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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2021

chaotisch und wunderschön

The Comfort Book – Gedanken, die mir Hoffnung machen
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Dieses Buch zu rezensieren, ist nicht gerade leicht, weil es ein ganz untypisches Buch ist. Es ist eine Ansammlung von Gedanken, von kurzen Erzählungen und folgt keinem bestimmten Muster oder roten Faden.
Wenn ...

Dieses Buch zu rezensieren, ist nicht gerade leicht, weil es ein ganz untypisches Buch ist. Es ist eine Ansammlung von Gedanken, von kurzen Erzählungen und folgt keinem bestimmten Muster oder roten Faden.
Wenn man das weiß, und sich darauf einlässt bietet es einem so viel mehr als ein paar schöne Lesestunden. Matt Haig hat eine wundervoll einfühlsame und direkte Art und seine Worte treffen genau in meine Seele. Sie sind so unterschiedlich wie die einzelnen Texte, mal tröstend, mal weise, mal eine sanfte Umarmung, obwohl man nicht wusste, dass man sie braucht.
Man fühlt sich verstanden und nicht allein und auch für nicht direkt betroffene bietet es tolle Einblicke in mental health Themen, lässt sie direkt in seinen Kopf sehen.
Für mich ist "The Comfort Book" wunderschön und Mutmachend, vertraut und doch neu, etwas ganz Besonderes.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

toller Nordseekrimi

Nordwestzorn
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Inhalt:
Der neue Fall von Kommissarin Anna Wagner hat es in sich: Vor mehr als 15 Jahren verschwand ein Junge aus einem Sommercamp bei St. Peter-Ording, eine Leiche wurde nie gefunden. Im Fokus der Ermittlungen ...

Inhalt:
Der neue Fall von Kommissarin Anna Wagner hat es in sich: Vor mehr als 15 Jahren verschwand ein Junge aus einem Sommercamp bei St. Peter-Ording, eine Leiche wurde nie gefunden. Im Fokus der Ermittlungen standen damals drei Männer, von denen allerdings nur der Leiter des Camps angeklagt und nach einem öffentlichkeitswirksamen Indizienprozess freigesprochen wurde. Den Verdacht, sich an dem Jungen vergangen zu haben, konnte jedoch keiner der Männer je wieder vollständig abstreifen. Als der damalige Camp-Leiter nach vielen Jahren im Ausland nach St. Peter-Ording zurückkehrt und nach kurzer Zeit spurlos verschwindet, ist der Soko schnell klar: Nur wenn sie den alten Fall lösen, haben sie vielleicht eine Chance, den Mann zu retten.

Meinung:
Das Cover passt perfekt zum Roman.
Dies ist mein erster Krimi von Svea Jensen gewesen und ich muss sagen, sie hat mich mit ihrem packenden Schreibstil sofort gefesselt. Obwohl ich den ersten Band der Reihe (noch) nicht kenne, fand ich problemlos ins Geschehen. Geschrieben ist dieser Krimi im Erzählstil aus verschiedenen Perspektiven, wobei wir meistens die Ermittlerin begleiten. Ich mag diese Regionalkrimis in denen viele Details der Umgebung einfließen, an denen man vielleicht schon mal war und diese noch in Erinnerung hat. Es spielt ja in St. Peter- Ording und somit an der Nordsee, meinem absoluten Urlaubsfavoriten.
Informative und spannende Elemente waren gut aufeinander abgestimmt. Und auch das Subgenre – Cold-Case – lese ich besonders gern.
Sehr schön fand ich auch die kursiv gehaltenen Kapitel, die immer mal wieder aus der Vergangenheit erzählten, als der Fall geschah. Diese zwei Zeitebenen gaben mir als Leser noch bessere Einblicke. Alle Charaktere hatten eine tolle authentische Ausstrahlung, sowohl mit positiven als auch negativen Zügen. Besonders die Negativen fand ich bei den betreffenden Personen gut herausgearbeitet.
Total gelungen fand ich auch die Auflösung, die ich so nicht erwartet hätte.

Fazit:
Ein schöner Urlaubskrimi, der mich mit seinem Nordseeflair und viel Spannung überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

ein absolutes Lesehighlight

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Inhalt:
Er hat klare Regeln.
Doch mit ihr bricht er jede davon …

Fast hätte Gabriella in Brasilien ihren Flieger verpasst und jetzt sitzt sie auch noch neben diesem unverschämten – oder eher unverschämt ...

Inhalt:
Er hat klare Regeln.
Doch mit ihr bricht er jede davon …

Fast hätte Gabriella in Brasilien ihren Flieger verpasst und jetzt sitzt sie auch noch neben diesem unverschämten – oder eher unverschämt gut aussehenden? – Kerl. Na toll! Obwohl er eigentlich ganz süß ist … Aber für die Liebe hat sie ohnehin keine Zeit, schließlich fliegt sie nach München, um ihren Vater kennenzulernen. Undercover beginnt sie ein Praktikum in seiner Catering-Firma. Doch an ihrem ersten Arbeitstag in der Küche stellt sich ihr Ausbilder ausgerechnet als Anton aka ihr Sitznachbar im Flugzeug heraus! Vergeblich versucht Gabriella, gegen die Funken zwischen ihnen anzukämpfen. Denn Anton hat klare Regeln, was Beziehungen am Arbeitsplatz angeht.

