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Veröffentlicht am 05.06.2022

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

Gezeitenmord
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Mit "Gezeitenmord" ist Dennis Jürgensen ein sehr spannender Auftakt einer neuen Krimireihe gelungen. Der Autor nimmt uns mit ins Grenzgebiet von Dänemark und Deutschland, wo im Wattenmeer eine Leiche ...

Mit "Gezeitenmord" ist Dennis Jürgensen ein sehr spannender Auftakt einer neuen Krimireihe gelungen. Der Autor nimmt uns mit ins Grenzgebiet von Dänemark und Deutschland, wo im Wattenmeer eine Leiche gefunden wird. Ein junger Lehrer und sein Schüler stoßen bei einer vogelkundlichen Wanderung offenbar rein zufällig auf den Toten. Die dänische Kriminalassistenten Lykke Teits und der deutsche Kommissar Rudolph, genannt Rudi Lehmann ermitteln gemeinsam in dem Fall und verstehen sich auf Anhieb trotz eines erheblichen Altersunterschiedes. Wir erfahren nach und nach einiges über die beiden Protagonisten, deren Zusammenarbeit perfekt harmoniert, und die sich auch Privates anvertraue. Auf diese Art und Weise erfährt auch der Leser interessante Details aus dem Leben und der Vergangenheit der Ermittler. Beides sind sehr sympathische und authentische Charaktere, vom Autor gekonnt skizziert. Doch es bleibt nicht bei einem Toten, und die dörflichen Strukturen, wo Klatsch und Tratsch gedeiht, und doch andererseits die Bewohner eine verschworene Gemeinschaft bilden, erschweren der Polizei ihre Arbeit. Dennis Jürgensen gelingt es gut, den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Das Buch bot für mich abwechslungsreiche Leseunterhaltung, ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil! Von mir gibt es eine unbedingte Leseunterhaltung für alle Fans von skandinavischen relativ unblutigen Krimireihen.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Spannender Pageturner

Die Stimme
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Für mich war es das erste Buch von S.K. Tremayne, und ich bin wirklich begeistert! Ich konnte das Buch tatsächlich nur schwer aus der Hand legen! Im Mittelpunkt der Geschichte steht Josephine Turner, genannt ...

Für mich war es das erste Buch von S.K. Tremayne, und ich bin wirklich begeistert! Ich konnte das Buch tatsächlich nur schwer aus der Hand legen! Im Mittelpunkt der Geschichte steht Josephine Turner, genannt Jo, eine junge Frau, geschieden, als freiberufliche Journalistin mit nur geringem Einkommen, ist in einem noblen Wohnviertel bei einer Freundin, Tabitha untergekommen. Die Wohnung, der Freundin, die Jo diese zur Verfügung gestellt hat, ist mit allem technischen Schnickschnack ausgestattet, alles lässt sich elektronisch, mit einer Fernbedienung steuern, Heizung, Licht, Jalousien etc. mittels einer App, die sich Electra nennt, ein Pendant zur uns allen bekannten Alexa. Doch diese Technik scheint aus dem Ruder zu laufen, als Electra plötzlich aus heiterem Himmel angeht und Drohungen gegen Jo los lässt. Die junge Frau fühlt sich verfolgt, steht immer mehr Ängste aus, ja fängt an, sich in Selbstmordphantasien hinein zu steigern, was besonders prekär zu sein scheint, da ihr eigener Vater schwer depressiv war und Suizid begangen hat. Plötzlich scheinen sich alle gegen Jo verschworen zu haben, alte Freunde wenden sich von ihr ab, sie scheint Opfer einer Verschwörung geworden zu sein. Der Autor hat einen sehr sehr flüssigen, ja geradezu sogartigen Schreibstil und hier einen spannenden Plot entwickelt, dem ich mich nicht entziehen konnte und deshalb das Buch in einem Rutsch durchlesen musste. Dafür von mir auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Kann man lesen, muss man aber nicht

Die letzte Bibliothek der Welt
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Unsere Protagonistin June, eine junge Frau, die oft beschriebene sogenannte graue Maus steht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Sie arbeitet als Bibliothekarin, Bücher sind ihr Leben, da sie extrem schüchtern ...

Unsere Protagonistin June, eine junge Frau, die oft beschriebene sogenannte graue Maus steht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Sie arbeitet als Bibliothekarin, Bücher sind ihr Leben, da sie extrem schüchtern ist, kann sie mit Menschen nicht wirklich viel anfangen. Sie lebt allein mit ihrer Mutter, als diese stirbt, scheint sich June noch mehr in ihr Schneckenhaus zurück zu ziehen. Doch dann soll ihr Lebensinhalt, die Bibliothek geschlossen werden aus Kostengründen, ein Thema, das in der heutigen Zeit, wo überall gespart werden muss, an der Tagesordnung ist. Doch June möchte dies natürlich keinesfalls hinnehmen und tut sich mit Gleichgesinnten zusammen, um das Ende der Bibliothek zu verhindern. Eine bunte Truppe aus Rentnern, Schülern und teils schrulligen Zeitgenossen wird durch das gemeinsame Ziel zu einer Schicksalsgemeinschaft. Und auch Junes ehemaliger Schulfreund Alex, für den sie plötzlich mehr als nur Freundschaft zu empfinden scheint, mischt kräftig in der Geschichte mit. Eine wirklich unterhaltsame und nette Wohlfühlgeschichte, bei der mir aber insgesamt ein bisschen das Besondere gefehlt hat, auch wenn Schreibstil und Skizzierung der Charaktere durchaus gelungen waren.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Ein Rollentausch mit Folgen

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Claire, verheiratet mit einem berühmten Politiker ist in ihrem Leben und vor allem ihrer Ehe alles andere als glücklich, denn ihr Mann Rory demütigt und misshandelt sie. Bisherige Versuche, ihn zu verlassen, ...

