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Veröffentlicht am 03.02.2022

EIn Buch welches durch viele Kleinigkeiten besticht

Die Clans von Tokito - Lotus und Tiger
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Ich hatte die Möglichkeit an einer Hörrunde bei lovelybooks.de teilzunehmen. Daher habe ich das Buch nicht gelesen, sondern gehört!
Deswegen kann ich natürlich nichts zum Schreibstil sagen, aber zumindest ...

Ich hatte die Möglichkeit an einer Hörrunde bei lovelybooks.de teilzunehmen. Daher habe ich das Buch nicht gelesen, sondern gehört!
Deswegen kann ich natürlich nichts zum Schreibstil sagen, aber zumindest dazu, wie gut ich die Sprecherin fand. Sie hat das Buch von Anfang an zu einem Highlight gemacht. Ihre Stimme ist sehr angenehm und sie schafft es einfach den unterschiedlichen Protagonisten, auch unterschiedliche Stimmnuancen zuzuordnen, so dass man schon nach kurzer Zeit, die einzelnen Figuren auseinanderhalten kann. Ich mochte es einfach ihr zuzuhören und habe daher das Buch gesuchtet… Auf die Ohren!
Vereinfacht wurde das Ganze natürlich noch dadurch, dass die Kapitel immer aus der Perspektive eines anderen Protagonisten erzählt wurden.
Das Buch wird von grandiosen Protagonisten dominiert.
Erin wuchs in einem Waisenhaus auf. Sie ist aufmüpfig, oftmals sehr impulsiv, kann schlecht ihre Gefühle verbergen und reagiert daher oftmals aus dem Affekt, was nicht immer dann für ihre Handlung spricht. Daher verliert sie des Öfteren ihren Job und somit auch ihre Clanzugehörigkeit. Clanlos bedeutet Vogelfrei und man befindet sich ab diesem Moment in Gefahr. Gut das Erin Mikko hat.
Mikko kennt Erin bereits aus dem Waisenhaus. Mikko ist Erins große Liebe und er ist der komplette Gegenpol zu ihr. Er bringt sie mit Kleinigkeiten zum Lachen, motiviert sie niemals aufzugeben, hat immer Ideen parat und schafft es Erin trotz ihrer Lage stets zum strahlen zu bringen.
Die beiden Leben in einer kleinen Wohnung in Tokito. Ihre Beziehung ist sehr unkompliziert, keine Dramen, keinen Streit…einfach eine Beziehung, die harmonisch und für den Leser befreit ist. Denn sie halten zusammen, komme was wolle.
Zu den beiden gesellt sich noch Ryanne Cimon hinzu. Sie gehört dem Lotusclan an und macht eine Ausbildung zum Schmetterling. Sie ist insgeheim mein Lieblingscharakter, weil sie für die, die sie liebt alles geben würde. Auch wenn sie in Wahrheit sich im inneren einsam fühlt, ist sie nach außen hin, eine wahre Erscheinung und wahnsinnige Kämpferin.
Die drei sind unzertrennlich und ergänzen sich wunderbar durch ihre unterschiedlichen Charaktere.
Es gibt noch weitere Protagonisten, die wir im Verlauf des Buches kennenlernen. Manche von ihnen haben eine größere Rolle und manche eine kleine. Daher muss man diese einfach im Verlauf kennenlernen und selber herausfinden, wie sie in das Gesamtkonstrukt passen und was ihre Rolle in dem Ganzen ist.
Ich mochte das Setting, da man einfach dieses japanische Feeling vermittelt bekommt. Ich hatte beim zuhören immer das Gefühl durch eine japanische Stadt zu laufen, mit ihren kleinen verwinkelten, dunklen Gassen, die mit Menschen überfüllt sind. Eine Stadt, in der es nur so vor Geheimnissen wimmelt und in der man wirklich Freunde brauch um zu überleben.
Zur Story selber, war ich ganz lange auf dem Holzweg. Denn e passiert wahnsinnig viel und macht es dadurch an manchen Stellen ein wenig undurchsichtig und man kann mit diversen Situationen nichts anfangen. Aber…je weiter man in das Geflecht vorrückt, desto mehr Mosaike fallen an ihren Platz, bis am Ende ein komplettes Kunstwerk vor einem liegt.
Ich werde nur ein wenig an der Oberfläche kratzen, denn verrate ich zu viel, könnte für einen potenziellen Leser schon zu viel Information vorhanden sein.
Mir hat besonders gut die Idee mit den Clans gefallen. Auch wie diese aufgestellt sind und dass jeder Clan eine eigene Aufgabe verfolgt. Und ein aufmerksamer Leser wird schnell feststellen, was es mit dem Buchtitel „Tiger & Lotus“ auf sich hat. Doch die Auflösung dazu, kommt erst ganz am Ende.
Es gibt wunderbare Tierschöpfungen, wie z.B. Methanwale, Müllqualen oder Schweinswale, aber auch Spirits die ihre Herrsche begleiten. Es gibt dunkle Dämonen, Zwischenwelten für Spirits, kämpfe in der Grube und ganz viel Action. Denn die Story kreuzt sich immer wieder in den unterschiedlichen Kapiteln und als Leser kommt man da schnell in Verwirrung. Aber wie oben bereits erwähnt…alles findet ein Ende. Daher enden die meisten Kapitel auch mit einem Cliffhanger, was das Ganze natürlich noch spannender und undurchsichtiger macht.
Man muss sich auf das Verwirrspiel einlassen um am Ende belohnt zu werden. Mit einem Ende, was ich definitiv, so nicht gedacht hätte.
Ich finde, das Buch bietet Potenzial für eine Fortsetzung…Mal schauen, ob es diese geben wird. Ich persönlich würde mich sehr darüber freuen.


