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Veröffentlicht am 12.12.2018

Ich wurde wieder vollkommen überzeugt!

Izara 3: Sturmluft
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Der dritte Titel der packenden Romantasy-Reihe von Julia Dippel.

Ari glaubt, ihre große Liebe Lucian für immer verloren zu haben und begibt sich auf die verzweifelte Suche nach seinem Mörder. Vor allem ...

Der dritte Titel der packenden Romantasy-Reihe von Julia Dippel.

Ari glaubt, ihre große Liebe Lucian für immer verloren zu haben und begibt sich auf die verzweifelte Suche nach seinem Mörder. Vor allem Lucians Vater rückt ins Fadenkreuz. Der mächtige Dämon fühlt sich in die Ecke gedrängt und setzt einen tödlichen Brachion auf Ari an. Doch der ist kein Unbekannter und stellt Aris Welt auf den Kopf...



Meine Meinung:

Da ich den ersten und zweiten Teil dieser Buchserie geliebt habe – und der Cliffhänger in Band 2 so richtig fies war, habe ich mich schon total auf „Izara 3: Sturmluft“ gefreut. Ich bin absoluter Fan von diesen Büchern, sind mir Ari und ihre Freunde doch so sehr ans Herz gewachsen. Die Autorin schafft es, die Spannung über drei Bände perfekt aufrecht zu erhalten, schon das alleine ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk. Hinzu kommen sympathische Charaktere, eine hinreißende Liebesgeschichte und eine ausgeprägte und sehr detailhaft dargestellte Fantasy-Welt. Also ja, auch der dritte Band konnte mich rundum begeistern!

Ari hat sich zwischenzeitlich sehr verändert, der Verlust von Lucian macht ihr schwer zu schaffen. Ihre zarte, liebevolle Seite trat in diesem Band mehr in den Hintergrund. Vielmehr präsentierte sie sich mit einer ungewohnten Härte, die sie in meinen Augen aber sehr authentisch wirken ließ. Ariana ist einer dieser Buchheldinnen, die man einfach lieben muss. Ich konnte ihre Gedanken und Handlungen immer sehr gut nachvollziehen, hätte in ihrer Situation wohl ähnlich gehandelt. Auch möchte ich ihre charakterliche Weiterentwicklung sehr loben – Buch um Buch, Seite um Seite legte sie immer mehr ihrer kindlichen/jugendhaften Art ab, ihr „erwachsen werden“ war für mich beim Lesen fast mit den Händen greifbar.

Aber auch die restlichen Buchcharaktere haben sich sehr authentisch und liebevoll weiterentwickelt. Die tiefe Verbundenheit dieser Freunde lies mein Herz öfters schneller schlagen. Und genau diese Mischung aus Spannung, Abenteuer und Liebe macht dieses Buch zu etwas Besonderem. Das Tempo der Geschichte war wieder gewohnt angenehm. Für umfangreichere Stellen wurde sich ein bisschen mehr Zeit gelassen um alles gut verstehen zu können, nicht ganz so wichtige Details wurden dafür rascher abgehandelt. Ich fühlte mich daher zu jeder Zeit gut unterhalten – musste mich beim Lesen weder sehr konzentrieren noch fühlte ich mich gelangweilt. Alles in allem ist der Schreibstil von Julia Dippel einfach fabelhaft.

Auch das Buchcover ist wieder ein richtiger Augenschmaus – es passt perfekt zur Geschichte und zur Reihe. Bei so einem schönen Cover bereue ich oftmals, das Buch als eBook zu lesen



Fazit:

Wer wie ich Band 1 und Band 2 auch so geliebt hat, sollte auch unbedingt zu diesem Buch greifen – ihr werdet nicht enttäuscht werden! Achtung: auch „Sturmluft“ hat es faustdick hinter den Ohren – super fiesen aber total spannenden Cliffhänger inklusive!!! Mein größter Wunsch: das Band 4 nicht allzu lange auf sich warten lässt, meine „Izara-Sucht“ muss dringend gestillt werden. Dieser Band war vielleicht ein bisschen schwächer als seine Vorgänger, das ist aber jammern auf höchstem Niveau von mir. Ich habe „Sturmluft“ innerhalb weniger Stunden durchgelesen, ich glaube das ist aussagekräftig genug. Ich bin und bleibe riesen großer Fan von Ari und ihren Freunden!



