Profilbild von lisbethsalander67

lisbethsalander67

Lesejury Star
offline

lisbethsalander67 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lisbethsalander67 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2022

Rundum gelungenes Kochbuch

Die Südtiroler Klassiker: Von Speckknödeln bis Schlutzkrapfen
0

Schon sehr lange bin ich ein großer Fan der Südtiroler Küche und der dazugehörigen Spezialitäten! Dass ich nun endlich hiermit ein Werk habe, wo all die leckeren Gerichte vereint in einem Buch habe, freut ...

Schon sehr lange bin ich ein großer Fan der Südtiroler Küche und der dazugehörigen Spezialitäten! Dass ich nun endlich hiermit ein Werk habe, wo all die leckeren Gerichte vereint in einem Buch habe, freut mich richtig! "Die Sütdtiroler Klassiker ist extrem liebevoll und ansprechend gestaltet, und ich finde, hier kommt jeder auf seine Kosten, sei es nun der erfahrene, aber auch derjenige, der noch nie etwas aus der Südtiroler Küche gekocht hat. Die Reihenfolge der Rezepte ist angelehnt an ein klassisches Menü angeordnet, beginnend mit den kalten Vorspeisen, so dass man beim Zusammenstellen einer Mahlzeit gezielt suchen kann. Klassisch auf der einen Seite das Rezept, auf der anderen ein schön fotografiertes Bild, das sofort Appetit auf das Entsprechende macht. Hilfreich und originell fand ich auch am Ende jeden Rezeptes 1-2 wertvolle Tipps zur alternativen Zubereitungsart oder einer variablen Zutat. Mein absoluter Favorit sind die (zumindest mir) altbekannten Schlutzkrapfen, seit ich das Buch das erste Mal in den Händen gehalten habe, wurden diese von mir bereits zweimal nachgekocht, meine Familie war begeistert! Auch das Glossar am Ende finde ich sehr hilfreich, wenn man mal einen Begriff nicht im Kopf hat. Dieses Buch bekommt einen Stammplatz unter meinen schon reichlich vorhandenen Kochbüchern. Von mir gibt es hierfür eine absolute Kaufempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2022

Ein Familienroman nicht nur über Carl

Über Carl reden wir morgen
0

Zugegebenermaßen hatte ich sehr große Erwartungen an das neuste Werk aus der Feder von Judith W. Taschler, und ich kann gleich sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Die Geschichte der Müllersfamilie Brugger, ...

Zugegebenermaßen hatte ich sehr große Erwartungen an das neuste Werk aus der Feder von Judith W. Taschler, und ich kann gleich sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Die Geschichte der Müllersfamilie Brugger, die uns die Autorin hier erzählt, entwickelt sich über mehrere Generationen, und obwohl es keinen immens großen Spannungsbogen gibt, nimmt einen die Handlung in verschiedenen Strängen derart gefangen, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Zwar ist Sohn Carl namensgebend für das Buch, doch auch alle anderen Familienmitglieder bekommen alle ihren eigenen Teil, jeder wird extrem detailliert und einfühlsam beschrieben, so dass man sich alle Figuren bildlich vorstellen kann. Jedes Familienmitglied macht seine Entwicklung durch, die wir als Leser quasi hautnah miterleben. Wir starten zu Beginn des 19. Jahrhundert und landen letztendlich beim Ende des Ersten Weltkrieges. Das Leben auf dem Land ist hart und entbehrungsreich, das ist nicht für jeden etwas. Der eine zieht in die Stadt, der andere sucht sein Glück in Amerika, und doch bleibt immer die Heimat, der Ursprung des Ganzen, die Herkunft, die familiären Verflechtungen im Fokus, das hat mir wahnsinnig gut gefallen! Das Ganze schildert Judith W. Taschler in einem unaufgeregten und doch sogartigen Schreibstil, der den Leser mitten hinein ins Geschehen nimmt. Für mich war das ganz großes Kino und bekommt eine absolute Leseempfehlung! Das in meinen Augen quasi offene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen!



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2022

Wo ist Agatha???

Mrs Agatha Christie
0

Zugegebenermaßen habe ich bisher noch kein einziges Buch von Agatha Christie gelesen, aber als bekennender Krimifan hat man die Queen of Crime natürlich omnipräsent im Hinterkopf, wenn es um dieses Genre ...

