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Veröffentlicht am 07.05.2021

Einblicke in das Leben einer Frau in Südkorea

Kim Jiyoung, geboren 1982
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In diesem Buch, Kim Jiyoung, geboren 1982, nehmen wir teil an dem Leben einer Frau in Südkorea der letzten Jahrzehnte. Unsere Protagonistin erleidet eine schwere psychische Erkrankung, offenbar hervorgerufen ...

In diesem Buch, Kim Jiyoung, geboren 1982, nehmen wir teil an dem Leben einer Frau in Südkorea der letzten Jahrzehnte. Unsere Protagonistin erleidet eine schwere psychische Erkrankung, offenbar hervorgerufen durch die alltäglichen Misshandlungen durch Männer aller Art in ihrem persönlichen Umfeld. Da Bücher aus dem asiatischen Raum in letzter Zeit extrem gehypt werden, zumindest ist dies mein individueller Eindruck, kam auch ich hieran wieder einmal nicht vorbei, irgendwie lässt mich die Neugier dann doch wieder schwach werden, es ist in kürzester Zeit das dritte Buch einer Autorin dieser Art. Und doch bin ich wiederum mit der Hauptfigur nicht wirklich warm geworden. Durch den extrem minimalistischen Schreibstil, dem Leser wird dies als fast schon sensationelle einfache Prosa angekündigt, blieben mir die handelnden Personen seltsam distanziert. Und immer wieder stelle ich mir die Frage, ob dies vielleicht auch anders funktionieren würde, auch wenn uns, mir diese Kultur natürlich nicht vertraut ist. Im KT ist die Rede von Alltagsmisogynie, die jede Frau auch in unseren Kulturkreisen nachvollziehen könnte. Tut mir leid, das muss ich passen! Ich musste dieses Wort tatsächlich erstmal nachschlagen, u. nein, ich kenne aus meinem Umfeld keinen krankhaften Hass von Männern Frauen gegenüber. Gott sei Dank! Ist dieser wirklich in Südkorea so derart an der Tagesordnung, wie uns hier weisgemacht wird? Die Protagonistin fügt sich in ihr Schicksal, erleidet dadurch eine Persönlichkeitsstörung, und das obwohl sie eine starke Mutter als Vorbild hat, die für ihre Familie das beste herausholen will, auch u. obwohl nach außen hin der Vater als der Macher dargestellt wird? Kim Jiyoung gibt sich meines Erachtens zu sehr mit der Opferrolle zufrieden, damit wurde ich nicht warm, ich hätte mir mehr Kämpfergeist gewünscht!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2021

Einblicke in das Leben einer Frau in Südkorea

Kim Jiyoung, geboren 1982
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In diesem Buch, Kim Jiyoung, geboren 1982, nehmen wir teil an dem Leben einer Frau in Südkorea der letzten Jahrzehnte. Unsere Protagonistin erleidet eine schwere psychische Erkrankung, offenbar hervorgerufen ...

