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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2020

Starke Frau

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Die Hebamme Hulda Gold ist so etwas wie die gute Seele im Berliner Viertel Bülowbogen. Das Elendsviertel ist geprägt von Armut, Hunger und Gewalt. Doch Hulda hat keine Angst und verrichtet mit hoch erhobenem ...

Die Hebamme Hulda Gold ist so etwas wie die gute Seele im Berliner Viertel Bülowbogen. Das Elendsviertel ist geprägt von Armut, Hunger und Gewalt. Doch Hulda hat keine Angst und verrichtet mit hoch erhobenem Kopf ihre Arbeit. Nicht selten schlittert sie auch mal in heikle Situationen, die sie auf ihre unnachahmliche Art meistert.
Die Autorin war mir bisher völlig unbekannt, doch sie konnte mich sofort begeistern. Das Berlin von 1922 wurde bildlich beschrieben und man bekommt einen guten Eindruck, wie hart das Leben für die Leute damals war. Auch die schwierige politische Situation wird gut in Szene gesetzt und die Unterschiede zwischen Arm und Reich werden eindrucksvoll vor Augen geführt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf ein Wiederlesen mit Hulda Gold

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Champagner und der 2. Weltkrieg

Das letzte Licht des Tages
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Liv ist gerade nicht nach feiern zumute. Ihre Scheidung ist durch und ihr Mann ausgezogen. Am liebsten würde sie sich nur noch in ihrem Bett verkriechen. Doch sie hat die Rechnung ohne ihre 99 jährige ...

Liv ist gerade nicht nach feiern zumute. Ihre Scheidung ist durch und ihr Mann ausgezogen. Am liebsten würde sie sich nur noch in ihrem Bett verkriechen. Doch sie hat die Rechnung ohne ihre 99 jährige Großmutter Edith gemacht. Urplötzlich steht sie vor der Tür ihrer New Yorker Wohnung. Diese fordert Liv auf sie nach Paris, wo sie wohnt, zu begleiten. Doch die Reise endet nicht in Paris, denn ihre Großmutter hat anderes im Sinn. Die weitere Reise führt sie in das kleine Städtchen Reims, das in der Champagne liegt. Hier beginnt eine Reise in Ediths Vergangenheit, die zu Zeiten des 2. Weltkrieges hier auf dem Weingut Chauveau lebte und mit ihrem Mann im Untergrund arbeitete. Schon bald ist Liv klar, dass die Frau, die sie immer zu kennen glaubte, eigentlich eine ganz andere war. Irgendein Geheimnis scheint Edith zu quälen, doch so richtig heraus mit der Sprache will sie aber auch nicht.



Mir hat der Roman Das letzte Licht des Tages, der in 2 Zeitebenen spielt, sehr gut gefallen. Die Autorin hat die Gegenwart und die Vergangenheit zu einem tollen Buch verknüpft. Besonders die Rückblenden in die Zeit von 1940-45, die eigentlich den Großteil des Buches ausmachen, haben mir sehr gut gefallen. Es war interessant etwas über die Arbeit auf dem Gut zu erfahren, die Probleme, die begannen als der Krieg ausbrach und der anschließende Widerstand, der einem ganz schnell den Kopf kosten konnte. Denn die Deutschen waren überall und auch vor den eigenen Landsleuten konnte man nicht immer sicher sein. Ganz ohne Liebesgeschichte geht es zwar nicht, aber wer sich für Frankreich und Champagner interessiert ist hier genau richtig. Gerne vergebe ich 5 von 5 möglichen Sternen

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Etwas Schwächer als die Vorgänger

Die Ärztin: Die Wege der Liebe
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Die Jahre sind ins Land gegangen und Ricarda hat ihren Weg mittlerweile gefunden. Nach dem sie längere Zeit mit ihrem Mann in China weilte ist sie jetzt wieder zurück in Deutschland. Hier arbeitet sie ...

Die Jahre sind ins Land gegangen und Ricarda hat ihren Weg mittlerweile gefunden. Nach dem sie längere Zeit mit ihrem Mann in China weilte ist sie jetzt wieder zurück in Deutschland. Hier arbeitet sie an der Charite. Doch der Krieg hat sie weiterhin fest im Griff, immer wieder muss Ricca junge Mädchen verarzten, die sich in der Munitionsfabrik schwerste Wunden geholt haben. Auch ihre Tochter Henny ist in ihre Fußstapfen getreten und hat sich der Medizin gewidmet. Allerdings zieht es Henny nach Amerika, wo sie sich mit ihrem etwas zwielichtigem Mann ein Leben aufgebaut hat. Ihr Sohn Georg muss in den Krieg einrücken und gilt schon bald als vermisst. Nur die jüngste, Antonia, macht ihr weiterhin Freude, auch wenn das Alter gewisse Zickigkeiten mit sich bringt.
Der 3. Band hat mich nicht ganz so begeistert wie die beiden Vorgänger. Auch wenn der Schreibstil wieder sehr flüssig und spannend war hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Trotz allem war es ein sehr unterhaltsames Buch. Allerdings würde ich empfehlen die Bände der Reihe nach zu lesen, da man die Entwicklung der Familie so besser nachvollziehen kann

