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Veröffentlicht am 08.09.2021

Spannender neuer Krimireihenauftakt

Nichts als Staub
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Ein Serienmörder treibt in Hamburg sein Unwesen, Streifenpolizisten Alina Grimm, scheint in den neusten Fall involviert, u. wird deshalb vom Dienst suspendiert. Sie fängt auf eigene Faust an zu recherchieren, ...

Ein Serienmörder treibt in Hamburg sein Unwesen, Streifenpolizisten Alina Grimm, scheint in den neusten Fall involviert, u. wird deshalb vom Dienst suspendiert. Sie fängt auf eigene Faust an zu recherchieren, um zu ihrer Arbeit zurückzukehren, muss sie ihre Unschuld beweisen. Bei ihren Ermittlungen treten nach und nach etwas schräge, und dennoch liebenswerte Charaktere, von Alexander Hartung wie gewohnt sehr authentisch geschildert, auf den Plan. Als gemeinsames Team bestehen die zu Freunden werdenden Ermittler viele Herausforderungen im Millieu der organisierten Kriminalität. Der Autor hat hier nach seinen bisherigen Reiheh um Jan Tommen und Nik Pohl, die ich schon sehr mochte, den Auftakt zu einer neuen Reihe um die Polizistin Alina Grimm vorgelegt, die sehr vielversprechend beginnt! Der Leser darf sich auf hoffentlich baldige weitere Fälle mit viel Hamburger Lokalkolorit freuen. Der lockere, flüssige und angenehme Schreibstil bietet spannende Krimiunterhaltung mit einem Schuss Humor, von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Kaldan und Schäfer ermitteln wieder

Narbenherz
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Bereits seit dem ersten Fall der Investigativjournalistin Heloise Kaldan und dem Kommissar Erik Schäfer bin ich Fan dieser Reihe und hatte Band 2 mit großer Spannung erwartet. Im ersten Teil hatte Anne ...

Bereits seit dem ersten Fall der Investigativjournalistin Heloise Kaldan und dem Kommissar Erik Schäfer bin ich Fan dieser Reihe und hatte Band 2 mit großer Spannung erwartet. Im ersten Teil hatte Anne Mette Hancock die Messlatte sehr hoch gelegt, und auch wenn die Fortsetzung vielleicht ein klitzekleines bisschen hinter "Leichenblume" zurück bleibt, wurde ich nicht enttäuscht. In Kopenhagen verschwindet ein 10jähriger Junge scheinbar spurlos am Morgen nachdem er in der Schule angekommen zu sein schien. Kommissar Schäfer und sein Team ermitteln auf Hochtouren, ein Meschenleben, das eines Kindes, steht auf dem Spiel, die Stadt scheint den Atem anzuhalten. Heloise lässt alles stehen und liegen, woran sie eigentlich gerade arbeitete, um Schäfer zu unterstützen, doch so ganz will die Zusammenarbeit der Journalistin und dem Polizisten diesmal nicht gelingen, hat man den Eindruck, noch dazu weil Heloise mit ihrem Privatleben mehr als beschäftigt ist, was ihr selbst am meisten widerstrebt!

Anne Mette Hancock legt gekonnt falsche Fährten, als Leser rätselt man mit und bleibt doch lange Zeit im Dunkeln. Bis zum Schluss wusste ich letztendlich nicht, wie alles zusammen hängt! Der Schreibstil der Autorin ist wieder angenehm und sehr flüssig, auch wenn der Handlungsverlauf nicht unbedingt durchgängig atemlos spannend ist, bekommt man perfekte unblutige Krimiunterhaltung geboten. Die Charaktere sind extrem authentisch geschildert, vor allem Heloise mit ihren Ecken und Kanten ist eine wahnsinnig sympathische Protagonistin.

Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine volle Leseempfehlung! Schon jetzt freue ich mich gespannt auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Ein leiser und doch gewaltiger Roman

Der Brand
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Da ich von Daniela Krien bereits ein weiteres Buch kannte, war ich sehr gespannt auf ihr neustes Werk! Wir lernen die Protagonisten Rahel und Peter kennen, beide haben die Lebensmitte bereits überschritten, ...

Da ich von Daniela Krien bereits ein weiteres Buch kannte, war ich sehr gespannt auf ihr neustes Werk! Wir lernen die Protagonisten Rahel und Peter kennen, beide haben die Lebensmitte bereits überschritten, gut situierte Akademiker, er Dozent für Literatur an der Universität, sie Psychologin mit eigener Praxis. Die beiden sind seit mehreren Jahrzehnten verheiratet, beide in der ehemaligen DDR sozialisiert, haben eine gemeinsame erwachsene Tochter, Selma, die in den ersten Lebensjahren größtenteils bei der Großmutter aufwuchs, da sich die Eltern beruflich verwirklichen wollten. Nachdem sich die ursprünglich geplante Sommerurlaubsreise der beiden zerschlägt, kümmern sie sich um einen abgelegenen Hof im Landkreis Uckermark von Freunden, von denen der Mann einen Schlaganfall erlitt. Hier in der Einsamkeit Brandenburgs treten die Probleme des Paares, das sich an unterschiedlichen Entwicklungsstadien innerhalb ihrer in die Jahre gekommenen Ehe sieht, vollends und mehr als offensichtlich zu Tage. Über den Umgang damit herrscht keinerlei Einigkeit, es gibt Konflikte, und auch der Besuch der Tochter Selma samt Enkeln, deren Verhältinis zu den Eltern auch nicht unkompliziert ist, macht die Situation nicht unbedingt einfacher! Daniela Krien schildert uns all das mit einem flüssigen, angenehmen, leisen, unaufdringlichen und doch gewaltigen und sogartigen Schreibstil, der mich von der ersten Seite an faszinierte, ja geradezu in die Geschichte hinein zog! Die Charaktere sind auf eine unaufgeregte Art und Weise derart authentisch geschildert, dass man sie direkt vor sich sieht. Dies gilt nicht nur für Personen, sondern auch für die Landschaft, die Atmosphäre dieser Sozialstudie einerseits und Familien- und Urlaubsgeschichte für gehobene Ansprüche andererseits. Ganz großes Kino, wie ich finde! Dieses Buch hat für mich Potential zum Highlight, danke für grandiose anspruchsvolle Leseunterhaltung, von mir eine absolute und unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Manchmal ist die Realität spannender als die Fiktion

