Platzhalter für Profilbild

lucyca

Lesejury Star
offline

lucyca ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lucyca über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2021

spannend

Cold Case - Das gezeichnete Opfer
0

Vor 15 Jahren wird Max auf seinem Heimweg, brutal ermordet. Mehrere Messerstiche in Rücken und Bauch sowie explizit ein Stich ins Auge, haben zu seinem Tod geführt. Die damaligen Polizeiermittlungen haben ...

Vor 15 Jahren wird Max auf seinem Heimweg, brutal ermordet. Mehrere Messerstiche in Rücken und Bauch sowie explizit ein Stich ins Auge, haben zu seinem Tod geführt. Die damaligen Polizeiermittlungen haben leider keinen Erfolg gebracht, so dass sein Mörder nach wie vor in Freiheit ist. Seine Familie leidet bis heute unter diesem schweren Schicksalsschlag.

Dieser unaufgeklärte Mord ist die neueste Herausforderung für Tess Hjalmarsson und ihre Kollegin Marie. Denn kürzlich wurde am Leuchtturm von Stenshuvud eine Frau tot aufgefunden. Auch sie wurde brutal ermordet. Das Gemeinsame bei diesen beiden Mordopfer sind Spuren eines seltenen Lehms, die aufgefunden wurden. Für Tess stellt sich die Frage, was verbindet die beiden Opfer?

Der ganze Kriminal-Roman ist in drei Handlungssträngen aufgeteilt. Die sehr engagierte Kommissarin Hjalmarsson hat ein ehrgeiziges Ziel, den aktuellen und auch die Ermordung von Max jetzt so rasch wie möglich aufzuklären. Denn dem Team bleibt nicht mehr viel Zeit, da die Vorgesetzten von Tess die Cold-Case Abteilung auflösen möchte. Die erneuten aufgenommen Ermittlungen sowie viele Zeugenaussagen bringen einige neue Erkenntnisse, die sehr wichtig sind.

Die Autorin hat mit ihrem zweiten Cold-Case Fall eine Geschichte aufgezeichnet, der sehr komplex ist. Sie schildert Begebenheiten wie schwierig es ist, Zeugen nochmals zu befragen und daraus neue Erkenntnisse zu erhalten. Erst gegen den Schluss wird klar, welche Zusammenhänge diese Mordfälle miteinander verbinden. Alle beteiligten Protagonisten sind gut beschrieben und zeichnen ihren Einsatz sehr gut auf.

Und wie schon im ersten Buch, erfährt man auch hier so einiges über das Privatleben der beteiligten Personen, was mich in diesem Buch weniger gestört hat, da diese passend in das ganze Geschehen integriert waren.

Fazit: Ein spannender Cold Case Fall, den ich gerne weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2021

Krimi mit Tiefgang

Kein Entkommen
0

Zwei ungewöhnliche Todesfälle beschäftigen Katja Sand und ihren Assistenten Rudi Dorfmüller Mordermittler bei der Kripo München. Alle Untersuchungen weisen darauf hin, dass es sich um Suizid handelt. Also ...

Zwei ungewöhnliche Todesfälle beschäftigen Katja Sand und ihren Assistenten Rudi Dorfmüller Mordermittler bei der Kripo München. Alle Untersuchungen weisen darauf hin, dass es sich um Suizid handelt. Also kein Grund, um weiter zu ermitteln. Mit diesem Ergebnis ist Katja jedoch überhaupt nicht einverstanden. Ihre innere Stimme lässt ihr keine Ruh. Sie ist überzeugt, dass die beiden Männer ermordet wurden. Verbissen untersucht sie die Fälle ohne das Einverständnis ihres Chefs und der Staatsanwaltschaft weiter.

In einem zweiten Teil dieses Krimis erfährt man viel über Katjas Privatleben. Als alleinerziehende Mutter einer 15-jährigen Tochter hat sie es momentan überhaupt nicht leicht. Katja findet raus, dass sie sich in einen jungen Mann verliebt hat, der in den Augen Katjas gar nicht zu ihrer Tochter passt. Sie setzt alles daran, dass die beiden sich nicht mehr sehen können. Zudem erfährt Jenny, wer ihr Vater ist. Bis jetzt hat Katja nämlich nicht den Mut gefunden, sie darüber aufzuklären.

