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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2024

Schwächer als Band 1

A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält
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Nachdem ich den ersten Band der Reihe mit Begeisterung gelesen hatte, war ich gespannt auf „A Venom Dark and Sweet“. Leider konnte die Fortsetzung nicht die gleiche Sogwirkung erzeugen wie ihr Vorgänger. ...

Nachdem ich den ersten Band der Reihe mit Begeisterung gelesen hatte, war ich gespannt auf „A Venom Dark and Sweet“. Leider konnte die Fortsetzung nicht die gleiche Sogwirkung erzeugen wie ihr Vorgänger. Vielleicht bin ich nicht geschaffen für asiatische Mythologie.
Der Einstieg in dieses Buch ist mir recht schwergefallen, weil es nahtlos an band 1 anknüpft und keinen wirklichen Rückblick bietet. Es wird erwartet, dass man sich an alles erinnert, was bei mir nicht immer optimal gelaufen ist.
Ein großes Manko des Buches liegt in der mangelnden Weiterentwicklung der Charaktere. Viele von ihnen bleiben blass und stagnieren in ihrer Entwicklung. Während im ersten Band noch eine starke emotionale Bindung zu den Figuren aufgebaut werden konnte, fehlt in der Fortsetzung dieser Aspekt fast vollständig. Die Charaktere wirken oft eindimensional. Was sehr schade ist, da ich in Band 1, ein absoluter Fan von Ning war.
Die Handlung selbst hat an Komplexität zugenommen, was an sich positiv sein könnte. Leider wurde die Geschichte jedoch stellenweise zu komplex und verwirrend. Die Vielzahl an Handlungssträngen und Charakteren macht es schwierig, den Überblick zu behalten. Oft hatte ich das Gefühl, den Faden zu verlieren, was das Lesevergnügen erheblich minderte. Ein klarerer Fokus und eine straffere Erzählweise hätten der Geschichte gutgetan. Ich konnte dadurch schwer in die Story reinfinden und hatte immer das Gefühl, das mich alles beim Lesen überfordert.
Ein weiterer Punkt, der mich enttäuscht hat, war der zeitliche Aufwand, den das Lesen des Buches erforderte. Durch die verworrene Handlung und die fehlende Dynamik war es oft mühsam, sich durch die Seiten zu arbeiten. Im Gegensatz zum ersten Band, den ich kaum aus der Hand legen konnte, zog sich dieser Teil in die Länge und verlangte viel Geduld.
Das lag nicht an dem Schreibstil, denn dieser ist wirklich gut lesbar und dass trotz der ganzen asiatischen Begrifflichkeiten und Einflüsse der Mythologie.
Ein bisschen besänftigt hat mich trotz meiner Kritik, die Story, die dem ganzen zu Grunde liegt. Ich mochte sehr die Tee Magie und auch wie sie genutzt werden kann. Ebenso, die Auflösung, wie das Buch zum Ende gekommen ist. Denn die Story schließt am Ende mehr als gut ab und auch mit einem Finale was wirklich großartig war. Doch der Weg dahin war steinig und nicht einfach zu gehen.
Dennoch möchte ich, dass alle Leser wissen, dass es ihnen gefallen könnte. Denn es ist bildlich und voller Magie. Lasst euch darauf ein, auch wenn es voller Stolpersteine ist.


Meine Bewertung: 3 Sterne
„A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält“ konnte mich leider nicht so fesseln wie sein Vorgänger. Trotz interessanter Ansätze und einer komplexeren Story konnte das Buch aufgrund der stagnierenden Charakterentwicklung und der verwirrenden Handlung nicht überzeugen. Aber es wird seine Leser finden, die es feiern und lobpreise. Denn es mag schlussendlich daran liegen, dass mir asiatische Mythologien nicht so liegen.

Veröffentlicht am 11.06.2024

Konnte mich nicht überzeugen

Sandover Prep - Der Außenseiter
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Sandover Prep ist eine Trilogie, bei der in jedem Buch ein anderes Paar im Fokus steht. Was dieser Reihe eine eigene Dynamik verleiht, da die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können.
Dieses ...