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Ungewöhnliche Todesfälle

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Jan Grall und Rabea Wyler wurden nach einigen Vorfällen beim LKA suspendiert. Um weiterhin einigermaßen über die Runden zu kommen haben sie eine Agentur für Fallanalyse eröffnet. Allerdings ist es nicht ...

Jan Grall und Rabea Wyler wurden nach einigen Vorfällen beim LKA suspendiert. Um weiterhin einigermaßen über die Runden zu kommen haben sie eine Agentur für Fallanalyse eröffnet. Allerdings ist es nicht wirklich Jan`s Welt zu beurteilen ob ein Dackel an Narzissmus leidet. Da geht er doch lieber zu Anita Ichigawa, einer BKA- Beamtin. Doch das Techtelmechtel währt nur kurz, denn Anita muss zu einem Mordfall nach Sylt reisen. Hier fand ein außergewöhnlich brutaler Mordfall statt. Ein Mann wurde in einem Gewächshaus tot aufgefunden, unter ihm wuchs langsam aber stetig Bambus in seinen Körper. Bei Jan klingeln jedoch alle Alarmglocken, als die Meldung kam das Anita spurlos verschwunden ist. Kurzerhand reist er mit Rabea nach Sylt um sich selbst auf die Suche nach ihr zu machen. Die Suche gestaltet sich als äußerst schwierig, aufgefunden wurde nur eine Uhr des Opfers an der sich die Fingerabdrücke von Anita befanden. Doch damit nicht genug "der Erlöser" hat noch ganz andere brutale Todesarten im Gepäck. Die Jagd geht also weiter.



Der Autor Lars Schütz ist ein Garant für spannende Unterhaltung. Seine brutalen Todesarten kann man sich nicht im entferntesten vorstellen. In kürzester Zeit wird man in eine abartige Welt gestoßen, die blutiger kaum sein könnte. Die beiden sympathischen Hauptprotagonisten Grall und Wyler ermitteln mit Sinn und Verstand, was alles sehr logisch erscheinen lässt. Der Mörder ist zu keiner Zeit vorhersehbar, aber dennoch absolut schlüssig. Menschen mit sanftem Gemüt sollten allerdings die Finger von dem Werk lassen, da es Lars Schütz vorbildlich versteht ein Kopfkino in Gang zu setzen. Dies ist mittlerweile schon der 3. Band rund um das Ermittlerduo und hoffentlich nicht der letzte. Gerne spreche ich für alle Thrillerfans eine Leseempfehlung aus und vergebe 5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Tolle Fortsetzung

Die Ärztin: Stürme des Lebens
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Ricarda's Traum ist endlich Wirklichkeit. Das Medizinstudium hat sie erfolgreich hinter sich gebracht und jetzt ist sie tatsächlich Ärztin. Doch ganz so einfach wie sie sich das vorgestellt hat ist es ...

Ricarda's Traum ist endlich Wirklichkeit. Das Medizinstudium hat sie erfolgreich hinter sich gebracht und jetzt ist sie tatsächlich Ärztin. Doch ganz so einfach wie sie sich das vorgestellt hat ist es nicht. Ihre Hochzeit mit dem Rechtsanwalt Georg, dessen Familie in München eine erfolgreiche Brauerei besitzt, ist zwar glücklich, aber Ricarda fühlt sich einfach nicht wohl. Ihre eigene Praxis läuft nicht so wie sie es sich vorgestellt hat, kaum jemand nimmt ihre Dienste in Anspruch. Als immer mehr Kinder von der Diphtherie heimgesucht werden versucht sie alles um die Kinder ihrer Schwägerin zu retten, doch selbst die glaubt nicht an Ricarda.
Auch der 2. Band der Ärztin konnte mich wieder von der ersten Seite an fesseln. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd zugleich. Man spürt, mit wieviel Liebe die Protagonisten erschaffen wurden. Man bekommt in etwa einen Einblick, wie schwer das Leben für berufstätige Frauen damals war. Ohne Einwilligung des Mannes ging gar nichts. Auch die damalige prekäre politische Lage bleibt nicht unerwähnt und ist nicht minder interessant. Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen und freue mich schon auf Band 3

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