Liebe Grüße, lisamarie_94

Veröffentlicht am 10.12.2018

Dieses Buch hat meine Erwartungen mehr als nur ein bisschen übertroffen!

Cinder & Ella
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Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur ...

Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur eins: ihr altes Leben zurück. Deshalb beschließt sie, sich nach langer Zeit wieder bei ihrem Chatfreund Cinder zu melden. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht, und das obwohl sie ihn noch nie getroffen hat, ist Ella schon eine halbe Ewigkeit heimlich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood.



Meine Meinung:

Warum wollte ich dieses Buch lesen? Ganz ehrlich? Das Buchcover hat mir nicht wirklich gefallen und den Klapptext zum Buch fand ich auch eher langweilig und klischeehaft. Und trotzdem wurde dieses Buch dermaßen im Internet „gehypt“, sodass ich einfach nicht drum herumgekommen bin. Meine Erwartungen waren daher sehr gering an diese Geschichte, da ich schon oft die Erfahrung gemacht habe, dass solche Hype-Bücher oft nicht das halten was versprochen wird. Wir mir mit „Cinder & Ella“ jedoch geboten wurde, hat mich komplett vom Hocker gehauen! So viele Gefühle, so viel Traurigkeit, so eine authentische und nervenaufreibende Geschichte!!!

Die Protagonistin Ella hat mich sofort verzaubert! Dieses zynische, starke, junge Mädchen schlich sich Buchseite um Buchseite in mein Herz – wie gern hätte ich sie das ein oder andere Mal in den Arm genommen. An anderen Stellen des Buches konnte ich wieder gemeinsam mit ihr Lachen, amüsierte mich über ihre Schlagfertigkeit und ihren Mut zur Ehrlichkeit. Falls man es noch nicht rausgelesen hat – ja ich bin Fan erster Stunde von Ellamara und bin es auch bis zum Schluss geblieben.

Durch einen tragischen Autounfall verlor sie ausgerechnet an ihrem 18. Geburtstag ihre Mutter, erlitte schwerste Verbrennungen und verlor jede Chance auf ein „normales“ Leben. Geplagt mit schlimmen Depressionen, wird Ella von ihrem jahrelang abwesenden Vater entmündigt und muss unter seiner Aufsicht leben, um ihre Mündigkeit schrittweise wieder zurück zu erlangen.

Ellas neue Lebensumstände waren wirklich alles andere als zuversichtlich, ich konnte ihren Frust, ihre Ablehnung und ihre Depressionen daher bestens verstehen. Da hätten wir den Vater, der ohne ein Wort des Abschieds abgehauen ist und es nicht für nötig befand, nach der Trennung zu Ellas Mutter weiterhin Kontakt mit seiner einzigen Tochter aufrecht zu erhalten. Dann hätten wir die Stiefmutter, die um ihr perfektes Glück fürchtet und ihre unbedarften Töchter nicht mit Ellas „schwieriger“ Situation belasten möchte. Und dann hätten wir noch die zwei genannten Töchter – álias Ellas Stiefschwestern, die alles hatten woran es Ella das ganze Leben lang gefehlt hat – und trotzdem ließen beide keine Möglichkeit aus, um Ellas ohnehin schon schwieriges Leben noch schlimmer zu machen.

