ungewöhnlich schwarze Satire
Die BäumeNachdem ich das Vorwort gelesen habe, fühlte ich schon, hier handelt es sich um einen Thriller, der sehr ungewöhnlich daher kommt.
Im tiefen Süden von Amerika im Staate Mississippi in einem Ort Namens ...
Nachdem ich das Vorwort gelesen habe, fühlte ich schon, hier handelt es sich um einen Thriller, der sehr ungewöhnlich daher kommt.
Im tiefen Süden von Amerika im Staate Mississippi in einem Ort Namens Money werden mehrere weisse Männer brutal ermordet. Und immer liegt ein toter Schwarzer daneben, der nach Auffinden der Ermordeten wieder verschwindet. Zwei afroamerikanische Detektive nehmen die Ermittlungen auf. Unterstützt werden sie vom weissen Sheriff und seiner Truppe überhaupt nicht. Im Gegenteil, Widerstand ist angesagt. Doch plötzlich werden auch in anderen Bundesstaaten weisse Männer ermordet. Auch an diesen Tatorten liegt jeweils ein Schwarzer, ebenfalls ermordet. Ein grosses Rätsel mit vielen Fragezeichen.
In diesem Buch kommt alles vor, knallharten brutalen Ermordungen, schwarze Magie, etc. und eine sehr alte Frau, Mama Z, die Buch führt über die Opfer der Lynchjustiz. Einige Passagen waren so unbeschreiblich gut geschrieben, dass ich nicht wusste ob ich lachen soll oder nur traurig sein. Everett hat mit «die Bäume» ein Thema zum Besten gegeben, das nicht aktueller sein kann. Zudem ist es ein Stoff, der einem wirklich zum Nachdenken anregt, wie gespalten die Gesellschaft in Amerika ist.
Zu Recht hat Percival Everett eine Empfehlung von mir verdient inkl. 5 Sterne.