Zugegebenermaßen habe ich bisher noch kein einziges Buch von Agatha Christie gelesen, aber als bekennender Krimifan hat man die Queen of Crime natürlich omnipräsent im Hinterkopf, wenn es um dieses Genre geht. Da ich die beiden Vorgängerromane aus der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" bereits kannte und mochte, war auch dieses hier um Mrs Agatha Christie ein Muss, und meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Die Ausgangssituation, dass die Protagonistin im Dezember 1926 mehr als 10 Tage wie vom Erdboden verschluckt war, nimmt Marie Benedict als Anlass, eine Kombination aus Roman und Biographie zu gestalten, und ich finde, dies ist ihr hervorragend gelungen! Die Geschichte wird uns in zwei Erzählsträngen präsentiert, die sich aufeinander zu bewegen und am Ende zusammenlaufen. Zum einen erleben wir Agathas mysteriöses Verschwinden, nachdem ihr Auto aufgefunden wurde, in dem tatsächlich bei eisigen Temperaturen ihr Pelzmantel liegt. Dies berichtet uns ihr Ehemann Archibald, der bald unter Mordverdacht steht, war er seiner Gattin Agatha doch alles andere als treu. Die zweite Perspektive bilden Agathas Rückblicke, in denen wir erfahren, wie sie zum Schreiben kam, ihre Sicht der Dinge fand ich höchst interessant! Ob die Auflösung des Falles, die uns die Autorin anbietet, tatsächlich realistisch ist, bleibt für mich nicht vollständig geklärt. Ehrlich gesagt fand ich dies aber nebensächlich. Mir hat dieses Buch großartige Leseunterhaltung geboten, deshalb gibt es die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein weiteres Salate-Kochbuch, nichts wirklich Neues

Salate zum Sattessen
0

Eins vorweg: ich bin ein großer Fan von Kochbüchern aus dem GU Verlag! Aus diesem Grunde war auch diese Neuerscheinung für mich ein absolutes Muss! Doch zugegebenermaßen war ich diesmal ein bisschen enttäuscht ...

Eins vorweg: ich bin ein großer Fan von Kochbüchern aus dem GU Verlag! Aus diesem Grunde war auch diese Neuerscheinung für mich ein absolutes Muss! Doch zugegebenermaßen war ich diesmal ein bisschen enttäuscht als ich das Buch "Salate zum Sattessen" das ersten Mal in den Händen hielt. Gerade bei meinem Lieblingsverlag hatte ich etwas Kompakteres und auch Neueres, Spektakuläreres erwartet. Aber so richtig kreativ und überraschend war hier diesmal nichts, einzig wie bei GU gewohnt Gott sei Dank schöne Fotos, aber diese hätte ich eben gerne auch in Großformat genossen und nicht so ein kleines Büchlein zum in die Tasche stecken. Das ist wie ich finde, kein angemessenes Preisleistungsverhältnis! Auch an Zutaten und Kombinationen nur bei ganz wenigen Rezepten etwas Neues, da fand ich den Tex-Mex-Reissalat und den Antipasti-Nudelsalat recht gelungen! Aber ganz ehrlich: einen Kartoffelsalat mit Würstchen und einen weiteren Kartoffelsalat diesmal mit Speck finden wir auch in Dutzenden anderen Büchern, da hätte es dieses hier tatsächlich nicht gebraucht - schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein etwas anderer Frankreich Urlaub

Die Paradiese von gestern
0

Rene und Ella, ein junges Pärchen, anfangs offenbar recht verliebt, macht sich kurz nach der Wende und der Grenzöffnung in Deutschland auf die Reise nach Frankreich, wo sie auf einem verlassenen Gut landen. ...

Rene und Ella, ein junges Pärchen, anfangs offenbar recht verliebt, macht sich kurz nach der Wende und der Grenzöffnung in Deutschland auf die Reise nach Frankreich, wo sie auf einem verlassenen Gut landen. Die einzigen Bewohner, eine in die Jahre gekommene verarmte Gräfin und ihr Diener lassen sie bei sich wohnen, auch wenn das einst betriebene Hotel ansonsten nicht mehr frequentiert wird. Bei einem inszenierten Abschiedsdiner taucht auch der erwachsene Sohn Alain auf und lädt die beiden Gäste ein, ihn nach Paris zu begleiten. Ella lehnt dies ab, Rene möchte der Einladung unbedingt folgen, hierdurch geraten die beiden in Streit, die junge Liebe bekommt die ersten Kratzer. Da Alain im Gegensatz zu seiner Mutter recht vermögend ist, führt er in der französischen Hauptstadt ein luxuriöses Leben, das Rene, der so etwas aus der ehemaligen DDR nicht kennt, verführerisch und reizvoll erscheint. Ella hingegen, auf dem Schloss geblieben, nähert sich dem Diener Vincent zwischenmenschlich an und reflektiert über ihr eigenes und die Beziehung zu Rene. Der Schreibstil des Autors ist leicht und angenehm, man ist sofort in der Geschichte drin, alles wird sehr atmosphärisch und bildlich geschildert, man kann sich tatsächlich in die Landschaft und das Lebensgefühl in Frankreich hinein denken. Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch skizziert, und auch wenn sie durchgängig nicht unbedingt zu 100% sympathisch erscheinen, hat doch der eine oder andere, vor allem die junge Ella auf mich eine gewisse Faszination ausgeübt, derer ich mich nicht entziehen konnte. Einzig in der Mitte gab es einige Längen, wo ich den Eindruck hatte, weniger wäre hier mehr gewesen. Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und werde den Autor im Auge behalten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere