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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2019

Schöne Wintergeschichte

Ein Winter voller Blumen
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Fleur Danton liebt ihren kleinen Blumenladen in der Rue du Cere-Midi. Für jeden, der den Laden betritt, ist es eine kleine Auszeit vom hektischen Alltag . Liebevolle Dekorationen und besonders ausgesuchte ...

Fleur Danton liebt ihren kleinen Blumenladen in der Rue du Cere-Midi. Für jeden, der den Laden betritt, ist es eine kleine Auszeit vom hektischen Alltag . Liebevolle Dekorationen und besonders ausgesuchte Blumen lassen die Sonne aufgehen. Und das ist auch nötig, denn eisige Herbststürme lassen die Straßen von Paris sehr ungemütlich werden. Doch Fleur muss kämpfen, es kommen zwar einige Stammkunden, doch es sind viel zu wenig um auch nur annähernd genügend Geld zu verdienen. An einem besonders anstrengenden Tag findet auch Nicolas Matin den Weg in den Laden. Er arbeitet seit kurzem in einem Hotel, wo er für Reklamationen zuständig ist. Sehr angetan von der Auswahl und vor allem der Besitzerin wird er sehr schnell zu einem weiteren Stammgast und er taucht tiefer in Fleurs Leben als ihr lieb ist.
Ein schöner Roman, der gerade jetzt in diese Jahreszeit passt

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Unterhaltsam

Mitte 40, fertig, los
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Rike ist zufrieden mit ihrem Leben. Sie ist seit 30 Jahren glücklich verheiratet und ihr Sohn macht ihr, bis auf wenige Ausnahmen, ebenfalls Freude. Doch das vermeintliche Glück steht auf wackeligen Füßen. ...

Rike ist zufrieden mit ihrem Leben. Sie ist seit 30 Jahren glücklich verheiratet und ihr Sohn macht ihr, bis auf wenige Ausnahmen, ebenfalls Freude. Doch das vermeintliche Glück steht auf wackeligen Füßen. Als sie erfährt das ihr Mann sie betrügt bricht ihre Welt zusammen. Aus dem gemeinsamen Haus muss sie ausziehen und ihr Sohn möchte lieber beim Vater bleiben. Kurzerhand zieht sie zu ihrer Mutter und damit zurück in ihr verhasster Heimatort. Doch auch hier scheint jeder das Glück für sich gepachtet zu haben. So langsam begreift Rike, dass damals nicht wirklich alles schlecht war und sie öffnet sich für ein ganz neues Leben.
Ein herrlicher Roman für laue Sommernachtstod und die Erkenntnis, dass man für alles offen sein sollte

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Veröffentlicht am 12.09.2019

Etwas schwächer als Band 1

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
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Berlin 1903. Rahel Hirsch kämpft für ein Leben, in dem sie ihren Beruf selbst wählen darf. Ihre Leidenschaft gilt der Medizin und allen Unkenrufe zum Trotz erfüllt sich ihr Wunsch und sie wird die erste ...

Berlin 1903. Rahel Hirsch kämpft für ein Leben, in dem sie ihren Beruf selbst wählen darf. Ihre Leidenschaft gilt der Medizin und allen Unkenrufe zum Trotz erfüllt sich ihr Wunsch und sie wird die erste Ärztin, die an der Charité arbeitet. Von Gleichberechtigung ist sie allerdings noch sehr weit entfernt. Von ihren männlichen Kollegen wird sie kaum akzeptiert und ihr Kampf, endlich gleichwertig zu sein, ist noch lange nicht zu Ende. Auch die junge Barbara, die als Wäscherin in der Charité ihren kargen Lohn verdient, führt einen endlosen Kampf gegen die Ungleichstellung von Mann und Frau. Der Zufall will es, dass die beiden Frauen sich über den Weg laufen und es beginnt eine Freundschaft fürs Leben. Während Rahel sich in einen schneidigen Fliegerpionier verliebt, schließt sich Barbara einer Frauenbewegung an um endlich das Frauenwahlrecht durchzusetzen. Auch Jahre später ist noch nicht wirklich ein Erfolg zu verbuchen. Das Leben von Rahel und Barbara ändert sich aber schlagartig, als der erste Weltkrieg ausbricht und das tägliche Überleben ein einziger Kampf wird. Dazu kommt noch die Angst, denn auch einige Familienmitglieder und Freunde ziehen in den Krieg und ein Wiedersehen ist nicht garantiert.

