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Veröffentlicht am 05.04.2024

Ein großes und wichtiges Stück Literatur

James
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Da ich bereits als Kind ein großer Fan von Mark Twains Geschichten rund um Tom Sawyer und Huckleberry Finn war, musste ich dieses neue Buch von Percival Everett selbstverständlich lesen! Zumal ich bisher ...

Da ich bereits als Kind ein großer Fan von Mark Twains Geschichten rund um Tom Sawyer und Huckleberry Finn war, musste ich dieses neue Buch von Percival Everett selbstverständlich lesen! Zumal ich bisher vom Autor noch nichts kannte, bin ich nun extrem neugierig auf seine Werke geworden! Hier erzählt Everett einen Teil der Abenteuer um Huck und den Sklaven Jim neu, allerdings diesmal völlig ungewohnt aus der Perspektive des Schwarzen. Dieser ist, ganz entgegengesetzt zu Twains Büchern, hochintelligent und verstellt sich nur, gibt sich dumm und einfältig, um möglichst dem Bild zu entsprechen, das die Weißen von ihm haben und unauffällig zu bleiben. Er bedient sich hierzu sogar einer eigenen Sprache, einer Art Slang, die grammatikalisch teilweise falsch war. Der Autor gibt dies sehr gut wieder, auch wenn es für mich teilweise nicht einfach zu lesen war, doch bekommt man dadurch auch einen großartigen Eindruck, wie schräg und abartig das Verhältnis zwischen den Sklaven und ihren Besitzern war, dass sich die einen so viel dümmer stellen mussten als sie waren, nur um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten. Die Geschichte liest sich leicht und spannend wie ein Abenteuerroman u. ist doch so viel mehr. Sie berührt, unterhält und zeigt all den Schrecken, der Rassentrennung, des Rassismus, der ganzen Grausamkeit, die Menschen bereit sind, anderen, schwächeren anzutun. Percival Everett hat damit ein sehr wichtiges Buch geschrieben, das ich jedem ans Herz lege, es wäre in meinen Augen auch eine großartige Schullektüre. Hierfür gibt es von mir natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Danke an den Autor für dieses Werk! Ich werde nun mit Sicherheit noch mehr von Percival Everett lesen!

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Hatte hier deutlich mehr erwartet

Roter Sand - Mord auf Gran Canaria
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In seinem Auftaktband "Roter Sand" nimmt Eric Berg seine Leser mit auf die Urlaubsinsel Gran Canaria. Der vom Dienst durch einen Korruptionsfall ausgeschlossene Kriminalkommissar Lozano, genannt Flaco, ...

In seinem Auftaktband "Roter Sand" nimmt Eric Berg seine Leser mit auf die Urlaubsinsel Gran Canaria. Der vom Dienst durch einen Korruptionsfall ausgeschlossene Kriminalkommissar Lozano, genannt Flaco, ermittelt im Fall einer Leiche, die am Strand gefunden wird. Mittlerweile arbeitet er als Security Mitarbeiter bei einer Hotelbesitzerin und gerät selber unter die Verdächtigen. Dies war mein erstes Buch des Autors und ich hatte zugegebenermaßen recht hohe Erwartungen, da ich so viel Gutes von ihm gehört hatte. Leider war ich insgesamt etwas enttäuscht von der Handlung, mir fehlte die Spannung, es waren zu viele verschiedene Personen involviert, die nicht wirklich eingeführt wurden, und die es mir schwer machten, diese zuzuordnen. Mir fehlte der sogenannte rote Faden, und ich musste mich stellenweise zwingen, weiter zu lesen, war oft einfach nur verwirrt. Zwar wurde das Ganze in einem fulminanten und schlüssigen Finale aufgelöst, doch konnte mich dies nicht mehr für die bis dahin angestaute Enttäuschung entschädigen. Schade, ich kann leider deshalb keine Leseempfehlung aussprechen. Auch das kanarische Lokalkolorit hat mich nicht überzeugt, für mich, die noch nie auf der Insel war, wurde alles nicht so geschildert, dass es mich besonders neugierig gemacht hätte.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Mein erstes Buch von Constanze Neumann - mit Sicherheit nicht mein letztes

Das Jahr ohne Sommer
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Das neue Buch "Das Jahr ohne Sommer" von Constanze Neumann war mein erstes der Autorin, aber mit Sicherheit nicht mein letztes! Von der ersten Seite an hat sie mich mitgenommen und zutiefst berührt. Erzählt ...

