und Personen. Es reicht von Platon bis zu Alexander dem Großen.

Es war einfach so viel Wissen in die Geschichte geflochten, dass es unglaublich ist. Ich bin immer noch baff, wie Marah Woolf das hier geschafft hat. Denn die Handlung blieb spannend, trotz des vielen Wissens. Mit Nefertari haben wir gerätselt, wo die Insignien sich befinden können, wir haben uns mit ihr in eine Achterbahnfahrt der Gefühle geworfen und mit ihr dramatische Wendungen empfangen. Besonders die Cliffhanger sind mal wieder sehr fies gewesen, aber zum Glück konnte ich immer gleich weiterlesen.

„‚Dir vergeht schon noch das Lachen.‘
‚Besser als nie gelacht zu haben.‘“
(Marah Woolf: Zepter aus Licht, Seite 534)

Insgesamt hat mir der zweite Band der Reihe am besten gefallen. In „Zepter aus Licht“ (Band 1) hat mir einfach noch die Spannung in der Liebesgeschichte gefehlt, die sich dann in „Ring aus Feuer“ weiterentwickelt hat. In „Krone aus Asche“ (Band 3) hingegen ging das Rätseln rund um das letzte Insigne etwas verloren.

Fazit:

Die Reihe rund um Atlantis hat mir wahnsinnig gut gefallen! Marah Woolf hat alles reingebracht: eine tolle Liebesgeschichte, sympathische Charaktere, die Charakterstärke besitzen, Rätsel, Intrigen und viel Wissen über Mythologie und Geschichte! Aber lest die Bücher am besten selbst!

Bewertung:

Zepter aus Licht: 4,5 ⭐️
Ring aus Feuer: 5 ⭐️
Krone aus Asche: 4,5 ⭐️

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Cozy New Adult - einfach zum Wohlfühlen

Rosebery Avenue, Band 1: Acting Brave (knisternde New-Adult-Romance mit cozy Wohlfühl-Setting)
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„Acting Brave“ gilt als cozy New-Adult Romance und dem kann ich mich einfach nur anschließen. Das Setting der traumhaft schönen Kleinstadt mit der Roseberry Avenue verzaubert einen. Man fühlt sich einfach ...

„Acting Brave“ gilt als cozy New-Adult Romance und dem kann ich mich einfach nur anschließen. Das Setting der traumhaft schönen Kleinstadt mit der Roseberry Avenue verzaubert einen. Man fühlt sich einfach wohl und kann sich beim Lesen in das Buch fallen lassen und sich einfach entspannen.

Das hat zur Folge, dass auch nicht sooo viel an Handlung passiert, was der Story aber gar keinen Abbruch tut. Denn vielleicht ist es nicht voller Spannung, aber man genießt durchaus das Lesen, was Audrey und Miles als Protagonisten nur noch verstärkt haben.

Audrey als angehende Dramaturgin hat es geschafft, ein Stück zu schreiben, dass nun in einem Theater aufgeführt werden soll. Doch als sie plötzlich Miles als den Hauptdarsteller wiedersieht, kommen alle Erinnerungen zurück, die eigentlich der Vergangenheit angehören. Als Leser erfährt man nur Stück für Stück, was genau damals zwischen den beiden geschehen ist, aber die damit einhergehende Spannung wurde auf jeden Fall erreicht.

Während Audrey mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, möchte Miles unbedingt eine zweite Chance und herausfinden, was genau damals so unglaublich schief gelaufen ist. Auch er hat seine Probleme, mit denen er kämpfen muss, auch wenn es zu Beginn noch nicht so aussieht. Und was beide miteinander verbindet, ist, dass sie ihre Träume ausleben und ihre Chancen unter keinen Umständen verpassen wollen.

„Ich glaube, das ist letztendlich ein riesiges Privileg, das wir haben - dass wir tun können, was wir lieben, und unsere Leidenschaft leben.“
(Jana Schäfer: Acting Brave, Seite 232)

Dabei kommt es dann natürlich dazu, dass die alten Gefühle langsam wieder aufflammen und sie sich näher kommen. Hier kommt allerdings auch mein einziger Kritikpunkt: bei solchen Second-Chance-Romanzen ist es ja gerade die Schwierigkeit, die ehemaligen Gefühle, die bereits vergangen sind, so zu schreiben, dass man sie als Leser trotzdem spüren kann. Dieses Gefühl hatte ich hier allerdings nicht. Audrey und Miles haben sich angenähert und Gefühle sind hervorgekommen. Aber ich konnte die Gefühle der Vergangenheit nicht wahrnehmen, auf die ich mich eigentlich ganz besonders gefreut habe.

Nichtsdestotrotz gab es noch einige weitere Dinge, die ich positiv anzumerken habe. Was Theater angeht, besitze ich kaum Kenntnisse. Für mich war es, als wäre ich hier in eine völlig neue Welt eingetaucht und die Atmosphäre während der Proben, der Nervenkitzel kurz vor der Aufführung und die Erleichterung nach der geglückten Aufführung… diese ganzen Emotionen haben mich einfach in einen Bann gezogen, aus dem ich mich nicht mehr so schnell lösen konnte. Es war vielleicht mein erstes Buch, das in diese Theater-Richtung geht, aber dieser Trope hat mich so eingenommen, dass ich mich auf jeden Fall nach weiteren Büchern umschauen werde.

