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Veröffentlicht am 30.12.2021

Potential leider nicht ausgeschöpft

Inmitten der Nacht
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Auf dieses Buch war ich wirklich sehr gespannt! Klappentext und Cover hatten mich mehr als angesprochen und neugierig gemacht! Ein Buch, das perfekt in die momentane Zeit passt, hochaktuelle Themen wie ...

Auf dieses Buch war ich wirklich sehr gespannt! Klappentext und Cover hatten mich mehr als angesprochen und neugierig gemacht! Ein Buch, das perfekt in die momentane Zeit passt, hochaktuelle Themen wie Rassismus und globale Katastrophen aufgreift. Eine gut situierte Vorzeigefamilie macht Urlaub in einem luxuriösen Ferienhaus in Long Island. Da steht eines Abends ein älteres schwarzes Ehepaar vor der Tür und bittet um Asyl, bzw. gibt sogar vor, sie seien die eigentlichen Eigentümer dieses Hauses und hätten mehr oder weniger ein Recht zu bleiben, noch dazu bieten sie eine respektable Summe Geld aus Ausgleich. Grund hierfür ist ein angeblicher Blackout in New York. Was steckt dahinter? Ein atomarer Unfall, ein Terroranschlag? In dem abgelegenen Domizil gibt es weder Handy- noch Fernsehempfang, so lässt sich die Behauptung und das Geschehene nicht nachprüfen. Die vorübergehenden Mieter des Hauses, Amanda und Clay, sind unsicher! Was tun? Kann man den beiden "Gästen" trauen? Soll man sie beherbergen? Wohl oder übel arrangiert man sich, doch die Ressentiments sind unterschwellig sehr wohl und nicht zu knapp spürbar und omnipräsent. Soviel zum Plot! An und für sich eine wirklich vielversprechende Ausgangssituation, die in meinen Augen sehr viel Potential für eine spannende Geschichte bietet. Doch leider hat der Autor dies in keinster Weise ausgeschöpft! Er verliert sich in viel zu ausschweifenden unwichtigen Beschreibungen, in unendlich langen Nebensätzen, hinzu kommt immer wieder die völlig unnötige Verwendung von Fäkalsprache, die mich tatsächlich abstieß. Die Figuren waren für mich seltsam distanziert, ich konnte hier leider keinerlei Nähe aufbauen. Heraus gekommen ist eine für mich nicht packende Story, Rumaan Alam konnte mich mit seinem Buch leider nicht begeistern, obwohl ich die Idee und das Thema so grandios fand!

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Ein gelungener Pageturner

Ein perfektes Paar
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Gemna und Danny sind seit etwa einem Jahr glücklich verheiratet, offenbar tatsächlich die ganz große Liebe! Da ist es um so erstaunlicher, dass Danny eines Tages nicht wie geplant, von der Arbeit nach ...

Gemna und Danny sind seit etwa einem Jahr glücklich verheiratet, offenbar tatsächlich die ganz große Liebe! Da ist es um so erstaunlicher, dass Danny eines Tages nicht wie geplant, von der Arbeit nach Hause kommt, sondern sogar spurlos verschwindet. Seine Frau meldet ihn daraufhin bei der Polizei als vermisst. Die allerdings gerät ins Zweifeln als sie ein Foto des verschwundenen Ehemanns sieht, der ausgerechnet verblüffende Ähnlichkeit mit zwei kürzlich ermordeten anderen jungen Männern aufweist. Was steckt dahinter? Bei der Befragung Gemmas ergeben sich ziemlich schnell Ungereimtheiten, so dass sie in den Fokus der Ermittler gerät und sogar zur Hauptverdächtigen wird. Einzig der Leser ist zwiegesoalten und mag an Gemmas Schuld nicht unbedingt glauben. Durch die wechselnde Erzählperspektive, die zwischen Gemma und der einer der ermittelnden Detechtives hin und her springt, kommen wir der verdächtigen Ehefrau sehr nahe, können uns sogar mit ihr identifizieren und zweifeln fortwährend an ihrer Schuld. Jackie Kabler hat in mehr als flüssigem Schreibstil einen Pageturner verfasst, der sich jetzt zum Ende des Jahres noch zu meinen Highlights gesellt. Bis zum Schluss habe ich mitgerätselt, wurde immer wieder auf die falsche Fährte gelockt. Für mich ganz großes Kino! Ein extrem spannender Thriller mit ungewöhnlicher Leichtigkeit erzählt, das hat ganz genau meinen Geschmack getroffen! Mindestens fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Mhairi McFarlane diesmal mit mehr Tiefgang

Du hast mir gerade noch gefehlt
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"Du hast mir gerade noch gefehlt" ist einerseits in altbewährter Mhairi McFarlane Manier geschrieben, andererseits aber auch ein kleines bisschen anders und dadurch vielleicht sogar besser als die bisherigen ...

