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Veröffentlicht am 10.05.2022

Unaufgeregte Familiengeschichte zwischen Ost und West mit sehr authentischem Heimatgefühl

Eine andere Zeit
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Helga Bürster erzählt in ihrem neuen Roman "Eine andere Zeit" die Geschichte dreier Frauen, angefangen noch zu Mauerzeiten bis in die Gegenwart hinein. Im Mittelpunkt stehen Christina, Enne und Suse, wobei ...

Helga Bürster erzählt in ihrem neuen Roman "Eine andere Zeit" die Geschichte dreier Frauen, angefangen noch zu Mauerzeiten bis in die Gegenwart hinein. Im Mittelpunkt stehen Christina, Enne und Suse, wobei Enne und Suse, zwei Schwestern in Vorpommern leben,ihre Cousine Christina mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einer grauen trüben Großstadt im Westen des geteilten Deutschlands. Obwohl es etliche Menschen in der DDR in den Westen zieht, treiben Christina genau umgekehrte Gefühle um, sie ist nur wirklich glücklich, wenn die ihren Urlaub bei den Cousinen an der Ostsee verbringen darf. Vermissen tut sie dort nichts, hat alles, was sie braucht und vor allem ihre Ruhe. Auch wenn diese Wünsche und Sehnsüchte für einige nicht nachvollziehbar schienen, konnte ich mich sehr gut in Christina hinein versetzen, da die Autorin die Atmosphäre dermaßen gut skizziert hat, dass alles komplett überzeugend wirkte. Kurz vor der Grenzöffnung macht Suse noch über Ungarn in den Westen rüber, verschwindet wie vom Erdboden verschluckt und stößt damit ihre Familie komplett vor den Kopf. Christina hingegen zieht bald nach dem Mauerfall endlich in den Osten und erfüllt sich so ihren Traum. Wie sich dann alles entwickelt, möchte ich gar nicht verraten, um nichts vorwegzunehmen. Helga Bürster hat mich mit ihrem ruhigen Schreibstil und ihrer sehr guten Recherche absolut überzeugt. Sie vermittelt ein unvergleichliches Bild von Heimat, beweist, dass in der ehemaligen DDR nicht alles nur schlecht war. Mich hat dieses Buch stellenweise sehr bewegt, vor allem aber sehr gut unterhalten, eine Geschichte, die auch ohne wirkliche Spannung zu fesseln versteht. Deshalb eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Die zerrissene Geliebte

Verheizte Herzen
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Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und hübsch gestaltet, mit Sicherheit hätte ich das Buch in der Buchhandlung zur Hand genommen, ob es tatsächlich zum Inhalt passt, da bin ich noch zwiespältig, ...

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und hübsch gestaltet, mit Sicherheit hätte ich das Buch in der Buchhandlung zur Hand genommen, ob es tatsächlich zum Inhalt passt, da bin ich noch zwiespältig, auf den ersten Blick ist das nicht unbedingt der Fall. Nach dem Klappentext war ich sehr neugierig auf das Buch, bereits nach der Leseprobe wusste ich, dass es sich hier um etwas Anderes als eine gewöhnliche Story über eine Affäre handeln würde, und diese Andersartigkeit manifestiert sich in erster Linie im Schreibstil. Aussehen tut das Ganze wie Lyrik, doch ist es eigentlich wirklich Prosa, in anderer Art und Weise geschrieben als gewohnt. Anfangs ist dies zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig, doch inach und nach entwickelte das Gelesene für mich eine Sogwirkung, der ich mich nur schwer entziehen konnte. Ich flog fast atemlos durch die Seiten. Im Mittelpunkt steht die Protagonistin Ana Kelly, Ehefrau von Paul, Mutter zweier Kinder und Rechtsanwältin in einer Kanzlei. Hier lernt sie Connor Mooney und dessen Ehefrau Rebecca kennen. Sie verliebt sich in Connor, die beiden beginnen eine Affäre, doch irgendwie hatte ich die gesamte Zeit das Gefühl, dass das Ganze mehr von Ana ausgeht als von Connor, der zwar eine Abwechslung vom monotonen Ehealltag sucht, aber Ana nicht wirklich liebt und zu keinem Zeitpunkt tatsächlich an eine Trennung von seiner Familie denkt. Als Connor stirbt ', erfährt Ana dies ausgerechnet von seiner Ehefrau, denn sie muss sein Testament vollstrecken. Sie darf sich ihre Trauer als Geliebte in keinster Weise anmerken lassen, so sucht sie die Nähe Rebeccas, um dadurch wiederum das Gefühl zu spüren, ihrem Geliebten nochmal nahe zu sein. Außerdem sucht sie nach Anhaltspunkten danach, dass Connor seine Frau gehasst hat und genau wie Ana zu einer Trennung bereit gewesen wäre, doch hierfür finden sich keinerlei Anzeichen. Die Autorin springt zeitlich zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, die Vergangenheit wird durch Anas Erinnerungen geschildert, ich brauchte oft einen Moment, um mich zu orientieren, allerdings repräsentiert dieser Schreibstil auch die innere Zerrissenheit der Protagonistin, die augenscheinlich förmlich zerbricht und sogar bereit ist, ihre Familie dieser durch den Tod des Geliebten beendeten Affäre zu opfern. Ihr Mann und ihre Kinder scheinen ihr fast gleichgültig zu werden im Laufe der Ereignisse, sie steigert sich immer mehr in ihre Trauer hinein, so dass das Ganze zur Obsession wird. Obwohl die Protagonistin dabei durch ihren unglaublichen Egoismus nicht wirklich sympathisch rüber kommt, fühlte ich mich ihr trotzdem nahe, sie ist in meinen Augen bedauernswert und ein Opfer ihrer eigenen übersteigerten Gefühle. Alles in allem kein leichtes Buch, auch und vor allem durch den ungewohnten Schreibstil, auf das man sich einzulassen bereit sein muss. Jeder sollte sich hierüber seine eigene Meinung bilden, von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Eine zauberhafte Lovestory der etwas anderen Art

