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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2022

Aktuelles Thema

Alle_Zeit
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Mit dem Buch „Alle Zeit“ wirft Teresa Bücker einen neuen Blick auf den Wert von Zeit und beschreibt eine Zeitkultur. Sie geht hierbei auf verschiedene Aspekte ein; wie zu erwarten Arbeitszeit und Freizeit, ...

Mit dem Buch „Alle Zeit“ wirft Teresa Bücker einen neuen Blick auf den Wert von Zeit und beschreibt eine Zeitkultur. Sie geht hierbei auf verschiedene Aspekte ein; wie zu erwarten Arbeitszeit und Freizeit, aber darüber hinaus auch das Teilen von Zeit, Care Arbeit und Zeit für Politik.

Das Thema ist aktuell und ich konnte mich in vielen ihrer Ausführungen wiederfinden; das Gefühl, dass man immer zu wenig Zeit hat, beschäftigt zu sein aber auch als Statussymbol nutzt. Es war spannend zu lesen, wie sich zum Beispiel die Arbeitszeit im Laufe der Jahre verändert hat und wie neue Konzepte wie Home Office darauf einen Einfluss nehmen.

Der Schreibstil ist flüssig. Teresa Bücker kann sehr gut mit Sprache umgehen und hat das Thema eingängig vermittelt. Zwischen ihre eigenen Ausführungen mischen sich teilweise Zitate, teilweise indirekt herangezogene Quellen. Auch auf das Gendern achtet sie, setzt dies aber auf natürliche Art um.

Insgesamt ein interessantes Buch, dass die Zeitkultur hinterfragt und mich ebenfalls zum Nachdenken über meine eigene Zeit gebracht hat.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Eigenartige Dystopie

Das Gesetz der Natur
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Im Mittelpunkt dieser Dystopie steht Gaia, eine „Mutantin“, die im Wald Nordamerikas aufwächst. Sie kann als Einzige in ihrem Umfeld lesen, lernt gleichzeitig zu jagen und zu kämpfen. Die Stämme um sie ...

Im Mittelpunkt dieser Dystopie steht Gaia, eine „Mutantin“, die im Wald Nordamerikas aufwächst. Sie kann als Einzige in ihrem Umfeld lesen, lernt gleichzeitig zu jagen und zu kämpfen. Die Stämme um sie herum sind wild und brutal. Gaia ist einige der wenigen Personen, die im Buch auch namentlich benannt und näher beschrieben wird. Die anderen haben Bezeichnungen wie „Lehrer“ oder „Jäger“.

Es hat gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Er wirkt distanziert auf mich und etwas eigenartig geschrieben. Mit der Zeit fühlte es sich jedoch natürlicher an. Vor allem der Einstieg war dadurch jedoch etwas schwierig. Auch die eingerückten Absätze haben mich anfangs verwirrt.

Bücher des Diogenes Verlages mag ich normal sehr gerne. Ich liebe die Cover, die nebeneinander auch im Regal so gut aussehen, mag die Bücher, die sich auch von den anderen Romanen, die ich sonst gerne lese, durch ihren eigenen Stil absetzen. Dieses Buch konnte mich jedoch nicht ganz packen. Der Stil war dann doch zu eigenartig, die Geschichte zu extrem. Auch die Qualität der Seiten, die sehr dünn sind, hat mir nicht ganz so gut gefallen.

Für Fans von Dystopien sicher ein leichteres Werk zu lesen, ich habe jedoch gebraucht, mich einzulesen und bin mit Gaia nur teilweise warm geworden.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

So schön wie die Vorgänger

Die Wunderfrauen
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Ich hatte schon gar nicht mehr mit einem Folgeband der Wunderfrauen gerechnet und mich demnach umso mehr gefreut, als ich das Buch in den Händen hielt. Auch die Weihnachtsedition konnte mit den Vorgängern ...

Ich hatte schon gar nicht mehr mit einem Folgeband der Wunderfrauen gerechnet und mich demnach umso mehr gefreut, als ich das Buch in den Händen hielt. Auch die Weihnachtsedition konnte mit den Vorgängern mithalten und hat mir sehr gut gefallen.

