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Veröffentlicht am 12.02.2021

Toller Auftakt der skandinavischen Krimireihe

Leichenblume
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Inhalt:
Heloise Kaldan, eine junge Journalistin in Kopenhagen, steht im Mittelpunkt dieses Krimireihen Auftaktes. Vor einigen Jahren wurde in der dänischen Haupstadt ein Rechtsanwalt ermordet, die Täterin, ...

Inhalt:
Heloise Kaldan, eine junge Journalistin in Kopenhagen, steht im Mittelpunkt dieses Krimireihen Auftaktes. Vor einigen Jahren wurde in der dänischen Haupstadt ein Rechtsanwalt ermordet, die Täterin, die auf Überwachungskameras identifiziert wurde, jedoch nie gefasst. Zu diesem Fall berichtete auch die Zeitung, für die Heloise arbeitet. Auch wenn es für sie damals keine Berührungspunkte mit Täterin oder Opfer gab, erhält nun ausgerechnet sie ominöse Briefe. Absender ist die Frau, die man für den Mord verantwortlich macht. Heloise beginnt zuerst eigenmächtig zu ermitteln, arbeitet schließlich aber mit der Kriminalpolizei, allen voran Kommissar Erik Schäfer zusammen.

Meinung:
Der Anfang war etwas gemächlicher, was mich in keinster Weise gestört hat, bei mir muss ein Krimi nicht immer ein zwingend sofort atemloser Pageturner sein. Schilderungen von Kopenhagen haben mir in diesem Zusammenhang besonders gut gefallen. Ich mochte die Protagnostin Heloise Kaldan auf Anhieb, eine sehr authentische, irgendwie eigenbrödlerische Protagonistin. In der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte an Fahrt auf, gut konstruierte Spannungsbögen haben mich als Leser gefesselt und lassen einen das Buch kaum aus der Hand legen. Die Krimihandlung wird gut aufgebaut. Die Journalistin muss wohl oder übel mit der Kopenhagener Kripo zusammen arbeiten und bildet mit Kommissar Erik Schäfer ein sympathisches Ermittler Duo.

Fazit:
Für mich ein 100% gelungener Auftakt der neuen Reihe ! Es könnte ein zusätzlicher Stern am skandinavischen Krimihimmel werden! Schon jetzt freue ich mich auf Teil 2, der im Sommer erscheint!

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Hochspannung pur

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Von mir sehnlichst erwartet, der dritte Teil der Reihe um Tom Babylon, Ermittler der Berliner Kripo. Marc Raabe hat hier wieder ein unglaubliches Meisterwerk präsentiert, das man kaum aus der Hand legen ...

Von mir sehnlichst erwartet, der dritte Teil der Reihe um Tom Babylon, Ermittler der Berliner Kripo. Marc Raabe hat hier wieder ein unglaubliches Meisterwerk präsentiert, das man kaum aus der Hand legen mag. Ein internationaler Rockstar bekommt im Rahmen eines Konzertes auf der Openair Location Waldbühne im Westen der Hauptstadt, einen mysteriösen Umschlag überreicht, am nächsten Tag wird er ermordet aufgefunden, noch dazu in einem Gästehaus der Berliner Polizei. Was verbirgt sich dahinter? Es wird auf Hochtouren ermittelt! Tom wird alsbald vom Fall abgezogen, da seine Frau offenbar in den Mord verwickelt zu sein scheint. Als Anne aber ein Alibi präsentiert, steht Babylon selbst im Focus. Marc Raabe erzählt auf zwei Zeitschienen, wir bekommen immer wieder Einblicke in die Vergangenheit, Toms Kindheit, im Jahre 1989, kurz vor der Grenzöffnung. Wieder spielt Viola, Toms kleine Schwester, eine Rolle, wie in den beiden Bänden zuvor. Die Rückschau hat mir besonders gut gefallen, ich fand diesen dritten Teil fast noch spannender als die beiden Vorgänger! Wieder hat mich das Berliner Lokalkolorit unglaublich begeistert. Außerdem ist Babylon ein Charakter mit Ecken und Kanten, den man einfach mögen muss! Das ganze endet mit einem spannenden Cliffhanger, so dass wir wohl als Leser auf den nächsten Fall gepannt sein dürfen! Hoffentlich müssen wir nicht zu lange warten!

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Berührende Geschichte nicht 100% überzeugend umgesetzt

Die Farbe von Glück
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Ein Richter, der sich, ehrlich gesagt noch viel mehr seine Frau, nichts sehnlicher wünscht als ein Kind, nachdem bereits mehrere Säuglinge der Famile verstorben sind, begeht gleich zu Anfang dieser Geschichte ...