Sandover Prep ist eine Trilogie, bei der in jedem Buch ein anderes Paar im Fokus steht. Was dieser Reihe eine eigene Dynamik verleiht, da die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können.
Dieses Mal geht es um Sloane und RJ, zwei völlig unterschiedliche Protagonisten.
Ich glaube, meine Erwartungshaltung war eine andere, daher bin ich schlussendlich mit dem Ergebnis auch nicht ganz so glücklich. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich nicht mehr in die Altersempfehlung passe und oftmals anders gehandelt hätte.
Dennoch gibt es auch positive Aspekte.
Das Buch birgt eine Vielzahl von Charakteren, die alle eine gewisse Tiefe und Komplexität aufweisen. Kennedy gelingt es, ihre Protagonisten lebendig und greifbar zu machen, was das Lesen zu einem angenehmen Erlebnis macht.
Ich mochte Sloane, weil sie ihr Herz am rechten Fleck hat. Sie hat ein klares Ziel vor Augen und will dieses auch akribisch verfolgen. Vor allem mochte ich ihre Einstellung, wie sie sich um ihre Schwester nach dem Unfall gekümmert hat. Familie steht bei ihr an oberster Stelle.
RJ hingegen kommt nur aufgrund einer Heirat auf die elitäre Sandover Prep und fühlt sich ziemlich fehl am Platz. Bis ich mit ihm warm geworden bin, hat es leider etwas gedauert. Er hat sich öfters in Schwierigkeiten gebracht, was zusätzlich dafür gesorgt hat, ihn schwer zu greifen, weil er nicht unbedingt ein Sympathieträger ist.
Der Schreibstil ist flüssig und überzeugend, was die Geschichte gut lesbar macht und es leicht macht, in die Handlung einzutauchen. Er ist simpel, gradlinig und verzichtet komplett auf verschachtelte Sätze.
Das Worldbuilding ist recht klassisch und könnte in jeder erdenklichen Stadt spielen. Was das Ganze sehr realistisch macht. Man kann sich daher im Setting richtig gut zurechtfinden.
Die Handlung selbst ist solide konstruiert, allerdings nicht ganz ohne leichte Schwächen. Einige Elemente der Geschichte sind leider vorhersehbar, was dem Spannungsgefühl etwas entgegenwirkt. Dennoch bietet das Buch eine angenehme Lektüre für entspannte Stunden, ideal für eine Auszeit vom Alltag.
Ein Bereich, in dem das Buch jedoch etwas mehr Tiefe hätte bieten können, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese wirken zuweilen oberflächlich und könnten mehr Nuancen vertragen, um die Leser noch stärker in die emotionalen Aspekte der Geschichte einzubinden. Denn gerade die Story mit dem Unfall von Sloanes Schwester bietet viel Potenzial, hier hätte ich mir einfach mehr gewünscht. In meinen Augen verschenkt man hier großartiges Potenzial.

Meine Bewertung: 3 Sterne
Insgesamt ist das Buch gut und hat viele positive Aspekte. Trotz meiner Kritik ist es ein Buch, welches ich bedenkenlos weiterempfehlen kann, da es viele Punkte erfüllt, die es braucht, um ein Buch zu einem guten buch zu machen. Meine Kritik ist vielleicht nicht für jeden relevant, dennoch hätte ich mir einfach mehr Tiefe bei den Zwischenmenschlichen Beziehungen gewünscht. Wen dies nicht stört, wird hier ein Buch bekommen was ihn zufrieden stellt und großartige Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 28.05.2024

Leider bleiben mir zu viele Fragen offen

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Was mir sehr gut gefallen hat, war der Einstieg in das Buch.
Es geht mit dem ersten der drei Jungs los, mit T.J. Zuerst werden Freunde/ Bekannte/ Mitschüler/ Lehrer interviewt, die ein Statement abgeben, ...