Claire, verheiratet mit einem berühmten Politiker ist in ihrem Leben und vor allem ihrer Ehe alles andere als glücklich, denn ihr Mann Rory demütigt und misshandelt sie. Bisherige Versuche, ihn zu verlassen, scheiterten, denn sein Machtpotential ist gewaltig. So schmiedet Claire einen Plan, der endlich erfolgreich sein soll, sie will eine neue Identität annehmen. In letzter Minute scheint auch dieses Vorhaben zu scheitern, doch dann trifft sie am Flughafen auf Eva, die sich ebenfalls auf der Flucht befindet. Die beiden Frauen tauschen die Bordkarten. Endlich denkt Claire, kann sie doch noch die lang ersehnte Freiheit erlangen. Am Wohnort Evas angekommen entdeckt Claire nach und nach, dass ihre Tauschpartnerin offenbar nicht ehrlich zu ihr gewesen ist, hatte sie doch behauptet, ihrem Mann Sterbehilfe geleistet zu haben. Was hat Eva vor Claire verborgen? Nach und nach entpuppt sich Claires vermeintlich neues Leben als Albtraum! Kapitelweise wechselnd erfahren wir die Sicht der Dinge einerseits von Eva in einem Rückblick, andererseits aus der Gegenwart durch die geflüchtete Claire. Die verzweifelte Situation, in der sich die beiden Frauen befinden, hat mich wirklich gepackt. Missbrauch von Frauen zieht sich für mich wie ein roter Faden durch das Buch, und zeigt, wie sehr dies heute leider auch in der zivilisierten westlichen Welt leider immer noch ein Thema ist. Ich habe mit den Frauen gefiebert und gebangt, die Autorin hat für mich wirklich ein hohes Spannungspotential aufgebaut. Auch wenn es dieses Thema natürlich in vorherigen Geschichten schon gegeben hat, bot dieses Buch großartige Leseunterhaltung. Auf jeden Fall werde ich auch das nächste Werk von Julie Clark, Der Plan, zeitnah lesen! An dieser Stelle erstmal die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Wenn die Wissenschaft außer Kontrolle gerät

Tiefes, dunkles Blau
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Mit "Tiefes, dunkles Blau" hat Seraina Kobler den sehr gelungenen Auftakt einer neuen Krimireihe vorgelegt. Im Mittelpunkt steht die Ermittlerin Rosa Zamprano, die für die Seepolizei in Zürich tätig ist. ...

Mit "Tiefes, dunkles Blau" hat Seraina Kobler den sehr gelungenen Auftakt einer neuen Krimireihe vorgelegt. Im Mittelpunkt steht die Ermittlerin Rosa Zamprano, die für die Seepolizei in Zürich tätig ist. In ihrem aktuellen Fall muss die junge Frau den vermeintlichen Mörder des Arztes Moritz Jansen finden. Jansen hatte eine florierende Kinderwunsch Praxis in der Schweizer Stadt und kommt bei einer Fahrt auf einer Motoryacht auf dem See vor seiner Haustür ums Leben. Es gibt viele mysteriöse Umstände und Verstrickungen, die die Aufklärung erschweren, und so einige Charaktere, die ihre Finger im Spiel haben und unserer Ermittlerin etwas vor zu machen versuchen. Der tote Arzt war auch an Forschungen im Bereich der Gentechnik tätig, hier stellt Seraina Kobler quasi zwischen den Zeilen die Frage, was ist auf diesem Gebiet erlaubt, und wo sind die ethischen, moralischen Grenzen. Ein extrem heikles Thema, das es auf jeden Fall wert ist, intensiv beleuchtet zu werden. Wir erfahren vor allem in zahlreichen Rückblicken so einiges über das Privatleben der Protagonistin Rosa selbst, was mir gut gefallen hat! Die Autorin hat diesen sehr unaufgeregten Krimi, der komplett ohne blutige Dramen auskommt, in einem flüssigen angenehmen Schreibstil verfasst, der trotz seiner ruhigen Art viel unterschwellige Spannung bietet. Einen großen Teil seiner Faszination macht für mich auf jeden Fall auch die gelungene Schilderung der Landschaft rund um die Stadt Zürich aus. Alle handelnden Charaktere sind sehr authentisch skizziert und lassen den Leser alles bildlich vor Augen habe. Ich freue mich schon jetzt auf mindestens einen weiteren Band dieser Reihe, auf den wir hoffentlich nicht allzu lange warten müssen! Von mir schon mal an dieser Stelle für den Auftakt eine gern ausgesprochene Leseempfehlung!

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