Meine Bewertung: 5 Sterne
Dieses Buch ist ein spannendes und wirklich gut ausgearbeitetes Abenteuer in einem japanischen Setting. Dieses Buch hat einen gewissen Humor, dank eines Dämons, wird mit Spannung überschüttet, hat ein Tröpfchen Liebe, die aber wirklich sehr gut ist und ist im Großen und Ganzen perfekt. Allerdings, ist dies kein Buch, was man mal eben so liest oder hört. Man muss sich dafür zeit nehmen, um auch jede Kleinigkeit in sich aufzunehmen, um ja nichts zu verpassen. Denn die Kleinigkeiten machen am Ende viel aus.

Veröffentlicht am 26.01.2022

Konnte mich nicht komplett überzeugen

Q
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Der Q-wert weist jedem Menschen den Platz in der Gesellschaft zu.
Bereits in der Schule wird damit begonnen, den Wert der Kinder zu messen um diese direkt Richtig einzuordnen und dahingehend zu fördern. ...

Der Q-wert weist jedem Menschen den Platz in der Gesellschaft zu.
Bereits in der Schule wird damit begonnen, den Wert der Kinder zu messen um diese direkt Richtig einzuordnen und dahingehend zu fördern.
Ich war hin und her gerissen zwischen dieser Vorstellung. Auf der einen Seite klingt es natürlich wahnsinnig verlockend, eine Gesellschaft heranzuziehen, die nur aus den Besten der Besten besteht. Auf der anderen Seite ist es wahnsinnig erschreckend, da die schlechten aussortiert werden, denn sie haben keine Daseinsberechtigung in dieser Welt.
Alleine dieses Thema hat mich sehr angesprochen und ich wusste, ich muss dieses Buch lesen.
Man muss ein wenig mehr über das Setting erfahren und die Hintergründe um das Buch verstehen zu können.
Das Q-Wert System ist ausgerichtet auf ein Werte- und Rankingsystem, welches in der gesamten Welt eingesetzt wird und nur den Beginn in der Schule findet. Man erhält Karten mit Werten. Je höher der Wert auf der Karte ist, desto mehr Zugang wird einem zu den täglichen Dingen des Lebens gewährt.
In den Schulen müssen die Kinder jeden Monat einen Test absolvieren. Die Punktzahl in dem Test, ist entscheidend für die Einteilung, in welche Schule sie gehen werden. Kinder mit einem Punktwert über 9, gehen auf die silberne Schule. Kinder mit einem Wert darunter, werden auf die grüne Schule gehen und befinden sich im Mittelfeld. Sie müssen sich jeden Tag anstrengen, nicht noch tiefer zu sinken. Denn sollte dies passieren, werden sie auf die gelbe Schule gehen. Dort heißt es dann, sie werden am Montag nach dem Test mit entsprechenden Bussen abgeholt, die sie dort hinbringen. Doch sie kommen nicht wieder. Sie verbleiben an den Schulen, bis sie ihren Abschluss gemacht haben. Schulen, die sich weit außerhalb befinden.
Ein Szenario, was man sich als Mutter gar nicht vorstellen will. Deswegen hoffen die meisten, dass ihre Kinder mindestens auf eine grüne Schule gehen, besser noch auf die silberne, weil ihnen dann alle Möglichkeiten offenstehen.
Die Hauptprotagonisten bestehen aus vier Personen.
Elena, die Lehrerin an einer silbernen Schule ist und somit zu den privilegierten Menschen des Landes gehört.
Malcolm, Elenas Ehemann, arbeitet im Ministerium und ist an der Erarbeitung und Einführung des Punktesystems beteiligt.
Anne, Tochter, geht auf die silberne Schule und ist eine Musterschülerin. Sie hat überhaupt keine Probleme, denn Anforderungen gerecht zu werden,
Frederica, Tochter wird aber Freddy genannt, geht auf eine grüne Schule. Als sie den geforderten Punktewert nicht mehr halten kann, wird sie von einem gelben Bus abgeholt.
Ab diesem Moment, beginnt für die Familie ein wahres Fiasko.

Zu den Protagonisten sei so viel gesagt… ich finde sie stellenweise wahnsinnig nüchtern. Als währe ihnen jede Art von Emotion durch das System abhandengekommen. Sie entwickeln sich nicht wirklich weiter, sondern bleiben auf der Stelle stehen. Sie nehmen alles als gegeben hin und vertrauen völlig auf das System. Sie sind gar nicht in der Lage zu rebellieren, was jeder normale Mensch tun würde und handeln so wie es ihnen vorhergesagt wird. Dadurch bleiben sie als Protagonisten ziemlich grau und konnten mich leider nicht überzeugen, was wirklich schade war.
Der Schreibstil selber war sehr angenehm, gut zu lesen und völlig unverschachtelt, so dass man durch die Seiten fliegen konnte, wenn man einmal im Lesefluss war.
Doch eine wirkliche Spannung ließ sich irgendwie nicht erzeugen. Wenn ich richtig gerechnet habe, dann spielt das Buch im Jahr 2019. Daher ist es für mich schon einmal keine Dystopie, weil diese auf jeden Fall von der Zukunft und Fiktionen geprägt sind. Daher konnte ich mich extrem schwer in das Buch hineinversetzen, weil ich weiß was im Jahr 2019 war und wir definitiv keinen Q-Wert eingeführt haben. Daher war es mir hier ein wenig zu nah am hier und jetzt und die Stimmung, die wahrscheinlich aufkommen sollte, so im Keim erstickt wurde.
Die Story selber hat mir gut gefallen. Dunkel erinnere ich mich an meinen Geschichtsunterricht, wo wir etwas über solche Schulen gelernt haben, die es in den 50er Jahren gegeben hat. Das Ganze wird dann natürlich gepaart mit der Lehre der Verbesserung des biologischen Erbgutes des Menschen. Etwas, was es auch in den weiten Sphären der Geschichte gibt. Zwei Themen miteinander verflochten zu einem Buch, was schon mal nicht schlecht ist, aber irgendwie habe ich die Ganze Zeit das Gefühl das mir etwas fehlt.
Das es zu eindimensional ist, zu einfach, zu simpel und die Emotionen des Menschen außen vorlässt. Schade, dass die Umsetzung nicht so geglückt ist, wie der Klappentext versprochen hat. Denn die Idee bietet viel Potenzial, wenn man ein wenig mehr in die Protagonistin hinein investiert hätte um sie mit Emotionen auszustatten, die in solchen Momenten die Überhand gewinnen.