Was mir sehr gut gefallen hat, war der Einstieg in das Buch.
Es geht mit dem ersten der drei Jungs los, mit T.J. Zuerst werden Freunde/ Bekannte/ Mitschüler/ Lehrer interviewt, die ein Statement abgeben, warum er der Mörder sein könnte und was sie beobachtet haben. Danach folgt ein Polizeiverhör mit T.J. Erst dann startet der eigentliche Text, nämlich mit dem Tag vor dem Mord und dann mit dem Tag des Mordes selbst.
Dieses Schema wiederholt sich bei den anderen beiden Jungs identisch. Daher haben wir auf den ersten 90 Seiten erst einmal nur Hinweise, Indizien sowie eventuelle Motive. Aber, wir lernen auch die drei ein wenig kennen.
Danach wechselt das Buch in einen Modus, wo jedes Kapitel aus einer anderen Perspektive und von einem anderen Jungen erzählt wird. Hier muss man ein bisschen aufpassen, dass man immer genau weiß, in wessen Kopf man gerade ist.
Dies wird mit einem sehr eingängigen Schreibstil unterstützt. Er ist einfach und simpel lesbar, nicht verschachtelt, sondern klar und geradeheraus.
Wir haben als Protagonisten drei recht unterschiedliche Typen. Die auch alle aus ärmlichen Verhältnissen kommen und meist in sozialen Brennpunkten leben. Doch jedem von ihnen ist klar, sie wollen anders werden. Sie wollen dieses Leben hinter sich lassen und etwas daraus machen.
Deswegen gehen sie auch auf die Urban Promise Prep.
Hier muss ich einen kleinen Einschieber machen. Jeder Außenstehende ist von dieser Schule begeistert und hält große Stücke auf diese. Doch, schaut man genau hin, hinter die Kulisse dann wird einem Bewusst, dass es eher einem Gefängnis mit Strafgefangenen gleicht als einer Highschool. Wie es dazu kommen konnte und was im Verlauf passiert ist, wird recht spät in diesem Buch erläutert. Denn diese Schule war nicht immer so.
Die drei schließen sich irgendwann zusammen. Ein Trio, was nicht unterschiedlicher sein könnte. Und versuchen zusammen mit ihren Freunden den wirklichen Mörder zu finden.
Und hier fing mein Problem an. Auch wenn das Buch ein Jugendthriller ab 14 Jahren ist, glaube ich, dass auch junge Leser, diese Defizite auffallen würden.
Es wird im Verlauf des Buches immer eine Miss Hall erwähnt, eine Lehrerein die in Mutterschutz gegangen ist. Doch einer der drei hat sie im Supermarkt getroffen, ohne Babybauch und mit Weinflaschen im Korb. Der nächste hat sie zusammen mit dem Cop gesehen, der die drei verhört hat. Im ersten Moment eigentlich nichts Auffälliges… man spekuliert, macht sich Gedanken, um leider dazu keine Auflösung zu erhalten.
Und dieses Phänomen begleitet uns leider mehrfach in diesem Buch.
Manches ist nicht schlüssig, manches davon ein wenig an den Haaren herbeigezogen und selbst wenn ich darüber schlafe, macht vieles keinen Sinn.
Was man der Story dennoch zugutehalten muss. Es ist ein Katz und Maus Spiel, eines was nie ganz eindeutig ist. Daher rätselt man recht lange und versucht für sich potenzielle Kandidaten auszuschließen, bzw. dahinterzukommen wer es schlussendlich war.
Es gibt immer wieder Hinweise, auch auf den Direktor, aber nichts Handfestes. Daher tappt man lange im Dunklen, weil der Autor einen aber auch immer wieder in die Irre führt. Das war großartig…
Und dann kam das Ende!
Für mich persönlich nicht optimal gelöst. Denn hier schreit einen eine Frage direkt an: Warum? Mehr verrate ich nicht. Denn es gibt eine Auflösung, eine die passen könnte, aber auch gleichzeitig wirft das Medium, wie es gelöst wurde Fragen auf. Im ersten Moment glaubt man, das alles sei ein Witz im nächsten Moment fasst man sich an die Stirn und schüttelt den Kopf, weil man weiß, dass kann niemals so sein.
Mich hat dieses Ende fassungslos zurückgelassen.
Mit vielen offenen Fragen. Mit vielen Passagen, die im Nachgang keinen Sinn ergeben haben und die auch so niemals hätten passieren können. Hier hätte ich mir gewünscht den Mittelteil zu reduzieren und dem Ende mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Um es schlüssig und rund zu machen. Schade, dass die Idee des Buches nicht ganz optimal umgesetzt wurde.
Eine letzte Anmerkung zum Schluss. Alle drei Jungs gehören der People of Colour an. Hier wird recht schnell klar, diese drei können es nur gewesen sein. Wegen ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe und weil sie nicht so gut amerikanisch sprechen, werden sie direkt als Mörder und Tatverdächtige bezichtigt. Etwas, was in Amerika täglich passiert. Deine Hautfarbe ist dafür verantwortlich, wer du bist, was du machst und ob du es womöglich warst. Dies wird schonungslos ehrlich und ungebremst erzählt. Über Rassismus, öffentliche Demütigung und Schikane an einer Schule. Wo selbst der Direktor bereit ist über Le**** zu gehen, um sein Ziel zu erreichen. Dies transportiert das Buch fantastisch und zeigt damit ganz klar auf, was es heißt, anders zu sein.