Ich fand den Charakter von Katja schwierig, teilweise sehr anstrengend. Sie setzt alles daran, dass niemand ihr zu Nahe kommt. In jeder Situation will sie die Oberhand behalten. Diese Haltung macht sie für mich nicht unbedingt sympathisch. Im Gegenteil, sie hat mich manchmal richtiggehend genervt. Ist gut, dass es ihren Kollegen Dorfmüller gibt, der einen guten Draht zu Katja hat. Seine humoristischen Einlagen sowie seine Macken fand ich einfach erfrischend.

Bevor die beiden Opfer starben, waren sie vorgängig in psychologischer Behandlung bei einem sehr bekannten Psychoanalytiker. Dr. Bannert bestätigt Katja Sand, dass die beiden an einem Trauma litten. Alles deutet auf Selbstmord, nur Katja kann sich damit nicht abfinden.

Der klare und fesselnde Schreibstil zieht einem förmlich durch diese Geschichte. Keinen Moment habe ich mich gelangweilt. Ihr persönliches dunkles Geheimnis, über das niemand etwas erfahren darf, bleibt in diesem Teil ein Geheimnis. Das Buch endet mit einem Cliffhänger. Ich hoffe, im nächsten Buch mehr darüber zu erfahren.

Das dunkle Cover ist genau so düster, wie der Inhalt dieses Krimis. Ein wahres Trauma.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.01.2021

Muttersein um jeden Preis

Die Frau vom Strand
0

Rebecca ist überaus glücklich, denn endlich ging sehnlichster Wunsch in Erfüllung. Vor fünf Monaten ist ihre Tochter Greta gesund auf die Welt gekommen. Zusammen mit ihrer Frau Lucy lebt die kleine Familie ...

Rebecca ist überaus glücklich, denn endlich ging sehnlichster Wunsch in Erfüllung. Vor fünf Monaten ist ihre Tochter Greta gesund auf die Welt gekommen. Zusammen mit ihrer Frau Lucy lebt die kleine Familie glücklich in einem kleinen Touristenort ausserhalb Hamburgs. Unter der Woche ist Rebecca viel allein. Mit der Zeit langweilt sie sich immer mehr, bis sie auf einem Spaziergang am Strand zufällig Julia kennenlernt. Julia ist eine junge, fröhliche Frau. Ihre Art gefällt Rebecca überaus gut, und die beiden freunden sich sehr schnell an. Auch möchte sie, dass Julia ihre Frau Lucy und weitere Freunde kennenlernt. Doch Julia taucht nicht mehr auf. Die Weichen sind gestellt und das Schicksal nimmt ihren Lauf, denn Julia kommt erstens nicht zum Treffen, und zweitens wird Lucy wenige Tage später tot am Strand aufgefunden. Was ist geschehen?

Eine umfangreiche und sehr detaillierte Ermittlung seitens der Mordkommission beginnt. Die leitende Kommissarin Edda Timm verbeisst sich förmlich in diesen Fall. Das gleiche Vorgehen erwartet sie von ihren Mitarbeitern. Diese detaillierten und akribischen Ermittlungen nehmen den grössten Teil dieses Thrillers ein. Immer mehr Spuren und Verdächtige gelangen in den Fokus der Polizei. Petra Johann gelingt es einen Spannungsbogen aufzubauen, der bis zum Schluss durchhält. Die Nerven wurden in einigen Kapiteln richtiggehend strapaziert. Die Protagonisten sind sehr lebendig mit all ihren Schwächen und Stärken gut beschrieben. Als Leser fragt man sich laufend, was ist hier geschehen? Kurz vor Ende dieses Thrillers wird dann eine Lösung präsentiert, mit der man leben kann oder auch nicht.

Das Cover mit dem ausgelegten roten Kleid idyllisch und beschaulich, nichts weist darauf hin, welches Grauen sich dahinter versteckt.

Fazit: Ein Thriller der von Glück und menschlichen Abgründen erzählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.01.2021

ungewöhnlich, aber spannend

Leichenblume
0

Gleich zu Beginn fällt auf, dass dieser Thriller ohne Prolog daherkommt. Anna Kiel wird seit einigen Jahren als Mörderin eines sehr bekannten und reichen Anwalts gesucht. Seither ist sie spurlos verschwunden, ...

