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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2023

Fand ich noch besser als Band 1

Emily Seymour, Band 2: Zeitreisen für Fortgeschrittene (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
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Band 1 hat mir bereits richtig gut gefallen, aber Band 2 top noch einmal alles.
Anfänglich hatte mich der Anfang ein wenig verwirrt, doch sobald dies aufgelöst ist, befindet man sich wieder mitten drin ...

Band 1 hat mir bereits richtig gut gefallen, aber Band 2 top noch einmal alles.
Anfänglich hatte mich der Anfang ein wenig verwirrt, doch sobald dies aufgelöst ist, befindet man sich wieder mitten drin im Geschehen.
Das Ganze wird mehr als gut unterstützt vom lockeren Schreibstil der Autorin. Denn er ist einfach, Simpel, gradlinig, schnell und flott lesbar, vor allem aber stellenweise lustig, zum kompletten verweilen und abtauchen in das Buch. Man fühlt sich einfach rundum wohl und will gar nicht mehr das Buch aus der Hand legen. Gepaart wird das Ganze mit spannungsgeladenen Szenen und als kleines Gimmick sehr treffende und witzige Überschriften zu jedem Kapitel.
Die Protagonisten sind wie immer fantastisch. Sie sind ihrem Charakter komplett treue geblieben und auch in ihrem Umgang miteinander. Ich mochte dennoch die Entwicklung, die sie im Verlauf des Buches durchgemacht haben. Jeder ist auf seine Art gewachsen und auch an seinen Fähigkeiten. Im verlauf lernen wir neue Protagonisten kennen und manche von ihnen, fand ich auf Anhieb sympathisch und hätte gerne früher von Ihnen gelesen. Aber, manchmal muss es so sein…kurze aber intensive Begegnungen.
Was ich richtig gut fand, wie aus der eher introvertierten Emily, eine selbstbewusste Nekromantin wurde. Sie steht für sich ein, für die Menschen die sie liebt und auch für Ashton, der ihr mehr als nur ans Herz gewachsen ist, sie fühlt ihn und diese Nähe gibt ihr Sicherheit. Emilys Entwicklung ist einzigartig und in meinen Augen, auch die mit dem größten Zuwachs an Potenzial. Das Ganze wird wunderbar in die Story eingebunden und man merkt einfach, je weiter sie innerhalb der Story vorrücken, je näher sie dem Ziel kommen, desto mehr geht Emily aus sich raus.
Für mich als Leser ist dies wunderbar zu sehen, denn auch wenn sie am Ende an ihren Wurzeln festhält, Bananenschokoladenbrot, ist die Reise in ihrer Entwicklung fantastisch und vor allem auch mehr als gut in die Story eingebunden. Es fügt sich alles einwandfrei zusammen…
Was dieses Buch zusätzlich noch ausmacht, unabhängig von seinen Protagonisten, ist vor allem die grandiose Story mit den unterschiedlichen Settings. Diese sind bildgewaltig und einzigartig. Ich mochte es, wie die verschiedenen Länder auf der Zeitreise ausgearbeitet und in die Story eingefügt wurden. Das Ganze hervorragend mit Adjektiven unterlegt, so dass man wirklich jede Stadt hervorragend beim Lesen vor Augen hatte.
Die Story selber knüpft nahtlos an Buch 1 an, es geht daher recht rasant weiter. Auch wenn uns viele Zeitreisen erwarten, hatte ich nie das Gefühl, das es zu viel ist und die Story dadurch unübersichtlich wird. Eher, haben diese Zeitreisen sich wie ein Zahnrad ineinandergefügt und am Ende das Buch rund abgeschlossen. Die letzten 100 Seiten haben es absolut in sich und dort nimmt das Buch an Tempo und Spannung noch einmal richtig fahrt auf. Hier muss man einfach beim Lesen dranbleiben, weil man Wissen will, wie es ausgeht. Am Ende wird man komplett belohnt und erhält eine Story die abgeschlossen und mehr als rund ist.
Wenn ich als Leser das Buch zuklappe und zufrieden bin, dann hat der Autor eindeutig alles richtig gemacht. Und so ein Buch, haben wir hier…eines was zufrieden macht und bei dem wirklich alles zusammenpasst!

