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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2019

ein kulinarisches Highlight

The Opposite of You
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Inhalt:
Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - und doch perfekt füreinander sind ...
Mit gebrochenem Herzen und geplatzten Träumen kehrt Vera Delane in ihre Heimatstadt zurück. Um wieder ...

Inhalt:
Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - und doch perfekt füreinander sind ...
Mit gebrochenem Herzen und geplatzten Träumen kehrt Vera Delane in ihre Heimatstadt zurück. Um wieder auf die Füße zu kommen, macht sie sich mit einem Food-Truck selbstständig. Dumm nur, dass sie diesen genau gegenüber des Sternerestaurants abstellt, in dem Killian Quinn, der Bad Boy der Kochszene, das Zepter schwingt. Er gilt als arrogant und launisch und ist doch eine Legende. Aber die junge Frau lässt sich von dem schroffen Konkurrenten nicht einschüchtern, und schon bald fliegen die Fetzen - und Funken! - zwischen Vera und dem heißen Sternekoch.

Meinung:
Das Cover und vor allem die Farbwahl ist richtig schön – auch wenn eigentlich lieber kein ganzes Gesicht darauf habe.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und humorvoll, sodass ich fliegend durch die Seiten glitt. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Vera in der Ich-Perspektive. Sie war mir von Anfang an sympathisch und es gefiel mir, wie sie für ihren Traum kämpft und ihn mit dem Food Truck verwirklichen will. Ihre Vergangenheit kommt mit der Zeit stückchenweise ans Licht und schwebt einige Male wie ein Schatten über ihr. Trotzdem ist sie sehr tough und gibt nicht auf. Killian ist Sternekoch und Küchenchef eines angesagten Restaurants und ziemlich eigen. Er ist launisch und mürrisch und trotzdem herrlich toll! :D Anfangs ist ihm Vera ein Dorn im Auge und es war schön zu verfolgen, wie er ihr langsam und doch offensichtlich verfiel. Lustig fand ich hier, wie er sich durch seine Angestellten langsam an Vera herantastete? Schaute was sie kann? Zu gut jedenfalls! :D Das Knistern und die Chemie zwischen ihnen wurden gut rübergebracht, es passte einfach. Auch bei ihren Dialogen kam durch sehr viel Schlagfertigkeit nie Langeweile auf. Es war schön, ihre wachsende Freundschaft und schließlich mehr als das mitzuerleben.
Auch die Nebencharaktere um Veras Bruder, ihre beste Freundin Molly und Ezra, Killians Freund und Chef waren stark ausgearbeitet und ich finde es toll, dass Molly und Ezra die Protagonisten vom nächsten Band sein werden.
Mein Favorit waren aber all die köstlich klingenden Gerichte, die Vera immer zauberte. Ich wollte direkt zum nächsten Street Food Festival laufen, so appetitvoll klang alles!

Fazit:
Ein super Auftaktband, der mich mit einem ungewohnten aber tollen Setting und schlagfertigen Protagonisten überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 25.08.2019

spannender Thriller

Krähentod
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Inhalt:
Sniper-Morde in Berlin und Moskau: der dritte außergewöhnliche Thriller von Katja Bohnet mit den Ermittlern Rosa Lopez und Viktor Saizew vom LKA Berlin

Viktor Saizew vom LKA Berlin gönnt sich ...

Inhalt:
Sniper-Morde in Berlin und Moskau: der dritte außergewöhnliche Thriller von Katja Bohnet mit den Ermittlern Rosa Lopez und Viktor Saizew vom LKA Berlin

Viktor Saizew vom LKA Berlin gönnt sich einen seltenen Urlaub in Moskau, als in seiner unmittelbaren Nähe ein Mann per Kopfschuss liquidiert wird. Der Tote war ein bekannter Schriftsteller, und absurderweise wird Viktor als Tatverdächtiger vernommen. Kurz darauf stirbt in Berlin eine russische Journalistin, erschossen auf offener Straße. Rosa Lopez erkennt Gemeinsamkeiten zwischen den Taten – und muss eilends nach Moskau reisen, als Viktor mit einer Waffe in der Hand aber ohne Erinnerung an die letzten Stunden in einer riesigen Blutlache aufgefunden wird.

