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Veröffentlicht am 03.12.2020

Nach anfänglichen Schwierigkeiten gut gelungen

Auf Socken durch Flocken rocken
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Dieses Buch ist „eigentlich“ für Mädchen, aber weil ich nicht ganz so viel von der Eingruppierung in geschlechterspezifische Bücher halte, haben es mein Sohn und ich gelesen. Ihm ist übrigens nicht aufgefallen, ...

Dieses Buch ist „eigentlich“ für Mädchen, aber weil ich nicht ganz so viel von der Eingruppierung in geschlechterspezifische Bücher halte, haben es mein Sohn und ich gelesen. Ihm ist übrigens nicht aufgefallen, dass es ein Buch für Mädchen ist.
Wir treffen in diesem Buch auf ganz liebevoll gestaltete Protagonisten, mit denen sich Kinder identifizieren können, denn sie sind sehr unterschiedlich in ihrer Art.
Coco ist eine Halbwaise, wächst bei ihrem Vater auf, obwohl sie jahrelang in einem Zirkus gelebt haben. Ihr Papa betreibt an Weihnachten den Tannenbaum Verleih, in dem Coco auch ihr Findelkind aufgetan hat. Einen vorlauten Sittich. Coco ist pfiffig, nicht auf den Kopf gefallen und versucht jedes Problem zu lösen.
Meral, Hilmis kleine Schwester hat erfahren, dass der Nikolaus ursprünglich aus der Türkei stammt. In diesem Moment hat sie den Entschluss gefasst das Weihnachtsfest in diesem Jahr ein wenig anders zu gestalten. Mit Plätzchenbacken fangen die beiden an… leider geht dabei einiges Schief und ihre Eltern sind alles andere als begeistert.
Leonie, die eine Leih Oma zu Weihnachten bekommt, ist ganz und gar nicht begeistert, denn ihre Vorstellung einer Oma ist eine ganz andere, als plötzlich auf dem Bahnhof auf sie zukommt. Vielleicht wird es ja doch ganz cool, wobei Leonie immer noch traurig ist, dass ihre Party nicht stattfindet.
Enzo der letzte im Bunde, hat ein schweres Los zu tragen, die Tannenbaumspitze die er kaputt gemacht hat, war ein Erbstück. In seiner Haut möchte keiner stecken.
Vier unterschiedliche Kinder, mit unterschiedlichen Ereignissen zu Weihnachten und unterschiedlichem Hintergrund dieses Fest zu feiern, lernen wie in diesem Buch kennen.
Doch nicht nur die Kinder spielen eine große Rolle, sondern auch die Erwachsenen, den jeder einzelne von Ihnen muss auf seine Art und Weise das Fest der Liebe bewältigen. Denn es scheint alles andere als einfach zu sein, dieses Fest auf die Beine zu stellen und hinter der Organisation eines solchen steckt viel mehr.
Natürlich wird zum Ende hin alles gut, mit der einen oder anderen Überraschung, denn wir haben ja Heiligabend und an diesem Tag passieren immer wieder kleine Wunder. Man muss nur fest daran glauben.
Die Geschichte hat aber einiges mehr zu bieten. Sie zeigt auf, dass wir uns den Weihnachtsstress selber machen, dass oftmals Geduld ein wahres Wunder bewirkt und das es nicht immer perfekt sein muss. Denn jedes Weihnachten ist anders und individuell, egal ob man es sich mit oder ohne Geld schön machen kann.
Was mir besonders gut gefallen hat, war das Thema der Leih- Oma. Denn gerade alte Menschen, sind die die oftmals die Feiertage alleine und einsam verbringen. Vergessen von ihren Lieben. Dies wird in diesem Buch aufgegriffen und zu einem zentralen Thema gemacht. Das Zusammenspiel von jung und alt eröffnet einen neuen Blickwinkel und wird in ein positives Licht gerückt. Oftmals lohnt sich ein zweiter Blick!
Die Story ist rund, obwohl die einzelnen Kapitel immer wieder einem anderen Kind gewidmet sind. Am Ende laufen alle Fäden der Kinder zusammen, es entstehen neue Freundschaft, alte werden wiederbelebt und vertieft. Die Story ist schön und harmonisch geschlossen, es bleiben keine Fragen offen und Weihnachten kann am Schluss beginnen. Gibt es etwas Schöneres?
Der Schreibstil, obwohl es von 4 Autorinnen stammt ist flüssig, einfach zu lesen und auch für Kinder verständlich. Er bietet sich zum selbstständigen lesen oder vorlesen wunderbar an. Die Sätze sind so konstruiert, dass sie unverschachtelt, gradlinig und simpel sind.
Für mich ein Buch, was weitaus mehr ist, als nur eine Adventsgeschichte. Es transportiert bedeutend mehr. Etwas Neues zulassen und über den Tellerrand schauen, das Zusammenspiel von Jung und Alt. Etwas, das oftmals in der heutigen Zeit untergeht.