Gleich zu Beginn fällt auf, dass dieser Thriller ohne Prolog daherkommt. Anna Kiel wird seit einigen Jahren als Mörderin eines sehr bekannten und reichen Anwalts gesucht. Seither ist sie spurlos verschwunden, bis die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan von ihr einen sehr persönlichen Brief erhält. In den wenigen Zeilen werden Dinge angesprochen, von denen niemand etwas wissen kann.

Kommissar Erik Schäfer leitete seinerzeit die Ermittlungen, leider ohne Erfolg. Bis zu dem Tag, an dem er von einer alten Dame besuch bekommt. Diese informiert ihn, dass sie sie Gesuchte in der Provance gesehen hat.

Die beiden Hauptprotagonisten versuchen nun gemeinsam und aufgrund weiterer Briefe, der Mörderin auf die Spur zu kommen. In spannenden relativ kurzen Kapiteln erzählt die Autorin einen atemraubenden Thriller, der nicht alltäglich ist. Überrascht wird der Leser, welchen Ausgang das Ganze nimmt. Irgendwie konnte ich verstehen, warum Heloise nicht gewillt ist, über ihre persönliche Vergangenheit zu sprechen. Dasselbe betrifft auch Anne. Beide mussten mit einem Schicksalsschlag fertig werden, der förmlich nach Rache und Vergeltung schreit aber auch Vergessen. Wie die Autorin das Ganze in diesem Buch verpackt hat, einfach genial.

Warum als Cover die kleine Meerjungfrau gewählt wurde ist mir nicht klar geworden. Hingegen wird der Titel «Leichenblume» eingehend erklärt.

Das schlüssige Ende hat in mir hingegen eine Frage aufgeworfen. Wie viel Gerechtigkeit darf es sein?

Fazit: Ein durchaus sehr spannender und grausamer Thriller, den ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde. Die Autorin hat mich mit ihrem Debüt überzeugt. Sicherlich werde ich auch das zweite Buch «Narbenherz» lesen. Ich bin gespannt, wie das ungewöhnliche Duo Kaldan/Schäfer in diesem Fall zusammenarbeiten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2021

grausam und schonungslos

Der Spiegelmann
0

Mitten am Tag wird ein junges Mädchen auf ihrem Heimweg von der Schule auf der Strasse entführt. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Ein weiteres Mädchen ist angeblich ertrunken, als es zusammen mit seinem ...

Mitten am Tag wird ein junges Mädchen auf ihrem Heimweg von der Schule auf der Strasse entführt. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Ein weiteres Mädchen ist angeblich ertrunken, als es zusammen mit seinem Vater beim Eisangeln war. Einige Jahre später wird ein Mädchen auf einem Kinderspielplatz erhängt tot aufgefunden. Nach den ersten Ermittlungen ist klar, dass es sich um das entführte und vermisste Mädchen handelt. Der einzige Zeuge kann zu dieser brutalen Ermordung keine klaren Angaben geben, da er selbst psychisch erkrankt ist. Zudem ist Martin der Stiefvater des ertrunkenen Mädchens.

In diesem 8. Band jagd der Ermittler Joona Linna einen besonders psychopathisch gestörten Täter.
Die Ermittlungen gestalten sich gleich zu Beginn sehr schwierig, einzig Kommissar Linna versucht mit allen Mitteln gewisse Erfolge zu verzeichnen. Zudem bittet er seinen Bekannten und Psychologen/Hypnotiseur Erik Maria Bark, ihn zu unterstützen, da Martin sich endlich bereit erklärt hat, sich zu hypnotisieren. Das Ergebnis unglaublich.

Das Autoren-Ehepaar Lars Keplar ist bekannt für seine sehr detaillierten Beschreibungen über psychische und physische Gewalt. Der Schreibstil zieht einem gleich zu Beginn voll in das Geschehen hinein. So entsteht ein hoher Spannungbogen, der durchwegs bis zum Schluss durchhält. Während des Lesens ist es mir ab und zu kalt den Rücken runtergelaufen und ich musste öfters leer schlucken.

Ich habe schon früher erschienene Bücher mit Kommissar Joona Linna gelesen. Ich fand sie mehrheitlich alle spannend, doch dieser Band übertrifft an Brutalität alles. Gerne empfehle ich diesen Thriller an Leser weiter, die nicht zu zart besaitet sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere