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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2021

Nicht so wirklich meins

Der Tod und das dunkle Meer
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Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit, wir befinden uns im ersten Drittel des 17. Jahrhundert, als sich der Generalgoverneur Jan Haan auf die weite Heimkehr per Schiff aus der Niederländischen ...

Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit, wir befinden uns im ersten Drittel des 17. Jahrhundert, als sich der Generalgoverneur Jan Haan auf die weite Heimkehr per Schiff aus der Niederländischen Ostindien-Kompanie in Asien, Batavia, dem heutigen Jakarta, macht. Mit ihm reisen u.a. seine Ehefrau Sahra und die gemeinsame Tochter, sowie der gefangene Detektiv Samuel Pipps und dessen Beschützer Arent Hayes und natürlich eine mehr als umfangreiche Crew mit unzähligen Mitgliedern. Das Schiff wird bereits vor der Abreise von einem Aussätzigen verflucht und steht deshalb unter keinem guten Stern. An Bord passieren dann auch eigenartige Dinge, letztendlich sogar ein Mord. Sarah und Arent ermitteln gemeinsam, was sich zunehmend als sehr gefährlich herausstellt. Was anfangs sehr sehr spannend beginnt, entwickelte sich leider für mich als zunehmend verwirrend. Der Erzählfaden wird nicht stringent durchgehalten, Stuart Turton verliert sich in meinen Augen sogar in Widersprüchlichkeiten, ich hatte mindestens ab der zweiten Hälfte tatsächlich einige Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen u. mich dauerhaft darauf zu konzentrieren. Die Idee ist zwar mit Sicherheit eine gute gewesen, eine Mischung aus Grusel-, Detektiv und historischer Geschichte zu komponieren, doch die Umsetzung ließ für mich leider zu wünschen übrig. Schade, ich denke, hier war mehr Potential vorhanden!

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Cozy Crime vom Feinsten

Die unhöfliche Tote
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Nachdem ich bereits den ersten Band der Reihe von S. J. Bennett gelesen hatte, war ich natürlich besonders gespannt auf einen weiteren Fall, in dem die "Queen of Crime", die Königin Elisabeth von England ...

Nachdem ich bereits den ersten Band der Reihe von S. J. Bennett gelesen hatte, war ich natürlich besonders gespannt auf einen weiteren Fall, in dem die "Queen of Crime", die Königin Elisabeth von England persönlich ermittelt. Diesmal gibt es eine Tote im Swimming Pool, eine unliebsame Hausangestellte wird aufgefunden, und selbstverständlich kümmert sich wieder die Queen höchstpersönlich um den Fall, unterstützt von meiner eigentlichen Lieblingsprotagonistin Rozie Oshodi, ihrer Privatsekretärin. In einem weiteren Handlungsstrang vermisst Elisabeth ein wertvolles Gemälde, das für sie nebenbei auch einen immensen ideellen Wert besitzt, auch hier muss Rozie aktiv werden und recherchieren. Alles war cozy, natürlich unblutig, unaufgeregt, genau nach meinem Geschmack, ich wage zu sagen, dass mir dieser zweite Teil sogar noch etwas besser gefallen hat als der Vorgänger. Der flüssige, angenehme Schreibstil der Autorin macht dieses Buch zu einer entspannten leichten Leküre für ein paar abwechslungsreiche Lesestunden auf der Couch für alle Liebhaber des britischen Königshauses. Von mir dafür eine absolute Leseempfehlung und die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Spannende Familiensaga einer Porzellandynastie

Die Blankenburgs
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Mit "Die Blankenburgs" legt Eric Berg, den ich bisher nur durch seine Kriminalromane kannte, eine spannende und hochinteressante Familiensaga einer Porzellandynastie vor. Im Mittelpunkt steht eine adlige ...

Mit "Die Blankenburgs" legt Eric Berg, den ich bisher nur durch seine Kriminalromane kannte, eine spannende und hochinteressante Familiensaga einer Porzellandynastie vor. Im Mittelpunkt steht eine adlige Familie in Frankfurt am Main, die am legendären schwarzen Freitag Ende der 20iger Jahre einen Großteil ihres Vermögens verliert. Als Folge davon sehen die männlichen Patriarchen den Freitod als einzigen Ausweg. Nun beginnt ein erbitterter Erbstreit zwischen den hinterbliebenden Frauen der Familie, den Schwestern Elise und Ophelie, in den fast alle Angehörigen mit einbezogen werden. Selbst ein nach China emigrierter verschollen geglaubter Bruder kehrt zurück und hat an der Familienfehde seinen Anteil. Ein weiterer Protagonist ist Tankred, ein junger Mann, ein Bastard, gezeugt durch einen der männlichen Blankenburgs mit einem Dienstmädchen, der plötzlich auf der Bildfläche erscheint und seinen Anteil an der Firma fordert. Tankred findet die gesuchte Anerkennung u.a. leider auch in Kreisen der aufstrebenden NSDAP, die politische Situation in Deutschland lässt selbstverständlich auch die Blankenburgs nicht unberührt. Es gibt unzählige Verwicklungen, arrangierte Ehen und diverse spannende Ereignisse, die der Autor gekonnt zu einer rasanten und abwechslungsreichen Geschichte verwoben hat. Sein flüssiger und angenehmer Schreibstil lässt den Leser nur so durch die Seiten fliegen, ich habe mich großartig unterhalten gefühlt. Als einzigen Kritikpunkt hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Informationen zum Thema Porzellan und Einblick in den Fabrikalltag des Familienunternehmens gewünscht.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Der Abschied von der Angst