Wie hat Maxi (9 Jahre) Auf Socken durch Flocken rocken gefallen?
Ich fand es am Anfang etwas langweilig, weil nicht so viel passiert ist, aber dann wurde es richtig lustig und spannend. Am besten fand ich die Leih- Oma… und die Leih- Tannenbäume! Nur leider gibt es bei uns keine Tannenbäume zum leihen… auch wenn Mama bereits vor Weihnachten mit dem Buch angefangen hat, fand ich es super!


Meine Bewertung: 4 Sterne
Die Story ist rundum geglückt. Eine absolut runde Story, die einen auf die Weihnachtszeit einstimmt. Dennoch muss ich einen Punkt abziehen, weil es am Anfang ein wenig zähflüssig gestartet ist und man den Atem aufwenden musste, dies zu überwinden. Dann wurde man komplett belohnt. Es lohnt sich dran zu bleiben, denn alles ergibt am Ende einen Sinn. Eine wunderschöne Adventsgeschichte, die die Wartezeit verkürzt und eine tolle Message transportiert.

Veröffentlicht am 03.12.2020

Granndios

Mein Weihnachtswunsch für dich
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Ich habe gestern meinen beiden Jungs dieses Buch vorgelesen.
Wir waren alle drei nicht wirklich darauf vorbereitet, welche Message in dem Brief von Mias Opa steckt. Es war schlagartig ruhig im Kinderzimmer ...

Ich habe gestern meinen beiden Jungs dieses Buch vorgelesen.
Wir waren alle drei nicht wirklich darauf vorbereitet, welche Message in dem Brief von Mias Opa steckt. Es war schlagartig ruhig im Kinderzimmer und beide haben mir andächtig zugehört.
Als das Buch zu Ende war, hat es mir mein großer Sohn aus der Hand genommen und noch einmal laut vorgelesen. Dabei ist mein kleiner auf meinen Schoß geklettert und hat sich an mich gekuschelt.
Nachdem es geendet hat, haben meine Jungs Fragen gestellt. Fragen zur Natur, zur Erde, zu uns Menschen und wieso Mias Opa ihr eine bessere Welt wünscht.
Dieses Buch transportiert eine wichtige Botschaft, die auch kleine Kinder schon verstehen können. Das wir nur eine Welt haben, eine mit der wir gut umgehen müssen, damit sie uns lange erhalten bleibt. Das man öfters Mal das Auto stehen lässt und zu Fuß geht, dass wir die Natur beschützen und wertschätzen in ihren Kleinigkeiten und das wir Achtsam sein müssen in unserem Umgehen.
Dieses Buch ist viel mehr als nur eine Weihnachtsgeschichte. Es will uns so viel geben, in einer Zeit in der das Miteinander wichtig ist. In der Familie großgeschrieben wird, doch Familie kann mehr sein als nur die Menschen die wir lieben. Denn wir tragen Verantwortung nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kinder, Enkel und alle die uns am Herzen liegen.
Ein Buch welches zum nachdenken anregt, zum sprechen miteinander, zum Erklären und dazu Bewusstsein zu schaffen.
Uns hat dieses Buch mehr als gut gefallen und meine beiden Kids waren angetan von dem was der Opa sich für Mia wünscht. Kein dingliches Geschenk, sondern einen Herzenswunsch.
Es ist angenehm geschrieben, kindlich formuliert und mit wunderschönen Illustrationen ausgeschmückt. Für mich auch ein Buch, zum Verschenken.