Last but not Least hätten wir da noch Cinder (sein wirklich Name lautet Brian). Sein Leben ist ebenfalls nicht einfach, wenn auch auf ganz andere Weise wie bei Ella. Als berühmter Schauspieler und Teenieschwarm, wird er nur auf seine Karriere reduziert – niemanden interessiert sich für seine Wünsche und Ziele. An Cinder/Brian gefiel mir besonders sein Taktgefühl seine Feinfühligkeit. Obwohl er Ellas Grenzen stets respektierte und nie mehr von ihr verlangte als sie zu geben bereit war, reizte er sie und lockte sie so Stück für Stück wieder aus ihrem Schneckenhaus. Zwischen den beiden Protagonisten sprühten von Anfang an die Funken, dem Leser war sofort klar, dass diese beiden Charaktere mehr als nur freundschaftliche Gefühle füreinander hegen.



Fazit:

Ich möchte nicht zu viel verraten und der Geschichte somit die Spannung nehmen. Der Plot war wunderbar geschrieben, ich fühlte mich zu jeder Zeit bestens unterhalten. Die Emotionen wurden von der Autorin perfekt an den Leser transportiert, ich habe nicht nur einmal beim Lesen geweint. Und dann gab es wieder Stellen, wo ich aus dem schmunzeln gar nicht mehr rauskam. Für mich ist dieses Buch wunderbar!



Liebe Grüße, lisamarie_94

Veröffentlicht am 10.12.2018

Ich bin von so viel unnötigem Drama mehr als nur ein bisschen geschockt!

From Ashes - Herzleuchten
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Cassidy Jameson hatte eine schwere Kindheit. Der einzige Mensch, dem sie in all den Jahren vertraut hat, ist ihr bester Freund Tyler. Er war immer für sie da und nimmt sie schließlich mit nach Texas, als ...

Cassidy Jameson hatte eine schwere Kindheit. Der einzige Mensch, dem sie in all den Jahren vertraut hat, ist ihr bester Freund Tyler. Er war immer für sie da und nimmt sie schließlich mit nach Texas, als er dort sein Studium beginnt. Für Cassidy beginnt ein neues Leben in einer Wohngemeinschaft mit Tyler und seinem Cousin Gage. Nicht ganz leicht, mit zwei gutaussehenden Männern zusammenzuwohnen, die ihren Beschützerinstinkt voll ausleben …



Meine Meinung:

Da mir der Klapptext zum Buch gut gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf diese Geschichte. Generell bin ich ja nicht so der Fan von Dreiecksbeziehungen, aber hin und wieder lasse ich mich dann doch dazu hinreißen. Besonders das schöne Buchcover hat mich letzten Endes dann überzeugt.

Nun habe ich dieses Buch zu Ende gelesen und muss sagen, dass es für mich echt schwer ist, es zu bewerten. Die Protagonistin Cassidy konnte mich leider kein bisschen überzeugen. Ihr Leben ist alles andere als schön, schon in frühen Kindheitsjahren hat sie ihren geliebten Vater verloren, ihre Mutter hat sich darauf von ihr abgewandt und einen gewalttätigen Mann zu ihnen ins Haus geholt. Ich möchte die Verhaltensweisen von Charakteren (wenn auch nur der Fantasie entsprungen) nicht wirklich kritisieren, da ich selbst nicht weiß, wie ich an deren Stelle vorgehen würde. Ich muss aber trotzdem sagen, dass ich mir eine etwas stärkere, kämpferische Protagonistin gewünscht hätte. Cassidy schien sich mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben und unternahm nichts, um ihre furchtbare Situation zu ändern.

Der einzige Lichtblick in ihrem Leben schien ihr bester Freund Tyler zu sein. Zu ihm flüchtete sie, wenn es Zuhause wieder eskalierte, ihm vertraute sie ihre Geheimnisse an. Und auch wenn ich es anfangs wirklich rührend fand, wie er sich um sie kümmerte – so hätte auch er stärker und vernünftiger handeln sollen. Jahrelang sah er dem Martyrium von Cassidy zu, alarmierte auf ihren Wunsch hin keine Hilfe. Auch seine Verhalten konnte ich daher nicht wirklich gutheißen.

