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Veröffentlicht am 30.04.2022

Sehr spannender Krimi mit origineller "Buch-in-Buch" Geschichte

Der Tote aus Zimmer 12
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Für mich war es das erste Buch des Autors, und obwohl ich nicht wusste, dass es offenbar bereits Vorgänger Bände rund um die Verlegerin Susan Ryeland gegeben hatte, in denen diese als Detektivin ermittelt, ...

Für mich war es das erste Buch des Autors, und obwohl ich nicht wusste, dass es offenbar bereits Vorgänger Bände rund um die Verlegerin Susan Ryeland gegeben hatte, in denen diese als Detektivin ermittelt, war ich von der ersten Seite an perfekt in der Geschichte drin. Die Lektorin aus London hat ihren Job auf Eis gelegt, um mit ihrem langjährigen Freund Andreas auf der Insel Kreta ein kleines Hotel zu eröffnen. Dieses läuft nur mäßig und ist anscheinend ein Zuschuss Geschäft, was zusätzlich auch an der Beziehung von Susan und Andreas zu nagen beginnt. Als plötzlich das britische Ehepaar Treherne in Griechenland auftaucht, deren erwachsene Tochter Cecily verschwunden ist, und Susan um ihre Mithilfe bittet, ja dafür sogar eine größere Geldsumme offeriert, kann Susan nicht anders als mit ihnen nach London zurück zu kehren. Cecilys Verschwinden scheint mit einem Kriminalroman zusammen zu hängen, den unsere Protagonistin vor längerer Zeit verlegt hat. Nach der Lektüre dieses Romans und dabei festgestellten Zusammenhängen mit einem realen Mordfall, der sich vor etlichen Jahren im Hotel der Familie Treherne ereignet hatte. Die Umstände dieses Verbrechens schienen lange Zeit gelöst, der Täter wurde verurteilt, doch ging damals tatsächlich alles mit rechten Dingen zu? Parallelen zwischen dem Roman und der Realität tauchen auf, Anthony Horowitz verwendet hier die "Buch-im-Buch" Methode, viele, viele ineinander verstrickte Details, die eine unheimlich spannende Handlung entstehen lassen. Doch trotz der Fülle der Puzzleteilchen ist man als Leser komplett in der Story drin, der Autor entwickelt alles so allmählich, dass man sich nie überfordert fühlt, sondern atemlos und gespannt mitfiebert. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, habe fast eine gesamte Nacht durch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammen hängt. Für mich war das ganz großes Kino, auf jeden Fall eine meiner Highlights in diesem! Deshalb natürlich mindestens fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Lene geht ihren Weg

Der Teepalast
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Von Elisabeth Herrmann kannte ich zugegebenermaßen bisher nur Krimis, die mich allerdings immer vollends überzeugt haben. Um so gespannter war ich auf diesen historischen Roman. Wir lernen die Protagonistin ...

Von Elisabeth Herrmann kannte ich zugegebenermaßen bisher nur Krimis, die mich allerdings immer vollends überzeugt haben. Um so gespannter war ich auf diesen historischen Roman. Wir lernen die Protagonistin Helene, genannt Lene, Vosskamp kennen, die sich bereits als 17jährige im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts als eins von mehreren Kindern einer bitterarmen Fischersfamilie in Friesland behaupten muss. Durch einen Wink des Schicksals an eine Münze gekommen, die sie dazu berechtigt, im fernen China mit Tee zu handeln, macht sich die junge Frau auf in die Ferne, als das für Europäer, noch dazu für weibliche Mitglieder der Gesellschaft unfassbar schwer war. Der Leser begleitet Lene auf ihrem steinigen abenteuerlichen Weg, von dem sie sich auch durch Schwierigkeiten niemals abbringen lässt. Der flüssige Schreibstil der Autorin lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. Die einzelnen Charaktere sind authentisch skizziert, man fühlt sich dem einen oder anderen nah, die Schauplätze sind bildlich geschildert, alles lässt sich hautnah nachvollziehen. Für mich bot dieses Buch perfekte Leseunterhaltung, deshalb auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Vikki Victoria ermittelt

Zurück nach Übertreibling
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"Zurück nach Übertreibling" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe aus'der Feder der transsexuellen Künstlerin Gloria Gray, in dessen Mittelpunkt Vikki Viktoria steht. Eine Frau in den Vierzigern, ebenfalls ...

"Zurück nach Übertreibling" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe aus'der Feder der transsexuellen Künstlerin Gloria Gray, in dessen Mittelpunkt Vikki Viktoria steht. Eine Frau in den Vierzigern, ebenfalls Künstlerin und in meiner Vorstellung nahe dran an der Autorin. Als nach dreizehn Jahren Toni, ein Kleinkrimineller und Bekannter aus Vikkis Jugend aus dem Gefängnis frei kommt, sieht sich diese in Gefahr, da ihr besagter Toni Mails mit Drohungen aus dem Knast geschrieben hatte, da er meint, Vikki wäre seinerzeit mitschuldig an seiner Verhaftung gewesen. So macht sich unsere Protagonistin gemeinsam mit ihrem Busenfreund Wolf, selbstständigem Antiquitätenhändler und dessen Motorrad Gang à la Bandidos auf die Flucht und versucht, selbst zu ermitteln, wie alles zusammenhängt, da sie der Polizei nicht über den Weg traut. Wir begleiten Vikki auf diesem Roadmovie quer durch bayerische idyllische Orte mit skurilen Phantasienamen wie Übertreibling und Mitgiftsegg. Ein türkischer Boss der Drogenmafia ist ebenfalls mit von der Partie, alles zugegebenermaßen etwas überdreht, und doch so anders und vor allem liebenswert schräg, dass man das Buch nur schwer aus'der Hand legt. Besonders angetan hatten es mir die gesellschaftskritischen eingeflochtenen Bemerkungen der originellen Ermittlerin, bei denen einem zeitweise das Lachen im Halse stecken bleibt, weil sie vieles so exakt im Kern treffen. Ich fühlte mich jedenfalls großartig unterhalten und freue mich bereits jetzt auf den nächsten Band der Reihe!