Meine Bewertung: 3 Sterne
Dieses Buch hat seine Reize, wenn man auf gewisse Aspekte keinen Wert legt. Wenn man sich die Grundidee anschaut und sich bewusst ist, dass hier mehr auf die Idee gesetzt wird als auf das drumherum, dann ist es ein Buch, was einen begeistern wird. Wenn man jemand wie ich ist, der von einer Dystopie eine andere Vorstellung hat, Protagonisten liebt und Emotionen benötigt, wird wahrscheinlich nicht komplett zufrieden sein. Dennoch ein Buch, welches uns ganz klar Dinge vor Auge führt, die uns gar nicht so fremd sind.

Veröffentlicht am 20.01.2022

Überraschend anders, aber mehr als gut

Cursed Rose. Das Herz der Zauberin
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Bei diesem Buch, handelt es sich um eine Märchenadaption von „Die Schöne und das Biest“.
Ich bin bei Märchenadaptionen immer etwas skeptisch, da man das ursprüngliche Märchen kennt und meist hohe Erwartungen ...

Bei diesem Buch, handelt es sich um eine Märchenadaption von „Die Schöne und das Biest“.
Ich bin bei Märchenadaptionen immer etwas skeptisch, da man das ursprüngliche Märchen kennt und meist hohe Erwartungen an die Umsetzung hat, vor allem bei diesem hier. Denn „Die Schöne und das Biest“ war Teil meiner Kindheit und daher sehr präsent.
Was mich dann sehr überrascht hat, dass nur ein Bruchteil vom Märchen genommen wurde und der Rest komplett neu ist. Daher ist es in meinen Augen noch nicht einmal eine wirkliche Märchenadaption, sondern eher ein Buch, was sich neu erfunden hat!
Ich mochte den Schreibstil von Anbeginn. Er ist locker, leicht, schnell und einfach lesbar. Man kommt ohne großartige Probleme in das Buch rein und kann sich voll und ganz auf die Geschichte einlassen und in dieser abtauchen. Es gab ein paar Wendungen, die es wirklich geschafft haben, mich zu überraschen und ich konnte manche davon gar nicht begreifen, weil sie so plötzlich aufgetaucht sind, dass man niemals damit gerechnet hätte.
Natürlich spielt hier das magische Setting eine große Rolle. Denn diese Welt, ist wahnsinnig gut erschaffen und hat leider ein paar klitzekleine Tücken dies es zu umschiffen gilt. Das macht das ganze besonders Interessant und löst sich somit vom Ursprung des Märchens. Dieses Setting wird zum Leben erweckt und macht dem Leser Lust auf mehr!
Aber, egal wie schön das Setting und der Schreibstil sind, im Endeffekt zählen nur die Protagonisten.
Lynn ist eine Frau, die genau weiß was sie will und sie lässt sich ungerne in etwas hineinreden. Denn wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann wird es umgesetzt und durchgezogen. Egal wie schwer und steinig der Weg bis dahin ist. Daher benötigt sie nicht unbedingt einen starken Helden an ihrer Seite. Eine Protagonistin, die mich wirklich überzeugen konnte und die ich finde, dieses Buch zu einem wahnsinnig guten Lesehighlight gemacht hat.
Der männliche Part hingegen, hat es gut, dass er gut aussieht und zum dahinschmelzen ist, kommt aber einfach nicht gegen Lynn an, die wie eine Dampfwalze dieses Buch für sich einnimmt und dominiert. Zu Recht!
Mir hat die Idee der Story mehr als gut gefallen, allerdings möchte ich hier gar nicht auf diese eingehen, da ich ansonsten spoilern würde und manche Überraschungsmomente verloren gehen. Was einfach zu schade wäre.
So viel sei aber verraten… Taucht man einmal in diese magische Welt ein, will man sie nicht mehr verlassen und suchtet dieses Buch bis zum Ende!