Was mir persönlich außer der Geschichte grandios gefällt, dass es bei Naturkind erschienen ist, das Label vom Loewe Verlag in dem Buch nahhaltig produziert werden.


Meine Bewertung: 5 Sterne
Achtsamkeit, Bewusstsein schaffen, zum nachdenken anregen und sich klar machen, was wir verändern können um dies zu schützen was uns am Herzen liegt. Eine Geschichte für Klein und Groß, die mehr ist als ein Weihnachtswunsch. Sie ist das was uns allen wichtig sein sollte.
Eine Geschichte mit einer großen Message, liebevoll gestaltet und umgesetzt.

Veröffentlicht am 03.12.2020

Ein wunderschönes Buch für die schönste Jahreszeit

Mein Adventskalender mit 24 Weihnachtsgeschichten
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Es handelt sich um einen Adventskalender im Buch- Format. Relativ handlich, schön von der Haptik und eine angenehme Seitendicke.
Wer glaubt, dass sich in diesem Buch nur Geschichten befinden, die keinen ...

Es handelt sich um einen Adventskalender im Buch- Format. Relativ handlich, schön von der Haptik und eine angenehme Seitendicke.
Wer glaubt, dass sich in diesem Buch nur Geschichten befinden, die keinen religiösen Hintergrund haben. In der einen oder anderen Geschichte geht es um die Geburt Jesu, natürlich ein wenig anders erzählt und aus der Perspektive eines kleinen Engels.
Wieder eine andere, regt zum nachdenken an, über das was wir alles haben und was anderen vielleicht fehlt.
Die nächste ist eine kleine Anleitung für ein Plätzchen Memory.
Und so weiter…
Wie ihr sehr, haben wir ihr die unterschiedlichsten Geschichten, mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten. Daher ist jeder Tag eine Überraschung, denn man weiß nie, was kommen wir und darauf man sich freuen darf.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass sie wunderbar genutzt werden können, für Zwischendurch, als kleine Geschichte am Morgen oder abends zum Einschlafen. Untermalt werden die Geschichten mit Illustrationen, passend zur Geschichte, kindlich und ansprechend gestaltet. Mein kleiner Sohn liebt Bilder und muss immer mit ins Buch schauen. Meinem Großen reicht es mittlerweile nur noch zuzuhören.
Er findet es viel spannender die einzelnen Türchen zu öffnen und zu schauen, welches Motiv sich dahinter verbirgt.
Das Schriftbild ist sehr angenehm und die Texte sind in einer Sprachwahl, die es ermöglicht, das auch kleine Kinder, dem vorgelesenen folgen können. Ich bin ein Fan von Büchern, die es schaffen mit wenigen Worten eine Geschichte zu erzählen, die Kinder begeistert und Fragen stellen lässt. Dies ist hier genauso. Meine Kinder, auch wenn nur noch der Kleine an den Weihnachtsmann glaubt, stellt Fragen, weil er verstehen will…. Was es mit Weihnachten auf sich hat.
Daher ist dieses Buch mehr als nur ein Kalender zum Vorlesen, es ist ein Buch, welches uns als Familie verbindet und gemeinsame Zeit am Tag schenkt.
Ein Buch, welches beide Kinder glücklich macht.

Meine Bewertung: 5 Sterne
Ein wunderschönes Buch um die Wartezeit bis zum Heiligabend zu verkürzen. Kleine Geschichten die zum nachdenken anregen und zum gemeinsamen reden beflügeln. Ein Buch, welches mehr ist als nur ein Countdown...