In diesem Buch, Kim Jiyoung, geboren 1982, nehmen wir teil an dem Leben einer Frau in Südkorea der letzten Jahrzehnte. Unsere Protagonistin erleidet eine schwere psychische Erkrankung, offenbar hervorgerufen durch die alltäglichen Misshandlungen durch Männer aller Art in ihrem persönlichen Umfeld. Da Bücher aus dem asiatischen Raum in letzter Zeit extrem gehypt werden, zumindest ist dies mein individueller Eindruck, kam auch ich hieran wieder einmal nicht vorbei, irgendwie lässt mich die Neugier dann doch wieder schwach werden, es ist in kürzester Zeit das dritte Buch einer Autorin dieser Art. Und doch bin ich wiederum mit der Hauptfigur nicht wirklich warm geworden. Durch den extrem minimalistischen Schreibstil, dem Leser wird dies als fast schon sensationelle einfache Prosa angekündigt, blieben mir die handelnden Personen seltsam distanziert. Und immer wieder stelle ich mir die Frage, ob dies vielleicht auch anders funktionieren würde, auch wenn uns, mir diese Kultur natürlich nicht vertraut ist. Im KT ist die Rede von Alltagsmisogynie, die jede Frau auch in unseren Kulturkreisen nachvollziehen könnte. Tut mir leid, das muss ich passen! Ich musste dieses Wort tatsächlich erstmal nachschlagen, u. nein, ich kenne aus meinem Umfeld keinen krankhaften Hass von Männern Frauen gegenüber. Gott sei Dank! Ist dieser wirklich in Südkorea so derart an der Tagesordnung, wie uns hier weisgemacht wird? Die Protagonistin fügt sich in ihr Schicksal, erleidet dadurch eine Persönlichkeitsstörung, und das obwohl sie eine starke Mutter als Vorbild hat, die für ihre Familie das beste herausholen will, auch u. obwohl nach außen hin der Vater als der Macher dargestellt wird? Kim Jiyoung gibt sich meines Erachtens zu sehr mit der Opferrolle zufrieden, damit wurde ich nicht warm, ich hätte mir mehr Kämpfergeist gewünscht!

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Eine Frau zwischen Liebe und Kunst

Die Bildhauerin
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Bereits die Leseprobe des Romans "Die Bildhauerin" aus der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe" erschienen im Aufbau Verlag hatte mir ausgesprochen gut gefallen! Im Buch geht es ...

Bereits die Leseprobe des Romans "Die Bildhauerin" aus der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe" erschienen im Aufbau Verlag hatte mir ausgesprochen gut gefallen! Im Buch geht es um Teile des Lebens der Bildhauerin Camille Claudel, die Ende des 19. Jahrhunderts lebte und als Bildhauerin Großes leistete, was in der damaligen Zeit für eine junge Frau alles andere als selbstverständlich war. Die Autorin nimmt uns von Anfang an direkt mit in die Geschichte, der Schreibstil ist ungeheuer flüssig und angenehm, die einzelnen Figuren sehr anschaulich geschildert. Es hat mich entsetzt, auch wenn man es natürlich vorher bereitis wusste, wie viele Steine jungen Frauen in den Weg ihrer Selbstverwirklichung gelegt wurden. Das Selbstbesusstein Camilles, die tatsächlich bereits von Kindesbeinen an wusste, dass sie einen Weg in die Künstlerlaufbahn einschlagen will, u. vor allem, was sie nicht wollte, nämlich lediglich als Anhängsel einen für sie auserwählten Ehemanns fungieren, hat mich fasziniert. Zwar hat mich auch ihre Rücksichtslosigkeit teilweise ein bisschen geschockt, als sie beispielsweise das Dienstmädchen der Familie aus deren Kammer verweist, da sie diese als Atelier nutzen möchte, aber vermutlich war es anders nicht möglich, um sich auch nur ansatzweise durchzusetzen. Die Exentrik und Schwierigkeit Camille Claudels, mit anderen Menschen wirklich erfüllend umzugehen, zog sich offenbar durch ihr gesamtes Leben. Allerdings wurden ihr auch durch Gesellschaft sowie die eigene Mutter immer wieder Repressalien auferlegt. Einzig ihr Vater hielt dauerhaft zu ihr. Camille schafft es trotzdem, ihren Weg zu gehen, mietet mit anderen Studentinnen eine Wohnung an, wo sie ihre Kunst gestalten können. Die junge Frau lernt Auguste Rodin kennen und lieben, der sie in der Bildhauerei unterrrichtet. Die beiden verbindet eine tiefe Beziehung, u. doch bleibt Claudel in seinem Schatten.
Die Geschichte insgesamt hat mich überzeugt, ich wusste vorher so gut wie nichts über die beiden Künstler u. konnte hier einige Lücken füllen. Allerdings war das Ende nicht 100%ig befriedigend, mir hat ein Nachwort gefehlt mit näheren Angaben, oder wird es eine Fortsetzung geben? Auch hätte das allgemeine Leben der Boheme in Paris einen noch größeren Teil einnehmen könen für meinen Geschmack, das Buch hätte gut und gerne noch etwas länger sein dürfen. Trotz der kleinen Kritikpunkte gibt es von mir eine Leseempfehlung, ich fühlte mich gut und kurzweilig unterhalten und konnte ebenfalls auf eine spannende Art und Weise ganz nebenbei einige Wissenslücken füllen!