Meine Bewertung: 5 Sterne
Wer hat Lust auf Zeitreisen? Lust auf tolle und witzige Protagonisten? Lust auf ein fantastisches Abenteuer, eines was spannend und actionreich ist? Eine, bei dem sich eines zum anderen zusammenfügt und wo man wirklich am Ende ein rundum gut abgeschlossenes Buch in den Händen hält. Für mich hat dieses Buch alles, was es brauch um zufrieden zu sein und dem Leser tolle Stunden zu bescheren. Zeitreisen bekommen hier noch einmal ein ganz neues Feeling…

Veröffentlicht am 20.04.2023

Ein vielversprechender Auftakt

Gameshow – Der Preis der Gier
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Ich habe mich seit der Buchpräsentation wahnsinnig auf dieses Buch gefreut, da ich Dystopien liebe und vor allem solche, bei denen es um Spiele geht, die auf Leben und Tod basieren.
Dystopien setzen voraus, ...

Ich habe mich seit der Buchpräsentation wahnsinnig auf dieses Buch gefreut, da ich Dystopien liebe und vor allem solche, bei denen es um Spiele geht, die auf Leben und Tod basieren.
Dystopien setzen voraus, dass wir uns in irgendeiner Zukunftswelt befinden. So auch in diesem Buch. Es beginnt mit einem kleinen Rückblick, der etwas über die Weltkriege aussagt und was diese mit der Welt gemacht. Wir sich die Welt neu geformt und sortiert hat. Dadurch sind die unterschiedlichen Klassen entstanden und auch die entsprechenden Privilegien, die man in diesen Klassen genießen darf.
Man selber hat es in der Hand, in den Klassen aufzusteigen, indem man stetig Wetten mit seinen Coins platziert, gewinnt und ab einem gewissen Coins wert, wird man eine Klasse höhergestuft, erhält weitere Privilegien und natürlich ein noch komfortableres Leben. Doch nicht allen ist dies vorbehalten, daher muss es natürlich auch den Gegenpart dazu geben und das ist die rote Zone.
Dort werden all diejenigen hin verband, die keine Coins haben und somit automatisch zu Spielern werden, wenn sie die körperlichen Voraussetzungen erfüllen. Damit sie aber nicht an ihrem alten Leben hängen, werden ihnen die meisten dieser Erinnerungen aus dem Kopf gelöscht.
Die Gestaltung dieser Welt, ist in meinen Augen sehr gut gelungen, recht rund und alles passt in sich zusammen.
Über die Welt an sich, die einzelnen Zonen, erfährt man im Verlauf des Buches etwas, genauso über andere Städte, in denen das Gleiche System zu herrschen scheint.
Diese Umsetzung grenzt beim lesen an Faszination und Schock. Vor allem, wenn man als Leser begreift, was es bedeutet an den Spielen teilzunehmen, sein Leben zu riskieren für ein paar Coins. Doch viel krasser ist, dass die gesamte Gesellschaft wetten darauf abschließt, wer als Sieger aus dem Kampf hervorgeht. Wetten, die von der Regierung verlangt werden, um seinen Status zu verbessern oder zu verschlechtern, denn nur so kommen sie wirklich an Spieler.
Für mich, alles extrem stimmig, wahnsinnig gut ausgearbeitet, zwar recht Komplex dafür aber gut beschrieben, perfekt eingefügt und hervorragend umschrieben. Ich hatte nie das Gefühl, das beim Setting und dem Wordbuilding etwas fehlt. Hinzu kommt, dass man in diesem Buch ewig verweilen kann, da es einfach wunderbar geschrieben ist. Sehr flüssig, sehr einnehmend, grandios umschreibend und spannend.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, sind die einzelnen Protagonisten, die wir im Verlauf des Buches kennenlernen.
Cass ist super sympathisch, bevor sie in die rote Zone kam, war sie gut behütet, recht betucht und hatte viele Freundinnen, mit denen sie gerne Zeit verbracht hat. Für sie war der Fall in die rote Zone ein extrem, mit dem sie erst einmal klarkommen muss. Wobei sie sich schnell anpasst und auch dort Verbündete findet. Sie ist eine Protagonistin, mit der man mitfiebert und der man nichts sehnlicher wünscht, als immer zu gewinnen.