Meine Bewertung: 3 Sterne
Ich habe es mir nicht leicht gemacht, aber bin schlussendlich zu dieser Bewertung gekommen, weil mir einfach zu viele Fragen offengeblieben sind. Es ist nicht rund in meinen Augen und auch jüngere Leser, werden dies bemängeln, weil einfach etwas fehlt. Dennoch ist es ein Buch, was ich empfehlen kann, da es eine ganz klare Message transportiert… Und diese Message wiegt einiges!

Veröffentlicht am 23.04.2024

Konnte mich nicht überzeugen

Wer flüstert, der stirbt
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Dies ist das 2te Buch, welches ich von ihr lese.
Bereits beim ersten habe ich mich auch ein wenig schwergetan, da es mir schlussendlich zu schnell abgehandelt wurde. Zu viel im Mittelteil an langatmigen ...

Dies ist das 2te Buch, welches ich von ihr lese.
Bereits beim ersten habe ich mich auch ein wenig schwergetan, da es mir schlussendlich zu schnell abgehandelt wurde. Zu viel im Mittelteil an langatmigen Passagen und dafür den Schluss auf 5 Seiten gequetscht. Das war bereits beim ersten Buch ein großer Kritikpunkt, leider bei diesem auch.
Ihre Bücher lassen sich gut lesen. Sie hat einen einfachen und simplen Schreibstil, so dass man schnell hineinfindet und die Bücher in einem Rutsch lesen kann. Das Buch hat ca. 225 Seiten, da wird schnell klar, es wird nichts in epischer Breite erzählt, sondern sie muss flott auf den Punkt kommen.
Leider ist in meinen Augen hier die Gewichtung innerhalb des Buches nicht so gut gelungen. Im Mittelteil gab es manche Längen und ich hatte das Gefühl, das sich ein zwei Sachen wiederholt haben. Der Schluss hätte dafür 5 Seiten mehr vertragen, um es rund abzuschließen.
Dennoch ist es spannend. Es hat eine Dynamik, die flott ist, die einen an das Buch fesselt, weil man wissen will, wie es weitergeht. Doch, dieser richtige Sog ist ausgeblieben.
Mag vielleicht daran liegen, dass ich zur Protagonistin Nikki keinen direkten Zugang gefunden habe. Sie ist in manchen Situationen wahnsinnig arrogant, sehr von oben herab und schwer zugänglich. Konnte sie nicht richtig greifen und hatte meine Probleme mit ihr als Person so richtig warm zu werden. Es hat einfach das Gewisse etwas gefehlt. Wäre sie mir sympathischer gewesen, wäre wahrscheinlich das Lesen und schlussendlich auch die Bewertung anders ausgefallen, weil mein Zugang dann positiver wäre.
Die anderen Protagonisten, bleiben auch recht blass und erfahren keine Tiefe. Daher kann ich hier weder sagen, ob sie sympathisch waren oder nicht. Würde man mich fragen, dann würde ich wahrscheinlich versuchen dies neutral zu beantworten.
Zur Story selbst verrate ich ein wenig. Denn die Idee hat mir richtig gut gefallen. Ich bin auch beim Rätseln und Kombinieren nicht auf das wirkliche Ergebnis gekommen. Was schon mal gut war! Im Nachgang betrachtet, finde ich es allerdings schwierig auf diese Lösung zu kommen. Denn in meinen Augen gab es keine Hinweise, keine Indizien nichts, die schlussendlich darauf schließen lassen.
Ob die Lösung, die gewählt wurde, für jeden so stimmig und nachvollziehbar ist, sollte man selbst entscheiden. Ich bin eher zwiegespalten, was dies angeht, da mir schlussendlich der Zusammenhang zur Story etwas gefehlt hat und ich mir gewünscht hätte, dass die Lösung bereits innerhalb der Geschichte wenigstens eine Rolle gespielt hätte.
Dies ist schlussendlich meine Meinung. Jeder wird dieses Buch wahrscheinlich anders sehen und jeder wird zu einer anderen Meinung kommen. Daher sei gesagt, die Idee ist gut, die Umsetzung nicht ganz ideal geglückt. Aber, ein anderer findet es vielleicht perfekt!