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Lady Churchill - nicht nur die Frau an Winstons Seite

Lady Churchill
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Zwar wusste ich natürlich einiges über den Politiker und Staatsmann Winston Churchill, aber über die Frau an seiner Seite nichts. So kam mir das Buch sehr gelegen, um diese Bildungslücke zu schließen. ...

Zwar wusste ich natürlich einiges über den Politiker und Staatsmann Winston Churchill, aber über die Frau an seiner Seite nichts. So kam mir das Buch sehr gelegen, um diese Bildungslücke zu schließen. Marie Benedict hat hier in meinen Augen eine tolle Romanbiographie über Clementine Hozier, spätere Churchill verfasst, die mich komplett überzeugt hat. Der flüssige sehr sehr angenehme Schreibstil ließ einen von Anfang an in der Geschichte drin sein. Als Leser fühlte ich mich durch die authentische Schilderung der Charaktere den vorkommenden Personen nahe. Die Handlung beginnt am Hochzeitstag des Paares Churchill und gibt kurze Rückblicke auf das Kennenlernen der beiden jungen Leute, Winston 11 Jahre älter als seine Frau Clementine. Im Gegensatz zum von der damaligen Gesellschaft erwarteten Bild gibt sich die Protagonistin nicht mit dem Anhängsel und Hintergrund, der ihr zugedachten Rolle zufrieden, sondern sie bringt sich Zeit ihres Lebens überall ein, möchte mitmischen in der Politik, so weit es ihr möglich ist. Obwohl sie Ehefrau und Mutter ist, überlässt sie die Kindererziehung größtenteils dem Personal. Wir erfahren viel über politisches Geschehen in Großbritanien, für mich war das Buch eine gelungene Kombination aus Zeitgeschichte und persönlichen privaten Einblicken in das Leben von Clementine Churchill und ihrer Famile. Von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung, für alle, die diese Art von Bücher schätzen!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Gelungener Krimi

Die siebte Zeugin
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Da ich bisher kein Buch des Autorenduos kenne, weder vom einen noch vom anderen, hatte ich eigentlich keinerlei Erwartungen und wurde demzufolge spannend unterhalten. Die Handlung beginnt in Berlin, im ...

Da ich bisher kein Buch des Autorenduos kenne, weder vom einen noch vom anderen, hatte ich eigentlich keinerlei Erwartungen und wurde demzufolge spannend unterhalten. Die Handlung beginnt in Berlin, im Bezirk Charlottenburg, geschildert mit viel Lokalkolorit, da ich hier vor über 30 Jahren meine erste Wohnung bezog, fühlte ich mich noch mehr mitten drin. Ein ganz normaler Mann, Familienvater, -was ist schon normal?- schießt in einer Bäckerei beim morgendlichen Brötchen holen wild um sich, was steckt dahinter? Anhand dieser Ausgangslage entwickelt sich eine spannende Krimihandlung, nicht übertrieben reißerisch nach Thriller Manier, aber zunehmend spannend, ich habe mitgefiebert, wie alles zusammen hängt. Was anfangs noch als sinnlose nicht nachvollziehbare Tat erscheint, kommt durch eine klitzekleine Entdeckung einiges ins Rollen, und man gewinnt viele Einblicke hinter die Kulissen. Über einen relativ langen Zeitraum wird der Leser in die Ermittlungen mit einbezogen, ich fand dies spannend, nachvollziehbar, unaufgeregte Krimiunterhaltung genau nach meinem Beuteschema! Sehr flüssiger Schreibstil, gut geschilderte Charaktere, von mir dafür die volle Punktzahl.

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