Jax, ist der Roady unter den Spieler. Er ist recht muffig, nicht zwingend im ersten Moment sympathisch, sondern verbirgt eine düstere Aura um sich. Hat man diese erst einmal geknackt, kommt ein wirklich toller Protagonist zum Vorschein, der wirklich erst auf den zweiten Blick sein Inneres zeigt. Er ist loyal, will vertrauen, doch wird er enttäuscht, kann er schwer verzeihen.
Enzo, ein Freund von Jax, ist mein persönlicher Liebling. Ich mag seine Art, seine Herzlichkeit, dass ein immer und immer wieder Namen vergisst, was mit dem löschen seiner Erinnerungen zu tun hat und nie um einen flotten Spruch verlegen ist.
Im Verlauf begegnen einem noch weitere Protagonisten, die man aber beim lesen kennenlernen muss und im jeweiligen Zusammenhang mit ihren Rollen, auch bei denen wird man noch den ein oder anderen finden, der das Herz erwärmt.
Zwischen Cass und Jax entwickelt sich eine Romance, die aber keine überhandnimmt und gut dosiert ist. Etwas, was die Geschichte unterstützt, aber nicht kaputt macht. Sozusagen ein Mininebenschauplatz…
Die Story selbst hat mir gut gefallen. Ich fand den Weltenaufbau hervorragend, ebenso die Protagonisten und die Idee mit den Spielen. Auch die Action kommt nicht zu kurz, denn sie Spiele haben es in sich und der Leser wird nicht geschont.
Allerdings, wird dem einen oder anderen Leser aufgefallen sein, dass es winzige Parallelen zu „Die Tribute von Panem“ und „Die Bestimmung“ gibt. Beides Buchreihen die ich sehr mag und daher stört es mich nicht wirklich. Denn diese erwähnten Parallelen fügen sich inhaltlich gut ein und geben kein Störgefühl ab.
Leider gibt es eine Mini Kritik…Ich hätte mir mehr Spiele gewünscht und sie Spiele detaillierter. In der Mitte des Buches, wird nur erwähnt, dass Cass Spiele absolvieren musste, aber die Beschreibung dieser blieb aus. Hier hätte ich es toll gefunden, mehr davon zu lesen. Daher gibt es auch kleine Längen im Mittelteil.
Diese werden aber durch das Ende wieder weggemacht. Denn als kleines Gimmick gibt es immer wieder Passagen im Buch, die die Vergangenheit von Cass zeigen, aber nicht nur Ihre, sondern auch die von Anderen. Und genau mit solch einer Ende das Buch…
Unfassbar…ein Cliffhanger, den man so nicht erwartet hat und nun dem Leser zum spekulieren animiert. Was passiert hier wirklich und wie geht es weiter? Gedanken die man in die unterschiedlichsten Richtungen schieben kann, aber nicht genau weiß, ob es jeweils der richtige Weg ist und doch ein ganz anderer.
Also, es bleiben Fragen offen…viele Fragen…Aber, bald kommt ja Teil 2 und ich hoffe dort laufen alle Fäden zusammen und ergeben ein großes Netz. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung und bin schon ganz gespannt, wie es weitergehen wird mit Cass und welche Spiele unter Umständen noch auf sie warten.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches Fans von Dystopien definitiv begeistern wird. Ein tolles Setting, wahnsinnig gute Protagonisten, eine Story die spannend ist und einfach Lust auf mehr macht. Wer Fan von „Die Bestimmung“ und „Die Tribute von Panem“ ist, kommt an dieser Dystopie nicht vorbei, denn ihr werdet genauso begeistert sein wie ich. Man muss diese Art des Buches mögen und auch sich die Zeit nehmen in einen solche komplexen Weltenaufbau hineinzufinden. Ist es einem gelungen, wird man mit diesem herausragenden Buch belohnt…