Ein Richter, der sich, ehrlich gesagt noch viel mehr seine Frau, nichts sehnlicher wünscht als ein Kind, nachdem bereits mehrere Säuglinge der Famile verstorben sind, begeht gleich zu Anfang dieser Geschichte eine Straftat. Er erpresst im Krankenhaus die Krankenschwester Charlotte, das Neugeborene seiner Frau gegen ein gesünderes auszutauschen. Sollte sie sich weigern, würde er ihr den Pflegesohn entziehen. Ich fand dies als Augangsplot wahnsinnig vielversprechend, ich mag solche Geschichten, in denen man sich als Leser permanent die Frage stellt, welches Schicksal ist jemandem erspart geblieben, bzw. ist einem entgangen, wenn man in einer anderen Familie aufwächst als der, in die man hineingeboren wurde. Ganz davon abgesehen, dass wir hier natürlich eine besondere Brisanz haben, da ein Richter, der eigentlich Recht spreche sollte, im Gegenteil selber Recht bricht. Aus dieser Ausgangslage wird von der Autorin eine Geschichte entwickelt, die sich vielen philosophischen Fragen des Lebens widmet und uns eine Weisheit nach der anderen serviert. Es war tatsächlich stellenweise schön zu lesen, Clara Maria Bagus hat einen ruhigen durchaus angenehmen Erzählstil, als Gesamtheit überzeugt hat mich die Geschichte nicht vollständig, da ich mir mehr Spannung und Tempo gewünscht hatte. Gern zur Hand genommen habe ich das Buch allemal, es bietet entspannte Ablenkung und hat ein wunderschön gestaltetes Cover.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Nicht nur der Titel hat mich fasziniert

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Zugegebnermaßen bin ich auf das Buch in erster Linie durch seinen außergewöhnlichen Titel aufmerksam geworden, und das habe ich bis zur letzten Zeile nicht bereut! Ich habe es in kürzester Zeit verschlungen, ...

Zugegebnermaßen bin ich auf das Buch in erster Linie durch seinen außergewöhnlichen Titel aufmerksam geworden, und das habe ich bis zur letzten Zeile nicht bereut! Ich habe es in kürzester Zeit verschlungen, konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Die Autorin erzählt uns die Familiengeschichte über vier Generationen, Kapitel weise wechselnd zwischen Gegenwart und Vergangenheit, was ja meistens wie auch hier für ein hohes Spannungspotential birgt. Die Protagonisten Hanna, eine junge Frau, Studentin und Single, die ihren Platz im Leben noch nicht wirklich gefunden zu haben scheint, besucht regelmäßig ihre Großmutter Evelyn in einer Seniorenresidenz. Eines Tages erhält die alte Dame einen Brief einer Organisation, die sich auf das Aufspüren von verschollener Kunst und deren Rückübereignung aus Zeiten des dritten Reiches verschrieben hat. Evelyn will damit jedoch nichts zu tun haben, weißt das Thema strikt von sich, doch Hannas Neugierde ist geweckt, und sie macht sich auf die Suche nach Antworten, viele Geheimnisse kommen zutage, die in ihrer Familie offenbar jahrzehntelang unter den Teppich gekehrt wurden. Warum wehrt sich Hannas Großmutter so vehement gegen die Fragen ihrer Enkelin die Familiengeschichte betreffend. Mich hatte die Autorin quasi von der ersten Seite an gepackt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, das Lesen fällt leicht, und die Charaktere sind so bildhaft geschildert, dass ich sie als wunderbar authentisch empfunden habe. Alena Schröder hat hier einen wunderbaren Debutroman präsentiert, der von mir die volle Punktzahl erhält und eine unbedingte Leseempfehlung! Ich hoffe, wir müssen auf ihr nächstes Buch nicht allzu lange warten!

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Die Lindow-Schwestern und der Anfang der Kinderheilkunde

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Antonia Blum nimmt uns mit ins Berlin vor 100 Jahren, wo die Schwestern Emma und Marlene Lindow, die nach dem frühen Tod ihrer Mutter im Waisenhaus aufgewachsen sind, in der Kinderklinik im heutigen Bezirk ...

Antonia Blum nimmt uns mit ins Berlin vor 100 Jahren, wo die Schwestern Emma und Marlene Lindow, die nach dem frühen Tod ihrer Mutter im Waisenhaus aufgewachsen sind, in der Kinderklinik im heutigen Bezirk Weissensee eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester absolvieren. Wir erleben mit ihnen den Klinikalltag, damals als die Kinderheilkunde noch ganz am Anfang stand. Viele unterschiedliche Charaktere, von der Autorin sehr detailliert und authentisch geschildert, vom Oberarzt über die unterschiedlichen Mitglieder des Pflegepersonals bis hin zum sehr sympathischen Pförtner lernt der Leser kennen. In ihrer engen Verbundenheit sind Marlene und Emma doch recht verschieden, während die Jüngere komplett in der Beschäftigung mit den Kindern aufgeht, interessiert sich sie andere recht schnell für die medizinischen Hintergründe und träumt von einem Studium mit dem Ziel, Kinderärztin zu werden. Beide verlieren ihr Herz, was zu der einen oder anderen Komplikation führt, wozu ich an dieser Stelle nicht mehr verraten möchte. Zum einen habe ich mit den Mädchen um ihr privates Glück gefiebert, zum anderen aber auch viel über die Anfänge der Kinderheilkunde erfahren. Der Schreibstil der Autorin ist total flüssig und sehr angenehm, stellenweise fiel es mir sehr schwer, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen! Schon jetzt freue ich mich auf den zweiten Teil, der leider erst im kommenden September erscheint. Von mir mindestens 5 Sterne für komplett gelungene Lebensunterhaltung!

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