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Veröffentlicht am 17.12.2021

Zweiter Teil der gelungenen Krimireihe im Deutschland der Nachkriegszeit

Die letzte Schuld
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Da mir bereits Teil 1 der Krimireihe von Heidi Rehn gut gefallen hatte, war ich auf die Fortsetzung natürlich sehr neugierig, und ich wurde nicht enttäuscht! Wir befinden uns wie gehabt im München der ...

Da mir bereits Teil 1 der Krimireihe von Heidi Rehn gut gefallen hatte, war ich auf die Fortsetzung natürlich sehr neugierig, und ich wurde nicht enttäuscht! Wir befinden uns wie gehabt im München der Nachkriegszeit, Mitte der 40iger Jahre. Der junge Kommissar Emil Landgraf ermittelt nach Auffinden einer Frauenleiche in einer Wohnsiedlung. Die Tote war die Gattin des ehemaligen Blockwarts Ignaz. Wir lernen dessen guten Freund Korbinian kennen, der im KZ war, doch trotz komplett unterschiedlicher politischer Einstellungen hat der eine den anderen nie im Stich gelassen. So richtig möchte keiner der Bewohner offenbar über die Kriegsjahre und die zwischenmenschlichen Verstrickungen reden, was verbergen die einzelnen für Geheimnisse. Auch die amerikanische Journalistin Billa, die wir bereits vom ersten Teil her kennen, ist wieder mir von der Partie und recherchiert in eigener Sache. Die Autorin hat auf gekonnte Art und Weise den Kriminalfall mit der Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten verwoben. Einige interessante Aspekte sind mit dem zu lösenden Mordfall verknüpft. Die Menschen sind bewegt von dem Ausfüllen der sogenannten "Persilscheine", die Auskunft über die Beteiligung jedes einzelnen an Naziverbrechen geben sollen. Und auch Kunstwerke, sogenannte Nazidevotionalien spielen eine Rolle. Hier zeigt sich wiederholt die gute Recherche Arbeit der Autorin. Ich wurde extrem spannend unterhalten, habe aber auch wieder das eine oder andere hinzu gelernt. Der Fall, in dem Emil und Billa ermitteln, bleibt spannend bis zum Schluss! Kurzweiliger Lesestoff, in sehr flüssigem Schreibstil erzählt mit authentisch geschilderten Charakteren, dafür die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Fortsetzung fast besser als der erste Teil

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Nachdem ich schon den ersten Band rund um die Polizeiärztin Magda Fuchs sehr gemocht hatte, war meine Vorfreude auf den zweiten Teil der Reihe entsprechend groß, und ich wurde nicht enttäuscht! Auch hier ...

Nachdem ich schon den ersten Band rund um die Polizeiärztin Magda Fuchs sehr gemocht hatte, war meine Vorfreude auf den zweiten Teil der Reihe entsprechend groß, und ich wurde nicht enttäuscht! Auch hier steht wieder die sympathische und selbstbewusste Protagonistin im Mittelpunkt, die den anstrengenden und bewundernswerten Spagat zwischen eigener Praxis als Gynäkologin im Charlottenburger Kiez und andererseits als Polizeiärztin gut hinbekommt. Zum einen gefiel mir das tolle Lokalkolorit exrem gut, da ich alle Schauplätze in Berlin sehr gut kenne, weil ich selbst dort gelebt habe. Außerdem hat mir die Mischung aus einerseits dem medizinischen Alltag einer Ärztin und andererseits den kriminalistischen Aspekten und dazu noch die romantische Liebesgeschichte zwischen Magda und Kuno, dem Kommissar und Lebensgefährten an ihrer Seite, hervorragend gefallen und perfekt meinen Geschmack getroffen. Dazu dann der weitere Handlungsstrang rund um die zweite Protagonistin Celia und ihre Verbindung zu Edgar, abwechsungsreicher kann ein Plot kaum sein. Das Autorenduo unter dem Namen Helene Sommerfeld hat für mich hier einen unglaublich spannenden Roman in überaus flüssigem Schreibstil verfasst, der aufgrund der immens guten Recherche ganz nebenbei viel Wissenswertes über die Zeit, in der die Handlung spielt, vermittelt. Für die perfekte Leseunterhaltung, ein Buch, das ich quasi kaum aus der Hand legen konnte, gibt es von mir mindestens fünf Sterne und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung!!!

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Bewegender Bericht einer Journalistin aus dem Koreakrieg

Ein neuer Horizont
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Für mich war es der erste Roman, den ich von der Autorin Maiken Nielsen lesen durfte, u. es war gleich ein Volltreffer! Wir lernen Protagonistin Nellie kennen, die als Kriegsberichterstatterin nach Korea ...