Veröffentlicht am 19.04.2023

#dubistnichtunsichtbar

Unsichtbar
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Trigger Warnung: Mobbing, Gewalt, versuchter Suizid, Demütigung
Ein Buch, welches man mit Bedacht zur Hand nehmen und lesen sollte. Denn es lässt einen nicht mehr los und frisst sich in die Gedanken hinein. ...

Trigger Warnung: Mobbing, Gewalt, versuchter Suizid, Demütigung
Ein Buch, welches man mit Bedacht zur Hand nehmen und lesen sollte. Denn es lässt einen nicht mehr los und frisst sich in die Gedanken hinein. Auch wenn man es zu Ende gelesen hat, ist es dennoch sehr präsent, macht nachdenklich und irgendwie erinnert man sich immer wieder an Teile aus diesem zurück.
In Unsichtbar geht es um einen Jungen. Dessen Name wird nicht genannt, was ein sehr gut gewähltes stilistisches Mittel ist, da man dann wirklich dieses Unsichtbar spürt, da man durch den fehlenden Namen keine direkte Verbindung zu diesem aufgebaut hat. Er ist in der Schule ein extrem guter Schüler und mit seinen Noten immer ganz weit vorne. Er hat zwei wirklich gute Freunde Kiri und Zaro, mit denen er jeden Tag gemeinsam zur Schule geht. In Kiri, ist er sogar ein wenig verliebt, aber das hat er ihr nie gesagt. Sie tauschen immer nur ganz verstohlen Blicke aus!
Nie hätte er gedacht, dass sich an dieser Idylle etwas ändern könnte. Bis es zu einem Vorfall kommt, einem der eigentlich nicht wirklich schlimm ist. Denn er hat einem Mitschüler verweigert, mit diesem die Mathearbeit zu tauschen und „Nein“ gesagt. Nur dieses eine Wort, hat etwas ins Rollen gebracht. Etwas, was sich danach nicht mehr stoppen ließ.
Der Schüler, der das Nein akzeptiere musste, kann es aber nicht, weil er sonst wieder eine schlechte Note bekommt und erneut nicht versetzt wird. Dabei wiederholt er bereits diese Klasse und kann sich eine erneute Ehrenrunde nicht leisten. Da er der Älteste und Größte ist, die Mädchen voll auf ihn stehen, macht er sich diese Attribute zu Nutze und fängt an auf den Jungen verbal einzudreschen. Der Starke gegen den Schwachen!
Wenn man bis dahin liest, kann man grob ahnen, was noch alles in diesem Buch passieren wird.
Eloy Moreno schreibt dieses Buch aus verschiedenen Perspektiven und beginnt eigentlich damit, dass er das Ende zuerst erzählt. Jeder Perspektive sind nur wenige Seiten gewidmet, daher wechselt diese recht oft und man bekommt verschiedene Einblicke angeboten.
Zum einem von dem namenlosen Jungen, der im Verlauf des Buches, vieles über sich ergehen lassen muss und sich immer mehr in die Einsamkeit flüchtet. Hinein in eine Fantasiewelt, voller Superhelden, die ihm helfen sollen. Es geht soweit, dass er wirklich glaubt Superkräfte zu besitzen, die ihn aber nur noch einsamer werden lassen und von allen Freunden komplett entzweien. Halt findet er nur noch bei seiner kleinen Schwester, die ihn immer zu sehen scheint, die immer für ihn da ist und die seine Nähe liebt. Selbst bei seinen Eltern hat er das Gefühl Unsichtbar zu sein, dass sie ihn und das was er durchmacht nicht wahrnehmen.
Von Kapitel zu Kapitel steigert sich seine Angst, seine Wut auf sich selbst und die Anderen, die er oftmals nur schwer unterdrücken kann, daher sucht er sich Schlupfwinkel in denen er sich sicher fühlt, die ihm halt geben.
Dann erleben wir auch die Sichtweise des Täters namens „MM“. Wir werden Zeuge davon, was in diesem vorgeht, welche Situationen er selber mit sich ausmachen muss, was ihn antreibt und woraus er seine Genugtuung zieht.
In diesem Zusammenhang erleben wir auch immer wieder Reaktionen von Mitschülern. Wie sie die tat befeuern, wie sie lachen, wie sie sich über den namenlosen Jungen lustig machen und somit MM das Gefühl geben, er hat die Oberhand er macht alles richtig.
Bei Kiri und Zaro sieht es etwas anders aus. Von Kiri lesen wir sogar ein wenig mehr. Doch beide haben Angst, das nächste Opfer zu werden und betreiben daher Selbstschutz indem sie nicht wirklich eingreifen. Kiri allerdings ist künstlerisch sehr begabt und drückt das, was sie empfindet und sieht in Zeichnungen aus. Welche sie dann wiederrum an den namenlosen Jungen weitergibt, um diesem Mum zu machen und auf eine sehr ungewöhnliche Art und Weise zu zeigen, dass sie hinter ihm steht. Doch dieser kann es Glaube ich nicht richtig einordnen.
Bis hin zum Lehrpersonal. Nur eine einzige Lehrerein sieht wirklich was vor sich geht, will beschwichtigen, will auf ihre Weise das Mobbing auflösen. Weder den Täter bloßstellen und noch mehr Salz in die Wunder streuen, sie will aufklären und sensibilisieren. Den Rückhalt von der Direktorin hat sie jedoch nicht, denn diese glaubt nicht an Mobbing, vor allem nicht an ihrer Schule.
Verschiedene Perspektiven, verschiedene Sichtweisen und alle hängen irgendwie zusammen.
Dieses Buch lebt aber vor allem vom Schreibstil.
Er ist sehr ruhig, sehr emotional, sehr ergreifend. Es schwellt eine leichte Spannung im Verlauf des Buches mit, da man sich als Leser immer wieder fragt, was kommt als nächstes. Was wird MM tun?
Das alleine nicht den Leser schon gefangen. Denn wir tauchen ein in eine Gefühlswelt von Opfer, Täter und Beobachter. Werden von Himmelhochjauzend, einem Gefühl der Macht hinabgestoßen in das absolute Tief, in eine pure Dunkelheit und Verzweiflung. Das alleine nimmt einen als Leser so gefangen, dass man nicht anders kann, als zu lesen. Man will dieses Buch nicht aus der Hand legen, man will dranbleiben.
Vor allem, weil wir als Leser ja bereits zu Beginn wissen, dass etwas passiert ist, aber was genau kommt erst ganz zum Schluss. Dann schließt sich der Kreislauf und alles in diesem Buch ergibt Sinn.
Wir werden im Verlauf des Buches Zeuge davon, wie sich jemand fühlt, der gemobbt wird, der voller Emotionen ist, die Angst einflößen, die belasten, die dafür Sorgen, dass man unsichtbar werden will. Man bereit ist, seine schulischen Leistungen aufzugeben, um nicht aufzufallen, dass man seinen Tag durchplant vor lauter Angst. Wege genaustens kalkuliert und kein Risiko eingehen will.
Und genau das alles dem Täter den Antrieb gibt da weiterzumachen, wo er aufgehört hat und es vielleicht noch ein wenig zu toppen.
Mehrere Perspektiven, viele Emotionen und Gefühle, viele Ängste, viele Situationen die einen zum nachdenken anregen und man selbst innehalten muss um sich zu fragen, hat man auch schon einmal weggesehen?
Eloy Moreno, nimmt uns mit, auf eine Reise die mitten ins Herz geht. In seiner saloppen und punktgenauen Schreibweise lässt er uns Teil von etwas werden, was uns erschüttert, was uns den Atem raubt und was wir so niemals am eigenen Leib erleben wollen. Er nimmt uns an die Hand und lässt uns ein stummer Zeuge sein, von einer Tat, die jeden Tag irgendwo auf dieser Welt passiert. Er will uns die Augen öffnen, nicht wegzuschauen, einzugreifen, hinter der Person zu stehen und nicht aus der eigenen Angst heraus zu handeln.
Es berührt zu tiefst und schmerzt…, wenn man selber weiß, was der namenlose Junge durchmachen musste.
Dennoch gibt es bei all dem positiven, was dieses Buch mit sich bringt, eine Anmerkung: Mir persönlich fehlt am Ende etwas zum Täter. Was passiert mit diesem…Ist es bewusst gewählt, keine Information darüber zu erhalten, um ihm nicht erneut das Rampenlicht anzubieten oder hat es Eloy Moreno nicht für nötig gehalten und lässt uns als Leser damit alleine. Selbst zu entscheiden, was mit diesem passiert. Man weiß es nicht!



