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Veröffentlicht am 22.01.2022

Beck kontra Elbripper

Eiszeit für Beck
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Beck lässt die Situation keine Ruhe, dass der Elbripper auch nach zwei Jahren nicht gefasst werden konnte. An seinen Job als einfacher Polizist hat er sich gewöhnt. Seit gut 6 Monaten hat er dem Alkohol ...

Beck lässt die Situation keine Ruhe, dass der Elbripper auch nach zwei Jahren nicht gefasst werden konnte. An seinen Job als einfacher Polizist hat er sich gewöhnt. Seit gut 6 Monaten hat er dem Alkohol fast widerstanden, vielleicht ab und zu ein Bier. Auch sonst hat sich sein Leben wieder etwas zum Positiven gewendet.

Und nun schlägt der Elbripper wieder zu. Cleo Torner, inzwischen hochschwanger, arbeitet inzwischen bei der Mordkommission. Sie ist überzeugt, Nick wäre der beste Ermittler, um diesen brutalen Serienmörder endlich ausfindig zu machen. Doch das Muster, wie er das Opfer zu Schau gestellt hat, sowie das Symbol sind neu.
Der Schreibstil ist etwas anders als gewohnt. In zwei Handlungssträngen erfahren wir, wie Nick und Cleo über diesen brutalen Serientäter denken und wie sie vorgehen werden. Auf der anderen Seite, das Leben des Elbripper, was ihn bis vor zwei Jahren antrieb und warum. Aus welchem Milieu er stammt. Spannend ist, dass sich hier wahrscheinlich ein Copykiller in Szene setzen will.

Ein heftiger Schluss mit einem Showdown, der so nicht vorher zu sehen war, gibt endlich Klarheit. Etwas übertrieben fand ich, dass Cleo kurz vor der Geburt immer noch im vollen Einsatz stand. Ihr übertriebener Ehrgeiz ist mir schon im ersten Buch aufgefallen. Dies macht sie mir nicht unbedingt sympathischer.

Nichts desto trotz, ein weiterer spannender und rasant geschriebener Krimi, der mich ein paar Stunden gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Auftakt einer neuen Reihe

Im Auge des Zebras
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Kommissarin Olivia Holzmann persönliche Herausforderung, denn ihr Mentor Severin Boesherz hat sich aus dem Polizeidienst verabschiedet. Er fühlt sich ausgelaugt und möchte zukünftig vermehrt für seinen ...

Kommissarin Olivia Holzmann persönliche Herausforderung, denn ihr Mentor Severin Boesherz hat sich aus dem Polizeidienst verabschiedet. Er fühlt sich ausgelaugt und möchte zukünftig vermehrt für seinen wiedergefundenen Sohn Ferdinand da sein. Und schon ist Olivia in einen Fall verwickelt, der ihr volle Aufmerksamkeit und Einsatz verlangt. Eine Herausforderung, der sie sich überhaupt nicht gewachsen fühlt. Sieben Jungen sind gleichzeitig verschwunden, obwohl alle aus sehr verschiedenen Ecken Deutschlands stammen. Kaum haben die Eltern die Kinder als vermisst gemeldet, werden diese brutal ermordet. Es bleibt Olivia nicht viel Zeit, die Jungs zu finden. Olivia sucht erneut Hilfe bei Boesherz, doch dieser verweigert ihr diese. Auch die pensionierte Kommissarin Esther Wardy ist nicht gewillt, sie zu unterstützen. Verzweifelt unternimmt Olivia alles, um endlich Licht in dieses Dunkel zu bringen.

Vincent Kliesch versteht es, gleich zu Beginn einen Spannungsbogen aufzubauen, der es in sich hat. In kurzen Kapiteln spielt sich hier ein Drama ab, das psychisch wie auch physisch mich als Leser öfters an meine Grenze brachte. Die Protagonisten, die darin eine wichtige Rolle einnehmen, sind fast alle Koryphäen auf ihrem Gebiet. Ein wahres Katz- und Maus-Spiel vom Feinsten. Dabei mischt auch noch in einer Nebenrolle ein Magier mit, der noch mehr Verwirrung ins Ganze reinbringt. Olivia Holzmann überzeugt mich mit ihrem Einsatz völlig. Dabei muss die zusätzliche eine Erfahrung machen, die ihr komplett unter die Haut fährt.

Der Titel «Im Auge des Zebras» spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle, doch welche, wird erst gegen den Schluss klar.

Nach der Hälfte des Buches gibt’s Erklärungen, wieviel Einfluss ein alter Fall in den aktuellen hat. Warum das Ganze so laufen musste und nicht anders. Das Schlussbouquet kam mir vor wie ein fulminantes Feuerwerk.

Fazit: Der Auftakt in die neue Krimireiche ist Vincent Kliesch gelungen. Wie viel der skurrile Severin Boesherz im nächsten Buch mitspielt, da bin ich heute schon gespannt.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

wenn man mit dem Teufel einen Pakt schliesst

State of Terror
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Ein Polit-Thriller der besonderen Art. Die Hauptfigur Ellen Adams, kürzlich gewählte Aussenministerin der USA, spielt in diesem Buch einen besonderen Charakter. Von knallhart, selbstsicher, überzeugt bis ...