Nun aber zu meinem größten Kritikpunkt: die Dreiecksbeziehung zwischen Cassidy, Tyler und Gage! Wie gesagt, bin ich nicht Fan erster Stunde solcher Geschichte. Die Art und Weise, wie diese Thematik aber in diesem Buch umgesetzt wurde, ist einfach nur grottenschlecht. So viel Drama, Lügen, beleidigt sein, Missverständnisse, Verrat, Versöhnung auf einem Haufen war einfach viel zu viel! Ab etwa Mitte des Buches konnte ich beim Lesen nur mehr schmunzeln, da ich das alles so lächerlich und fernab jeder Realität fand. Lügen werden verbreitet und von gewissen Charakteren einfach hingenommen – ohne dem ganzen nachzugehen. Und manche dieser Lügen waren einfach so lächerlich, dass es wirklich an Dummheit grenzte, diese einfach sang und klanglos hinzunehmen. Aber genau das passierte in dieser Geschichte – und zwar immer und immer wieder aufs Neue. Die ganze Handlung der Geschichte ist nur darauf ausgebaut.

Und dann war es endlich soweit – die Missverständnisse wurden geklärt, Lügen aufgedeckt. Und was passiert dann? Plötzlich taucht ein dritter Typ auf und aus der Dreiecksbeziehung wird eine Vierecksbeziehung? REALLY????? Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich dazu noch sagen soll – so unnötig fand ich das Ganze einfach. In diesem Buch gab es nicht EINEN EINZIGEN CHARAKTER, den ich sympathisch fand – ich war von diesem chaotischen Haufen einfach nur genervt.



Fazit:

Ich kann leider nichts Positives über dieses Buch sagen – für mich war es verschwendete Zeit. An Tiefe, Gefühlen, Sinnlichkeit – ja sogar an einer Handlung hat es in diesem Buch ganz klar gefehlt. Mir tut es immer im Herzen weh, wenn ich ein Werk so niedermachen muss, da mir natürlich bewusst ist, wie viel harte Arbeit für den Autor da drinnen steckt. Aber die Geschichte war leider einfach nicht gut. Ich muss daher ehrlicherweise von diesem Buch abraten.



Liebe Grüße, lisamarie_94

Veröffentlicht am 28.11.2018

Wäre die Protagonistin sympathischer gewesen, könnte ich nur schwärmen!

One More Chance
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Eine einzige Minute kann ein ganzes Leben für immer verändern.

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe – so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. ...

Eine einzige Minute kann ein ganzes Leben für immer verändern.

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe – so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der charmante Australier Chance nicht nur ihr Auto wieder flott, sondern überredet sie auch, die restliche Strecke nach Kalifornien gemeinsam zurückzulegen. Es folgen die glücklichsten tage und aufregendsten Nächte, die Aubrey je erlebt hat, aber dann ist Chance auf einmal verschwunden.



Meine Meinung:

Wenn zwei Meisterautorinnen wie Vi Keeland und Penelope Ward zusammenarbeiten, muss ich das daraus entstandene Werk lesen, dachte ich mir. Der Klapptext zum Buch überzeugte mich sofort, versprach er doch eine leicht romantische, abenteuerliche und sinnliche Geschichte.

Die Protagonistin Aubrey fand ich anfangs durchaus sympathisch, auch wenn sie nicht die „starke, selbstbewusste und unabhängige“ Heldin war, der ich üblicherweise immer verfalle. Aubrey lässt sich wohl am besten mit Attributen wie „gefühlvoll“, „tierliebend“, „treu und loyal“ sowie „zickig“ und auch „naiv“ beschreiben. Alles in allem eine gute Mischung dachte ich mir. Leider änderte sich diese Meinung zunehmend mit Fortgang der Geschichte. Ihre ständigen Stimmungsschwankungen, verletzten Gefühle und Unsicherheiten nervten mich immer mehr, ihre durchaus vorhandenen positiven Charakterzüge rückten für mich immer mehr in den Hintergrund. Wäre da nicht ihr männlicher Gegenpart CHANCE gewesen, hätte ich das Buch wohl relativ rasch abgebrochen.