Meine Bewertung: 5 Sterne
Unsichtbar ist ein Buch, welches man nicht mal eben abends zur Hand nimmt. Dieses Buch ist eine bewusste Entscheidung. Denn es führt uns hinein in die Tiefen Abgründe der Menschheit. Wozu wir in der Lage sind, anderen anzutun und damit deren Leben zu ruinieren. Es zeigt verschiedene Perspektiven von Menschen, deren Beweggründe aber auch deren Ängste und Gefühlswelten. Ein Buch, welches man dann lesen sollte, wenn man weiß, worauf man sich einlässt und wenn man die Stärke hat dem namenlosen Jungen beizustehen.

Veröffentlicht am 17.04.2023

Gigantisches Ende mit tollen Wendungen

Prison Healer (Band 3) - Die Schattenerbin
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Dieses Buch knüpft nahtlos an den zweiten Band an und wir befinden uns direkt in Zalindov. Dort wo alles begann.
Ein Buch, was mich wirklich von Minute eins an, gepackt und nicht mehr losgelassen hat.
Ich ...

Dieses Buch knüpft nahtlos an den zweiten Band an und wir befinden uns direkt in Zalindov. Dort wo alles begann.
Ein Buch, was mich wirklich von Minute eins an, gepackt und nicht mehr losgelassen hat.
Ich bin sowieso ein wahnsinnig großer Fan von Kiva und mag einfach ihre gesamte Art. Sie trägt das Herz auf der Zunge, obwohl sie zu Beginn des Buches wahnsinnig viel durchmachen musste. Kiva muss erst einmal ihre Traumata überwinden, wieder zu Kräften kommen, an sich und ihre Magieglauben und nicht daran verzweifeln, dass sie von ihren Freunden und der Liebe ihres Lebens getrennt wurde. Ihr innerer Kampf ist riesig, vor allem gegen sich selbst, gegen ihre pure Verzweiflung und gegen den Verrat den sie begangen hat.
Doch dank einer ganz besonderen Person, gelingt ihr als dies mehr als gut. Denn sie findet eine Freundin und wahre Verbündete in Zalindov. Cresta! Die Frau, die Kiva in den letzten Bänden das Leben zur Hölle gemacht hat, ist nun dabei sie zu retten und ihr ein Anker zu sein. Ihr zuzuhören und ihre Verzweiflung nicht überhand werden zu lassen. Man lernt eine völlig andere Cresta kennen und schätzen.
Caldon ist wie immer der Sonnenschein, selbst an Regentagen. Ihn mag ich ganz besonders, weil er einfach so ist wie er ist. Weil er niemandem böse sein kann und weil er einfach immer das Positive in allem sieht.
Jaren war ein harter Brocken und hat Kiva viele Nerven gekostet. Denn Jaren hat sie immer wieder gemieden, wollte keinen Kontakt mit ich haben und es hat wirklich lange gedauert, bis ein wenig die Fassade zu bröckeln begann. Verständlich, denn durch Kivas Verrat hat er alles verloren. Seine gesamte Magie.
Mir hat besonders gut gefallen, dass man Protagonisten besser kennengelernt hat, die in den anderen Büchern nur als Randfiguren genannt wurden. Z.B. Caldons Schwester Ashlyn. Das Bild hat sich rund um alle Vervollständigt und komplett rund abgeschlossen. Hier blieb wirklich kein Protagonist auf der Strecke, sondern hat ganz klar noch einmal im Rampenlicht gestanden.