Veröffentlicht am 27.11.2020

Anders als gedacht aber mit einer Chance wirklich gut

Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company
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Das erste was mich an diesem Buch begeistert hat, ist das Cover. Es spiegelt für mich komplett Weihnachten wider und versüßt einem die Zeit bis zum Heiligabend.
Wir treffen in diesem Buch auf ganz viele ...

Das erste was mich an diesem Buch begeistert hat, ist das Cover. Es spiegelt für mich komplett Weihnachten wider und versüßt einem die Zeit bis zum Heiligabend.
Wir treffen in diesem Buch auf ganz viele unterschiedliche Protagonisten.
Zum einen natürlich Freda. Sie eine ruhige, freundliche Person, die mein einfach gerne haben muss. Dennoch hat mir Freda ganz oft leidgetan, denn jeder hat erwartet, dass sie von jetzt auf gleich alles weiß was mit dem Nordpol zusammenhängt. Dies ist natürlich kaum möglich. Man hat die komplette Verantwortung auf die Schultern von diesem Mädchen abgeladen. Dennoch hatte ich das Gefühl, je mehr sie in den Nordpol vordringt, desto mutiger wird sie und wächst an ihrer Aufgabe. Allerdings passieren auf dem Weg dorthin viele Dinge, auf die es kaum Antworten gibt. Dies hat nicht nur Freda frustriert, sondern ganz klar, auch mich als Leser.
Mr. Livingstone hatte es anfänglich wirklich schwer bei mir. Er hat genau den Typ Tier verkörpert den ich nicht mag. Arrogant und herablassend. Vor allem am Anfang war er sehr zurückhaltend mit seinen Informationen, was mir gar nicht gefallen hat.
Die beiden Begleiter auf Fredas Tour, sind Engelchen Serafin und Kobold Jonker. Anfänglich merkt man die Spannungen zwischen den dreien, doch je mehr sie auf ihrer Reise vorankommen, desto inniger scheint ihr Verhältnis zu werden. Es wächst mit jeder Aufgabe.
Auf der Reise treffen sie auf viele alte Traditionsfiguren aus den unterschiedlichsten Weihnachtserzählungen. Die meisten davon kannte ich nicht, fand aber die Umsetzung der unterschiedlichen Figuren sehr gelungen und gut ausgearbeitet. Warum diese Figuren in dem Buch eine zentrale Rolle spielen, hängt damit zusammen, dass sie sich gegen den Weihnachtsmann auflehnen, da dieser in den Jahren an Popularität gewonnen hat und viele Traditionen und Bräuche in den Hintergrund gerückt oder komplett vergessen sind. Für die Neugierigen unter uns, gibt es im Anhang noch einmal alle Weihnachtsbräuche zum Nachschlagen. Was aber besonders ist, wir treffen nicht nur auf einen Weihnachtsmann, sondern auf ganz viele, aus den unterschiedlichsten Ländern. Sie heißen dort meist anders, symbolisieren aber das Gleiche. Fand ich spannend und neu. Dadurch bekommt die Christmas Company noch einmal ein ganz neues Flair.
Die Story lebt von ihren bildhaften Beschreibungen und dem wirklich schönen kalten und modernen weihnachtlichen Setting. Das Buch beginnt mehr oder weniger mit einem Rätsel, welches dafür sorgt, dass die Abenteurer aufbrechen um die Lösung zu diesem zu finden. Doch, was mich stutzig gemacht hat, ist das im verlauf des Buches dieses Rätsel nicht mehr erwähnt wird, sondern erst wieder zum Ende hin.
Das ist auch das Einzige, was ich wirklich zu kritisieren habe, denn ansonsten war ich gefesselt und musste wissen wie es weitergeht. Es hat einen ganz eigenen Stil, eine ganz eigene Ideologie von der Christmas Company, denn sie ist modern und mehr oder weniger unserer heutigen Zeit angepasst. Sie hat das alte verstaubte abgestrichen und wurde zu einer modernen Welt. Sucht man Weihnachtsidylle, sucht man hier ein wenig länger… denn die Christmas Company wurde gepimpt.
Finde ich persönlich super, denn gerade mein Sohn kann wenig mit dem Alten anfangen und war schier begeistert von der neuen Welt. Von der eisigen Landschaft, denn spannenden Szenen und der actiongeladenen Story. Ganz nach seinem Geschmack.
Das Ende ist anders als man denkt, denn die Weihnachtsüberraschung für Freda, war nicht das was ich erhofft hatte. Aber dennoch passend zum gesamten Buch und der Story. Zum Ende hin, hätte man 3-4 Seiten mehr investieren sollen, damit es nicht komplett abrupt endet, allerdings ist dies in meinen Augen kein wahrliches Defizit. Die Story ist abgeschlossen, alle Puzzleteile liegen an ihrem Platz und ich habe nicht das Gefühl, das etwas unbeantwortet geblieben ist.
Dieses Buch lässt sich wunderbar lesen, ist gradlinig, simpel und einfach geschrieben, so dass man komplett in dieses eintauchen kann. Dennoch glaube ich, dass es bei der Sprachewahl und den vielen Protagonisten und unbekannten Namen zu Schwierigkeiten bei Kindern kommen kann, hier wäre unter Umständen weniger mehr gewesen.