Meine Bewertung: 5 Sterne
Eine Märchenadaption, die eigentlich keine ist und die mich komplett überrascht hat. Ein Buch was man einfach nicht mehr aus der Hand legen will und der Zwang besteht es weiterlesen zu wollen. Gepaart mit einer starken weiblichen Protagonistin, die den männlichen Part ziemlich in den Schatten stellt Von daher, eine absolute Buchüberraschung, die Spaß gemacht hat und bestimmt auf meiner Liste der Lesehighlight 2022 landen wird.

Veröffentlicht am 18.01.2022

Eine Botschaft mit Gewicht

nICHt genug (nICHt genug-Reihe - Band 1)
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Dieses Buch ist ein ganz wunderbarer farbenfroh gestalteter Comic, mit ganz wunderbaren Illustrationen.
Er ist ein wenig gegliedert, in unterschiedliche Kapitel, dann werden ganze Seiten einzelnen Personen ...

Dieses Buch ist ein ganz wunderbarer farbenfroh gestalteter Comic, mit ganz wunderbaren Illustrationen.
Er ist ein wenig gegliedert, in unterschiedliche Kapitel, dann werden ganze Seiten einzelnen Personen gewidmet um diese dem Leser näher zu bringen und dann dem Alltag den Nathalie erlebt.
Doch als erstes lernen wir Nathalie kennen, wie sie sich selbst beschreibt, ihre Familie und Haustiere, Hobbys und natürlich ihre beste Freundin Lily.
Man merkt hierbei, wie schlecht sich Nathalie selbst macht und was sie alles für ihre Freundin Lily tut. Lilys Lieblingsfarbe ist Lila, daher ist nun ihre Freundschaftsfarbe auch lila, obwohl Nathalie diese gar nicht mag. Als Elternteil erkennt man ihr leichte Ansätze einer toxischen Freundschaft.
Denn Nathalie hat immer das Gefühl „nicht genug“ zu sein, obwohl sie so viele tolle Dinge kann. Denn ihre Freundin Lily wertschätzt diese nicht, sondern vermittelt Nathalie das Gefühl nichts zu können.
Dann, als sich Lily auf der neuen Schule von Nathalie distanziert, weil sie nicht „cool“ genug ist, erleben wir als Leser, verzweifelte Versuche Lily doch zurück zu gewinnen, egal wie fies und gemeine diese zu Nathalie ist.
Das einzig gute ist, Nathalie lernt dadurch neue Leute an der Schule kennen, sie gewinnt Freunde hinzu, die sie in dem was sie ist bestärken. Doch Nathalie tut Zoe damit weh, denn Zoe bestärkt sie immer wieder darin, dass sie genau so, wie sie ist, gut ist…doch Nathalie jagt immer noch der Freundschaft mit Lily hinterher.
Zoe aber, egal wie weh es ihr tut, bleibt an Nathalies Seite und gibt ihr Stärke und Selbstvertrauen!
Nathalie als Protagonisten macht eine tolle Wandlung durch. Denn im Verlauf des Buches merkt Nathalie, was sie alles kann, in was sie wirklich gut ist und was sie von anderen Kindern unterscheidet. Sie nimmt ihren Mut zusammen, so zu sein wie sie ist und zu akzeptieren, dass sie nicht alles kann, was andere können, aber dass sie definitiv dafür in anderen Dingen mehr als gut ist.
Und Nathalie kann wunderbar Comics zeichnen, was sie natürlich auch tut. Sie schreibt über eine Fröschin, die anders ist als andere, tollpatschig, nerdig und ein wenig ausgefallen. Nathalie schreibt über sich…
Am Ende hat sie die Erkenntnis, dass sie froh ist, sie selbst zu sein. Dabei erkennt sie auch, dass sie bei alledem neue Freunde gefunden hat. Solche, die genauso wenig perfekt sind wie sie, aber dass sie trotzdem Dinge können, die sie perfekt machen.
Ein Buch, welches mich komplett begeistert hat. Denn es werden wichtige Themen angesprochen: wie sich in einer neuen Schule zu behaupten! Was Freundschaft wirklich bedeutet, dass diese niemals einseitig sein darf. Und das man immer Genug ist. Egal, ob man so Mainstream ist wie alle, oder etwas Besonderes. Man ist immer Genug! Das sein eigenes Selbstwertgefühl dadurch gesteigert werden kann, wenn andere einen loben und zeigen, dass das was man gemacht hat toll und grandios ist. Das man Lob von anderen erhält, sowie Anerkennung.
Aber auch das Thema Mobbing wird angesprochen. Sehr kindgerecht, sehr einfach erklärt und genau so, dass auch ein Kind dies verstehen kann. Anhand von Beispielen, die jeder schon einmal erlebt hat und sich deswegen wunderbar in Nathalie hineinversetzen kann.
Daher endet das Buch natürlich mit einem wunderschönen Happy End!
Meine Bewertung: 5 Sterne
Ich bin zwar kein wirklicher Comic Leser, aber dieses Buch hat mich komplett überzeugt. Angefangen von der Buchgestaltung, bis hin zur Geschichte und natürlich der grandiosen Botschaft „Du bist so, wie du bist, genau richtig!“. Definitiv ein Buch, welches ich einfach nur weiterempfehlen kann, egal ob Junge oder Mädchen es kann beide ansprechen!