Der Schreibstil ist wie immer grandios und fesselt einen. Man kann sich völlig in diesem Buch verlieren, wegträumen und sich fallen lassen. Während des gesamten Lesens, brodelt es leicht unterschwellig in dem Buch an Spannung und diese explodiert immer wieder wie bei einem Vulkan, bis es ganz zum Schluss zum großen Ausbruch kommt. Erst dann verebbt alles und die Spannung löst sich auf. Doch bis dahin hält man den Atem an und kann mitunter nicht anders, als schneller zu lesen, weil man wissen will wie es weitergeht.
Die Story ist recht überraschend, denn es geht um 4 Ringe (die 4 Elemente) die in den anderen Königreichen gefunden werden müssen. Daher bereist man einmal komplett Wenderall und lernt noch einmal andere Länder als nur Evalon kennen. Fand ich mega, denn jedes Land ist spezifisch und auch jeder Herrscher. Manchmal musste ich leicht schmunzeln, aber es hat alles perfekt gepasst und vor allem hat sich dadurch die Story in eine andere Richtung bewegt.
Doch, das Ende toppt dann doch noch einmal alles. Denn mit den Ringen wird es anders sein als man denkt und vor allem wandelt sich die Story komplett. Was in Zalindov beginnt, endet am Ende in Evalon. Hier verrate ich nicht mehr… sonst würde ich zu viel spoilern!
So viel sei gesagt, es kommt zu einem magischen Showdown, der alles Dagewesene in den Schatten stellt. Ich hatte zwar eine kleine Vermutung, die ich dann doch immer wieder zur Seite geschoben habe, aber am Ende ist es doch genauso gekommen. Was überhaupt nicht schlimm ist, denn dadurch bekommt die Story einen ganz eigenen Twist und Wendungen, die man so nicht vorhergesehen hat.
Für mich ein würdiges Ende und auch ein würdiger Abschluss der Trilogie. Denn alles ist rund, alle Fäden sind zusammengelaufen und ergeben ein großes Ganzes. Alles hat am Ende gepasst und in meinen Augen bleibt keine Frage mehr offen. Was will man mehr!? Eine Fortsetzung…auf jeden Fall! Gerne dieses Mal mit Cresta und Ashlyn, das könnte wahnsinnig interessant werden.


Meine Bewertung: 5 Sterne
Ich kann nicht anders, als volle Punktzahl zu vergeben. Denn in meinen Augen hat, dieses Buch wirklich alles, was das Herz begehrt und was glücklich macht. Tolle Protagonisten, einen tollen Schreibstil, viele Twists und Wendungen, die das Buch spannend machen und ein grandioses Finale, bei dem wirklich alle Fäden zusammenlaufen. Wer Lust auf ein Abenteuer der etwas anderen Art hat, sollte unbedingt zugreifen.

Veröffentlicht am 13.04.2023

Noch Luft nach oben vorhanden

# Death for You
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Um es vorne weg zu nehmen, es handelt sich um einen Thriller für Jugendliche. Daher sollte man die Erwartungshaltung ein wenig reduzieren und nicht mit den regulären Thrillern vergleichen, denn wer dies ...

