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louzee

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2021

Besonderer Erzählstil , keine Geistergeschichte wie erwartet

Mörderische Renovierung
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Klappentext in einem Satz: Ein junges Pärchen erbt, nachdem sich der Vorbesitzer aus dem Fenster gestürzt hat, ein großes Anwesen in dem es spuken soll. Dazu dieses wunderschöne schwarz-weiß Cover, man ...

Klappentext in einem Satz: Ein junges Pärchen erbt, nachdem sich der Vorbesitzer aus dem Fenster gestürzt hat, ein großes Anwesen in dem es spuken soll. Dazu dieses wunderschöne schwarz-weiß Cover, man hört formlich die gespenstische Titelmelodie eines Gruselfilms beim betrachten. ich war sehr gespannt doch das Buch entwickeltes sich nicht ganz in die Richtung die ich erhofft hatte.

Der Schreibstil ist sehr besonders. Die Geschichte wird anhand diverser Dokumente erzählt. Man liest Briefe die der Protagonist an seine Tante schreibt, Tonbandmitschnitte, Beschreibungen von Aufzeichnungen verschiedener Überwachungskameras usw... An diesen Stil muss man sich Anfangs erst gewöhnen aber ich kam ganz gut damit zurecht.

Die Geschichte selbst ist in 3 große Abschnitte unterteilt. Der erste Teil, der gut die Hälfte des Buches einnimmt, entwickelt sich recht langsam, geht aber thematisch etwa in die Richtung die man vermutet... leicht spooky, ein paar Geheimnisse und Rätsel was mir ganz gut gefallen hat. Vor allem die Sachbuchauszüge über Verschlüsselungstechniken fand ich sehr interessant.

Im zweiten Teil kam ein weiteres Element dazu das es viel spannender und interessanter machte. Man dachte plötzlich zu wissen wohin die Reise führt worum es in dem Buch überhaupt geht, war es am Anfang doch etwas langweilig war man nun geweckt und wollte mehr erfahren doch leider hat für mich das Ende überhaupt nicht funktioniert.

Das Buch traut sich viel aber dadurch tritt man auch leicht an manchen Stellen daneben. Teils genial dann aber auch wieder zum Kopfschütteln. Empfehlenswert wenn jemand etwas besonderes sucht, den etwas anderen Schreibstil. Wer eine klassische Geistergeschichte sucht wird hier nicht fündig werden.



Am Ende noch eine kleine Empfehlung falls jemand das Buch bereits gelesen hat, wie ich die Anmerkungen zu Verschlüsselungstechniken interessant fand und vielleicht mehr in diese Richtung lesen möchte, dem kann ich Geheime Botschaften von Simon Singh empfehlen. Ein sehr informatives und gut geschriebenes Sachbuch zum Thema Verschlüsselung.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Nicht so fesselnd wie die vorherigen Bände

Die ewigen Toten
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Lange habe ich auf Die ewigen Toten von Simon Beckett, den sechsten David Hunter Thriller, gewartet, da die Reihe zu meinen Lieblingsbüchern zählt. Leider konnte der aktuelle Band mich nicht so sehr fesseln ...

Lange habe ich auf Die ewigen Toten von Simon Beckett, den sechsten David Hunter Thriller, gewartet, da die Reihe zu meinen Lieblingsbüchern zählt. Leider konnte der aktuelle Band mich nicht so sehr fesseln wie die vorherigen.
Das Buch spielt in einem alten abrissreifen Krankenhaus. Klingt gruselig und spannend doch gefühlt wurde das halbe Buch damit verbracht das Gebäude zu durchsuchen ohne große Höhepunkte. Dafür gibt es im letzten Drittel ordentlich "rumms", es passieren Dinge die schnell eins nach dem anderen abgehandelt werden. Ich hätte mir die Ereignisse etwas verteilter gewünscht.
David Hunter kam dem Leser in diesem Buch auch nicht so nahe wie gewohnt. Gut das ich ihn schon fünf Bände lang kenne.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Mundart Krimi mit liebenswerten Protagonisten

Gschlamperte Verhältnisse
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Der inzwischen fünfte Fall mit der Rechtmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und dem Kriminalhauptkommissar Joe Lederer startet mit einer Tauffeier an der Isar doch schon bald ist die erste Leiche gefunden ...

Der inzwischen fünfte Fall mit der Rechtmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und dem Kriminalhauptkommissar Joe Lederer startet mit einer Tauffeier an der Isar doch schon bald ist die erste Leiche gefunden und man befindet sich mitten in den Ermittlungen die zu Kirchendiebstählen, falschen Schädelreliquien und Heiligenfiguren führen.