Veröffentlicht am 14.01.2022

Fabelhaft gut!

The Inheritance Games
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Gerne hätte ich schneller gelesen, als ich es konnte, denn dieses Buch mit seinen Rätseln hat mich wirklich in seinen Bann gezogen.
Die Story wird aus der ICH Perspektive von Avery erzählt. Sie ist auch ...

Gerne hätte ich schneller gelesen, als ich es konnte, denn dieses Buch mit seinen Rätseln hat mich wirklich in seinen Bann gezogen.
Die Story wird aus der ICH Perspektive von Avery erzählt. Sie ist auch die Hauptprotagonistin des Buches und eine Person, die ich von Anfang an mochte. Sie ist sehr sympathisch, sozial engagiert, cool, frech, weiß genau was sie will und was nicht, ist um kein Wort verlegen und grandios im Kombinieren. Nach dem Tod ihrer Mutter plant sie ihr Leben völlig neu und will die Schule unbedingt gut abschließen um ein Stipendium zu erhalten, was ihr ein besseres Leben ermöglicht. Avery ist sehr intelligent, denn sie weiß genau, wie viel sie lernen muss um mit den entsprechenden Noten durchzukommen.
Sie lebt bei ihrer Schwester Lilly, doch eigentlich lebt sie eher in ihrem Auto, denn der Freund ihrer Schwester liegt nicht wirklich mit ihr auf einer Wellenlänge. Trotz ihrer Lage hat Avery ein großes Herz und unterstützt einen Obdachlosen namens Harry mit kleinen Spielchen. Meist spielen sie um ein Essen und Avery gelingt es auf diese Art und Weise dafür zu sorgen, dass Harry dieses bekommt.
Alleine deswegen habe ich sie direkt in mein Herz geschlossen und fand sie in ihrem Handeln und sein, wie sie sich gibt unsagbar gut als Protagonistin.
Die anderen Protagonisten bestehen vormerklich aus den vier Enkelsöhnen Nash, Grayson, Jameson und Xander, dem Rest der Familie und Averys neuer Assistentin. Diese Protagonistin muss man im Verlauf des Buches selber kennenlernen. So viel sei gesagt, es wird interessant!
Der Schreibstil ist unsagbar gut. Denn man fliegt beim Lesen nur so durch die Seiten. Er ist sehr gradlinig, einfach gehalten, simple und unverschachtelt. Die meisten Kapitel sind nur zwischen 6 und 8 Seiten lang, was das Ganze zusätzlich noch einmal sehr lesenswert macht.
Dieses Buch macht einfach süchtig. Es liegt an der gesamten Kombination aus, Setting, Schreibstil, Protagonisten und Story.
Die Idee, hinter dem Buch ist ein großes Rätsel. Wenn ein Teil des Rätsels gelöst wurde, kommt ein neues Teil zum Vorschein. Denn Tobias Hawthorne liebte Rätsel und gab seinen Enkelsöhnen immer wieder welche auf und stachelte sie gegeneinander an, dieses möglichst als erster zu lösen.