Ein Polit-Thriller der besonderen Art. Die Hauptfigur Ellen Adams, kürzlich gewählte Aussenministerin der USA, spielt in diesem Buch einen besonderen Charakter. Von knallhart, selbstsicher, überzeugt bis ängstlich, voreingenommen usw., alles ist dabei. Die weiteren Charakteren, die ebenfalls einen wichtige Rolle einnehmen, sind insgesamt alle gut gezeichnet mit all ihren Stärken und Schwächen. Was in diesem Buch stark zum Tragen kommt, ist das Böse im Menschen, das sich in verschiedenen Gestalten zeigte. Das Thema sehr aktuell und vor allem brisant, die gewählten Orte Europa, der Orient, Pakistan, Russland und die USA, um nur einige zu nennen. Die verschiedenen Gruppierungen und Interesse, jeder will etwas dazu beitragen, und zwar um jeden Preis.

Mir hat das Buch gut gefallen, gab es mir doch einen guten politischen Eindruck über all die Räckspiele, Lügen und nahe an die Wahrheit. Und mitten drinn, Ellen Adams, die verzweifelt versucht, all dies irgendwie ins richtige Gleichgewicht zu drücken. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, sind die verschiedenen Mythologien und Vergleiche, die hier gut beschrieben sind. Ich denke da an den Azhi Dahaka.

Hillary Clinton hat hier mit ihrem riesengrossen Wissen und ihrer politischen Erfahrung eine ausgezeichnete Arbeit geleistet, die von Louise Penny ebenfalls ausgezeichnet umgesetzt wurde.

Fazit: Ein spannender Polit-Thriller, der gleich zu Beginn brisant und spannend startet und dies mehr oder weniger durchhält bis zum fulminanten Schluss. Auf alle Fälle lesenswert.

Zurzeit geht es wirklich überall drunter und drüber. Ich hoffe, wir werden nie in solche Abgründe blicken müssen.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Familiengeheimnisse mit tödlichen Folgen

Das Nest
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Katrin Engberg entwickelt einen eigenen Stil was ihre Kriminalromane anbelangt. Schon ihre Hauptprotagonisten Anette Werner und Jeppe Korner als Ermittler-Team haben nicht sehr viele Gemeinsamkeiten. Vielfach ...

Katrin Engberg entwickelt einen eigenen Stil was ihre Kriminalromane anbelangt. Schon ihre Hauptprotagonisten Anette Werner und Jeppe Korner als Ermittler-Team haben nicht sehr viele Gemeinsamkeiten. Vielfach sind sie öfters gegensätzlicher Meinungen, doch wenn es drauf und dran kommt, ergänzen sie sich hervorragend. Ihr Privat-Leben spielt dabei eine wesentliche Rolle. Manchmal war mir das fast zu viel und hat mich im Lesefluss gestört.

Der Fall in welchem die beiden ermitteln ist sehr kompliziert. Ein Jugendlicher wird von seinen Eltern als vermisst gemeldet. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Eltern, insbesondere die erweiterte Familie es überhaupt nicht genau nehmen mit Wahrheit. Als in deren Umfeld noch ein Toter gefunden ist, wird es immer mysteriöser und undurchsichtiger. Die beiden Ermittler sowie Sara, die ebenfalls die beiden digitalmässig unterstützt, kommt es zu einem spannenden Schluss.

Fazit: Ein spannender Kriminal-Roman, in dem es um Kindsmissbrauch und Gier geht. Vier Sterne sind verdient und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

etwas zu ausführlich und langatmig

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Das 10. Buch mit dem Ermittlerduo Pia Sander/Oliver von Bodenstein ist inhaltlich spannend, hat mich aber nicht richtig gefesselt. Die vielen Dialoge und Erzählungen sind zu langatmig, manchmal fast ermüdend. ...

Das 10. Buch mit dem Ermittlerduo Pia Sander/Oliver von Bodenstein ist inhaltlich spannend, hat mich aber nicht richtig gefesselt. Die vielen Dialoge und Erzählungen sind zu langatmig, manchmal fast ermüdend. Zudem wurden in die ganze Geschichte zu viele Personen involviert, die in irgendeiner Form mit den Geschehnissen zu tun hatten. Auch wenn das ganze vor gut 30 Jahren begann, fast wie ein Cold-Case, in dem es aber dazumal keinen Täter gab, nur ein tödliches Schicksal, fand ich die Umsetzung für einen spannenden und fesselnden Krimi etwas mühsam. Zu viele Wiederholungen.

Das Personenregister finde ich hilfreich, unterstützte es mich anfänglich mit den einzelnen Personen, mit deren Funktion etc. Wie Freunde zueinanderstehen, bekommt man den Eindruck «nach Aussen alles OK und innen Hass und Neid» etc. Der Titel sowie das Cover finde ich gut gewählt.

Fazit: Dieser doch sehr komplexe Fall war nicht nur für mich eine Herausforderung, auch das Ermittlerduo Sander/von Bodenstein und ihr Team samt Frau Dr. Engel, kam öfters an deren Grenzen. Zudem belastete die Private Situation Oliver manchmal so stark, dass ich staunte, wie souverän er in diesem Fall ermittelte.

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