Das letzte Bild
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Auf den neuen Roman "Das letzte Bild" von Anja Jonuleit war ich sehr gespannt, da ich ein großer Fan der Autorin bin und in der Vergangeheit alle ihre Bücher verschlungen habe. In ihrem neusten Werk lernen ...

Auf den neuen Roman "Das letzte Bild" von Anja Jonuleit war ich sehr gespannt, da ich ein großer Fan der Autorin bin und in der Vergangeheit alle ihre Bücher verschlungen habe. In ihrem neusten Werk lernen wir Protagonistin Eva kennen, die in der Zeitung ein Foto einer unbekannten Frau entdeckt, die ihrer eigenen Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht. Das Foto stammt von einer aufgefundenen Leiche, die Polizei fahndet nach Hinweisen. Auf den Vorfall angesprochen blockt Evas Mutter ab, sichtlich geschockt, aber nicht bereit zu Auskünften. Diese macht sich darauf hin auf den Weg nach Norwegen, um der Sache auf den Grund zu gehen, denn hier wurde die Tote gefunden. Welches Geheimnis versteckt sich dahinter? Eva findet heraus, dass ihre Mutter eine Zwillingsschwester hatte, die in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verloren ging, doch wie hängen all diese Ereignisse zusammen, warum möchte die Mutter nicht darüber reden? Wir begleiten Eva auf ihrer Suche und erfahren, wie alles zusammen hängt. Anja Jonuleit hat in gewohnt flüssigem und angenehmem Schreibstil eine spannende Geschichte konzipiert, die einen realen Fall mit fiktionalen Elementen gekonnt kombiniert. Die Erzählperspektiven wechseln, so erfahren wir den Handlungsverlauf aus verschiedenen Blickwinkeln, hier hätte ich mir etwas mehr Struktur anhand von bezeichnenderen Überschriften gewünscht, oftmals musste ich mich immer wieder neu orientieren, wo und wann wir uns befinden, und welche Personen gerade am Zuge sind. Auch blieben mir die Charaktere leider etwas distanziert, ich habe zu keinem 100%igen Zugang gefunden. Trotzdem hat mir dieses Buch kurzweilige Leseunterhaltung geboten, und ich spreche eine Leseempfehlung aus! Ein kleines Bisschen bleibt "Das letzte Bild" für mich hinter den bisherigen Romanen der Autorin zurück. Das Cover ist übrigens recht ansprechend gestaltet, ein Foto zeigt die verschwundene Frau, insofern wird man neugierig auf die Geschichte, die sich dahinter verbirgt. Allerdings wirkt es auch gleichzeitig vielleicht ein wenig kitschig.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Menschliche Abgründe rund um drei Leuchtturmwärter und ihre Familien

Die Leuchtturmwärter
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Anfang der 70iger Jahre verschwinden vor der Küste Cornwalls drei Leuchtturmwärter aus ihrem von der Außenwelt abgeschnittenen Leuchtturm heraus in der Silvesternacht spurlos. Die Tür des Turms ist von ...

Anfang der 70iger Jahre verschwinden vor der Küste Cornwalls drei Leuchtturmwärter aus ihrem von der Außenwelt abgeschnittenen Leuchtturm heraus in der Silvesternacht spurlos. Die Tür des Turms ist von innen verschlossen. Dies ist Ausgangspunkt der Geschichte, die uns Emma Stonex hier erzählt. Obwohl ich es normalerweise mit mystischen Erzählungen nicht so habe, ließ ich mich komplett auf dieses Buch ein und wurde nicht enttäuscht! Kapitel weise wechselnd aus Sicht der einzelnen drei Wärter erfahren wir vieles rund um das Leben auf "der Maiden", so der Name des Leuchtturms. 20 Jahre später macht sich ein Buchautor an die Recherche über das noch immer ungeklärte Mysterium und interviewt die drei Frauen, die Hinterbliebenen der Verschwundenen. Viele Geheimnisse kommen ans Licht, vieles, was man so nicht erwartet hatte. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sehr angenehm, ja geradezu sogartig, man kann das Buch kaum aus der Hand legen und möchte wissen, was sich hinter all den Rätseln verbirgt. Ich fühlte mich großartig unterhalten, ein unglaublich spannender Plot, auch wenn mich leider das Ende nicht ganz zufrieden gestellt hat. Trotz des einen Punktes Abzug dafür gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung für dieses großartige Debüt!

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