Doch dieses Mal ist es ein Rätsel welches er allen incl. Avery aufgegeben hat. Sie alle hoffen, dass dieses Rätsel eine Lösung bringt, zu der Frage: Wieso er alles Avery einer Unbekannten vermacht hat und nicht seiner Familie? Doch wird es wirklich eine Lösung dazu geben?
Was mir besonders gut gefallen hat, dass man in der Lage ist, selbst ein Leser ein paar der Rätsel lösen zu können. Denn manchmal sind es Kleinigkeiten, die den Leser zum Detektiv werden lassen und es nicht unmöglich wird, ein Teil von diesem Team zu werden. Andere Rätsel wiederum lassen sich nicht einfach so lösen und meine Gedankengänge waren leider nicht immer erfolgreich. Denn wie auch in Hawthorne House, gab es hier viele verschiedene Geheimgänge und Umwege. Und gerade, weil es so verworren war, hat das Buch einen komplett gefesselt, denn man wollte einfach wissen, wie geht es weiter und wie lässt sich das nächste Rätsel lösen.
Das Buch endet leider mit einer Art Cliffhanger. Auch wenn das erste große Rätsel gelöst war, gilt es nun ein weiteres zu lösen.
Doch auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Sie ist zwar nur Nebenschauplatz, doch Avery fühlt sich gleich zu zwei Enkelsöhnen hingezogen. Die Frage ist, wer wird am Ende das Rennen machen. Allerdings ist diese Liebesgeschichte nicht federführend, sondern läuft nebenbei ab.
Genauso wie der Tod einer Freundin der vier Enkelsöhne. Lange glaubt man, es habe etwas mit dem Rätsel zu tun, doch auch dies ist ein reiner Nebenschauplatz. Wir lassen uns als Leser hier ziemlich lange an der Nase herumführen…mehr verrate ich hier nicht!
Auch wenn manche Rätsel vorhersehbar waren, waren es andere wiederrum nicht. Dieses Buch hat mich komplett gut unterhalten und ich bin einfach wahnsinnig gespannt wie es weitergeht.
Denn irgendwie haben alle Hawthornes Dreck am Stecken und keine weiße Weste, wird Avery dennoch herausfinden, was es mit alledem auf sich hat?
Ist es bloß ein dummer Zufall, dass sie alles geerbt hat, oder steckt doch mehr als dahinter, als sie aktuell herausgefunden hat? Abwarten!


Meine Bewertung: 5 Sterne
Mein erstes Buch Highlight 2022… was soll ich mehr dazu sagen, einfach wunderbar gut und absolut empfehlenswert. Kommt mit auf die Reise und rätselt zusammen mit Avery und den Hawthornes. Werdet Teil von Hawthorne House und begebt euch auf unwegsame Pfade, Geheimwege und Gänge, versteckte Hinweise und immer wieder neuen Indizien, bis am Ende eventuell die Lösung vor euch liegt!