Liebe Angst, Zeit, dass du gehst
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bekannte Moderatorin Annett Müller hat hier einen interessanten Ratgeber zur Selbsthilfe bei Panikattacken und Ängsten veröffentlicht. Im ersten Teil geht es ausschließlich um die Beschreibung ihrer eigenen ...

bekannte Moderatorin Annett Müller hat hier einen interessanten Ratgeber zur Selbsthilfe bei Panikattacken und Ängsten veröffentlicht. Im ersten Teil geht es ausschließlich um die Beschreibung ihrer eigenen Ängste und Probleme, wie es dazu kam, selbige ihren Anfang nahmen, und wie die Autorin den Weg aus'der Krise fand. Im weiteren Verlauf des Buches erklären Experten einiges zu Ängsten, weiterhin wird dem Leser ein 10 Punkte Plan an die Hand gegeben, und man diverse Übungen entweder unterwegs oder in aller Ruhe zu Hause absolvieren. Dies hat mir gut gefallen, einigedieser Übungen habe ich bereits versucht, an andere werde ich mich später heran wagen. Ich fand es insgesamt sehr mutig, wie Anett Möller sich in diesem Buch geoutet hat, wie offen und ehrlich sie detailliert über ihre Ängste berichtete. Dies ist für mich alles andere als selbstverständlich, und gibt mir als Leser wiederholt das Gefühl, du bist nicht allein! Auf jeden Fall werde ich dieses Buch noch öfter zur Hand nehmen, und danke der Autorin für den hilfreichen und offenen Ratgeber. Auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich mit diesem Thema auseinander setzen möchten!

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Großartiger Krimi im historischen Berlin der Nachkriegszeit

Der weiße Panther (Lemke-von Stain-Serie 2)
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Nachdem ich bereits "Der Petticoatmörder", den ersten Teil der Krimireihe mit großer Begeisterung gelesen hatte, hatte ich eine hohe Erwartungshaltung an das neuste Buch von Leonard Bell, und ich wurde ...

Nachdem ich bereits "Der Petticoatmörder", den ersten Teil der Krimireihe mit großer Begeisterung gelesen hatte, hatte ich eine hohe Erwartungshaltung an das neuste Buch von Leonard Bell, und ich wurde nicht enttäuscht. Vor einem angesagten Nachtclub im Zentrum des alten Westberlins, unweit des Kurfürstendamms, wird eines Nachts der Barkeeper des Etablissements mit einer Armbrust erschossen. Doch was ist das Motiv? Handelt es sich um eine Verwechslung, und in Wirklichkeit war vielleicht der Besitzer des sogenannten Ballrooms Ziel des Anschlages? Schließlich war dieser jüdischer Abstammung und hatte in letzter Zeit Drohbriefe bekommen? Oder steckt die Stasi dahinter? Das Mordopfer hatte erst kürzlich aus'dem Ostteil der geteilten Stadt rüber gemacht, wie man umgangssprachlich so schön sagte? Die Ermittlungen gehen in viele Richtungen, und doch tappen die Kripokommissare, die wir bereits aus dem ersten Band kennen, Fred Lemke und Ellen von Stain lange Zeit im Dunklen. Der Autor führt den Leser bis zum Schluss sehr gekonnt in die Irre, ich habe tatsächlich bis zum Ende nicht vorhersehen können, wie alles zusammen hängt. Doch genauso wichtig und interessant wie die Krimihandlung war für mich die von Leonard Bell mit größter Bravour gekonnte Schilderung der damaligen politischen Umstände, die mit den fiktiven Geschehnissen elegant verwoben werden. So erfährt man nebenher vieles über das zweigeteilte Berlin, wo es zwar Ende der 50iger Jahre noch keine Mauer gab, ein Besuch im Ostteil der Stadt trotzdem nicht ungefährlich für Wesrberliner war. Auch die große Kluft zwischen der Highsociety, die im Nachtclub verkehrt, und den einfachen Menschen in den dunklen Hinterhöfen der Großstadt, die sich um ihr tägliches Überleben sorgen müssen, sind sehr professionell und gleichzeitig anrührend dargestellt. Das Ganze ist in einem sehr flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil verfasst, ja man fliegt quasi nur so durch die Seiten und mag das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen! Man erfährt auch wieder einiges mehr über das Privatleben der beiden Hauptermittler. Da sie einem dadurch nur um so mehr als Herz wachsen, führt dazu, dass man nun mehr als gespannt den nächsten Teil der gelungenen Reihe herbei sehnt! Hoffentlich lässt uns der Autor nicht allzu lange warten! Von mir gibt es natürlich die volle Punktzahl und ein großes Dankeschön für großartige und sehr sehr spannende Leseunterhaltung!

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