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Veröffentlicht am 10.07.2023

Grandioser Trilogie Auftakt

Refugium
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Bereits die Leseprobe hatte mich nach kürzester Zeit in ihren Bann gezogen! Wie sollte es anders sein? Erfährt der Leser doch gleich am Anfang, dass es hier um eine Krimiautorin und Expolizistin geht, ...

Bereits die Leseprobe hatte mich nach kürzester Zeit in ihren Bann gezogen! Wie sollte es anders sein? Erfährt der Leser doch gleich am Anfang, dass es hier um eine Krimiautorin und Expolizistin geht, die die Mikael Blomqvist/Lisbeth Salander Geschichten weite schreiben möchte, nachdem David Lagercrantz hierzu keine Lust mehr hat. Wenn man wie ich ein großer Fan der Millenium Trilogie ist, wird man natürlich sofort hellhörig. Die besagte Krimiautorin namens Julia Malmros ist zwar bereits recht erfolgreich, doch verfügt sie über keinerlei intensivere Computererfahrungen,und so wird ihr durch ihren Buchverlag der Hacker Kim Ribbing an die Seite gestellt. Die beiden verbindet von Anfang an eine gewisse Anziehungskraft, mehr will ich gar nicht verraten. Der Hacker ist speziell, sehr speziell, 20 Jahre jünger als Julia und blickt auf eine traumatische Kindheit zurück. Als dann mehrere Morde auf einer Schäreninsel passieren, beginnen Julia und Kim zu ermitteln, eine Rolle spielt hierbei auch Julias Exmann Johnny, der nach wie vor Polizist ist. Schwedische Krimis haben es ja erfahrungsgemäß oftmals in sich, aber hier hat John Ajvide Lindqvist einen Thriller der Extraklasse geschrieben, der mich extrem gefesselt und in seinen Bann gezogen hat. Schwer zu knapsen hatte ich zugegebenermaßen an der thematisierten Gewalt gegen Kinder, ich kann mit so etwas überhaupt nicht umgehen. Es macht mich traurig und wütend zugleich, und normalerweise meide ich Bücher, in denen so etwas vorkommt. Hier konnte ich jedoch aufgrund des für mich extrem authentischen und originellen Protagonisten Paares und interessanten Plots einmal angefangen nicht mehr wirklich aufhören zu lesen. Ich freue mich bereits jetzt auf die weiteren Bände der Reihe und spreche eine absolute Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Franziska Fischer konnte mich schon zum zweiten Mal überzeugen

Unsere Stimmen bei Nacht
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Bereits "In den Wäldern der Bieber" hatte ich sehr gerne gelesen, und nun konnte mich Franziska Fischer mit "Unsere Stimmen bei Nacht" gleich ein zweites Mal überzeugen! Gleich zu Beginn ziehen wir mit ...

Bereits "In den Wäldern der Bieber" hatte ich sehr gerne gelesen, und nun konnte mich Franziska Fischer mit "Unsere Stimmen bei Nacht" gleich ein zweites Mal überzeugen! Gleich zu Beginn ziehen wir mit der jungen Lou in die WG in Berlin-Zehlendorf, wo Gloria und Herbert in einer großen Villa, nachdem ihre Kinder ausgezogen sind, nach neuen Mitbewohnern suchen, um nicht einsam zu sein. Alle alten Kinderzimmer werden neu belegt, eine originelle Idee irgendwie, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich das tatsächlich so handhaben wollte. Aber der Plot dieses Romans hat mich komplett überzeugt, von der ersten Seite an hat mich die Autorin mitgenommen, sie hat einen extrem unaufgeregten sehr angenehmen Schreibstil und entspinnt anhand der unterschiedlichen Protagonisten, die allesamt sehr authentisch von ihr skizziert werden, eine tolle Geschichte einer Zufallsgemeinschaft von unterschiedlichen Charakteren, die zu Schicksalsgenossen werden. Von Menschen, die sich entwickeln und ihren Weg gehen, ein Stück weit gemeinsam. Mich hat das sehr gut unterhalten, ich vergebe dafür die volle Punktzahl und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Ich bin einfach bekennender Dicker-Fan

Die Affäre Alaska Sanders
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Selbstverständlich war ich neugierig auf das neuste Werk aus der Feder von Joel Dicker, bin ich doch schon seit längerem bekennender Fan des Autors! Und so war die Lektüre von "Die Affäre Alaska Sanders" ...

Selbstverständlich war ich neugierig auf das neuste Werk aus der Feder von Joel Dicker, bin ich doch schon seit längerem bekennender Fan des Autors! Und so war die Lektüre von "Die Affäre Alaska Sanders" quasi ein Muss! 2010 erreichen Sergeant Gahalowood Hinweise darauf, dass er bei einem 10 Jahre zurück liegenden Fall falsch ermittelt hat. Er beginnt die Recherchen gemeinsam mit seinem Freund, dem Schriftsteller Marcus Goldman, wieder aufzunehmen. Zugegebenermaßen tue ich mich schwer damit, definitiv in Worte zu fassen, was genau diese unglaubliche Faszination ausmacht, die die Bücher Joel Dickers auf mich ausüben. Er hat so einen ganz eigenen Schreibstil, beschreibt detailliert die Atmosphäre in amerikanischen Kleinstädten, durch seine ausufernden Erzählungen sind seine Bücher recht umfangreich, was mich in keiner Weise abschreckt, eher im Gegenteil. Er springt in den verschiedenen Zeitebenen hin und her, gibt Rückblicke auf die Ereignisse der Vergangenheit, doch auch durch entsprechende Überschriften hat man keine Probleme, sich zurecht zu finden. Ich kann durch seine Erzählweise, seinen Schreibstil komplett in die Geschichten eintauchen, sehe die handelnden Personen direkt vor mir - ganz großes Kopfkino, wie ich finde! Irgendwie haben seine Romane für mich Kultstatus, ja, wenn man Joel Dicker mag, machen seine Bücher süchtig! Ja, es gibt immer wieder Querverweise zum Fall von Harry Quebert, ich würde behaupten, man versteht "Die Affäre Alaska Sanders", auch ohne das ältere Buch gelesen zu haben! Von mir erstmal die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Anne Stern birgt für perfekte Leseunterhaltung