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Aufmerksam geworden war ich auf dieses Buch in erster Linie wohl durch sein buntes, interessant wirkendes Cover, wobei ich nun nach näherer Recherche eigentlich das Titelbild des englischen Originals viel ...

Aufmerksam geworden war ich auf dieses Buch in erster Linie wohl durch sein buntes, interessant wirkendes Cover, wobei ich nun nach näherer Recherche eigentlich das Titelbild des englischen Originals viel passender und schöner finde, aber auch das der deutschen Ausgabe ist ein Hingucker, wenn auch auf andere Art. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Olive, eine Doktorandin der Biologie, irgendwie quasi fast eine Art Antiheldin, denn sie ist total verkopft, die typische Naturwissenschaftlerin, jedes Kapitel der aus ihrer Sicht erzählten Story ist mit einer sogenannten Hypothese überschrieben. So beginnt sie eine sogenannte "Fake-Beziehung" mit einem Dozenten ihrer Universität, dem zwar extrem attraktiven, aber von vielen gefürchteten, da arroganten und unfreundlichen Adam Carlsen. Das Ganze hat nur einen Zweck, Olive will, dass ihre beste Freundin Anh endlich mit Jeremy zusammenkommt, mit dem Olive selbst eine kurze Beziehung hatte, für den sie aber - ganz im Gegenteil zu Anh - nichts mehr empfindet. Anh hatte bis dato aus Rücksicht auf ihre Freundin bis dato darauf verzichtet. Dass sich die eigentlich nur als kurzes und komplett durchorganisiertes Intermezzo gedachte Scheinaffäre ganz anders als geplant entwickelt, war in meinen Augen recht vorhersehbar. Doch tut dies der Geschichte keinerlei Abbruch, ich mochte alles an diesem Buch, angefangen von der mehr als sympathischen, ja geradezu bezaubernden Protagonistin, und auch Adam Carlsen ist bei näherem Hinsehen und vor allem Olive gegenüber gar nicht so schrecklich, wer hätte das gedacht! Der Schreibstil von Ali Hazelwood ist dabei so locker und leicht, dass man das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen mag, ich habe es förmlich inhaliert. Obwohl ich normalerweise gar nicht unbedingt ein Fan von Liebesromanen bin, hat mich dieser hier komplett begeistert. Er ist spritzig und dabei zuckersüß, einfach ein totales Sommer-Wohlfühlbuch! Hierfür von mir eine 100%ige Leseempfehlung! Schon jetzt freue ich mich auf etwas Neues aus der Feder von Ali Hazelwood, das Gott sei Dank noch in diesem Jahr erscheint!

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Die Patriarchin

Der Weg der Teehändlerin
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Auf den zweitenTeil der Saga um die Tee Dynastie der Familie Ronnefeldt war ich sehr gespannt, uns ich würde nicht enttäuscht! Zwar steigen wir mit einem Zeitsprung von 15, die inzwischen vergangen sind, ...

