Trifft leider nicht meinen Geschmack
Redwood Love – Es beginnt mit einem BlickZum Inhalt:
Nach ihrer Scheidung zieht Avery mit ihrer autistischen Tochter Hailey in die Kleinstadt Redwood. Auf der Suche nach einem Job landet sie ausgerechnet in der Tierarztpraxis des attraktiven ...
Zum Inhalt:
Nach ihrer Scheidung zieht Avery mit ihrer autistischen Tochter Hailey in die Kleinstadt Redwood. Auf der Suche nach einem Job landet sie ausgerechnet in der Tierarztpraxis des attraktiven Cade.
Meine Meinung:
Zuerst einmal liebe ich das Kleinstadt-Setting und die damit verbundene Atmosphäre. Ich finde das Buch eignet sich dadurch perfekt für den Herbst oder Winter.
Die Idee der Geschichte fand ich wirklich toll. Klar wirkt es irgendwo alles etwas ein bisschen klischeehaft, aber das hat mich nicht weiter gestört.
Die Protagonisten, Avery und Cade, fand ich beide sympathisch, aber leider konnte ich zu keinem der beiden wirklich eine emotionale Bindung aufbauen (dazu später mehr). Ich mochte, dass die beiden bereits Ende 20 und somit etwas älter als die "typischen" New Adult Protagonisten sind. Außerdem hat Avery bereits eine Tochter, wodurch ich mir eine etwas reifere Geschichte erhofft habe. Dem war leider nicht so, denn während sie bereits älter andere Protagonisten sind, wirkten sie in ihrem Handeln und Gedanken gar nicht so.
Vieles an der Geschichte wirkte für mich außerdem gehetzt. Das Potenzial für mehr Tiefe war definitiv vorhanden, wurde aber meiner Meinung nach leider nicht genutzt. Viele wichtige Themen wie zum Beispiel der Verlust einer Person, die einem nahesteht, wurden nur kurz angeschnitten und demnach für mich nicht angemessen besprochen. Dadurch war die gesamte Geschichte etwas flach, denn allzu viel an Handlung passiert ebenfalls nicht.
Die Umgangsweise der Autorin mit dem Thema Autismus fand ich hingegen jedoch sehr gelungen. Ich kann das Thema natürlich nicht aus professioneller oder betroffener Sicht beurteilen, aber ich konnte durch Hailey einiges über dieses wichtige Thema lernen.
Ein Pluspunkt waren für mich außerdem die Nebencharaktere, die ich wirklich gerne mochte.
Was für mich jedoch traurigerweise die Geschichte etwas "zerstört" hat, ist der Schreibstil. Leider kam ich damit nämlich so überhaupt nicht zurecht. Ich fand ihn oft einfach nur plump, witzige Wortspiele kamen bei mir nicht wirklich so an und teilweise habe ich den Schreibstil echt als störend empfunden. Dadurch war ich leider überhaupt nicht richtig in der Geschichte drin und konnte keine emotionale Bindung zu den Charakteren aufbauen. Die Erzählperspektive aus der 3. Person war dafür auch nicht wirklich förderlich. Obwohl sie mir eigentlich sympathisch waren, waren mir ihre Handlungen oft gleichgültig und auch die Beziehung der beiden hat mich kalt gelassen. Natürlich ist der Schreibstil immer sehr vom eigenen Geschmack abhängig von daher sollte sich jeder einfach selbst einen Eindruck der Geschichte machen.
Fazit:
Ich hatte mich wirklich sehr auf die Geschichte gefreut und meine hohen Erwartungen wurden letztendlich leider nicht erfüllt. Das tolle Setting und die schöne Idee wurden leider von dem für mich störenden Schreibstil überschattet. Auch das Potenzial für mehr Tiefe hat die Autorin meiner Meinung nach nicht genutzt.