Aber genau er machte dieses Buch zu etwas Besonderem. Seine fröhliche, aber auch nachdenkliche Art, seine positive Stimmung und Abenteuerlust, machten es mir fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Dieser Mann verzauberte mich auf höchstem Niveau und überzeugte von Anfang bis Ende. Ein sexy, charmanter Australier mit einem niedlichen Akzent – mal ehrlich, was will man auch mehr? Aber auch er zeigte eine andere Seite: sehr zurückgezogen, mit einem offensichtlichen Geheimnis – und genau dieses Geheimnis ist es, welches auch Aubrey sorgen macht – war es doch auch um sie relativ rasch geschehen. Die beiden kamen sich immer näher, die Gegenseitige Anziehung war für den Leser durchaus gut zu spüren. Und doch stoppte Chance immer wieder und hinderte die beiden somit daran, sich endgültig näher zu kommen. Audrey konnte leider genau mit diesem „Heiß/Kalt“ Spiel gar nicht gut umgehen, wurde zunehmend zickiger und weinerlicher.

Was ich super fand war, dass man als Leser wirklich lange Zeit keine Ahnung hatte, welches Geheimnis Chance mit sich rumträgt. Die Spannung wurde perfekt umgesetzt – der Wendepunkt genau zur richtigen Zeit eingebaut. Die Auflösung kam für mich sehr überraschend, war aber durchaus passend und am Ende nachvollziehbar.

Hier nun die Punkte, warum dieses Buch trotzdem „nur“ 3 Sterne von mir bekommen hat:

Wie bereits erwähnt, konnte ich mit der Protagonistin Aubrey gar nichts anfangen. Aber nicht nur das, im Laufe der Geschichte stürzte sie sich von einer Beziehung in die nächste – fast übergangslos. Es scheint, als könnte Aubrey ohne Mann an ihrer Seite nicht sein – und oooooh, wie ich solche Frauen hasse Wäre ich ihre Freundin, hätte ich dringend zur Selbstfindung und Unabhängigkeit geraten. Wie oft habe ich schon Bücher gelesen, in denen mich die starke, unabhängige, kecke Protagonistin verzauberte – dieser Wunsch wurde mir mit „One more Chance“ leider so gar nicht erfüllt. Von der anfänglichen Sympathie für sie war leider nicht mehr übriggeblieben. Es ging sogar soweit, dass ich an manchen Stellen zweifelte, ob ich überhaupt möchte, dass Chance und Aubrey am Ende zueinander finden – hätte er doch so viel Besseres verdient.



Fazit:

Chance kämpfte bis zum Schluss um Aubrey, und dies auf eine Weise, die mir mehrmals das Herz höherschlagen ließ. Chance war also nicht nur Namensgeber dieses Buches, nein, er war viel mehr Inhalt, Handlung und Bezugsperson.

Der angenehme Schreibstil und das schöne Buchcover möchte ich an dieser Stelle auch noch kurz loben. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, eine stärkere und sympathischere Protagonistin hätte dieses Buch perfekt gemacht.



Liebe Grüße, lisamarie_94

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.11.2018

Julie Leuze konnte mich erneut verzaubern!

Das Glück an meinen Fingerspitzen
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Nebelige Wälder, einsame Pazifikstrände – und kein Kontakt zur Außenwelt: So stellt sich Jana das Paradies vor, seit sie am eigenen Leib erfahren hat, wozu Menschen fähig sind. Bei ihrem Onkel, der in ...