Meine Bewertung: 3 Sterne
Ein Buch, mit einer großartigen Idee und vielen Facetten. Leider in der Umsetzung nicht ideal gelaufen. Hier muss man Abwegen, was einem gefällt und ob es den eigenen Geschmack trifft oder nicht. Mich konnte es leider nicht komplett überzeugen. Angefangen bei der Gewichtung der Story, hin zur Hauptprotagonistin und schlussendlich zur Lösung. Aber, es wird Leser geben, die das völlig anders sehen und die dieses Buch lieben.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Definitiv etwas für jüngere Mädchen

Alice in La La Land
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Ich glaube, für dieses Buch bin ich zu alt.
Manchmal hätte ich gerne beide Protagonisten genommen, ein wenig durchgeschüttelt und ihnen mit auf den Weg gegeben, doch mal die Augen aufzumachen und nicht ...

Ich glaube, für dieses Buch bin ich zu alt.
Manchmal hätte ich gerne beide Protagonisten genommen, ein wenig durchgeschüttelt und ihnen mit auf den Weg gegeben, doch mal die Augen aufzumachen und nicht alles durch die Hollywood Brille zu betrachten.
Breche ich dieses nun runter auf das angegebene Empfehlungsalter des Buches, dann werden junge Mädchen ganz verzückt sein und dieses Buch lieben.
Ich glaube die Kritik, findet man nur dann, wenn man Lebenserfahrung hat und nicht alles einfach nur zuckersüß ist.
Starten wir mit den beiden Protagonisten.
Alice mochte ich sehr. Sie hat eine ganz klare Vorstellung davon, was sie aus ihrem Leben machen will. Musik ist das was sie liebt und was sie im Leben niemals missen will. Allerdings werden ihr Steine in der Weg gelegt, von ihrer eigenen Mutter, die in ihrer Highschool Zeit selbst sehr künstlerisch war, doch davon nichts mehr wissen will. Hier ist die Vehemenz der Mutter, manchmal etwas zu viel. Denn sie lenkt kein stück ein und zwingt Alice förmlich dazu, Kurse zu belegen, die ihr den Weg zu einem Elite College offerieren. Das handeln ist in meinen Augen zu extrem, weil Alice dadurch eine ganz andere wird.
Dadurch ist Alice manchmal etwas eingeschüchtert, verängstigt und nicht sie selbst. Denn sie kann nur eigenständig sein und sich komplett offenbaren, wenn sie ihre Musik um sich hat. Ein Mädchen, was niemals, etwas anstellen würde, niemals etwas unrechtes tut und einfach täglich funktioniert. Auf der einen Seite, bewundert sie ihre Mutter, wie diese alles alleine geschafft hat, doch auf der anderen Seite, will sie ausbrechen und ihr Ding machen. Deswegen auch die Suche nach ihrem leiblichen Vater.
Alice an sich, ist eine gut durchdachte Person, auch in Kombination mit ihrer Mutter. Allerdings ist das Verhalten der Mutter doch recht dominant und einschüchternd.