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Spannender Krimi im Berlin der Zwanzigerjahre

Russischer Sommer
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Mit "Russchischer Sommer" hat Irene Fritsch einen spannenden und unblutigen Krimi im Berlin der Zwanzigerjahre geschrieben. Wir befinden uns im Milieu der Exilrussen, immerhin gab es von ihnen mehr als ...

Mit "Russchischer Sommer" hat Irene Fritsch einen spannenden und unblutigen Krimi im Berlin der Zwanzigerjahre geschrieben. Wir befinden uns im Milieu der Exilrussen, immerhin gab es von ihnen mehr als 350.000 in der Stadt, die nach der Revolution aus ihrer Heimat in die deutsche Hauptstadt geflohen waren. Der Hauptteil der Handlung spielt sich im Bezirk Charlottenburg ab, das im Volksmund damals aufgrund der zahlreichen Exilanten sogar "Charlottengrad" genannt wurde. Die Autorin gestaltet ihren Roman mit einem exzellenten Lokalkolorit, was mir wirklich hervorragend gefallen hat! Zum einen waren die historischen Umstände und Begebenheiten sehr gut recherchiert, da ich geborene Berlinerin bin, habe ich die Lektüre durch das Wiedererkennen der Schauplätze noch einmal doppelt genossen, konnte aber auch noch das eine oder andere hinzu lernen. Im Mittelpunkt der Handlung steht Sergej Popow, ein emigrierter Fürst, der bereits in Russland ein gekonnter Dokumentenfälscher war und dieses Handwerk nun in Berlin fortsetzt. Zu den weiteren Hauptfiguren gehören die "falsche Gräfin" Hohenstein und ihr Geschäftsführer Nikolai Smirnow. Die beiden betreiben einen illegalen Spielsalon in ihrer Wohnung, zu dem ausschließlich russische Bürger Eintritt haben. Diese Kulisse fand ich extrem faszinierend und interessant, man flog nur so durch die Seiten und verfolgte die schillernde Atmosphäre. Der sympathische Russe Popov ist dummerweise zur falschen Zeit am falschen Ort und wird somit zum Tatverdächtigen in einem Mordfall. Wie genau alles zusammenhängt, habe ich tatsächlich bis zum Schluss nicht detailliert durchschaut und konnte pausenlos mit rätseln. Alle Personen, die an der Handlung beteiligt sind, werden sehr authentisch geschildert und dargestellt, alles hängt irgendwie mit allem zusammen, viele kleine verflochtene Details, die die Lektüre so interessant und anregend machen. Irene Fritsch bietet hier perfekte und spannende Leseunterhaltung! Dafür gibt es von mir natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Ich hoffe sehr, dass wir auf etwas Neues aus der Feder der Autorin nicht allzu lange warten müssen!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Gelungener zweiter Teil der Krimireihe des schwedischen Autorenduos

Die andere Schwester
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Da mir bereits der erste Band der Krimireihe des schwedischen Autorenduos Mohlin&Nyström sehr gut gefallen hatte, war ich um so mehr auf Neues aus deren Feder gespannt und wurde nicht enttäuscht. Das Cover ...

Da mir bereits der erste Band der Krimireihe des schwedischen Autorenduos Mohlin&Nyström sehr gut gefallen hatte, war ich um so mehr auf Neues aus deren Feder gespannt und wurde nicht enttäuscht. Das Cover ist entsprechend gestaltet, so dass ein großer Wiedererkennungseffekt vorhanden ist, und Fans der Reihe in der Buchhandlung hier zugreifen werden. Im Mittelpunkt steht wieder der FBI-Agent John Adderley, der im Rahmen eines Zeugenschutzprogrammes nun in seiner Heimat, der schwedischen Stadt Karlstadt unter neuem Namen bei der dortigen Polizei arbeitet. Diesmal ermittelt er in dem Fall einer getöteten jungen Frau, die als Geschäftsführerin einer Dating-App, die sie mit ihrer Schwester herausbringen wollte, und kurz vorm großen Durchbbruch stand. Die Schwestern waren sich alles andere als grün, deshalb steht die Hinterbliebene ebenfalls unter Tatverdacht. Die Tote kam bei einem Dating-in-the-dart ums Leben, allein deshalb schon ein spannend angelegter Plot, doch John Adderley, der nun Frederik Adamson heißt, kann sich nicht 100%ig auf den Fall konzentrieren, da ihm Widrigkeiten aus der Vergangenheit zu schaffen machen und immer wieder ablenken. All dies ist in einem extrem fesselnden Schreibstil aus verschiedenen Perspektiven konzipiert, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Bis zum Schluss habe ich mit gefiebert, wie alles zusammen hängt. Ich fühlte mich großartig unterhalten, deshalb von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Schon jetzt hoffe ich auf einen dritten Band der Reihe!

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