„Wir haben ziemlich viel von unserem Glück selbst in der Hand, glaubst du nicht?“
(Jana Schäfer: Acting Brave, Seite 324)

Und dann war nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Audrey und Miles im Vordergrund, sondern ihre Freunde haben auch eine ganz große Rolle eingenommen. Audrey, die neu in der Stadt ist und in ihren Mitbewohnern eine kleine Familie findet. Wyatt und Sutton haben Audrey direkt herzlich bei sich aufgenommen und sie sorgen sich alle umeinander. Es gibt keine schöneren Mitbewohner, wie ich vermute.

Aber auch Miles beste Freundin Peyton nimmt viel Platz ein. Die Verbindung zwischen ihnen ist einzigartig und es kommt mehr als einmal zu der Frage, was wichtiger ist: Freundschaft oder Liebe? Wem widmet man mehr Aufmerksamkeit? Wem eilt man zur Hilfe? Ein wahnsinniges Dilemma, dem sich Miles stellen muss und zeigt, dass Freundschaft auch in Anbetracht romantischer Beziehungen nicht zu vernachlässigen sind.

Untermalt wird all das von einem schönen, angenehmen Schreibstil, der ein klares Bild der Straßen der Kleinstadt in meinen Kopf zeichnet. Ich bin durch die Seiten geflogen und bin schneller durch gewesen, als erwartet.

Fazit:

„Acting Brave“ ist ein absoluter Wohlfühlroman. Ein Setting am Theater einer Kleinstadt mit unglaublich authentischer Atmosphäre und sympathische Charaktere, die auch die Freundschaften besonders hervorheben. Einzig und allein die Gefühle der Vergangenheit kamen bei mir nicht ganz an. Wer aber auf der Suche nach einer schönen Liebesgeschichte ist, wird hier definitiv fündig werden!

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Schlaf egal, dieses Buch muss gelesen werden!

Midnight Chronicles - Seelenband
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Die Geschichte rund um Ella und Wayne war für mich etwas ganz Besonderes, ohne genau sagen zu können, was sie so besonders gemacht hat.

Das Buch spielt teilweise parallel zu Band 3 und beginnt auch zu ...

Die Geschichte rund um Ella und Wayne war für mich etwas ganz Besonderes, ohne genau sagen zu können, was sie so besonders gemacht hat.

Das Buch spielt teilweise parallel zu Band 3 und beginnt auch zu dem Zeitpunkt, an dem Wayne nach Prag gereist kommt. Wir kennen ihn und Ella bereits aus den vorangegangenen Büchern, und dennoch ist ihre Beziehung, die es einmal zwischen ihnen gab, geheim geblieben. Sie haben ihren Freunden nie von sich erzählt.
Nach dem schrecklichen Blutbad in Edinburgh braucht Ella Allerdings Abstand zu Wayne und möchte ihn eigentlich nicht mehr lieben. Doch als er auf einmal in Prag steht, kann sie ihre Gefühle gar nicht mehr so einfach verdrängen, was vor allem auch daran liegt, dass Waynes oberstes Ziel ist, Ella zurückzugewinnen.

„Für Ella da zu sein war ein großartiges Gefühl – nicht zu wissen, wie lange sie es mir noch erlauben würde, war hingegen ein fürchterliches.“
(Laura Kneidl: Midnight Chronicles – Seelenband, Seite 211)

Jede noch so kleine Situation zwischen ihnen hat mein Herz höher schlagen lassen und die Gefühle zwischen ihnen waren so fassbar, dass es kaum zu beschreiben ist.
Denn auf der einen Seite steht Ella – tief im Inneren zerbrochen an den Verlusten, die sie verarbeiten muss und zerfressen von Schuldgefühlen – und auf der anderen steht Wayne – ebenfalls nicht mehr der, der er einmal gewesen ist, aber er kämpft für eine gemeinsame Zukunft mit Ella.

Die Gedanken, Gefühle und Handlungen beider Personen waren für mich immer absolut klar und nachvollziehbar. Die gegenseitigen Gefühle sind zwar von vornherein dagewesen, aber das hat absolut nichts an der Intensität geändert.

Stück für Stück werden nämlich Rückblenden aus vergangener Zeit erzählt, die zeigen, wie Ella und Wayne zueinander gekommen sind, und die den starken Kontrast zur Gegenwart verdeutlichen. Dadurch wird der Schmerz der derzeitigen Trennung nur noch mehr unterstrichen.

„Ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. Du warst mein größtes Geheimnis.
Und du mein schönstes
, ging es mir durch den Kopf.“
(Laura Kneidl: Midnight Chronicles – Seelenband, Seite 128)

Wie man jetzt bestimmt schon bemerkt hat, hänge ich sehr an der Liebesgeschichte der beiden, aber das war noch längst nicht alles.

Denn auch wenn Ella es nicht gefällt, braucht sie Waynes Hilfe. Und während ihrer Zusammenarbeit machen sie einige Entdeckungen, die weit über ihre privaten Probleme hinausgehen und die Welt aller Hunter betrifft. Das Ganze entwickelt sich zu einem riesigen Ausmaß und ist wieder einmal mit dem bisherigen Wissensstand aus den anderen Bänden in Verbindung zu setzen.

Fazit:

Für mich ist dieser Teil der bisher Stärkste, da die Emotionen hier einfach so tiefgreifend sind, dass Ella und Wayne sich einen festen Platz in meinem Herzen gesichert haben. Und dennoch lag nicht der ganze Fokus auf der Lovestory, sondern es gab zahlreiche Wendungen und Entdeckungen, die ein weiteres Puzzleteil in der „Midnight Chronicles“-Reihe darstellen.

Von mir gibt es eine ganz große Leseempfehlung!

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