"Du hast mir gerade noch gefehlt" ist einerseits in altbewährter Mhairi McFarlane Manier geschrieben, andererseits aber auch ein kleines bisschen anders und dadurch vielleicht sogar besser als die bisherigen Bücher der Autorin. Die Autorin nimmt uns mit hinein in die Freundesrunde um Es, Du die, Justin und Eve. Die Geschichte ist aus Eves Sicht heraus erzählt, und wir erfahren dadurch alles über ihre unmittelbaren Gefühle und Empfindungen. Die vier, alle etwa Mitte 30, sind gefühlt schon ewig befreundet. Eve ist eigentlich verliebt in Ed, doch der bekommt nun einen Heiratsantrag von seiner Freundin Hester, die bei den anderen nicht sonderlich beliebt zu sein scheint. Die Hochzeit wird geplant, und ausgerechnet Eve und auch Susie sollen Hesters Brautjungfern sein. Doch dann verunglückt Susie, stattdessen taucht ihr Bruder auf, der wiederum nun auch für Eve nicht unattraktiv zu sein scheint. Verwicklungen ohne Ende, aber diesmal eben nicht nur humorvolle Leichtigkeit, sondern tiefer gehende Gefühle, wie Trauer. Alle Charaktere sind sehr authentisch geschildert, man kann sich alles sehr bildhaft vorstellen, und durch den bekannten flüssigen Schreibstil der Autorin liest man die Seiten einfach nur so weg. Deshalb gibt es von mir natürlich eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Einfühlsames Buch zum Tabuthema Tod mit einem Schuss hilfreicher Leichtigkeit

Was bleibt, wenn wir sterben
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Zugegebenermaßen hatte ich eigentlich eine Art eher trockenes Sachbuch erwartet und war deshalb sehr überrascht über die Leichtigkeit, mit der sich Louise Brown hier dem doch schweren Tabuthema Tod nähert. ...

Zugegebenermaßen hatte ich eigentlich eine Art eher trockenes Sachbuch erwartet und war deshalb sehr überrascht über die Leichtigkeit, mit der sich Louise Brown hier dem doch schweren Tabuthema Tod nähert. Die Autorin, selbst Journalistin, kam später zu ihrer wahren Berufung, der Tätigkeit als Trauerrednerin. Erstaunlicherweise oder vielleicht gerade auch nicht, fand sie zu diesem Job kurz nach dem Tod ihrer Eltern, der sie, obwohl theoretisch vorhersehbar, trotzdem unvorbereitet traf. Dies geschah, weil wie sie schreibt, der Tod von lieben Menschen, Angehörigen oder Freunden, die einem am Herzen liegen, eigentlich nie zur rechten Zeit kommt, sondern natürlich immer zu früh. Und auch wenn einen dies verständlicherweise komplett aus der Bahn werfen kann, versucht Louise Brown ihren Lesern auf eine unglaublich einfühlsame Art die Möglichkeit zu vermitteln, es als Chance zu begreifen, als Anfang zu etwas Neuem und nicht als Ende. Sie tut dies mit vielen kleinen Episoden aus den Trauergeschichten, die ihr Berufsalltag mit sich bringt, und die sie von den Hinterbliebenen erfährt. Mich hat dabei jede einzelne Geschichte dabei auf ihre eigene Art und Weise angesprochen und mitgenommen und vor allem tief berührt! Mir hat dieses Buch sehr viel gegeben, und ich werde es mit Sicherheit noch öfter zur Hand nehmen. Ich glaube, dass es seine Leser in vielen Lebensstadien bereichern kann, nicht nur diejenigen, die gerade einen lieben Menschen verloren haben. Deshalb eine absolute und unbedingte Leseempfehlung und mindestens fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Politthriller der besonderen Art

State of Terror
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Als ich davon Kenntnis erlangte, dass ein Politthriller von Hilary Clinton, der Gattin des ehemaligen US Präsidenten, als Co-Autorin erscheinen soll, war für mich klar; dass ich diesen lesen möchte, zumal ...

Als ich davon Kenntnis erlangte, dass ein Politthriller von Hilary Clinton, der Gattin des ehemaligen US Präsidenten, als Co-Autorin erscheinen soll, war für mich klar; dass ich diesen lesen möchte, zumal ich die zweite Autorin, Louise Penny aufgrund ihrer bisherigen Werke zu schätzen wusste. Der Plot ist eigentlich ein gut gewählter, mehrere Bombenattentate i ändern verschiedenen europäischen Großstädten, mit der Aussicht, der nächste könnte in den USA stattfinden. Insofern fand ich die Kerngeschichte wirklich spannend, und an vielen Stellen konnte mich das Buch durchaus fesseln. Ellen Adams ist Außenministerin und die eigentliche Protagonistin des Romans. Sie reist atemlos quer durch die Welt und versucht heraus zu bekommen, wer hinter den Attentaten steckt, und was für Intrigen damit zusammenhängen könnten. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass Hilary Clinton beim Verfassen des Thrillers etwas zu viel Anteil hatte, denn oftmals verlieren sich die handelnden Charaktere zu sehr in politischen Insider Dialogen, was für den Leser, der nicht in diesem Kreisen zu Hause ist, oft verwirrend daher kommt. Deshalb gibt es von mir einen Punkt Abzug und nur eine bedingte Leseempfehlung.

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