Um es vorne weg zu nehmen, es handelt sich um einen Thriller für Jugendliche. Daher sollte man die Erwartungshaltung ein wenig reduzieren und nicht mit den regulären Thrillern vergleichen, denn wer dies tut würde arg enttäuscht werden.
Dieses Buch wird aus den Perspektiven der 6 Jugendlichen erzählt. Jeweils mit unterschiedlichen Zeitangaben. Manche aus der Vergangenheit, um Situationen hervorzuheben die dort passiert sind, manche aber auch nach dem Attentat um die Verdächtigen ins Visier zu nehmen.
Keiner der sechs Protagonisten ist wirklich sympathisch. Was aber nicht schlimm ist, denn dieses unsympathische macht es dem Leser leichter, Distanz zu den Personen zu entwickeln und diese aus anderen Augen zu betrachten.
Jeder der Sechs hat ein Geheimnis, einen anderen Antrieb in diesem Haus zu sein und TikTok Videos zu machen. Jeder Einzelne von Ihnen hat einen anderen Hintergrund, eine andere Familiensituation und ist anders aufgewachsen als die anderen. Doch eines vereint sie, die Millionen von Followern die jeder von ihren Accounts hat. Dort verkaufen sie eine schöne, unrealistische Scheinwelt…schnell wird diese unreale Welt zu Ihrer. Sie können oftmals nicht entscheiden was real ist und was nicht.
Man wird Zeuge von Missgunst, Missachtung, Neid und den anderen etwas nicht zu gönnen. Daher ist schnell jeder von Ihnen ein Verdächtiger.
In meinen Augen ein sehr cleverer Schachzug. Denn nur so, sind wir als Leser Objektiv, da wir keinen direkten Zugang zu den Protagonisten haben und somit uns auf die Suche nach Indizien begeben können.
Die Story an sich, ist gut durchdacht und in ihren Grundzügen wirklich rund. Allerdings hatte ich irgendwann die fixe Idee, wer hinter dem Mord stecken könnte und so war es dann leider auch. Was mich aber noch mehr gewundert hat, war das die Auflösung im letzten Drittel erfolgte, was das ganze Lesevergnügen sehr getrübt hat. Denn am Ende ging es nur noch darum, den Täter zu überführen, was nicht ganz so realistisch war.
Es ist sehr schade, denn die Idee hatte großes Potenzial was am Ende nicht optimal umgesetzt wurde.
Jugendliche die dieses Buch lesen, werde meine Kritikpunkte nicht so sehen und sind bestimmt begeistert, von der Idee, von den TikTok Star und vielem mehr. Hier muss man ein wenig relativieren, wer der Leser ist und wer nicht.
Um einen Erwachsenen zu überzeugen, hätte es mehr Details gebraucht, ein anderes Spannungslevel und eine spätere Auflösung.
Trotzdem sollte man es so sehen, dass die Idee nicht schlecht ist, auch der Spannungsbogen ist gut erarbeitet, ebenso die Art und Weise der Protagonisten aber etwas fehlt. Es war zu glatt, zu simpel und das obwohl viele verschiedene Aspekte beleuchtet wurden. Auch die Motivation von jedem einzelnen im Haus, der Täter zu sein bzw. das Opfer tot zu sehen. Aber, ein wenig mehr Details, mehr Informationen und Spannung wäre toll gewesen, um das Buch komplett rund zu machen.
Der Schreibstil ist ansonsten sehr gut, sehr einfach und schnell lesbar und ich glaube das ist es, was ein Jugendthriller benötigt. Die Wortwahl ist jugendlich ansprechend gewählt und das Thema der Content Creator top aktuell. Daher in meinen Augen ein Buch, welches seine Fans finden wird.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches mich trotz kleiner Schwächen gut unterhalten hat. Ein Buch bei dem man ein paar Abstriche in Kauf nehmen muss, da es ein Jugendthriller ist. Trotzdem hätte ich mir eine spätere Auflösung gewünscht, mehr Spannung und mehr Detailliebe. Aber ich würde es trotzdem empfehlen, dass der Unterhaltsfaktor gut ist und man eine tolle Lektüre erhält, die viele positive Attribute erfüllt, die ein Buch brauch um glücklich und zufrieden zu machen.