Das neue Buch "Das Jahr ohne Sommer" von Constanze Neumann war mein erstes der Autorin, aber mit Sicherheit nicht mein letztes! Von der ersten Seite an hat sie mich mitgenommen und zutiefst berührt. Erzählt wird in diesem autobiographischen Roman die Geschichte von Constanzes Familie bzw. ihrer Kindheit. Ihre Eltern waren verständlicherweise im diktatorischen System der DDR, wo die Autorin geboren wurde, nicht glücklich, starteten einen Fluchtversuch, der leider missglückte. Die beiden Erwachsenen landeten im Gefängnis, Constanze zuerst im Kinderheim, später bei der Großmutter. Als die Eltern von der Bundesrepublik frei gekauft wurden, holen sie ihre kleine Tochter alsbald nach in die westdeutsche Stadt Aachen. Als Kind wächst die Autorin auf quasi zwischen den Welten, hat Sehnsucht nach der Oma in Leipzig, wiederum aber auch Freunde in der neuen Heimat, an denen sie vor allem die Kaugummiautomaten mit den kleinen Schätzen liebt, hin und her gerissen zwischen den idyllischen Märchenbüchern der DDR und den Playmobilfiguren im Westen. Die Autorin schildert all dies in einem sachlichen und doch mitreißenden Schreibstil, der mich sogartig immer wieder in ihre Geschichte hinein katapultiert hat, mich das Buch nicht zur Seiten legen ließ. Sie beschreibt alles hochemotional und das ohne weinerlich zu sein, für mich war das ganz großes Kino. Vielleicht lag ein kleiner Teil meiner Faszination auch daran, dass sich einige Kindheitserinnerungen der Autorin mit meinen deckten. Zum anderen faszinieren mich aber auch Biographien von Menschen, die in ihrem Leben beide Hälften des geteilten Deutschlands so hautnah miterlebt haben. Selbstverständlich gibt es von mir hier die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Gelungener Reihenauftakt

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Im Reihenauftakt der Season Sisters von Anna Helford lernen wir die ersten Schwester Namens Spring kennen. Das junge Mädchen gerät auf die schiefe Bahn, wird mit Drogen erwischt und muss deshalb Sozialstunden ...

Im Reihenauftakt der Season Sisters von Anna Helford lernen wir die ersten Schwester Namens Spring kennen. Das junge Mädchen gerät auf die schiefe Bahn, wird mit Drogen erwischt und muss deshalb Sozialstunden ableisten. Hierbei lernt sie die alte Lady Sophia Fowler kennen, ja die beiden schließen sogar Freundschaft miteinander. Sophia, die einsam in London lebt, wurde von ihrer Familie, die auf einem Gut in Wales wohnt, verstoßen. Springs Neugier ist geweckt, sie möchte das Familiengeheimnis aufdecken und reist gemeinsam mit Sophia nach Wales, um die Gründe des Zerwüfnisses zu erforschen. Auf zwei verschiedenen Zeitebenen, Kapitel weise wechselnd zwischen Gegenwart und Vergangenheit lernen wir Sophias spannende Geschichte kennen, die fast 150 Jahre zurück reicht und so einiges an spannenden Einblicken zutage fördert. In sehr flüssigem Schreibstil nimmt uns die Autorin mit in diese Geschichte, bei der zwar leider die eigentliche Protagonistin Spring Season, obwohl namensgebend für das Buch, viel zu kurz kommt. Auch werden einige Konflikte, vor allem im Teil, der in der Gegenwart spielt, zu schnell und harmonisch und dadurch stellenweise oberflächlich wirkend, gelöst, etwas mehr Widerstände, Ecken und Kanten, auch bei der Lovestory um Spring und ihre große Jugendliebe Ethan, hätten das Ganze vielleicht noch etwas spannender gestaltet. Trotz der Kritikpunkte fühlte ich mich gut unterhalten, und freue mich auf jeden Fall schon jetzt auf den nächsten Teil der Reihe, der im Sommer erscheint. Ganz sicher muss ich die Fortsetzung der Schwestern Geschichte unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Wollen wir wirklich ewig leben?

Wir werden jung sein
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In seinem neusten Buch "Wir werden jung sein" widmet sich Maxim Leo einem hoch interessanten und gleichzeitig brisanten Thema: was wäre, wenn wir ewig leben könnten und wenn wir dabei sogar noch die Chance ...

In seinem neusten Buch "Wir werden jung sein" widmet sich Maxim Leo einem hoch interessanten und gleichzeitig brisanten Thema: was wäre, wenn wir ewig leben könnten und wenn wir dabei sogar noch die Chance hätten, nicht erwa älter sondern sogar immer jünger zu werden? Bei der Erprobung eines neuen Medikaments, das eigentlich nur das Ziel hatte, Herzmuskelerkrankungen zu heilen, tritt als überraschende Nebenwirkung auf, dass die Probanden regelmäßig jünger werden. Das Experiment entgleitet dem Leiter der Forschung, dabei hat er den Wirkstoff sogar an sich selbst und seinem Hund mit getestet. Aus der wechselnden Sicht der unfreiwilligen Teilnehmer erfahren wir als Leser, was die kranken Menschen, die plötzlich nicht mehr altern, für Erfahrungen machen, was für Probleme sich daraus ergeben, wenn man langsam nicht mehr der eigenen Generation von Sozialkontakten angehört. Wir stellen uns gemeinsam mit dem Autor die Frage, ob so etwas ethisch vertretbar, überhaupt wünschenswert wäre. Und vor allem, wem wäre solch ein Medikament denn letztendlich zugänglich, nur denjenigen mit dem notwendigen Kleingeld? Ein gesellschaftspolitisches Thema, dem Maxim Leo sich hier widmet und in Form eines spannenden und sehr originellen Plot umsetzt. Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Einziger kleiner Kritikpunkt, die Geschichte hätte noch etwas ausführlicher und tiefgreifender erzählt sein können, und das Ganze mindestens 100 Seiten länger sein dürfen. Trotz gibt es von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Ein Buch, das mir noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird!




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