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
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Zugegebenermaßen weiß ich nicht so richtig, wo genau ich bei dieser Rezension anfangen soll! Dabei, dass ich bereits bei der Leseprobe so neugierig auf dieses Buch geworden war, und der Inhalt dann die ...

Zugegebenermaßen weiß ich nicht so richtig, wo genau ich bei dieser Rezension anfangen soll! Dabei, dass ich bereits bei der Leseprobe so neugierig auf dieses Buch geworden war, und der Inhalt dann die Erwartungshaltung mehr als voll erfüllt hat? Oder schreibe ich, das ich im vergangenen Jahr im Rahmen einer Lesung die wunderbare Anne Stern persönlich kennenlernen durfte, und seitdem ohnehin jeder Neuerscheinung von ihr entgegen fiebere, auch wenn ich schon vor dem Treffen ihre Bücher geliebt habe, allen voran die Hulda Gold Reihe. Nun ist mit "Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie" ein weiteres Highlight in meinem Regal dazu gekommen, wo die Bücher der Autorin einen Ehrenplatz haben! Diesmal also nun Dresden als Schauplatz, eine Stadt, in der ich leider bisher nur einmal selbst war, dass nun zeitnah ein weiterer Besuch nach dieser Lektüre auf dem Programm steht, versteht sich von selbst! Anne Stern hat es wieder einmal geschafft, mich mit ihrer bewundernswerten Recherchearbeit über historische Zusammenhänge, die sie mit einer fiktiven Handlung zu einem mitreißenden Roman verwebt, komplett in ihren Bann zu ziehen. Elise Spielmann, die Mitte des 19. Jahrhunderts in der sächsischen Stadt lebt und davon träumt, eine grandiose Violinistin zu werden, steht als Protagonistin im Mittelpunkt der Geschichte. Leider ist sie einem viel älteren Mann versprochen, und einer Frau stand es damals nicht gut zu Gesicht, ihren eigenen Vorlieben und Talenten nachzugehen, sie hatte sich ausschließlich den Wünschen, gar Befehlen des Gatten unterzuordnen, eine Tatsache, die mich ohnehin regelmäßig wütend macht, wenn ich historische Romane lese. Dass sich die junge Frau dann in Christian, einen Malergehilfen, verliebt, der natürlich nicht standesgemäß für Elise ist und somit gegen alle Konvention verstößt, ist romantisch, aber eben leider auch dramatisch für die beiden. Doch danach fragt die Liebe ja nicht, dass wissen wir alle doch nur zu gut! Nebenher erfahren wir so viel Wissenswertes über den Werdegang der Semperoper, der Stadt Dresden überhaupt und den politischen Hintergrund in der Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, war traurig, als das Buch zu Ende war, so geht es mir ja immer mit den Werken der Autorin. Alle Charaktere waren bis in die kleinste Nebenrolle so detailliert und liebevoll skizziert, dass man sich als Leser alles perfekt vorstellen konnte und komplett in die Geschichte eintauchen. Schön, zu lesen, dass weitere Bände in Planung sind. An dieser Stelle natürlich erstmal die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Vier Frauen am Scheideweg

Weite Sicht
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An "Weite Sicht" von Thorsten Pilz hatte ich eigentlich keinerlei Erwartungen. Irgendwie ist es mir vor die Füße gefallen, und ich habe es verschlungen - ein großartiges Debüt! Im Mittelpunkt stehen vier ...

An "Weite Sicht" von Thorsten Pilz hatte ich eigentlich keinerlei Erwartungen. Irgendwie ist es mir vor die Füße gefallen, und ich habe es verschlungen - ein großartiges Debüt! Im Mittelpunkt stehen vier Frauen, alle in fortgeschrittenem Alter, es verbindet sie, dass sie kürzlich Schicksalsschläge hinnehmen musste, quasi gerade mehr oder weniger an einem Scheideweg ihres Lebens stehen und sich neu sortieren. Charlotte, die nach 50jähriger Ehe ihren Mann verloren hat, Gesine, die von ihrem Mann geschlagen wird, Sabine, die ihre Wohnung verloren hat und Bente, die extra aus Dänemark anreist, eine Jugendfreundin Charlottes. Alle stranden in Charlottes Haus, die nun ausreichend Platz hat, nachdem sie Witwe geworden ist. Alle haben ihr Päckchen zu tragen, und wir als Leser lernen sie nach und nach kennen. Wie sie sich einander annähern, aufeinander achtgeben, sich für das letzte Lebensdrittel neu orientieren wollen, fand ich spannend zu verfolgen. Vielleicht gerade weil Thorsten Pilz es auf so eine leise unaufgeregte Art und Weise erzählt. Dass ein Mann derart einfühlsam über das Innenleben von Frauen schreibt, war für mich großes Kino und wirklich bewundernswert. Sein Schreibstil hat mich sehr fasziniert, ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Bereits jetzt freue ich mich auf etwas Neues aus der Feder des Autors, worauf wir hoffentlich nicht zu lange warten müssen. An dieser Stelle gibt es von mir erstmal die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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