Meine Bewertung: 4 Sterne

Dieses Buch ist nicht einfach nur eine Erzählung, sondern es vermittelt uns Traditionen und Bräuche aus anderen Ländern. Entführt uns als Leser in andere Weihnachtsriten, andere Gegebenheiten und zeigt auf, dass nicht nur der Weihnachtsmann wichtig ist an diesem Tag. Erwähnt werden sollte noch die Freundschaft, der Mut, der Glaube an sich und andere und der Zusammenhalt, denn nur gemeinsam kann man Dinge schaffen. Ein Buch mit kleinen Makeln, aber ein Buch, welches jede Wartezeit auf Weihnachten versüßen sollte, denn es lädt uns ein, andere Länder und Sitten kennenzulernen und dann unser eigenen Fest noch einmal mit anderen Augen zu sehen.

Veröffentlicht am 27.10.2020

Bin mega begeistert, für einen Jugendthriller hat das Buch alles

Das dunkle Flüstern der Schneeflocken
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Ich muss es vorne weg nehmen, ich bin begeistert. Ich liebe alles was mit Thrillern zu tun hat und dieses Buch kombiniert auf eine grandiose Art, Spannung, Story und Idee miteinander.
Was dieses Buch ...

Ich muss es vorne weg nehmen, ich bin begeistert. Ich liebe alles was mit Thrillern zu tun hat und dieses Buch kombiniert auf eine grandiose Art, Spannung, Story und Idee miteinander.
Was dieses Buch besonders macht, ist die Erzählweise. Es wird aus der Sicht von Hannah erzählt, welches bei dem Umzug nach Island startet und aus der von Imogen, wobei hier der Erzählstrang weit vor der Reise nach Island beginnt. Hier wird das Feld sozusagen aus der Vergangenheit aufgerollt und dem Leser mit auf den Weg gegeben, was in der Vergangenheit passiert ist und warum? Es geht vor allem um ihre Ängste und die Arbeit.
Zusätzlich gibt es Seiten, auf denen ein gepostete Bild, welches Imogen auf Instagram hochgeladen hat, beschrieben wird, mit der tatsächlichen Bildunterschrift und drei möglich anderen Optionen, die mehr das Innere von Imogen wiederspiegeln, die sie eigentlich viel lieber geschrieben hätte. Dies wird aber erst im Verlauf des Buches klar. Zu Anfang scheinen es einfach nur ihre Posts zu sein, mit denen sie Millionen Follower begeistert, aber dahinter steckt mehr.
Der Schreibstil ist super angenehm zu lesen und sehr gradlinig. Er ist sehr einfach und simple geschrieben, so dass man nur so durch die Zeit fliegen kann. Adjektive werden vor allem genutzt um den Leser nach Island zu entführen und ihm diese besondere Insel näher zu bringen, vor allem die Kälte, den Schnee und die stetige Dunkelheit, die sehr markant ist.
Dadurch das die Story in zwei unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt wird, nimmt das Buch schnell an Fahrt und Spannung auf. Es knistert dauerhaft vor Spannung und schraubt sich von Mal zu Mal ein wenig höher. Lange habe auch ich an Imogen als Mörderin geglaubt und konnte nicht auf das Pferd aufspringen, welches Hannah aufgezäumt hat um das Gegenteil zu beweisen. Als ich dann angefangen habe, an meiner Entscheidung zu zweifeln, war ich dennoch auf der falschen Spur. Die Auflösung hat mich überrascht! Ich wäre niemals darauf gekommen.