Für mich war es der erste Roman, den ich von der Autorin Maiken Nielsen lesen durfte, u. es war gleich ein Volltreffer! Wir lernen Protagonistin Nellie kennen, die als Kriegsberichterstatterin nach Korea fährt, um als Journalistin Nachrichten über den dortigen Krieg in ihre jetzige Heimat, nach Chicago zu übermitteln. Zu der Zeit dieses Krieges, in den 50iger Jahren, war es noch nicht selbstverständlich, dass eine Frau diesen Job erledigte. Doch Nellie ist selbstbewusst und stark genug, um ihren Mann zu stehen. Sie setzt sich sehr erfolgreich in der Männerwelt durch, die sie oft nicht ernst zu nehmen droht. An den Kriegsschauplätzen trifft sie auch ihre große Lieben, den Fotografen Jake weider. Doch Jake muss in seine Heimat Berlin zurück, die gemeinsame Zeit der beiden ist nicht von langer Dauer. Unsere Protagonistin Nellie ist zusammen mit ihrer Schwester Laura aufgewachsen, doch Laura ist vermeintlich ums Leben gekommen, auch wenn Nellie nicht an ihren Tod glaubt. Die Gedanken an ihren Zwilling permanent im Hinterkopf agiert Nellie an der koreanischen Front mutig und scheut kein gefährliches Abenteuer, um den Menschen in den westlichen Ländern die Wahrheit über die Abscheulichkeiten des Krieges nahe zu bringen. Mich haben die Schilderungen hierüber sehr beeindruckt, die authentische Beschreibungen der Autorin und ihre gute Recherche haben mir das Thema sehr nahe gebracht, ich wurde sowohl gut unterhalten als auch entsprechend informiert. In einem zweiten Handlungsstrang, wo die Mutter der Protagonistin, die in Berlin lebt, unter der bevorstehenden Teilung der Stadt und Gesamtdeutschland leidet, bringt ein weiteres Thema der damaligen Zeit und die Probleme damit ins Spiel. Sehr gekonnt, wie hier von der Autorin verschiedene Punkte in einer Geschichte vereint wurden. Deshalb auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Zwei Schwestern suchen ihr Glück

Der schwarze Winter
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Das Cover und der Klappentext hatten mich beide extrem angesprochen und das Buch schien 10ü% meinem Beuteschema zu entsprechen, deshalb musste ich es unbedingt lesen, zumal ich die Autorin bis dato überhaupt ...

Das Cover und der Klappentext hatten mich beide extrem angesprochen und das Buch schien 10ü% meinem Beuteschema zu entsprechen, deshalb musste ich es unbedingt lesen, zumal ich die Autorin bis dato überhaupt nicht kannte, so dass ich neugierig war. Durch den sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil Clara Lindemanns ist man als Leser sofort in der Geschichte drin. Wir lernen die Schwestern Rosemarie und Silke kennen, die am Ende des Zweiten Weltkrieges aus Danzig geflohen sind und nun extrem schwere Arbeit auf einem Bauernhof im Westen vollrichten müssen. Als Flüchtlinge werden sie schief und von der Seite angesehen, bekommen weniger zu essen als alle anderen. Als dann auch noch eine der Schwestern vom Bauern die Vergewaltigung droht, verlassen die beiden fluchtartig den Hof und machen sich auf nach Hamburg. Doch auch hier ist es nicht wirklich leicht, die beiden müssen den sogenannten Hungerwinter überstehen. Sie eröffnen eine Bar, schlagen sich durch und fallen immer wieder auf die Füße. Die Besatzer haben die Lage alles andere als im Griff, man bekommt viele Dinge ausschließlich nur auf dem Schwarzmarkt. Das Leben ist wahnsinnig hart, die Stimmung des Buches sehr bedrückend, trotzdem liest es sich leicht, und man taucht vollends in die Handlung ein. Das Ende war mir dann allerdings etwas kitschig und vorhersehbar, deshalb ziehe ich einen Punkt Abzug, spreche aber trotzdem eine Leseempfehlung aus für alle, die historische Romane aus der Mitte des 20. Jahrhunderts mögen.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Kriminalistischer Ausflug auf die Insel Rügen

Auf verlorenen Wegen
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Auf den neusten Fall der Jan Tommen Reihe von Alexander Hartung war ich mal wieder sehr gespannt! Hatten mir doch alle bisherigen Bände extrem spannende Leseunterhaltung geboten. Diesmal befinden wir uns ...

Auf den neusten Fall der Jan Tommen Reihe von Alexander Hartung war ich mal wieder sehr gespannt! Hatten mir doch alle bisherigen Bände extrem spannende Leseunterhaltung geboten. Diesmal befinden wir uns nicht nur im altbekannten Umfeld in Berlin, das sympathische Ermittlerteam mit den authentischen Charakteren macht im Rahmen eines aktuellen Falles auch zahlreiche Abstecher nach Rügen. Max, ebenfalls Mitglied aus Jans Clique, der etwas skurille Computer-Nerd verbringt seinen Urlaub auf der Ostseeinsel. Aus Langeweile kümmert er sich mit zwei Freunden um diverse sogenannte Cold-Cases. Dabei gerät er selbst ins Visier der Kripobeamten. Jan und seine Helfer sind jedoch von Max' Unschuld überzeugt und unterstützen die Rügener Beamten, um die wahren Schuldigen zu finden. Vor vielen Jahren war in einem Biospährenreservat ein Jugendlicher zu Tode gekommen, dessen Kumpanen gelten seitdem als vermisst. Was steckt dahinter, und vor allem was ist aus den anderen jungen Leuten geworden. Der Fall spitzt sich zu! Die Rügener Kripo freut sich über die Kollegen aus Berlin, die verdeckt ermitteln. Bis zum Schluss war ich am Rätseln, wie alles zusammenhängt. Dass zur Hauptstadt Berlin ein zweiter Schauplatz hinzukommt, hat der Spannung keinerlei Abbruch getan! Wie gewohnt hat Alexander Hartung alles in flüssigem Schreibstil verfasst, die Charaktere und Handlungsorte waren authentisch geschildert, so dass ich von Anfang an in der Geschichte drin war. Ich fühlte mich großartig und sehr kurzweilig unterhalten. Dafür die volle Punktzahlung und eine absolute Leseempfehlung! Ich freu mich schon auf einen hoffentlich weiteren Fall meines Berliner Lieblingsermittlers.

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