Meinung:
Am Anfang hatte ich leichte Startschwierigkeiten. Durch die vielen russischen Namen, die zumindest ich mir nicht sofort alle merken konnte, und deshalb oft zurückblättern musste, ist das Buch nicht immer leicht zu lesen. Das Glossar habe ich leider erst am Ende entdeckt (das hätte mir somit mein Namensproblem erleichtert :D).
Trotzdem ist die Story raffiniert aufgebaut. Man erfährt auch viel über die familiären Hintergründe der Protagonisten, die sehr emotionsreich sind. Es gibt zu diesem Thriller zwei Vorgänger, die es aber nicht braucht, um diesen Teil zu lesen, weil jeder Thriller einen in sich abgeschlossenen Fall beinhaltet. Es wird genügend auf die einzelnen Hintergründe eingegangen, um alles in seinem Kontext zu verstehen.
Die Autorin überzeugt mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil, indem sie schnell Spannung aufbaut und diese dann rasant steigert, bis der Spannungsbogen beinahe nervenzerreißend wird. Ich fand es auch sehr schön, dass der Titel des Romans im Laufe der Geschichte gut zu erkennen war und toll dazu passte. Auch das Cover passt perfekt dazu, rot wie Blut und schwarz der Tod. Die Gegend, in der dieser Thriller überwiegend spielt, Moskau und Umgebung, ist sehr realistisch beschrieben, ebenso das politische Umfeld, sodass ich mir alles genau vorstellen konnte. Es war keine leichte Kost, aber für Krimifans wie mich sehr zu empfehlen.

Fazit:
Mit diesem Roman ist der Autorin ein hochkarätiger, packender Thriller gelungen, der einen mit seiner tiefgründigen Art sofort gefangen nimmt.

Veröffentlicht am 20.08.2019

absolut wundervoller Jugendroman

Once and for all
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Inhalt:
Louna ist die Tochter der gefragtesten Hochzeitsplanerin von Lakeview. Deren Mitarbeiter sind gestählt im Umgang mit panischen Bräuten und kaltfüßigen Bräutigamen. Und bei allem, was sie erlebt ...

Inhalt:
Louna ist die Tochter der gefragtesten Hochzeitsplanerin von Lakeview. Deren Mitarbeiter sind gestählt im Umgang mit panischen Bräuten und kaltfüßigen Bräutigamen. Und bei allem, was sie erlebt haben, glaubt keiner von ihnen mehr an die wahre Liebe. Auch Louna glaubt nicht mehr an das ewige Liebesglück, denn ihre erste Liebe wurde ihr genommen. Seit damals hält sie jeden, der sich ihr nähert, auf Abstand. Auch Ambrose, den charmant-chaotischen Bruder einer zahlungskräftigen Braut to be. Als Lounas Mutter ausgerechnet Ambrose als Praktikant einstellt, beginnt Lounas sorgsam errichteter Schutzwall zu bröckeln.