In diesem Teil der Wunderfrauen dreht sich alles rund um die Freundinnen vor der Weihnachtszeit. Rund 20 Jahre nach dem 3. Band hat sich natürlich einiges getan, sie sind älter geworden, haben erwachsene Kinder und teilweise auch Enkelkinder. Die Handlung wird in den 90ern weitergeführt, gleichzeitig gibt es einige Rückblicke, die die letzten Jahre aufgreifen.

Die Protagonistinnen gefallen mir weiterhin sehr gut. Sie haben alle ihre eigenen Stärken und Schwächen und auch ihre Gefühle sind klar dargestellt. Luise gefällt mir hier weiterhin am besten, besonders auch die Ausschnitte aus ihrem kleinen Rezeptbuch zwischen den Kapiteln. Bei Helga und Annabel wird es manchmal etwas melancholisch, die spritzigen Dialoge konnten die Stimmung dann doch wieder auflockern.

Insgesamt ein gelungenes Buch, dass inhaltlich zwar nicht 1:1 an die Trilogie anschließt, aber ein tolles Bonusbuch für Fans der Serie ist.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Spannend von Anfang bis Ende

Heat 2
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„Heat 2“ ist die Fortsetzung des Filmklassikers „Heat“ in Buchform. Obwohl ich den Film nicht gesehen habe, konnte ich mich schnell in das Buch einfinden. Es handelt von dem Ermittler Vincent Hanna und ...

„Heat 2“ ist die Fortsetzung des Filmklassikers „Heat“ in Buchform. Obwohl ich den Film nicht gesehen habe, konnte ich mich schnell in das Buch einfinden. Es handelt von dem Ermittler Vincent Hanna und einer Gangsterbande, die sich in verschiedene Machenschaften verstrickt. Das Buch springt durch die Zeit und gibt somit einige Geschehnisse vor der Handlung des Films sowie danach wieder. Im Vordergrund stehen hier auf der einen Seite Hanna, auf der anderen Chris, der die Leitung der Bande seit Kurzem übernommen hat.

Die Handlung ist actionreich. Nicht nur durch die Geschehnisse, die Schlag auf Schlag kommen, sondern auch durch die relativ kurzen Sätze, wird die Spannung konstant hochgehalten. Gleichzeitig gibt es einige Orts- und Zeitwechsel, die mehrere Jahre und Länder umfassen. Diese Wechsel fand ich interessant. Da immer mehrere Kapitel hintereinander vom gleichen Ort und Zeitpunkt handeln, verliert man auch nicht den Überblick.

Da ich den Film nicht kannte, hatte ich noch kein Bild der Personen vor Augen und konnte mir mit den Beschreibungen im Buch eine eigene Vorstellung bilden. Es wird einiges an Hintergrund zu den Hauptcharakteren geliefert.

Alles in allem ein wirklich spannender Thriller mit interessanten Hauptfiguren und einer Handlung, die man nicht in jedem Thriller findet.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Drama in drei Städten

Zwischen heute und morgen
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„Zwischen heute und morgen“ behandelt drei Familien in San Remo, Hamburg und Köln in den 60er Jahren. Sie sind durch verschiedene Einzelpersonen, die befreundet oder verwandt sind, miteinander verbunden. ...

„Zwischen heute und morgen“ behandelt drei Familien in San Remo, Hamburg und Köln in den 60er Jahren. Sie sind durch verschiedene Einzelpersonen, die befreundet oder verwandt sind, miteinander verbunden. Die zentralen Themen, die sich über die Jahre strecken sind Beziehungsdramen, Trauma aus den Kriegserlebnissen und der neue politische Kontext, in dem die Familien leben.

Auch wenn ich Teil 1 nicht gelesen habe, gelang mir der Einstieg gut. Hier hat besonders das Personenverzeichnis am Anfang geholfen, das nicht nur die Namen listet, sondern auch etwas Hintergrund zu den Charakteren liefert. Gleichzeitig lernt man über die Kapitel hinweg alle besser kennen. Die Personen werden trotz ihrer Vielzahl nah beschrieben, sodass ich bei den meisten ein Bild vor Augen hatte. Interessant fand ich auch, dass das Buch mehrere Jahre umfasst und man so die Entwicklung der Charaktere miterleben kann.

Der Schreibstil ist locker, sodass die über 500 kurzweilig waren. Der politische Kontext ist gut in die Handlung eingeflochten: man erfährt über die Geschichte, ohne jedoch zu sehr im Vordergrund zu stehen.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich werde auch den ersten Teil lesen.

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