Dylan ist der männlichen Gegenspieler. Er ist seit klein auf, Teil von Hollywood und der schillernden Filmwelt. Seine Freundin und er spielen in der gleichen Serie mit, die nun abgesetzt wird. Für Dylan ist dies wie ein Befreiungsschlag, weil er endlich die Möglichkeit sieht, etwas anderes zu machen. Sich selbst zu verwirklichen. Für seine Freundin, allerdings genau das Gegenteil. Deswegen trennt sie sich von ihm, um sich den nächsten besten Typen aus Hollywood zu angeln, der ihrer Karriere einen Schubs nach oben verleiht.
Trotz diesem niederschmetternden Verlust, sieht Dylan nicht, was sie für ein Spiel spielt und will sie eifersüchtig machen. Sie zurück erobern. Spätestens da wusste ich, ich will ihn schütteln und ihn fragen, ob er den Knall noch nicht gehört hat?! Eigentlich ist Dylan ein recht überlegt Kerl, einer der klaren Vorstellungen von seinem Leben hat, aber auch bedacht ist auf seine Mutter und seine Managerin, um ihnen nicht zu schaden. Und dann kommt er mit Spielen um die Ecke, die ihm hoffentlich seine Ex zurückbringen! Das passt einfach nicht. Auch nicht zu seinem Aussehen und seinem Charakter. Natürlich hätte er geknickt sein können, vor allem wenn es die Erste Liebe ist, aber so blind kann man nicht sein.
Richtig gut hingegen haben mir die Freunde von Alice gefallen. Sie sind komplett Atypisch und anders, sie bilden die Ecken und Kanten, die den beiden anderen fehlen.

Der Schreibstil ist recht einfach zu lesen. Dadurch kann man sich wirklich in diesem verlieren und Seite für Seite lesen, ohne das Gefühl zu haben, es strängt womöglich an. Ein sehr eingängiger Stil, der typisch für Kelly Oram ist.
Zur Story selbst verrate ich nur so viel:
Die beiden, Alice und Dylan ergänzen sich wunderbar. Alice ist die Person, die Dylan von dem ganzen Hollywood Glamour befreit und zurück auf den Teppich holt. Dylan ist hingegen eine wahnsinnig große Stütze, die Alice unbedingt braucht.
Zusammen sind sie ein ganz süßes Pärchen, wenn man die Stellen absieht, bei denen die Rosarote Brille einfach zu fest auf der Nase gesessen hat.

Auch der Verlauf der Story ist recht plausibel und gut nachvollziehbar, wenn man Hollywood Glamour mag und natürlich auch die typische Dramatik.
Ein Buch, was definitiv seine Leser hat und die auch wahrscheinlich begeistert sein werden. Ob es ein Happyend gibt, verrate ich hier mal nicht. Zumindest sage ich so viel… es gibt ein Ende. Es gibt auch ein kleines Revival mit dem Cinder & Ella Universum. Hier werden Fans bestimmt vor Glück schreiben, ich bin da leider raus, weil ich diese Buchreihe nicht gelesen habe. Das tut dem ganzen kein Abbruch und man findet trotzdem gut zu Recht.


Meine Bewertung: 3 Sterne
Ein Buch, welches für jüngere Leser gemacht ist. Die noch nicht die Weitsicht haben und für die noch alles schön ist. Vor allem manche Handlungen völlig unüberlegt auszuführen, die rosa Brille auf der Nase festzukleben und einfach alles süß zu finden. Ist man älter, würde man gerne beide des Öfteren Mal darauf hinweisen, dass es auch anders geht. Dennoch ein Buch, welches mich gut unterhalten hat, mit einer wirklich süßen Story und zwei zauberhaften Protagonisten, mit ihren ganz eigenen Wünschen.