Die verschiedenen Handlungsstränge sind geschickt miteinander verknüpft und es wird zu keiner Zeit langweilig. Auch für mich als Neueinsteiger in diese Reihe, der die ersten 4 Bände (noch) nicht gelesen hat, war es leicht in die Geschichte einzutauchen und mich mit den Protagonisten anzufreunden. Schnell hat man die verschiedenen Charaktere zugeordnet und mitsamt Ihren Eigenheiten lieb gewonnen.
Neben dem eigentlichen Krimifall erfährt man auch das ein oder andere aus dem Privatleben der Protagonisten was mir richtig gut gefallen hat.
Der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Ab und zu sind manche Dialoge im Dialekt geschrieben dadurch fühlt man sich noch mehr in die Geschichte und die Umgebung hineinversetzt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde sicher die anderen Bände der Reihe noch nachholen zu lesen. Man möchte einfach mehr von Sophie, Spike, Joe oder der Dr. Iglu erfahren. Auch die Vorgeschichte von Murmel dem Mops interessiert mich nun brennend.
Von mir eine klare Leseempfehlung für Krimifans, Lesern von Mundart Krimis oder einfach wenn man Romane mit liebenswerten Protagonisten mag.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Mehr Familiendrama statt Thriller

Mädchen aus dem Moor
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Kath Redways Auto stürzt im Dartmoor in einen See. Kath, Ehefrau und Mutter einer kleinen Tochter, überlebt, kann sich aber an den Vorfall selbst nicht erinnern. Auch die Woche davor ist aus Ihrem Gedächtnis ...

Kath Redways Auto stürzt im Dartmoor in einen See. Kath, Ehefrau und Mutter einer kleinen Tochter, überlebt, kann sich aber an den Vorfall selbst nicht erinnern. Auch die Woche davor ist aus Ihrem Gedächtnis verschwunden.
Die Zusammenfassung klingt nach einem spannenden Start in eine mysteriöse Geschichte voller Geheimnisse. Das Setting im Moor hat mich zusätzlich gereizt. Allerdings wurden meine Erwartungen nicht in diesem Maße erfüllt.
Nachdem die Ausgangssituation erzählt wurde und man die Familie Redways kennengelernt hat verliert sich der Autor in ausschweifende Landschaftsbeschreibungen welche zwar dazu beitragen die Atmosphäre dem Leser zu übermitteln aber gefühlt jede Pflanze die dort wächst müsste der Autor dann doch nicht aufzählen.
Manche Beschreibungen der Natur dienten auch als bildliche Vergleiche zu Kaths Amnesie wenn sich diese veränderte oder sich neue Puzzleteile ergaben. Das fand ich durchaus gelungen.
Die meiste Zeit des Buchen begleiten wir Kath wie sie versucht die Lücke in Ihrem Kopf zu schließen um herauszufinden was wirklich geschehen ist. Leider tritt die Geschichte hier sehr lange auf der Stelle. Kath stellt immer wieder die gleichen Fragen ohne entscheidend weiterzukommen und der Psychothriller wie es auf dem Cover heißt entpuppt sich für mich als eine Art Familiendrama.
Im Gegensatz zur langsam dahinplätschernden Geschichte kommt die Auflösung dann plötzlich auf den letzten Seiten daher. Etwas mehr Ausgewogenheit hätte mir besser gefallen.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Lesen & Spielen in einem

Alice im Düsterland - Ein Fantasy-Spielbuch
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Bei Alice im Düsterland von Jonathan Green handelt es sich um ein sogenanntes Spielbuch. Für das komplette Erlebnis des Buches benötigt man noch 2 sechsseitige Würfel oder ein gewöhnliches Kartenspiel.

In ...

Bei Alice im Düsterland von Jonathan Green handelt es sich um ein sogenanntes Spielbuch. Für das komplette Erlebnis des Buches benötigt man noch 2 sechsseitige Würfel oder ein gewöhnliches Kartenspiel.

In einem Spielbuch entscheidet der Leser aktiv mit welche Entscheidungen der Protagonist trifft und würfelt manche Begegnungen, Aufgaben oder Kämpfe aus ob sie erfolgreich waren oder nicht. Je nachdem für welchen Weg man sich im laufe der Geschichte entscheidet oder ob eine Würfelaktion erfolgreich verlaufen ist liest man an verschiedenen Stellen im Buch weiter und die Geschichte entwickelt sich unterschiedlich. Ähnlich wie bei einem Rollenspiel befinden sich im hinteren Teil des Buches Charakterbögen für deinen Protagonisten um seine Stärken sowie eventuell in der Geschichte eingesammelte Gegenstände zu notieren.

Alice im Düsterland basiert auf der Geschichte von Alice im Wunderland die man hier auf eine ganz neue Art selbst erleben kann. Das Buch selbst ist wunderschön gestaltet mit vielen Zeichnungen. Alleine das Cover ist schon ein Hingucker.

Die einzelnen Leseabschnitte sind sehr kurz und man wird als Leser immer wieder vor neue Herausforderungen und Entscheidungen gestellt, so wird es nie langweilig. Allerdings muss man dadurch auch sehr oft blättern und zu anderen Stellen im Buch springen um dort weiter zu lesen. Leser die am liebsten ohne Unterbrechung abtauchen und lesen möchten werden hier vielleicht nicht glücklich. Man kann das Buch aber sehr gut als Zweitbuch parallel Lesen / Spielen und immer wieder ein Stückchen weiter spielen und wenn man lieber einfach nur eine Geschichte lesen möchte zu einem anderen Buch greifen. Für mich ist ein solches Spielbuch etwas zusätzliches und nicht gleichzusetzen mit einem "normalen" Buch.

Empfehlen würde ich das Buch allen die das Konzept eines Spielbuchs nun neugierig gemacht hat, Fans von Alice im Wunderland oder auch jüngeren Lesern um Ihnen das Lesen näher zu bringen.

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