Auf den zweitenTeil der Saga um die Tee Dynastie der Familie Ronnefeldt war ich sehr gespannt, uns ich würde nicht enttäuscht! Zwar steigen wir mit einem Zeitsprung von 15, die inzwischen vergangen sind, in die Geschichte ein, den einen mag dies irritiert haben, ich war von Anfang an wieder in der Handlung drin. Das Familienoberhaupt, der Patriarch Tobias Ronnefeldt, ist inzwischen verstorben, und Friederike muss das Unternehmen weiter führen, was Ihr meist nicht schwer fällt, auch wenn sie ab und zu an ihren Ehemann als wertvollen Berater und Vertrauten zurück denkt. Friederike muss sich nun Gedanken darüber machen, wer als Nachfolger für sie in Frage kommt, wobei die männlichen Mitglieder unter ihren fünf Kinder natürlich Vorrang haben. Die Mädchen haben ohnehin andere Prioritäten im Kopf, und die stimmen nicht immer mit Friedrike, die sie lukrativ verheiraten möchte, überein. Elise möchte eigentlich lieber den Beruf der Lehrerin erlernen, und Minchen will unter Wert heiraten, wss Friederike Bauchschmerzen bereitet. Aber auch bei den männlichen Geschwistern fällt die Auswahl nicht leicht, Carl als Ältester weilt derzeit in Hamburg, um Erfahrungen als handelnder Kaufmann zu sammeln, eine Rückkehr nach Frankfurt ist für ihn momentan nicht zwingend verlockend, Wilhelm widmet sich eigentlich lieber den bildenden Künsten, und Friedrich, der Jüngste möchte zu seinem Onkel Nikolaus in die Schreiner Werkstatt wechseln. Was also tun, lautet Friederikes dringende Frage! Es gibt eine Menge spannende Verwicklungen, jeder Nachkomme hat seinen eigenen interessanten Handlungsstrang, am liebsten würde man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, doch ich habe bewusst langsam gelesen, um die Entwicklung der Protagonisten genauestens zu verfolgen, da sie mir alle extrem ans Herz gewachsen waren. Der flüssige und sehr angenehme Schreibstil der Autorin gibt alles sehr authentisch wieder, die einzelnen handelnden Charaktere sind akribisch geschildert, man kann sich alles sehr gut vorstellen, und fiebert bis zum Ende mit. Nicht alle losen Handlungsfäden werden befriedigend aufgelöst, deshalb ist klar, dass es Gott sei Dank noch einen weiteren dritten Band geben wird, auch wenn wir auf diesen noch fast ein ganzes Jahr warten müssen. Von mir gibt es für diese spannende Leseunterhaltung natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung. Danke an die Autorin für abwechslungsreiche Lesestunden!

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Hat mich nicht wirklich überzeugt

Der letzte Schrei
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Auf diesen Krimi war ich wirklich sehr gespannt! Ich hatte aufgrund des etwas schrillen Covers und des Klappentextes etwas in der Art von Cosy Crime erwartet, in der Glamourszene Tel Avivs spielend. Doch ...

Auf diesen Krimi war ich wirklich sehr gespannt! Ich hatte aufgrund des etwas schrillen Covers und des Klappentextes etwas in der Art von Cosy Crime erwartet, in der Glamourszene Tel Avivs spielend. Doch nach der Lektüre dieses Buches bleibe ich enttäuscht und ratlos zurück und tue mich deshalb auch mit der Rezension etwas schwer. Der Schreibstil war für mich äußerst verwirrend, insgesamt doch zu locker und auch vulgär, teilweise musste ich zurück blättern und einiges noch einmal lesen, doch auch das hat nicht wirklich zum besseren Verständnis beigetragen. Im Mittelpunkt steht Oded Hefer, eine Art transsexueller Ermittler und sein aktueller Fall, in dem es sich um ein 15jähriges Popsternchen handelt. Ganz nebenbei kümmert sich Oded noch um eine verschwundene transsexuelle Frau. Für mich, die mit dieser sogenannten queeren Welt keinerlei Erfahrungen oder Vorkenntnisse hat, hat insgesamt der Durchblick gefehlt, ich finde nicht einmal, dass es sich um einen definitiven Krimi handelt, selbst für einen sogenannten Cosy Crime, eigentlich mag ich dieses Genre sehr sehr gerne, gab es viel zu wenig bis gar keine Spannung. Leider kann ich hierfür keine Leseempfehlung aussprechen.

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