Meinung:
Ich liebe Sarah Dessens Bücher. Und auch wenn Once and for all nicht an meinen Favoriten About Ruby heranreichte, so habe ich das Buch trotzdem geliebt-
Die Geschichte ist so wundervoll, so gefühlvoll, so tiefgründig, so besonders, so toll.
Ihr Schreibstil ist wie immer sehr humorvoll, einnehmend, bildhaft und ging mir bei einigen Szenen richtig unter die Haut. Erzählt wird aus Lounas Sicht in der ich-Perspektive, wobei sie den Leser teilweise direkt anspricht. Sie erzählt uns eigentlich sogar zwei Geschichten – einmal im Jetzt, diesen letzten Sommer, in dem sie in der Hochzeitsfirma ihrer Mutter jobbt und Ambrose als neuer Praktikant dazukommt, und einmal vor einem Jahr, als sie Ethan kennenlernte, die beiden sich verliebten und sich wieder verloren. Mir gefielen vor allem die Kapitel mit Ethan (generell Ethan ist ja wohl der absolute Traum, sorry Ambrose!), sie ließen mich dahinschmelzen und je mehr es diesem einen Ereignis entgegenging, desto weniger wollte ich weiterlesen, aber ich KONNTE auch nicht aufhören, so sehr war ich im Sog gefangen. Was genau mit ihrer Liebe geschah kann man sich ziemlich früh denken und obwohl ich erst dachte „hm wäre ein bisschen rätseln nicht besser gewesen“, war es so genau richtig, denn im Gegensatz zu Lounas „unschuldigen“ Damals-Erzählungen weiß man ja, was kommen wird und das war irgendwie eine geniale Erzählweise. Hier hatte ich gegen Ende richtig Gänsehaut.
Überhaupt war Louna mir mehr als sympathisch. Ich konnte mich super in sie hineinversetzen, mit ihr mitfühlen, mitleiden, mit ihr langsam Ambrose eine Chance geben, der doch nicht so oberflächlich ist, wie er anfangs erscheint. Louna glaubt nicht (mehr) an die Liebe, ist zynisch, eher still, geht nicht viel auf Partys, datet eigentlich nicht und ihre beste Freundin Jilly war der lustige passende Gegenpart dazu: laut, verrückt, mit vielen Geschwistern und immer auf der Suche nach dem nächsten Date. Aber man merkte, wenn es darauf ankommt, steht sie hinter Louna.
Ambrose, ja, mit ihm musste ich erst warm werden, denn wie auch für Louna ist er so gar nicht mein Typ. Er stammt aus einer wohlhabenden Familie, stiftet oft Chaos und handelt oft ohne zu denken (ich meine, wer klaut schon einen Hund und stellt es als Rettung hin?) und hat mehr Dates als es Wochentage gibt. Ja, auch ich hätte ihn wohl unter „mir spontan nicht sympathisch“ abgelegt. Aber mit der Zeit lernen wir ihn kennen, er hilft Leuten gerne, ist wirklich gutherzig, sie lachen gemeinsam und ohne es zu merken ist er Louna und auch mir ein guter Freund geworden. Am besten waren aber die humorvollen Schlagabtausche zwischen den beiden, die zu einer Wette führten, die die Geschichte im Jetzt neben den Hochzeiten dominiert: und zwar soll Louna im letzten Sommer mehr erleben, viele Dates haben – aber nur erste Dates. Dafür soll Ambrose sich den restlichen Sommer auf ein Mädchen festlegen. Klingt lustig? Ist es auch. Wer wird wohl am Ende die Wette gewinnen?
Mein Highlight von Nebencharakteren waren übrigens Lounas Mutter und William, ihr Partner in der Firma. Die beiden und ihr Zynismus sind der Hammer. :D Auch das man so viel über den Job der Hochzeitsplaner erfuhr, eben alles, was hinter den Kulissen geschieht – natürlich gepaart mit einer erhöhten Prise Zynismus – war echt interessant und hatte ich so noch nicht gelesen. An sich ist die Story eigentlich relativ ruhig, es geschiehen keine großen Weltwunder, aber das fehlte mir auch gar nicht, denn obwohl wir „nur“ Louna durch ihre Sommerwochen von Hochzeiten, dem Planen derer und ihrer Zeit mit Jilly oder Ambrose folgten, flog ich durch die Seiten.
Ich kann wirklich nicht genug von dem Buch schwärmen. Wenn ihr also Jugendbücher mögt, lest es. Wenn ihr sonst vielleicht eher im NA Genre unterwegs seid, egal, gebt diesem Buch eine Chance, euch ebenso verzaubern zu lassen, wie mich.

Fazit:
Sarah Dessen weiß, wie man ein grandioses und tiefgründiges Jugendbuch schreibt – sie beweist es immer wieder aufs Neue und ich verliebe mich jedes Mal in ihre Geschichte.
Von verlorener Liebe, dem letzten Sommer vor dem College und dem Finden einer neuen Liebe – eine perfekte Kombi für ein klasse Sommerbuch!

Veröffentlicht am 20.08.2019

gute Idee aber leider nicht ganz meins

Und dann weiß jeder, was ihr getan habt
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Inhalt:
Vier Jugendlich, vier Geheimnisse - und alle sind live dabei!
Wenn Muriel jemals so etwas wie eine Freundin hatte, dann war es Precious. Aber Precious ist seit der Studienfahrt an die Ostsee verschwunden, ...

Inhalt:
Vier Jugendlich, vier Geheimnisse - und alle sind live dabei!
Wenn Muriel jemals so etwas wie eine Freundin hatte, dann war es Precious. Aber Precious ist seit der Studienfahrt an die Ostsee verschwunden, möglicherweise sogar tot – und Muriel hat eine grausame Theorie, was und vor allem wer dahintersteckt.
Was für ein Spiel trieb Constantin in jener Nacht? Glaubt er wirklich, sich mit Geld alles kaufen zu können? Oder war Precious freiwillig bei ihm? Um endlich Antworten zu finden und die Schuldigen bloßzustellen, lädt Muriel sie unter einem Vorwand zu sich nach Hause ein:
Vier Mitschüler, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Vier Geheimnisse, die live übertragen werden.
Vier Geständnisse, die alle schockieren.