Meinung:
Zugegeben, allein das Cover hätte mich nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Es ist schlicht und schön, aber diese Papieroptik ist nicht so meins. Aber Seite um Seite wurde ich mehr in die Geschichte gezogen, spürte Gabriellas Fröhlichkeit, ihren starken optimistischen und lauten Charakter, als sei ich selbst in der Geschichte.
Aber von vorne, ich versuche mal meine Worte zu sortieren und meine Begeisterung rüberzubringen, ohne unentwegt „lest dieses Buch!“ entgegenzuwerfen. :D
Carolins Schreibstil ist frisch und locker, er trägt einen wie auf zarten Flügeln durch die Seiten. Wir erleben das Geschehen aus Gabriellas Sicht in der Ich-Perspektive. Wo ich anfangs noch dachte, ein paar Kapitel aus Antons Sicht wären schön, finde ich es im Nachhinein einfach absolut stimmig, so wie es ist.
Ich habe das Buch abwechselnd gehört und gelesen und möchte hier deswegen auch sagen, wie schön Yesim Meisheit Gabriella zum Leben erweckt hat. Jede Stimmung, jede noch so feine Nuance hat sie einfach wunderbar getroffen.
Was für mich dieses Buch ausmachte, es trug und mein Highlight war, ist Gabriella. Brie, die so mutig und entschlossen ist, aber auch so verletzlich und unsicher, wenn es um ihren Vater geht. Brie, die mich mit ihrer Lebensfreude angesteckt hat, die sich selbst mag und zufrieden mit sich ist. Von ihrer Einstellung sollten sich viele (auch ich) eine Scheibe abschneiden. Ich fand ihre selbstbewusste, offene und frohe Art einfach erfrischend.
Anton lernt sie direkt am Anfang des Buches kennen. Diese Szene kannte ich aus der Leseprobe und sie war für mich das ausschlaggebende Kaufargument. Ich habe mich dabei direkt in Bries Art verliebt, was selten ist, denn normalerweise erobert der Love Interest mein Leserherz. Nicht das Anton das nicht hat, er brauchte mit seiner verschlossenen eher ruhigen Art einfach länger als Brie dafür. Die beiden zusammen zu erleben hat mir so viel Spaß gemacht. Es gab kaum Missverständnisse oder die „typischen“ Probleme, Brie trug ihr Herz auf der Zunge und Anton tat einfach im richtigen Moment das richtige. Aber auch in ihm steckt mehr als zuerst vermutet, und jetzt gehört er stolz zu meinem Bookboyfriendharem. :D
Auch die WG mit Karla und Joana liebte ich einfach nur. Nachdem ich sie jetzt schon ein wenig kennenlernen konnte, kann ich ihre Geschichten kaum erwarten (obwohl ich ursprünglich nach den Klappentexten etwas unentschlossen war). Ich sehne sie regelrecht herbei. Die beiden (und das trifft auch auf die anderen Charaktere zu, von Brie bis hin zu ihren Kollegen in der Küche) sind einfach…echt. Authentisch. Nah. Mit Eigenarten und Ecken und Kanten.
Das Setting in München und in einer Cateringfirma gefiel mir ungemein gut. Ich kenne kein NA-Buch, was im Cateringbereich spielt und habe es einfach genossen, zu erleben wie Brie ihr Praktikum dort erlebt hat. Am liebsten würde ich jetzt die Küche stürmen und backen (ja, sie kochen dort, aber das wollen wir mal lieber nicht riskieren ;)).
Carolin hat eine unfassbar einnehmende Art, Orte mit einfachen Worten so wunderschön authentisch zu beschreiben, sie mir nicht nur bildlich, sondern lebendig in den Kopf zu pflanzen. Ich habe das Gefühl, mehrere Tage in München verbracht zu haben, konnte die warme Sommerluft auf der Haut spüren und muss irgendwann einen Kurztrip dorthin machen.

Fazit:
Dieses Buch ist wie ein köstliches Feinschmeckermenü – es löst Glücksgefühle in einem aus und lässt einen zufrieden und leicht zurück. Vielleicht Jetzt ist eins dieser Bücher, die man gern aus seinem Gedächtnis löschen möchte, um sie noch einmal neu zum ersten Mal zu lesen. Mit einer wundervollen, selbstbewussten Protagonistin, die das Leben liebt, hat es sich zu einem absoluten Lieblingsbuch gemausert. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

ein super Reihenauftakt mit Herz und Humor

Tote brauchen kein Shampoo - Mord in Obertanndorf
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Inhalt:
Folge 1: Obertanndorf im Allgäu: Friseurin Luisa Schneider traut ihren Augen nicht, als sie den beliebten Ex-Bürgermeister Erich Niedegger tot im Wald findet. Als sich dann auch noch der ermittelnde ...