Denn es gab immer wieder Wendungen und Irrungen, die dazu beigetragen haben, dass wirklich alles auf Imogen gedeutet hat. Erst ganz am Ende, als auch das letzte Puzzlestück seinen Platz gefunden hat, war klar… wir wurden an der Nase herumgeführt. Genial! Für einen Jugendthriller, mega gut! Allerdings…. Ist das Ende nicht komplett… denn es wird auf der Vorletzten Seite ein Plot geöffnet, der leider viel Spielraum lässt. Entweder muss das Ende so sein, oder aber es kommt Band 2, was mich sehr freuen würde. Mal abwarten…
Die Protagonisten überzeugen in meinen Augen komplett.
Imogen die anfänglich als Überfliegerin der Influencer Szene dargestellt wird, hat bedeutend mehr zu bieten. Sie wird von Ängsten verfolgt! Ist anfänglich zufrieden gewesen mit ihrem Job in der Marketingagentur, doch als sie anfängt Dinge zu hinterfragen, merkt sie, dass nicht alles so ist, wie sie es sich erhofft hat. In Imogen schlummert eine verzweifelte Junge Frau, die gerne mehr aus sich rausgehen würde, ihren Gefühlen freien lauf lassen möchte, wenn sie könnte. Dies merkt man an ihren Instagram Post. Was wollen die Leser lesen, aber was hätte sie viel lieber geschrieben. Eigentlich eine Social Media Berühmtheit, die gar keine sein will. Vor allem verfolgt sie ihre Vergangenheit, mit der sie einfach abschließen möchte.
Dagegen ist Hannah ein wahrer Sonnenschein. Sie ist auch nicht das liebe Mädchen, was allen nach dem Mund redet, aber sie merkt schnell, dass sie sich ein wenig ändern muss, wenn sie in ihrer neuen Familie akzeptiert werden möchte. Das nicht das Ganze Leben eine Reise als Redakteur ist, muss sie ziemlich schnell feststellen. Das oftmals ihr hitziger Kopf, ihre forsche Art zu recherchieren und zu hinterfragen gefahren birgt, wird ihr erst spät klar. Ansonsten ist Hannah ein Mädchen, was schon viel mitgemacht hat und sich aktuell neu finden muss, in ihrer neuen Heimat, mit wenigen Freunden und einer neuen Familie, für die sie wohl ein Alptraum zu sein scheint.
Ein Buch, welches rundum stimmig ist.
Dieses Buch zeigt die Schattenseite der Social Media Karriere auf. Eine Seite die zwar schön ist, aber den Menschen dahinter ein Stückweit verändert. Es kritisiert diese schöne schimmernde Scheinwelt. Auch Themen wie sexueller Missbrauch durch Vorgesetzte, psychische Krankheiten und die Selbstfindung, sich treu zu bleiben, egal was andere sagen.
Ein Thema, welches für einen Jugendthriller zwar stark ist in der Umsetzung, aber nicht zu hoch gegriffen, da es genau diese Zielgruppe anspricht. Denn sie sind ganz klar die, die auf der Erfolgswelle der Sozialen Medien mitreiten wollen und oftmals noch nicht die Festigung in ihrem Sein haben, dies auch zu können.

Meine Bewertung: 5 Sterne
Es hat mega Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Für mich gibt es keine Kritik, denn für einen Jugendthriller war alles vorhanden.