Meinung:
Der Jugendthriller ist abwechselnd aus Sicht aller Beteiligten geschrieben, und zwar immer aus der Ich-Perspektive. Bei Daria zb sind es immer Selbstgespräche, so in der Art von Tagebucheinträgen. Die von Constantin zeichnen sich durch kurze Sätze, manchmal auch nur stichpunktartige Mitteilungen, aus. Seine Kapitel ließen sich nicht so flüssig lesen, vielleicht weil ich diesen kurzen, wenn auch prägnanten Schreibstil nicht so mag. Die Kapitel von Lennard ließen sich am schwersten lesen. Um hier Jugendsprache zu vermitteln und dem Charakter etwas Eigenständiges zu geben wurden einige Wörter so geschrieben wie Jugendliche sie teilweise in Chats nutzen – zum Beispiel wurde einfach zu 1fach – das fand ich leider echt schrecklich. Dafür bin ich wahrscheinlich auch aus dem Alter raus.
Im Laufe der Geschichte bekommt man einen guten Rückblick auf das Geschehen, immer in Etappen aus den verschiedenen Sichten. Auch die Persönlichkeiten der einzelnen Beteiligten werden ausführlich beschrieben. Man kann die Emotionen jedes Einzelnen gut verstehen, richtig nachfühlen konnte ich sie aber leider nicht, weil sie mir nicht sehr nahe kamen.
Und obwohl Muriel gute Absichten hat, ist doch schon bald klar, dass sie mit ihrem Tun weit übers Ziel hinaus schießt. Leider ließ die Spannung im Laufe des Geschehens meiner Ansicht nach etwas nach. Das Ende wiederum fand ich sehr gelungen, weil es so anders war als erwartet.

Fazit:
Alles in allem hat dieses Buch meine Erwartungen nach dem Lesen des Klappentextes nicht so recht erfüllt, ich hatte mir etwas mehr erhofft und wurde auch leider mit den unterschiedlichen Schreibstilen nicht so warm.

Veröffentlicht am 14.08.2019

etwas skurril

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Inhalt:
Stell dir vor, Außerirdische kommen auf die Erde – und du postest das allererste Video davon.
Genau so verläuft »Tag X« für die 23-jährige April. Ihr Clip von »Carl«, einer mysteriösen, aber beeindruckenden ...

Inhalt:
Stell dir vor, Außerirdische kommen auf die Erde – und du postest das allererste Video davon.
Genau so verläuft »Tag X« für die 23-jährige April. Ihr Clip von »Carl«, einer mysteriösen, aber beeindruckenden Roboter-Skulptur, geht über Nacht viral und katapultiert sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Überall auf der Welt sind Carls aufgetaucht – und niemand weiß, woher oder warum.
Die Ungewissheit lässt eine mediale Hysterie ausbrechen – Schock, Neugier und Angst treffen auf Sensationslust und apokalyptische Fantasien.
Immer mehr Verschwörungstheoretiker, die sogenannten Defender, sehen in der außerirdischen Intelligenz eine Bedrohung, gegen die es zu kämpfen gilt – und dazu gehört auch deren Entdeckerin April.

Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht und man liest sich gut und flüssig durch die Seiten. Wir begleiten April in ihrem eigentlich normalen Tag und dann ist man auch schon mitten im Geschehen. Erzählt wird die Handlung aus Aprils Perspektive, sie spricht den Leser aber direkt an, dass fand ich zwar ungewöhnlich, aber es erzeugte einen noch näheren Bezug. Die Charaktere gefielen mir allesamt gut, sie passen gut zueinander und haben ihre Ecken und Kanten.
Ich fand es sehr gut und auch lustig, wie der Autor hier mit dem Finger auf die soziale Medienwelt zeigt – in der er ja selbst aktiv ist. Gleichzeitig war mir das alles aber auch zu überspitzt, zu sehr gewollt dargestellt. Im Verlauf der Geschichte wurde die Handlung immer spannender und spannender – das hätte ich hier eher nicht erwartet, ich ging von einem Scifi angehauchten Jugend/New Adultroman aus – und ich konnte es kaum noch aus der Hand legen. Das Ende bietet dann sehr viel Raum für einen weiteren Band, obwohl das Buch so in sich abgeschlossen ist. Die Carls und ihre Existenz bzw ihr Vorhaben überraschten mich und auch wenn es eben abwegig und überdreht ist, ist es vielleicht gar nicht so abwegig.

Fazit:
Hank Greens Debütroman glänzt durch seinen ganz eigenen Schreibstil, der einen in seinen Bann zieht und seine Mischung von SciFi, New Adult und Satire an den Medien schwankt bei mir irgendwo zwischen brillant und skurril.