Inhalt:
Folge 1: Obertanndorf im Allgäu: Friseurin Luisa Schneider traut ihren Augen nicht, als sie den beliebten Ex-Bürgermeister Erich Niedegger tot im Wald findet. Als sich dann auch noch der ermittelnde Kommissar als ihr missglücktes Online-Date herausstellt und sie die Person ist, die den Toten zuletzt lebend gesehen hat, ist für Luisa klar: Sie ermittelt selbst!

Über die Serie: Klare Luft, hohe Berge und blauer Himmel - im kleinen Örtchen Obertanndorf in den Allgäuer Alpen ist die Welt noch in Ordnung - das denkt sich zumindest Friseurmeisterin Luisa Schneider, als sie den Salon ihrer Tante Martha für ein Jahr übernimmt. Aber bald findet sie heraus, dass der idyllische Schein trügt und selbst am schönsten Ort der Welt gemordet wird! Und ehe Luisa sichs versieht, schneidet sie nicht nur Haare, sondern jagt auch Verbrecher ...

Meinung:
Das Cover gefällt mir total gut, es ist genauso humorvoll gestaltet wie der Inhalt. Auch die Katze wird direkt aufgegriffen. Das gefiel mir nämlich auch sehr gut: Der Prolog ist aus Sicht der Katze Lady erzählt – mal was komplett anderes, aber einfach unheimlich genial! 😊
Die innere Aufmachung mochte ich auch sehr gern, es gab Kapitelüberschriften (ebenfalls humorvoll!) und jedes Kapitel zierten kleine Bilder. Diese Liebe zum Detail ist einfach schön.
Wir begleiten die Protagonistin Lou im personalen Erzählstil durch das Geschehen. Sie war mir von Anfang an sympathisch und schön nahe und besonders ihre Gespräche mit dem Kommissar brachten mich regelmäßig zum Schmunzeln. Das sich da was entwickeln wird, ist vorauszusehen, aber darauf hofft man ja auch. 😊
Das Ganze ist mit einer so schönen lockeren Leichtigkeit, mit Humor und trotzdem genug Ernsthaftigkeit geschrieben, dass ich gar nicht merkte, wie ich - schwuppdiwupps - am Ende des Bandes ankam.
Auch das ländliche Setting versprühte eine richtige Wohlfühlatmosphäre, mit liebenswerten und teils eigentümlichen Bewohnern, denen das Wort „urig“ quasi auf den Leib geschrieben ist.
Diese Buchreihe könnte ich mir perfekt als gemütliche Vorabendserie vorstellen.

Fazit:
Eva hat sich mit der Friseurin Luisa und all den herrlichen Bewohnern aus Obertanndorf innerhalb von wenigen Seiten nicht nur in mein Fernwehherz (Allgäu klang nie so verlockend idyllisch!) sondern auch in mein Leserherz geschrieben. Ich freue mich schon riesig auf die weiteren Bände!

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Veröffentlicht am 25.07.2021

ein sehr spannender, wendungsreicher Jugendthriller

Searching Lucy
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Inhalt:
Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. Einfach so. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater.
Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, ...

Inhalt:
Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. Einfach so. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater.
Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, nicht eine einzige Spur. Amber weiß, die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden noch leben, sinkt mit jedem Tag. Jeder in ihrem Umfeld könnte der Täter sein. Und sie wird ihn finden – und wenn sie in jeden einzelnen Keller einsteigen muss, um nach ihnen zu suchen.

Meinung:
Das Cover dieses Thrillers von Christina Stein ist passend und markant in Szene gesetzt und sticht durch den Farbakzent direkt ins Auge.
Die Sprache ist sehr jugendlich und gefühlvoll und es wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Amber erzählt. Das ließ sich leicht und flüssig lesen. Es wurden auch ernste Probleme behandelt, wie z.B. Alkoholismus.
Die Protagonistin Amber wurde mit all ihren Charaktereigenschaften, gute und auch schlechte, wunderbar in Szene gesetzt. Man konnte sich dank der authentischen Beschreibungen sofort in ihre Sorgen um ihre Familie hineinversetzen und sieht, wie liebevoll sie sich um ihre Mutter und ihren kleinen Bruder kümmert. Auch alle Nebencharaktere, besonders ihr Mitschüler Jamie, waren gut gezeichnet. Das Spannungslevel hielt sich im mittleren Bereich und wurde erst zum Ende hin extrem angehoben. Aber diese langsame Steigerung hat mir gut gefallen, da sie zum Inhalt passte.
Zum Ende hin gab es noch ein Kapitel, rechnet man den Epilog dazu 2, aus Sicht einer anderen Person, was man durch eine andere Typographie leicht erkannt hat. Dieses Ende hat mir richtig gut gefallen, da alles gut und schlüssig aufgelöst wurde. Mit wirklich vielen Wendungen und falschen Fährten hat mich die Autorin geschickt an der Nase herumgeführt, sodass ich erst auf den letzten Metern rausfand, wer es war. Lediglich der letzte Satz lässt mich doch etwas fragend zurück.

Fazit:
Ein sehr guter, gelungener Jugendthriller, der mich in allen Bereichen überzeugt hat.

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