Ulrike Schweikert hat wieder einen tollen Roman in Szene gesetzt, der Fiktion und Realität sehr gut miteinander verbindet. Die Protagonisten, die in der damaligen, für Frauen schwierigen Zeit, ihren Weg finden sind liebevoll und authentisch beschrieben. Auch die stellenweise schlimmen Zustände, die die Bevölkerung in den Kriegsjahren erleben musste, sind realistisch dargestellt. Man darf erleben, wie in der Charité der Fortschritt Einzug hält und viele reale Personen, wie der rote Baron, die Schauspielerin Asta Nielsen, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht geben ein kurzes Stelldichein. Mir hat der 2. Band von Die Charité sehr gut gefallen, einzig die etwas zu ausgiebig beschriebenen medizinischen Details waren für mich als Laie etwas zu viel

Veröffentlicht am 11.07.2019

Ein Alptraum der besonderen Art

Nadelherz
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Tessa und ihre Freundin Jasmin wurden bei einem Wanderausflug in der schwäbischen Alp entführt und in ein Verlies gesperrt. Fast ein ganzes Jahr dauerte dieses Martyrium. Nur durch einen glücklichen Umstand ...

Tessa und ihre Freundin Jasmin wurden bei einem Wanderausflug in der schwäbischen Alp entführt und in ein Verlies gesperrt. Fast ein ganzes Jahr dauerte dieses Martyrium. Nur durch einen glücklichen Umstand wurde Tessa rechtzeitig gefunden, ihre Freundin hatte leider nicht ganz so viel Glück und stirbt bei der Befreiung. Doch auch in Tessa ist etwas zerbrochen, zur Ruhe finden kann sie nicht. Dieser Umstand wird noch erschwert, als ihr ein Paket mit grausigem Inhalt zugeschickt wird. Die Ermittler identifizieren es als ein menschliches Herz, in dem dutzende Nadeln stecken. Schnell ist klar, dass es mit dem Entführungsfall zu tun hat. Doch wer könnte das sein, auch der Täter starb bei der Befreiung von Tessa und einen zweiten Täter gab es nicht. Oder wurde von der dortigen Polizei doch schlampig gearbeitet? Die Mühlen der Mannheimer Polizei laufen auf Hochtouren, doch schon bald taucht das nächste Paket auf. Tessa bleibt keine Wahl, falls sie jemals wieder ruhig schlafen will muss sie sich der Herausforderung stellen.

Bisher kannte ich die Autorin Julia Corbin noch nicht. Doch das will ich, nach dem 3.Band dieser Reihe, ganz schnell ändern. Gekonnt baut sie den Spannungsbogen schon von der ersten Seite an auf und lässt den Leser bis zur letzten Seite im Ungewissen wer denn jetzt der Täter sein könnte. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Alles ist nachvollziehbar und logisch. Einzig die vielen biologischen Details empfand ich etwas störend. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Fall des sympatischen Ermittlerduos Hall& Hellstern

Veröffentlicht am 02.05.2019

Das unvorhersehbare Leben

Das Versprechen der Islandschwestern
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Pia ist sehr überrascht, als ihre Oma Margarete sie bittet mit ihr nach Island zu fahren um den 90. Geburtstag ihrer Schwester Helga zu feiern. Da sie sowieso eine Auszeit von ihrem nervenden Exmann braucht, ...

Pia ist sehr überrascht, als ihre Oma Margarete sie bittet mit ihr nach Island zu fahren um den 90. Geburtstag ihrer Schwester Helga zu feiern. Da sie sowieso eine Auszeit von ihrem nervenden Exmann braucht, der immer noch über ihr Leben bestimmen will, willigt sie kurzentschlossen ein. Zusammen mit ihrer Tochter Leonie machen sich die Drei auf die lange Reise um für 4 Wochen in die raue Welt Islands einzutauchen. Wieso sich die Schwestern seit 1949 nicht mehr gesehen haben bleibt Margaretes Geheimnis. Immer wieder weicht sie geschickt allen diesbezüglichen Fragen aus, auch Helga verliert kein Wort über das damalige Geschehen. Pia spürt sehr wohl das es zwischen den beiden Schwestern immer noch brodelt. Sie weiß nur, dass die Schwestern nach dem Krieg aus dem hungernden Deutschland nach Island gezogen sind, da hier händeringend Landarbeiterinnen gesucht wurden. Das Leben scheint nicht einfach gewesen zu sein und wurde durch harte Arbeit geprägt. Vielleicht kann das Island, dass die Schwestern damals getrennt hat sie nun endlich wieder zusammenführen.

Bisher kannte ich die Autorin Karin Baldvinsson nicht, aber mit ihrem Roman Das Versprechen der Islandschwestern konnte sie mich überzeugen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Durch die wechselnden Handlungssträngen zwischen früher und heute kommt eine gewisse Spannung auf, da man sofort wissen will was als nächstes geschieht. Die Protagonisten werden detailliert beschrieben, besonders die liebevolle und sehr taffe Helga fällt ins Auge. Aber auch Leonie hat einen gewissen Charme. Besonders gut hat mir die Beschreibung Islands gefallen. Man bekommt einen guten Einblick welch kargem Leben die Bevölkerung zur damaligen Zeit ausgesetzt war. Die langen dunklen Winter und die kurze Zeit im Sommer in der die Sonne eine gewisse Leichtigkeit zurückbrachte. Mir hat das Buch sehr gefallen und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen. Ich vergebe gerne 4 von 5 möglichen Sternen