Nebelige Wälder, einsame Pazifikstrände – und kein Kontakt zur Außenwelt: So stellt sich Jana das Paradies vor, seit sie am eigenen Leib erfahren hat, wozu Menschen fähig sind. Bei ihrem Onkel, der in der kanadischen Wildnis Wölfe und Bären erforscht, will sie den Vorfall endlich vergessen. Doch dann verschwindet ihr Onkel spurlos und vor ihrer Blockhütte steht plötzlich ein verletzter junger Mann namens Luke …



Meine Meinung:

Da mir Julie Leuze bereits seit „Der Geschmack von Sommerregen“ ein Begriff ist, war für mich ganz klar, dass ich auch „Das Glück in meinen Fingerspitzen“ lesen möchte. Ich liebe die gefühlvolle und authentische Welt, in welche die Autorin den Leser jedes Mal eintauchen lässt. Der Einstieg in die Geschichte war sehr gelungen, man wurde gleich mitten ins Geschehen katapultiert, ohne das Gefühl zu haben, von der Handlung überrannt zu werden. Die Geschichte wurde abwechselnd aus Janas und Lukes Seite erzählt, was es wiederum leichtmachte, sich mit beiden Protagonisten zu sympathisieren.

Jana konnte mich sofort überzeugen, oberflächlich betrachtet scheint sie eine verängstigte und zimperliche junge Frau zu sein, eingehender betrachtet erkennt man, dass in ihr noch so viel mehr steckt. Sofort wird klar, etwas Schreckliches muss diesem Mädchen widerfahren sein, ihre Zurückgezogenheit und Ängste sprechen ganz klar dafür. Und doch lässt sie sich nicht unterkriegen, führt innere Schlachten und wächst jeden Tag ein bisschen mehr über sich hinaus. Auch erfährt man in Bruchstücken immer wieder etwas von der „früheren“ Jana – die draufgängerische, abenteuerliche und mutige Version ihrer selbst. Und genau das faszinierte mich so an ihr, sie lässt sich nicht in eine Schublade stecken, ist weder das Eine noch das Andere.

Aber auch Luke ist ein mehr als nur ein bisschen interessanter Charakter. Als richtiger Adrenalin-Junkie ist ihm keine Herausforderung zu groß, keine Gefahr zu gefährlich. Ausgestattet mit seinem Kajak und seiner Actionkamera macht er sich auf den Weg in den Pazifik, bereit für sein nächstes Abenteuer. Seine kraftvolle, positive und motivierende Art war nicht nur Jana eine Stütze – auch ich als Leser fühlte mich von seiner Art sehr angesprochen und angestachelt mehr aus mir raus zu kommen. Den mit einem hat er ganz klar recht: man lebt nur einmal und man weiß nie, wie lange das Leben wirklich dauert. Aber auch er scheint ein großes Geheimnis zu haben, welches er Tag ein Tag aus mit sich rumträgt.

Genau das machte dieses Buch auch so spannend, beide Protagonisten schleppten einiges an Ballast mit sich rum, ließen sich aber beide nicht wirklich in die Karten schauen – der Raum für Spekulationen war daher entsprechend groß. Hinzu kommt der atemberaubende Spielort: die raue Natur Kanadas! Detailreich und bildhaft dargestellt, schaffte es Julie Leuze mich dermaßen zu begeistern, an manchen Stellen konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen. Die Natur würde in ihrer ursprünglichsten Form gewürdigt, die Schönheit und Artenvielfalt auf liebevolle und herzerwärmende Weise geschildert. Obwohl ich eine absolute Liebesroman-Fanatikerin, rückte die wundervolle Liebesgeschichte für mich fast ein bisschen in den Hintergrund, viel zu sehr ließ ich mich von der Schönheit der unberührten Natur Kanadas verzaubern.

Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt, ist es meiner Meinung nach das Ende, da hier einige Fragen meinerseits offenblieben bzw. manchen Handlungsstränge einfach nicht mehr ordentlich abgeschlossen wurden. Das ist aber wirklich Jammern auf höchstem Niveau, ich bin rundum zufrieden mit diesem Buch!



Fazit:

Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der Jugendbücher genauso gerne wie ich mag! Angefangen beim schönen Buchcover bis hin zur bildhaften Landschaftsdarstellung, hier hat alles von vorne bis hinten gepasst! Ich bleibe somit treuer Fan der Autorin und freue mich schon auf hoffentlich viele weitere Werke von ihr!



Liebe Grüße, lisamarie_94